Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von lilliblue am 25.09.2013, 12:49 Uhr

ADS / Keine Tabletten

Hat jemand ein ADS Kind und gibt keine Tabletten?

Wenn ja, gibt es Alternativen und gehts dem Kind damit gut?

 
35 Antworten:

Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von mama von joshua am tab am 25.09.2013, 14:14 Uhr

Bei uns ist es nicht eindeutig bestaetigt (siehe mein Beitrag ein wenig drunter). Wir geben Nahrungsergaenzungsmittel (Omefa plus) umd machen Ergotherapie. Meines Erachtens haf sich da schon das ein oder andere gebessert, ausserdem arbeitet meine Tochter taeglich mit dem Brainboy, um die Aufmerksamkeit zu verbessern (auch weil sie Probleme auditiver Art hat)

Wir beginnen nun demnaechst mit Neurofeedback. Auch wenn die Diagnose eindeutig bestaetigt wird, kommen Medikamente fuer us nicht in Frage. Du wirst jetzt sicherlich von dem ein oder anderen hoeren dass es keine Alternative zu den Medis gibt, das sehen aber viele Fachleute/Aerzte mittlerweile anders.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Mutti32 am 25.09.2013, 15:05 Uhr

Hallo,
mein Sohn (7) hat ADHS - und ich möchte auch solange es geht ohne Tabletten auskommen.
Im Familienalltag ist es nicht immer einfach - gerade weil er sehr aktiv ist - aber ich lass ihn "laufen". Er braucht das ganz einfach - er muss sich auspowern. Er geht zweimal die Woche zum Fussball in einen Verein - diese sozialen Kontakte sind für ihn auch sehr wichtig. Er lernt sich in ein Team zu integrieren - füreinander da zu sein.
Wir gehen 1x wöchentlich seit 9 Monaten zur Ergotherapie - und momentan lobt sie ihn, als wäre er ein komplett anderes Kind!
Seit August geht er nun in die Schule - Aussage der Lehrerin "Momentan ist er auf einem soliden Weg." Es kostet ihm zwar sehr viel Kraft sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein - aber er versucht immer mitzukommen und alles auch ordentlich umzusetzen. Nachmittags im Hort gibts dann aber kein Halten mehr - dann muss er sich natürlich erstmal bewegen und auspowern.
Aber damit kommen alle momentan gut klar.
Seit 1 1/2 Jahren gehen wir auch zu einer Verhaltenstherapie zu einer Psychologin - das hilft uns im Familienalltag sehr.

Solange es so bleibt - werde ich nichts in Form von Medis in Erwägung ziehen. Lieber renn ich mir die Füße für andere Alternative Behandlungen wund!

LG Mutti32

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von mama von joshua am tab am 25.09.2013, 15:32 Uhr

Naja, du hast ja noch die verstaerke Form mit Hyperaktivitaet, das blieb uns ja zum Glueck erspart. Kann mir schon vorstellen dass es stressig ist.
Ich bin der festen Ueberzeugung dass es immer einen anderen Weg gibt, der nicht durch MPH gekennzeichnet ist. Schliesslich gabs die Traeumer und Zappelphilippe frueher auch und all diese Kinder wurden auch ohne Medis gross.
Wir haben das grosse Glueck, dass Toechterlein sich irgendwann nicht mehr ausreichend konzentrieren kann, die Fehlerquote steigt undsiedann abschaltet, sprich anfaengt zu traeumen, halt nur Verdacht auf ADS Wir haben allerdings eine Lehrerin die von unseren Problemem weiss umd aktiv mitarbeitet. Wenn sie merkt, dass meine Tochter troedelt oder traeumt, legt sie ihr die Hand auf die Schulter und spricht sie an- dann ist sie sofort wieder da und auch fuer ne Weile konzentriert. Ich gehe davon aus, dass sich Konzentration /Aufmerksamkeit bzw das Gehirn ansich trainieren lassen, man muss halt nur regelmaessig "trainieren". Mehr Aufwand als die taegliche Tablettengabe, aber fuer UNS der gesuendere, bessere Weg.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Mutti32 am 25.09.2013, 15:45 Uhr

ja richtig, diese Hyperaktivität ist das, was am meisten am Nervenkostüm zerrt und uns wirklich auch ab und zu an unsere Grenzen bringt.
ABER mein Kind einfach nur mit Medis ruhigstellen mag ich trotzdem nicht - solange er schulisch hinterher kommt und dort nicht einknickt sehe ich dafür keine Veranlassung.
Unsere lehrerin ist auch involviert - wenn die Kids zwischendurch Auflockerungsübungen machen und zbsp 3x springen dürfen - dann springt mein Sohn eben 10x! Und das ist für die Lehrerin auch ok.

Alles andere - der soziale Umgang - die Stimmungsschwankungen von einem extrem ins andere - das lässt sich alles anderweitig therapieren und auch trainieren.

LG

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von nichtperfekt75 am 25.09.2013, 17:39 Uhr

Bei unserem Sohn besteht auch der Verdacht auf ADS. Ohne Hyperaktivität. Er ist jetzt in die 2. Klasse gekommen und die Klassenlehrerin meinte, dass er dieses Schuljahr nicht schaffen wird. Meist vergisst er bücher in der schule und kann dann die hausaufgaben nicht machen. Oder er macht nur die hälfte der klassenarbeiten und das nach 45 minuten. Er hat auch Probleme mit deutsch und mathe. Wir müssen nun mit ihm morgen ins sozialpädiatrische Zentrum. Dort wird er vorgestellt. Und dann wird er 2 Wochen lang alleine dort bleiben im Rahmen einer sozialtherapie. Er hat ziemliche Probleme im Umgang mit anderen kinder,. Er ist extrem ängstlich und hat keine freunde. Er ist bereits seit über einem Jahr in der ergo aber es hat noch nicht viel gebracht. Er sagt selber er würde es ja versuchen aber er könne sich einfach nicht konzentrieren. die dame vom schulpsychologischen Dienst meinte dass in seinem Fall ritalin angebracht wäre, sonst müsse er sich weiter quälen.
LG
nichtperfekt75

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von lilliblue am 25.09.2013, 19:06 Uhr

Das erinnert mich sehr an meinem Sohn. Er wird übernächste Woche nun getestet.

Er vergisst Bücher in der Schule (wie heute auch mal wieder), schafft im Hort nie seine Hausaufgaben, muss sie daheim noch machen. Gerade Mathe dauert ewig, er kann auch 1 Std. vor dem Blatt sitzen, ohne was gemacht zu haben, man muss ihn immer wieder erinnern. Er träumt sehr viel.
Umgang mit anderen Kindern hat er zwar nicht, aber er macht sich oft zum Kasperl, wenn er nicht beachtet wird. So auch im Unterricht.
Wir hatten jetzt erst das Vorgespräch, der Arzt sagte, er kasperlt auch bei Dingen rum, also macht so als könnte er es nicht, obwohl er es kann.

Er sagte auch, dass ihm das leider schon fast in die Wiege gelegt wurde, da er ein Extremfrühchen ist. Viele entwickeln sowas.

Er macht seit ein paar Wochen Ergo. Ich hoffe, damit wird es schon mal besser.
Ich warte nun mal, was bei der Testung rauskommt, wir haben 2 Termine

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Holzkohle am 25.09.2013, 21:46 Uhr

Du hast ja unseren Leidensweg verfolgen können, auch wenn S ADHS hat und nicht ADS, er ist ja das komplette Gegenteil, aber Sachen wie vergessen und den Kasper machen gehören leider auch bei uns dazu... Nein, gehörten. Die vergessenen Sachen zwar immer noch, aber da habe ich inzwischen Wege gefunden, dagegen zu wirken (fette Zettel in den Schulranzen kleben, morgens noch mal drauf hinweisen, dass das Buch mitzubringen ist usw)

Bei uns klappte es das erste Schuljahr und auch das zweite ohne Probleme, auch hier nach dem Umzug hatte sich viel getan, mein Sohn hatte neue Lehrer, die super engagiert waren, das Problem erkannten (Kind ist gelangweilt) und ihn anderweitig beschäftigten. Dann kam die dritte Klasse und wir sind ins Tal der Tränen gelaufen. Es gab nach nur drei Monaten Schule sogar eine Schulhilfskonferenz, in der man mit Jugendamt und allem Klump und Scheiß beschließen wollte, wie es mit meinem sohn weiter geht, da man sich inzwischen weigerte, ihn zu unterrichten.

Seit Dez. ist S auf Medikamenten, jetzt ist er in der vierten Klasse, ist Klassen- UND Schulsprecher und seit Schuleröffnung der erste Viertklässler, der einstimmig mit einem anderen, älteren Mädchen zum Schulsprecher ernannt worden ist. Seine Leistungen sind sehr gut. Er hat jetzt sehr viele gute und enge Freunde und nicht nur einen oder hier und da mal was. Er hat seinen Weg jetzt gefunden und bei S war das Medikament einfach wirklich, neben seinen ganzen Therapien, der letzte Ausweg. Aber du weißt ja selbst, dass ich damit nie auf Kriegsfuß stand.
Außerdem übt er seit unserem Umzug hier seit drei Jahren einen Mannschaftssport aus und hier auch sehr erfolgreich, was ihn natürlich auch sehr bestätigt hat.

Ich würde mal schauen - ist es so schlimm, dass er in der Schule gar nicht mehr mitkommt? Bekommt man in Bayern einen Schulhelfer bei sowas? Hier in Berlin nämlich leider nicht, ADHS ist keine Diagnose, die einen Schulhelfer auf den Plan ruft. Was eventuell auch sein könnte oder was man machen könnte, V erstmal auf eine I-Klasse oder Schule zu stecken, zurückholen kann man ihn da immer noch. Aber vielleicht fällt ihm alles im kleineren Rahmen leichter, weniger Schüler und zwei Lehrer und sowas. S war ja auch auf sowas, anfangs.

UND - es steht und fällt sehr sehr viel mit den Leuten, mit denen V zu tun hat. Ich habe das bei S gemerkt. In München hatten wir die größten Probleme, in Berlin gar nicht mehr. Hier fiel S nichtmal mehr auf, da gabs noch viel schlimmere, nicht diagnostizierte Kinder aber eben auch sehr tolle Lehrer - tja, bis zur dritten Klasse.

Ich wünsche Dir viel Glück.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von mama von joshua am tab am 26.09.2013, 9:21 Uhr

Er vergisst Buecher um Hausaufgaben machen zu koennen? Und warum geht dann die olle Tante -sorry- die sich Lehrerin schimpft nicht hin und kontrolliertmit deinem Sohn zusammen statt zu sagen er schafft die Klasse nicht? Die Lehrer machen es sich oft auch recht einfach.
Meine Tochter hat auch oft Schulmaterial vergessen, die Lehrerin hat dann mit meiner Tochter zusammen geschaut dass alles im Ranzen ist, mittlerweile macht sie das selbstaendig ud sehr gewissenhaft. Das sind noch keine drei Minuten, die sollte ein Lehrer wenn ihm das Wohl der Kinder am Herzen liegt, aufbringen koennen.

Vielleicht solltet ihr euch auch mal nach einer neuen Ergotherapeutin umsehen, vielleicht gibt es da besseres. Unsere erste die wir hatten war auch sehr inkompetent, seit wir gewechselt haben geht es aufwaerts.

Mit Ritalin muss sich dein Kind vielleicht nicht weiter quaelen (wobei ich auch ncht weiss was gegen das wiederholen einer Klasse spricht-manchmal ist ein Neuanfang gar nicht das Verkehrteste), aber er lernt nichts daraus. Wird das Medi abgesetzt, sind alle Probleme wieder da.

Ausserdem finde ich es bloed wenn bei einem VERDACHT schon von Medikamentengabegesprochen wird. Es gibt etliche Krankheitsbilder mit aehnlicher Symptomatik.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Mandy2 am 26.09.2013, 9:43 Uhr

Hallo,

mein Sohn (4 Kl.) ist ein Träumer und nimmt keine Medikamente. Wir haben jedoch schon ein Schulwechsel hinter uns.

Er ist seit der zweiten Klasse bei einer Lehrerin, die seine Stärken (die hat er durchaus) fördert und es klappt halbwegs, es bleibt aber trotzdem schwer. Hausaufgaben macht er im Hort, das geht ganz gut. Am Wochenende haben wir das Problem, dass er entweder vergisst sich die Hausaufgaben zu notieren und wenn er das geschafft hat, dann liegen die Arbeitshefte in der Schule.

Wir haben zwei Ergotherapien hinter uns, die nichts gebracht haben. Im nächsten Jahr steht der Wechsel auf die weiterführende Schule an und ich hoffe, dass hier irgendwann kein Sitzenbleiben mehr möglich ist (wie glaube z.Z. in Hamburg).

Lg. Mandy

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von mf4 am 26.09.2013, 9:52 Uhr

Das Einfühlungsvermögen der Lehrer spielt meiner Meinung nach eine große Rolle. Meine Tochter hatte das Glück eine solche Lehrerin zu haben, die verstand, wenn der Tag mal nicht so gut war und im Hort gab es dann nicht den Druck Hausaufgaben genau jetzt machen zu müssen. Kurze Info an mich und wir machten sie zu hause.
Es lief wirklich gut (mit Medis aber gering dosiert) und ich wollte das neue Schuljahr ohne versuchen. Neue Klasse, fast 30 Schüler, neue strenge Lehrerin und es lief nichts mehr. Nach 3 völlig verkackten Wochen nimmt sie morgens nun wieder das Medikament. In der Schule läuft es wieder und somit fühlt sie sich insgesamt wohler... ich freu mich für sie aber ich bin schon traurig, dass der Versuch ohne erstmal als gescheitert erklärt wurde.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Princess01 am 26.09.2013, 11:52 Uhr

Mein Sohn hat ADHS, derzeit wieder "schlimmer". Er nimmt keine Medis, aber Esprico als Nahrungszusatz.
Meinem Sohn geht es gut damit, sollte er selber aber nicht mehr klar kommen, werden wir über Medis sprechen.
Er ist ein sehr guter Schüler, übt, liest abends noch lange im Bett... An sich wollten wir es ohne Medis schaffen.
In 2 Wochen machen wir eine ADHS Kur.

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Osterhase246 am 26.09.2013, 17:08 Uhr

wo ist das Problem, wenn dein Kind in der schule gut ist?
er übt und liest viel? also ist doch alles i.o.?! wozu dann Medikamente?

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Re: ADS / Keine Tabletten

Antwort von Osterhase246 am 26.09.2013, 17:10 Uhr

selbst wenn Diagnose gestellt ist, hat ein Lehrer keine medikamentengabe zu empfehlen. da schwillt bei mir der kamm......

ein Lehrer ist ein Lehrer und kein Arzt. punkt.

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osterhase

Antwort von Holzkohle am 26.09.2013, 22:22 Uhr

bei uns ging es wirklich nicht mehr anders. Mein Sohn ist im Sozialverhalten ganz schlimm! Er hat in der Pause regelrecht alles runtergemöbelt, was ihm über den Weg lief, zum Teil kamen hier auch ernsthafte Verletzungen zustande. Dass mein Sohn ADHS hat, diese Diagnose haben wir seit fünf Jahren. Bis auf Therapien gab es in den fünf Jahren nichts. Und den heilpädagogischen Kindergarten und eine I-Klasse, in der mein Sohn ein halbes Jahr, das erste Schulhalbjahr, war. Aber auch hier kamen nach drei Wochen die ersten Beschwerden von Lehrerseite, dann von den Eltern. Auch damals gab es Gespräche. Jetzt ist mein Sohn 10 und es ging nicht mehr anders, es gab keinen Weg mehr. Wir hatten alles probiert (bis auf einen stationären Aufenthalt aber sorry, DAS wäre noch was gewesen, dem ich nach einer Medikamentengabe zugestimmt hätte!!), uns blieb nur noch die Gabe eines Medikamentes. Und ja, es hat geholfen und zwar sofort. Und vor allem in erster Linie meinem Kind. Man selbst arrangiert sich ja irgendwann mit seinem Verhalten, aber das war zum Teil einfach nicht mehr tragbar.

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Re: osterhase

Antwort von Osterhase246 am 27.09.2013, 8:44 Uhr

adhs =aufmerksamkeitsdefizit.

wenn in der schule alles super läuft, außer sozialverhalten, dann könnte es doch auch andere Ursachen dafür geben außer adhs, oder?

wo hast du dein Kind testen lassen? und wer verschreibt bei dir die Medikamente?

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ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von SiJoJoFrAl am 27.09.2013, 12:19 Uhr

dass die Medizin wirkt und das Kind nun eine Chance auf ein normales Leben hat.
Wir wissen doch alle, wie schwierig es ist, psychische Sachen abzuklaeren, da kann man nicht mal eben mit US oder Roentgen gucken, wo was nicht so aussieht, wie es aussehen soll...und genauso weiss man doch, dass man bei 5 Aerzten locker 6 Meinungen bekommt.
Welchen Sinn macht es denn, mit dem Kind nochmal von Pontius zu Pilates zu laufen und es wieder und wieder von innen nach aussen zu krempeln, nur damit die Krankheit einen anderen Namen bekommt und evtl ein anderes Medikament, wo es doch mit dem jetzigen zurecht kommt?

Damit schadet man dem Kind in meinen Augen mehr: das Kind wird kraenker geredet als es ist, staendig wird wieder und wieder das gleiche erzaehlt, das Kind wird von Arzt zu Test und zurueck gescheucht, natuerlich muss jeder Arzt seine Tests machen, denn wenn er nur die alten Ergebnisse ansieht, wird er ja evtl nur nachplappern was Arzt 1 sagte....diese Kinder haben in der Regel eh schon genug hinter sich mit Tests und Untersuchungen.

Wenn das Kind durch die Medikamente in der Lage ist, zurechtzukommen, dann ist doch alles gut!
Zweitmeinung ist gut, keine Frage. Aber wenn man eine Loesung gefunden hat, die meist schon einen weiten Weg bedeutete, dann kann man das Kind aucn mal Luft holen lassen und die neugewonnene Zeit sinnvoller verbringen, als weiter zu forschen.

nix fuer ungut, aber es muss auch mal gut sein mit Terminen und Tests etc.

LG

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von Osterhase246 am 27.09.2013, 12:55 Uhr

ja im grunde geb ich dir recht. ich würde gern jedem Kind das gerenne ersparen. darunter leidet mit Sicherheit jedes Kind.

nur bin ich gegen eine larifari-Einstellung zur Medikation bei adhs. (kein spezieller persönlicher vorwurf gegenüber irgendjemanden hier)

grundsätzlich hab ich mich auf princess bezogen.
wenn das Kind in der schule zurechtkommt, wieso sollte das Kind dann medis bekommen?

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von SiJoJoFrAl am 27.09.2013, 13:04 Uhr

aber sie schreibt doch, dass er keine Medikamente bekommt, solang er damit zurecht kommt??

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von Osterhase246 am 27.09.2013, 13:11 Uhr

wieso zieht sie es aber in betracht, wenn sie gar keine Probleme hat?
so einen richtigen Leidensweg kann ich bei ihr nicht erkennen.

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von Holzkohle am 27.09.2013, 23:24 Uhr

sicherlich, und gerade macht mich das SO wütend, habe ich die Medikamente nicht "larifari" gegeben... Bei meinem Sohn wurde ADHS mit fünf diagnostiziert, dass er das hat, habe ich damals und hätte ich damals jedem ohne Arztbesuch sagen können, denn er wies schon im ersten Lebensjahr markante Auffälligkeiten auf! Alle sagten immer, das ist halt ein Junge, das wird schon. Ab dem 1. LJ war mein Sohn bis zum 3. LJ bei einer Tagesmutter untergebracht, weil wir keiner Kitas hatten oder Krippen. Hier lief die Betreuung auch sehr gut, klar, weil sie individuell war und nicht so viele Kinder da waren. Aber mit Eintritt in den Kindergarten, mit drei Jahren, zeigte sich sehr schnell, dass mein Sohn mit großen Gruppen (hier damals 25 Kindern) überfordert ist. Man hat aber dagegen nichts getan, außer mir zu raten, weniger zu arbeiten. Dass das Kind aber zum Teil zwar mit der Gruppenstärke überfordert, im "Tun" aber unterfordert ist, hat man nicht gesehen. Auch nicht, dass eben dieses dreijährige Kind ein Puzzle mit 250 Teilen in 10 min zusammengelegt hat, ohne Vorlage und dass es ohne Mühe die Aufgaben der Vorschulkinder gelöst hat, die damit sogar Probleme hatten.
Mein Sohn war ab dem vierten LJ in Ergo. Geändert hat sich in seinem Sozialverhalten nichts, ABER er hat auf einmal angefangen, gnadenlos gut zu zeichnen. Man hat hier zwar seine Stärken erkannt und herausgeholt, aber die Schwäche wurde nicht unterstützt.
Als es um die Einschulung ging, hatte ich die Wahl zwischen einer normalen Grundschule, von der mir schon die Frau in der Schuluntersuchung abriet, da wir da schon ein Attest vom Kinderpsychologen einer BEKANNTEN klinik in Muc hatten, in der mein Sohn auch getestet wurde, oder noch ein Jahr Kindergarten. Das Jahr Kindergarten fiel mal eben aus, weil sich unser Kiga weigerte, mein Sohn noch ein Jahr zu behalten. Also bin ich rumgerannt und habe durch meine eigene Suche den HPK-Platz bekommen, mein Sohn wurde ein Jahr zurück gestellt von der Einschulung und das auch nur mit viel Mühe und Tränen, und hatte dann ein SEHR schönes Jahr in einer kleinen Gruppe mit Therapie. Dann kam er auf eine I-Klasse, in der er unterfordert war. Von der Leistung her, Sozialverhalten aber immer noch ganz grauenhaft.

Dann zogen wir um, nach Berlin. Und hier lief es, 1,5 Jahre sehr gut, weil wir tolle Lehrer hatten. Dann kam die dritte Klasse und es ging bergab. Wohlgemerkt, in der Zeit waren wir hier auch vor Ort bei einem Psychologen, auch einem sehr guten!, der im Net sogar empfohlen wird..

Die Wahl, Medis zu geben, fiel mir leicht. WEil ich keine Wahl mehr hatte! Wir haben alles erdenkliche ausprobiert, aber es brachte nichts. UNd wenn mein Kind kurz vorm Schulausschluss steht, DANN muss ich einfach handeln und dann gebe ich auch Medikamente. Und mein Sohn nimmt sie freiwillig und erkennt selbst, dass er sich damit besser konzentrieren kann. Ich frage ihn inzwischen morgens auch, am Wochenende, ob er seine Tablette nehmen möchte oder nicht. Inzwischen kann er anscheinend selbst gut entscheiden, ob es ihm gut geht oder nicht.

Ich kenne die AP persönlich und bin mir sicher, dass sie Medikamenten zustimmen würde, wenn sie 100%ig wüsste, dass sie dem Sohn helfen. Aber natürlich guckt erstmal jeder, und das habe ich auch damals, ob es nicht doch anders geht... durch Nahrungsergänzungsmittel oder weiß der Geier was.

Und ich denke auch, dass die AP ein Problem sieht.

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von Osterhase246 am 28.09.2013, 12:08 Uhr

warum fühlst du dich bei dem "larifari" persönlich angesprochen? mir geht es generell darum, dass zuviel zuschnell medis verschrieben werden. es sind einfach wahnsinnig viele Rezepte die ausgestellt werden, wahnsinnig viel Ritalin und co. was über die Theke geht.....

nochmal, mir ging es mehr um princess.


speziell in deinem fall finde ich es eben fraglich, weil dein Kind doch konzentrationsmäßig gut kann, oder nun seit der 3. klasse nicht mehr?!

adhs hat viele facetten, das weiß ich, aber adhs besteht doch nicht nur aus schlechtem sozialen verhalten (z.b. Möbel kaputt hauen) .....korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege. ich möchte es verstehen.

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Re: ist doch voellig wurscht, wie es heisst, Fakt ist bei Holzkohle

Antwort von Birgit22 am 28.09.2013, 16:04 Uhr

Stimmt, ADHS hat viele Facetten.
Deshalb finde ich es besonders schlimm Mütter oder Eltern an den Pranger zu stellen, die sich für Medikamente entschieden haben. Zumeist von Menschen bei denen zu Hause heile Welt herrscht, und die nicht den leisesten Schimmer haben, was das für betroffene Eltern überhaupt bedeutet,

Mein Sohn wurde mit knapp 7 Jahren diagnostiziert, die Jahre bis dahin waren der blanke Horror. Leider hat er von allem etwas abbekommen.

Extrem hyperaktiv, sehr impulsiv, handelt ohne nachzudenken, im Kindergartenalter null Frustrationstoleranz, Sozialverhalten im Keller, konnte und kann sich bis heute nur sehr schlecht konzentrieren, sein Gehirn fährt quasi Achterbahn, extremer Sprechdurchfall, in der Schule der typische Klassenkasper.

Wenn man mit all diesen Facetten "geschlagen" ist, hat man schon ein sehr schweres Päckchen zu tragen. Nicht nur, dass man diese Last zu schleppen hat und damit irgendwie zurechtkommen muss, der Druck von außen wird mit zunehmendem Alter größer.

Im Kindergartenalter heißt es zunächst noch, das wächst sich aus, ist eben ein sehr lebhaftes und stures Kind. Mit der Einschulung beginnen dann die richtigen Probleme, die man natürlich zu lösen versucht.
Wobei bei uns die Grundschulzeit dank Medikamenten und tollen Lehrern noch recht unspektakulär ablief.

Auf der weiterführenden Schule allerdings, interressiert sich dagegen kein Mensch mehr dafür. Wie auch bei permanent wechselnden Lehrer ? Der Lehrplan wird durchgezogen, und wer nicht mitkommt, bleibt auf der Strecke. Läufts schlecht, und Du hast ein extrem auffälliges Kind findet man sich auf Klassenkonferenzen wieder, nach der 3. Konferenz darfst Du Dir eine neue Schule suchen. Es gibt sicherlich Schulen die weniger gleichgültig sind, die nicht jedes "schwierige" Kind fallen lassen, unsere gehört nicht dazu.
Die Auswahl an weiterführenden Schulen ist nicht besonders groß.

Insgesamt betrachtet, habe ich weder mit Kindergarten noch mit Schule gute Erfahrungen gemacht, man empfand mein Kind, mit nur ganz wenigen Ausnahmen, als Last. Die letzte Klassenlehrerin nahm sein Verhalten teils persönlich, von ADHS wollte sie nichts wissen, Modekrankheit......

Mein Sohn wird jetzt 15, vieles hat sich verbessert, aber man darf als Eltern auch nie nachlassen, muss immer dranbleiben, auch wenns noch so beschissen läuft, wenn Druck aus der Schule kommt, von der eigenen Familie ( die auch nicht immer Verständnis hat ), das Kind querschlägt, Freunde sich verabschieden, und man eigentlich alles nur noch hinschmeissen möchte.

Das Kleinkindalter war Höchststrafe, dagegen haben wir heute fast schon paradiesische Zustände. Medikamente bekommt er dennoch, und möchte das auch, er ginge sonst in der Schule sang und klanglos unter. Das ist ein Punkt, den ich nicht wegwischen kann. Ich würde ihm ja sämtliche Perspektiven rauben.

Ginge es nur um meine Befindlichkeiten...ach ich könnte mit meinem Kind irgendwie leben, aber irgendwann muss er da draußen bestehen.....ohne mich !

Gruß Birgit

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...mit tabletten wohlbemerkt....

Antwort von Osterhase246 am 28.09.2013, 17:19 Uhr

...was ICH persönlich nicht für optimal halte.
(das ist kein pranger, sondern nur meine persönliche Einstellung und wer weiß....vllt hab ich in 5 jahren eine andere)


ich denke, dass das verhalten deines kindes (bzw aller adhs kinder) unterschiedlich schwer wahrgenommen wird. (im kiga, in der schule ect)

ich möchte, dass Lehrkräfte besser dahingehend ausgebildet werden und es MEHR Lehrkräfte gibt. die kinder haben sich geändert, also muss sich das Schulsystem auch ändern.

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Re: ...mit tabletten wohlbemerkt....

Antwort von Birgit22 am 28.09.2013, 17:52 Uhr

"...was ICH persönlich nicht für optimal halte.
(das ist kein pranger, sondern nur meine persönliche Einstellung und wer weiß....vllt hab ich in 5 jahren eine andere)"

Ja DU hälst das nicht für optimal, aber DU bist nicht betroffen. Mein Sohn ist betroffen, er wurde gaaaaaaaaaaaaaaanz selten nur zu Kindergeburtstagen eingeladen, Freunde hatte er weder im Kiga noch in der Schule. Verabredungen ?? Nicht nur Lehrer, Erzieher und andere Erwachsenen haben ein Problem mit diesen Kindern, sondern eben auch andere Kinder.
Du kannst Dir sicher nicht im entferntesten vorstellen, wie bitter das für mich als Mutter ist !
Und sollte mein Sohn auch in 10 Jahren noch medikamente brauchen, so ist das dann seine Entscheidung.
Es gibt reichlich Erwachsene mit ADHS, viele davon sind auch erst im Erwachsenenalter zu den Medikamenten gekommen. Und die sind sehr dankbar !



"ich denke, dass das verhalten deines kindes (bzw aller adhs kinder) unterschiedlich schwer wahrgenommen wird. (im kiga, in der schule ect)"

Ich glaube die Lehrer sind zum Teil schon sehr abgestumpft, aber ich kann nur von unserer Schule sprechen.


"ich möchte, dass Lehrkräfte besser dahingehend ausgebildet werden und es MEHR Lehrkräfte gibt. die kinder haben sich geändert, also muss sich das Schulsystem auch ändern."

Ein frommer Wunsch.

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Re: ...mit tabletten wohlbemerkt....

Antwort von Osterhase246 am 28.09.2013, 17:55 Uhr

wie kommst du denn darauf, dass ich nicht eine betroffene mutter bin?

sobald man sich gegen Medikamente ausspricht, ist man immer gleich "nicht betroffen".

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Re: ...mit tabletten wohlbemerkt....

Antwort von Holzkohle am 28.09.2013, 22:01 Uhr

osterhase, ich habe mich in Rage geschrieben. Dass ich nicht gemeint war, habe ich später auch gemerkt, aber wenn ich schon "larifari" lese, geht mir der Hut hoch :)

Birgit, alles was Du schreibst, haben wir auch erlebt. Jetzt leben wir förmlich im Paradies. Dass Medis keine Dauerlösung sind, ist mir klar. Wir hatten neulich einen Tag, wo ich die Tablette vergessen hatte (nein, es waren zwei Tage, bei einem hat er bei einem Freund übernachtet und ich hatte ALLE noch eingewiesen wegen der Tablette, man hatte sie vergessen zu geben - das war der Tag, an dem mein sohn in eine Keilerei verwickelt war, die wir schon seit Monaten nicht mehr hatten, nicht mal einen großen Streit - und er kam mit dickem Finger nach Hause, wir landeten beim Arzt, Schiene an die Hand usw) Die zweite Tablette vergass ich am Wochenende und ich kann mich wirklich an keinen Tag in den letzten 6 Monaten erinnern, der SO SCHLIMM war. ich habe das Gefühl ohne Tablette ist mein Sohn heute noch schlimmer als früher.
Wo ich mir natürlich auch Gedanken mache, wie das weitergehen soll. Er ist 10! Und aussetzen sollte man immer mal. Wir suchen deshalb auch nächste Woche nochmal den Psychologen auf. Die hier erwähnten Nahrungsergänzungsmittel werde ich auch mal probieren (wurden uns von keiner Seite vorgeschlagen in den fünf Jahren)

Ich denke aber, und da hat Osterhase recht und das sage ich ja auch immer wieder, dass ganz viel eben steht und fällt mit den Personen, mit denen das Kind zu tun hat. Ich habe eine hohe Leidensgrenze, es ist mein Kind, ich liebe dieses Kind - also mache ich auch viel mit, verstehe viel, lese viel über das Thema und tausche mich aus. Diese Mühe machen sich einige Erwachsene aber eben nach dem dritten Fehltritt des Kindes nicht mehr. Und Kinder selbst erkennen das alles nicht und sehen in deinem Kind nur den Schläger.
Ich habe gute Freunde mit ebenfalls besonderen Kindern, eines davon ist Autist. DAS ist der beste Freund meines Sohnes, da sich beide komischerweise komplett ergänzen. Wird mein Sohn laut und mobil, "wacht" das andere Kind auf. Profitiert fast von dem Verhalten, holt meinen Sohn aber eben auch durch seine "Abwesenheit" irgendwie wieder runter. Die Mutter hat grenzenloses Verständnis für meinen Sohn - so wie ich Verständnis habe für ihren Sohn.
Die Lehrer erleben viel, und mir ist auch klar, dass die heutzutage ein schweres Los gezogen haben. Bei uns gehen sogar die Erstklässler mit Scheren aufeinander los. Ich kann mch nicht erinnern, dass es sowas zu meiner Schulzeit gab. Du hast als Lehrer dann entweder die Möglichkeit zu resignieren und einfach mit denen weiter zu machen, die gut lernen und dabei sind - oder dich um zum Teil 25 und mehr Kinder individuell zu kümmern. Das verlange ich keinem Lehrer ab, tatsächlich gibt es diese Sorte aber noch - nur gabs die eben in der dritten Klasse bei uns nicht mehr. Und auch die Nachbarklasse bzw. die dortige Lehrerin hat sich damals ganz klar DAGEGEN ausgesprochen, meinen Sohn in ihre Klasse zu holen (das war ein Versuch, der angesprochen wurde)

Es gibt aber auch einfach Leute, die von sich aus schon ein gutes Gefühl für Kinder mitbringen, denen ich meinen Sohn ohne Tabletten für ne Woche anvertrauen würde und wüsste, mein Kind hätte den Spaß seines Lebens und wäre in guten Händen - weil man hier an Menschen gerät, die nicht "nach Norm" denken -w ie unser "Waldschrat" im Garten. Stellt Euch einfach einen zahnlosen Wikinger vor, mit langem Bart, dickem Bauch, Lederklamotten und von oben bis unten tätowiert. Der liebt mein Kind abgöttisch und mein Kind ihn. Jedes andere Kind würde vor dem wegrennen, mein Sohn fand den toll. Und der Mann ist auch TOLL. Weil er anders denkt, weil er das Wesen von meinem Kind respektiert. Das ist so einer, der lehnt sich mit dem Ohr an den Baum und fordert mein Kind auf, das ebenso zu tun und erklärt ihm dann anhand der Rinde, ob der Baum krank ist oder sonstwas.

Ja, das ist toll und sowas sollte jeder von uns in sich tragen, aber WO bitte findest Du sowas noch in unserer hektischen Zeit, wo sich selbst jeder der Nächste ist. Kein Lehrer nimmt EIN Kind aus dem Unterricht und beobachtet mit ihm drei Stunden lang, wie Wespen ein Nest bauen. Mein Sohn ist extrem naturverbunden, wir haben das auch heute wieder gemerkt, Tiere springen auf den an, als hätte er was in den Taschen. Da wird mein Sohn total ruhig, kümmert sich, streichelt, füttert, heult, wenn wir nach Hause fahren. Deshalb schick ich ihn bei Ferienlagern auch immer auf Bauernhöfe, da kommen tatsächlich nie Klagen auch OHNE Medikamente.

Ich sehe aber bei uns momentan keine andere Lösung - außer wegziehen mit Privatlehrer (vielleicht der Waldschrat???) in ein Haus am Rande der Stadt :(

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weißte holzkohle.....

Antwort von Osterhase246 am 29.09.2013, 9:09 Uhr

das ist der beste beitrag, den ich bis jetzt zum Thema gelesen habe. und ich bin 100% bei dir.

ich erkenne auch oft meinen sohn.

wenn eine Tablette vergessen wird, erlebt man das Kind schlimmer, als gänzlich ohne Medikation. das liest man sehr oft. ich kann es auch nachvollziehen, irgendwie logisch.

wir leben auf dem land, mit Tieren, viel platz, einem verständnisvollem opa.
ich denke, das ist der unterschied zwischen uns. und es ist auch für uns nicht immer einfach, aber es geht ohne medis. (NOCH, keiner weiß was in ein paar jahren ist)

ich möchte mich einfach nicht damit abfinden, dass es als normal angesehen wird, dass Millionen von kindern Tabletten bekommen, weil den großen das verhalten nicht passt.

was andere kinder angeht, finde ich erstaunlich, dass die meisten kein Problem mit ihm haben. allerdings sind das alles kinder, mit deren Eltern ich einen guten draht habe. (kinder sind beeinflussbar, will ich damit sagen)

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Princess01 am 29.09.2013, 12:26 Uhr

Warum muss ich mich vor dir rechtfertigen?
Er wurde monatelang getestet in der besten Kinderneuropädiatrie im Umfeld. Er hat einen sehr hohen IQ, ist schnell unterfordert und zeigt eindeutig eine leichte ADHS Form. Seine Lehrerin ist geschult!
Wenn mein Kind unter seinem Chaos im Kopf leidet, werde ich da nicht zuschauen! Du kennst meinen Sohn doch garnicht und kannst es null beurteilen.
Wir fahren nicht ohne Grund zum 2. Mal zur Kur und diesmal eine ADHS Schwerpunktkur deren Plätze stark begrenzt sind...
Zwar wieder gerechtfertigt aber es nervt.

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Osterhase246 am 29.09.2013, 12:29 Uhr

weil ich kein "leid" erkennen kann. wie macht sich das denn bei ihm bemerkbar?

das mit dem IQ und der unterforderung kenn ich schon.

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Princess01 am 29.09.2013, 13:01 Uhr

Das er nicht still sitzern kann, ein inneres Kribbeln, innere Unruhe hat etc.

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Osterhase246 am 29.09.2013, 17:16 Uhr

ganz ernst gemeinte frage: anhand DIESER Symptome hast du adhs-diagnose bekommen?

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Princess01 am 29.09.2013, 21:58 Uhr

Quatsch! Er war immer unruhig, hat geträumt, lebt in seiner Welt, war aggressiv, nicht zu bändigen, hat sich selbst nicht unter Kontrolle(ganz schlimm immernoch Zahnarzt, da schreit er alles zusammen wie von Sinnen).
Das hier alles zu schreiben übersteigt den Rahmen und wer nicht vor Ort ist kann es eh nicht nachvollziehen.
Er ist jetzt 7 Jahre und kommt super klar. Trotzdem hat er immer wieder Phasen wo er eben nicht zu bändigen ist etc.
Nur weil Du der Meinung bist, ein ADHS Kind muss nach Schema F sein, heißt es noch lange nicht, das es nicht auch andere Formen gibt.
Der Sohn von Bekannten ist genau wie mein Sohn, fremdelt stark in ungewohnter Umgebung, will Heim, kann Reize nicht gut ab etc... Er bekam immer Medis, jedes Jahr Kur. Langsam kommt er klar. Er ist aber auch ein sehr intelligenter Junge, gut in der Schule...
Warum muss ein ADHS Kind schlecht in der Schule sein? Mein Sohn ist solange konzentriert wie es ihn interessiert, er hat durchaus Fächer wo er nur stört weil es ihn langweilt und dann hagelt es Einträge im Hausaufgabenheft. Gut ist er auch wenn er scheinbar nicht zu hört.
Ferien sind die Hölle und auch im Urlaub brauchte er ein paar Tage eh er Spur lief...

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von mama von joshua am tab am 30.09.2013, 14:51 Uhr

Falsch. Wie lange ein Kind mit ADS oder ADHS konzentriert ist haengt doch nicht vom Interesse ab. Die mangelnde Konzentrationsfaehigkeit ist medizinisch bedingt, aus diesem Grund wird das ja bei der Ergotherapie mit dem Marburger Konzentrationstraining trainiert, damit eben laengere Zeit die Konzentration da ist.
Bei meiner Tochter ist es ganz egal- nach einer gewissen Zeit ist die Konzentration hinueber, die Fehlerquote steigt stark an, sie wird unruhig und hibbelig. Laut Info vom Arzt ganz normal bei diesen Kindern.

Phasen wo Kinder nicht zu baendigen sind schreibe ich in dem Alter der normalen Persoenlichkeitsentwicklung zu, ansonsten muessten ja alle Kinder ADHS haben.

Man kann aber auch einfach alles ueberdramatisieren.

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von Princess01 am 30.09.2013, 18:53 Uhr

Er ist grad mal 2. Klasse, sooo ewig muss er sich also noch nicht konzentrieren und seine Hausaufgaben hat er nach spätestens 10min fertig...
Unsere Ärztin weiß schon was sie tut und Ergo hatte er lange genug.
Wer ihn nicht kennt kann das hier auch nicht beurteilen, von daher also sinnlos weiterhin darüber zu diskutieren.

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Re: weißte holzkohle.....

Antwort von mama von joshua am tab am 30.09.2013, 19:42 Uhr

Wenn er in der zweiten Klasse ist sollte er zumindest die Unterrichtsstunde am Stueck konzentriert dabei sein.

Und sorry, wenn er de Hausaufgaben in spaetestens 10 Minuten durch hat, dann frag ich mich wo da ADHS sein soll.....

Es gibt immer Muetter die meinen die Aerzte wissen was sie tun. Mache sind aber auch nur aus grosse Geld aus und bei solchen Faellen ist das ein leicht Verdientes. Und wenn er gerade mal 7 ist und die "Erkrankung" bei serioesen Aerzten erst mit 6 diagnostiziert wird, ist natuerlich auch fraglich wo lange genug Ergo herkommen soll. Aber das koennen andere selbst Betroffene ja alle nicht beurteilen.....

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