Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von phifeha am 11.09.2010, 21:09 Uhr

@Anja...

antworte dir mal weiter hier oben.....

Ja diese PECS wurden auch schon angesprochen. Man möchte erst noch mit der Logopädin ausprobieren, ob sie aus den Lauten auch Wörter werden lässt, aber ich habe für mich gedacht, wenn es nun wieder auf die kalte Jahreszeit zugeht, dann habe ich wieder mehr Zeit und fertige dieses Karten einfach mal an. Das ist ja mit viiiiiiiiiiiiiiiiel Aufwand verbunden. Aber das macht man ja auch gerne.....
Ich denke nämlich auch, das diese Bildchen was bringen können. Verstehen tut sie ja wirklich alles!!!!

Geht es euch sonst gut????#

lg Maren

 
4 Antworten:

Re: @Anja...

Antwort von 4hamänner am 11.09.2010, 22:58 Uhr

Hallo Maren,

bin grad etwas krank :-( hab mich durch die Woche geschleppt und musste dann nun heute den Geburtstag meines Bruders ins Wasser fallen lassen. Aber der Tag Ruhe tat mir gut (mein Mann war mit Sebastian dort und die Große war allein in Berlin zu den Deutschen Meisterschaften im Turnen - nur zuschauen zu ihrem Leidwesen). Hoffe, dass ich die Erkältung dann bald durch habe, denn nächste Woche muss ich wieder "funktionieren".

Ich denke, dass man mit Symbolen auf jeden Fall arbeiten kann. Sie behindern ja nicht die Entwicklung der Lautsprache sondern können diese sogar fördern. Häufig wird sogar empfohlen parallel mit Gebärden zu arbeiten (wenn motorisch sinnvoll) z.B. GUK oder auch Zeichensprache.

Was die viele Arbeit betrifft: fang lieber "klein" an. Überlege, was Zoè ganz besonders mag, oder wo sie den größten Drang hat, sich mitzuteilen (nichts, was sie schon auf irgendeine Weise mitteilt, denn dann brauch sie dafür ja nichts neues). Da reichen vielleicht erstmal 3 bis 4 Symbole - oder wenn es ein Ding ist, das sie gern hat sogar nur eins.

Ich hatte ein Beispiel gelesen, da ging es um Oliven: zuerst hat das Kind die Olivenbüchse gebracht, wenn sie welche wollte. Dann hat die Mutter das Symbol auf die büchse geklebt. Im nächsten Schritt war die Büchse leer (mit Symbolkarte beklebt) (als "Austauschobjekt") bis dann das Kind nur noch die Symbolkarte brachte. Statt eines Pictogramms kannst du auch ein Foto benutzen (geht vielleicht einfacher, als ein Pictogramm zu finden und manche Autisten haben Probleme, Pictogramme zu verstehen).

Später kannst du dann einen Aktenordner zu einem Buch umbasteln (mit Klett oder Teppich außen und Klettstreifen innen auf den Seiten zum Karten aufbewahren). Aber anfangen würde ich nur mit ganz wenigen, die für Zoé sehr bedeutend sein müssen. Vor diesem Auswahlproblem steh ich grad auch mal wieder ....

Ansonsten geht Sebastian jetzt die 2. Woche zum Rollitanz (ist ein Ganztagsangebot in der Schule) und ich glaub, das gefällt ihm nicht nur sondern er hat dadurch schon Fortschritte im Rollifahren gemacht :-D . Und der letzte Eintrag im Muttiheft klang such gut: Sebastian taut jetzt langsam auf und zeigt was er kann (noch letzte Woche wollten die uns nicht so richtig glauben, dass er links und rechts schon ewig kann ...).

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Anja

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Re: @Anja...

Antwort von Emmasmamma am 11.09.2010, 23:33 Uhr

Vielleicht hilft Euch das Buch "Ich sags dir auf meine Weise"

Infos und Ideen hole ich mir auch bei www.akuk.de
Inos zu GUK gibt es hier: http://www.ds-infocenter.de/

Wir machen mit Emma GUK. Wir haben mit der Gebärde für "Essen" angefangen. Jetzt kann sie Hund, Pferd/Vogel (da muss man ein wenig gucken was sie meint), Schluss/fertig/nein. Anwenden tut sie das mehr oder weniger. Das meiste zeigt sie und (sofern die Gegenstände sich bewegen lassen) bringt sie die Sachen, wie Schuhe zum rausgehen.
Mit Piktogrammen haben wir unsere Schwierigkeiten. Sie kann nicht ganz das eigentliche damit verbinden. Wenn es jedoch ein Foto ist, z.B. des entsprechenden Gegenstandes ist, klappt es viel besser.

Und verstehen tut Emma trotz der geläufigen Ärztemeinung, dass Angelmänner ein vermindertes Sprachverständis hätten, sehr sehr gut. Auch zwischen den Zeilen.

LG Claudia

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Unterstützte Kommunikation

Antwort von 4hamänner am 12.09.2010, 22:39 Uhr

Hallo Claudia,

wir (d.h. Sebastian und ich) sind da glaub ich schon ein Stück weiter (da er bereits 7 ist ...).

Wir haben auch mit den Gebärden nach GUK angefangen, allerdings nur mit sehr mäßigem Erfolg (bedingt durch seine motorischen Probleme). "Essen" brauchten wir nicht zu lernen, das konnte er bald sagen, aber "Trinken" war eines seiner ersten Gebärden (allerdings nimmt er den Finger dazu richtig in den Mund). Fertig hatte er auch schnell drauf, jedoch nur mit einer Hand. Für uns und alle die ihn kennen sehr eindeutig, wurde aber auch schon falsch oder gar nicht verstanden ....

Gebärden für Tiere oder auch Baum, Ball, Puppe .... wurden immer wieder geübt (in der Ergotherapie) aber leider ohne Erfolg. Heute weiß ich, dass es einfach daran liegt, dass er an diesen "Vokabeln" kein besonderes Interesse hatte (vielleicht könnte man es jetzt nochmal mit Pferd probieren). Ihm fällt es einfach schwer, solche Bewegungen zu lernen. Aber: wenn er etwas ganz toll findet (oder auch weil seine Schwester es ihm beigebracht hat), dann kann er eine Gebärde schon nach kürzester Zeit. "Laut" und "leise" ging super schnell. Und er denkt sich auch selber welche aus. Und "Quatsch" (er schlägt sich an die Stirn) wollten wir erst gar nicht, hat er aber trotzdem immer wieder gezeigt. Die Logopädin war begeistert.

Eine schöne Methode Gebärden zu lernen, sind Lieder die mit Gebärden gesungen werden. Wir waren gerade zu einem UK-Elternabend in einer (anderen) Schule und dort wurde soetwas demonstriert. Gebärden nehmen da einen wichtigen Platz ein.

Sebastian ist jedoch mit seiner Lautsprache und den Gebärden sehr eingeschränkt. Gebärden, die Bewegungen erfordern, wie z.B. "mehr/weiter" gehen nun mal nicht. Und manche Gebärden sind einfach viel zu ähnlich, da "spricht" er zu undeutlich *grins.

Wir haben seit reichlich 2 Jahren einen Sprachcomputer (mit dynamischer Oberfläche, also frei programmierbar). Den findet er auch klasse, nur leider nutzt er ihn (noch) nicht, um seine Bedürfnisse mitzuteilen. Er nutzt ihn eher als eine Art Lerncomputer. Ich programmiere immer für den Unterricht Sachen darauf und vorher hatte ich halt schon so "Vorschulsachen" drauf: Zahlen und Mengen bis 6, Buchstaben, die dann gesprochen werden und dazu ein entsprechendes Wort, Farben, Anziehsachen .... Ich habe auch Seiten über Essen oder was er machen möchte. Aber jedesmal wenn er die drückt und ich frag ihn, bekomme ich "Nein" als Antwort.

Da der Computer am Esstisch nicht so toll ist (kann man auch, muss ja aber nicht), habe ich auch A4-Blätter ausgedruckt und laminiert. Darauf war dann Brot, Wurst, Käse, Joghurt, Keks ... Da mein Sohn aber nicht so toll im Zeigen ist (hat er erst mit 4 Jahren angefangen!!!!! - mittlerweile zeigt er aber wild in der Gegend rum - nur nicht so genau) und sich viel lieber fragen läßt, liegen die auch nur irgendwo rum .... Allerdings fand ich das eine tolle Idee, so hat man Platzsets, die auch noch lehrreich sind (man kann die ja unterschiedlich gestalten: Tiere, zur Jahreszeit passend, Farben, später dann Zahlen und Mengen oder Buchstaben mit Anlautbildchen).

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, ich hab auch ein paar nette Ideen im Netz gefunden (z.B. das Spiel mit dem Luftballon - allerdings nur für nicht schreckhafte *grins). Ich finde es wichtig, dass man möglichst früh beginnt. Wir haben lange nicht gewusst, dass Sebastian da gravierende Probleme hat, alle dachten es kommt eben später. Und es ist wichtig, dass Kindergarten und Schule mitziehen.

Übrigens: die Metakom-Symbole sind von der Frau Kitzinger, die das Buch mit geschrieben hat. Sie hat diese Symbole gezeichnet, da ihre Tochter mit herkömmlichen nicht zurecht kam. So hat das Bettsymbol z.B. Gitterstäbe wie ein Gitterbett. Die anderen beiden Autorinnen sind auch "bekannte Größen" was die UK betrifft.

Liebe Grüße
Anja

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betrifft Link

Antwort von 4hamänner am 12.09.2010, 23:08 Uhr

der akuk-link ist:

www.akuk-online.de

bei dem anderen landest du auf www.rett.de (das Forum dort ist bzgl. UK auch sehr interessant)

Liebe Grüße
Anja

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