selbes Phänomen in Bayern

Hallo,

kann sein, dass ich ahnungslos bin, aber dafür gibt es ja dieses Forum in dem man sich noch fortbilden kann. Trotzdem ist es mir lieber, mein Kind kommt "nur" auf die Realschule oder Mittelschule, als mich an dem Affenzirkus um den guten Schnitt zu beteiligen.

Ist sowieso die Frage, ob man einem Kind, dass auf der Grundschule nur mit sehr viel Aufwand den Schnitt gerade so schafft einen Gefallen tut, wenn man es aufs Gymnasium schickt.
Da ist es mir lieber, das Kind macht das Abi auf dem 2. Bildungsweg (wenn es das überhaupt möchte und braucht).

Bei uns gehen aber eine ganze Reihe von Kindern wieder vom Gym runter. Das war zu meiner Zeit schon so und wenn ich mich im Bekanntenkreis so umsehe ist das jetzt nicht viel anders (mein Schwager ist übrigens Lehrer auf einem Gymnasium, der kann das, denke ich, schon halbwegs einschätzen). In meinem Bekanntenkreis sind Kinder schon in beide Richtungen "gewandert": von der Realschule aufs Gym (einmal sogar ohne die 5. Klasse zu wiederholen, wegen gutem Schnitt), und auch von Gym auf die Real.

Wenn ein Kind von der Einschulung zurückgestellt wird, hat es später das Problem, dass es beim Übertritt u. U. zu alt ist. Das Kind darf nicht älter sein als Klassenstufe + 7 (Stichtag Ende Juni). Wenn das Kind mit 7 eingeschult wurde, kann es den Umweg über 5. Klasse wiederholen nicht machen. Wo ist da der Vorteil? Ich finde eher, dass die Kinder benachteiligt sind. Nur weil sie mit 6 nicht schulreif waren, sollen sie jetzt dann den Übertritt über HS/Real nicht machen können, obwohl sie es eigentlich drauf hätten....

Und dass wir uns nicht falsch verstehen: ich finde diese Sieberei und die "Sortierung" der Kinder auf "unterschiedlich wertvolle" Schulen absolut besch.... Aber das ist das System und die Gesellschaft in der unsere Kinder gerade zur Schule gehen und damit müssen wir, und auch die Kinder halt irgendwie zurechtkommen. Ich bezweifle nur, dass Druck aufbauen und lernen um jeden Preis der richtige Weg ist.

LG Inge