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Geschrieben von HaJa am 19.02.2009, 9:46 Uhr

Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Ich brauche heute mal euren Rat von Euch, denn unsere Tochter (7, 1. Kl)
macht uns Sorgen

Vorgeschichte: Sie war schon immer ein ruhiger, anhänglicher und etwas ängstlicher Typ. Gut, solche Kinder gibt es ja und wir sind auch von dieser Sorte. Im Kiga konnte sie sich phasenweise nicht einfach von mir trennen. Ca. ein halbes Jahr vor der Einschulung drehte sie sich um 180° und die Einschulung und die ersten Monate in der Schule klappten super. Nur den Schulweg von 25-30min wollte sie noch nicht alleine gehen. Das fanden wir nicht weiter schlimm und wollten sie auch nicht drängen. Wir waren ja schon froh, dass sie sich in der Schule wohlfühlte. Nachmittags verabredete sie sich ab und zu. Hauptsächlich kamen die Kinder zu uns. In unbekannter Umgebung fühlt sie sich alleine nicht wohl. Aber sie ist auch glücklich, wenn sie alleine spielt oder mit ihrem Bruder. Sie liest und malt viel.

Nun ist von 5 Wochen die letzte Stunde (Schwimmen) ausgefallen und die Oma sollte sie ursprünglich abholen. Als meine Tochter das von der Lehrerin erfuhr, bekam sie Angst. Oma würde vor der Schwimmhalle warten und nicht vor der Schule. Es gab Vertretungsunterricht. Die Lehrerin rief mich auf der Arbeit an und sagte mir, sie könne die Oma nicht erreichen. Ob es in Ordnung wäre, dass meine Tochter bei einer Freundin (bekannt) mitfahren würde. Klar, kein Problem. Für uns. Für meine Tochter war das eine Katastrophe. Seit diesem Tag weint sie vor der Schule, will nicht hin. Sie hat Angst, dass wir sie nicht abholen, sie früher Schuß hat oder länger bleiben muß. Unvorhergesehene Dinge eben. Jetzt wenden sich die Kinder schon ab. "Die heult ja nur". Das macht alles nur noch schlimmer.
Wir können ihr 1000x sagen, wir holen sie ab oder sie hat wirklich nur 4 Stunden. Die Kinder machen sich ja jetzt auch einen Spass draus, ihr zu sagen:" Mama holt dich eh nicht ab. Wir haben heute länger Unterricht"

Ich stehe jetzt in engem Kontakt zu Lehrerin. Nachher habe ich nochmal ein Gespräch wie es weitergehen soll.

Vorgestern hatte ich auch einen Gesprächsterim bei der KiÄ. Sie hörte mir 10 min zu und dann drückte sie mir Adressen von Psychotherapeuten und Erziehungsberatungsstellen in die Hand. Ich hatte mir eigentlich mehr Beratung ihrerseits erhofft und nun wissen wir nicht, welchen Weg wir einschlagen sollen. Ich habe mich auch umgehört und ich kenne einige die mit Homöopathie oder Ergotherapie Erfolg hatten.

Sie ist halt so ein Typ und müssen wir sie nicht aus so nehmen wie sie ist und ihr in der Familie Halt geben? Kann eine Psychotherapie wirklich so viel erreichen???
Die Klassenlehrerin hat damit eigentlich nicht so gut Erfahrungen gemacht.

Jetzt stellt sich uns auch die Frage, WARUM ist sie so. Als Kleinkind hatte sie 2 nicht so schöne Krankenhausaufenthalte (auch mit Trennung von mir).
Vielleicht kommt es aus dem Unterbewußtsein? Aber die Kinderärztin hält es für unwahrscheinlich. Ich aber nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kennt jemand solche Situationen oder hat evtl. sogar ERfahrungen mit irgendwelchen Therapien?

Danke!
LG
Mucki

 
8 Antworten:

Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von bebie2 am 19.02.2009, 10:57 Uhr

Hallo

Unsere Tochter war im Kiga so.
Der KA meinte nur das sie ggf zum Kinderpsychologen müsste! so steht es auch im U-Heft.
Bei ihr hatte es im nachhinein andere Ursachen...aufjedenfall ist es nun anderes geworden!
Ich würde aufjedenfall den Kontakt zu einem Kinderpsycholgen suchen...es schadet ja nicht.
Ich wünsche Euch viel Glück.

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Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von glückskugel am 19.02.2009, 14:08 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist da ganz ähnlich: Sie verabscheut jede Abweichung vom ursprünglichen Plan. Ausfallstunden, spontane Ausflüge, plötzlicher Wechsel der Sitzordnung etc. All das führt bei ihr zu großem Unbehagen. Inzwischen (2. Klasse) hat sie es etwas besser im Griff. Aber es kann ihr immer noch arg die Laune verhageln. Ich habe immer versucht, sie so zunehmen wie sie ist. Wenn man erst anfängt, große Therapiegeschütze aufzufahren, kann es leicht passieren, dass das Kind glaubt, es sei irgendwie nicht normal. Das kann im ungünstigsten Fall das Selbdtbewusstsein weiter dämpfen. Ich denke, vieles löst sich mit der Zeit von selbst. Vielleicht kann man ihr ein paar Übungen beibringen, die Panik und Tränen in den Griff zu kriegen. Meine Tochter war und ist auch immer sehr zugänglich für rationale Dinge. So habe ich sie oft schon vorher darauf aufmerksam gemacht, dass heute diese oder jene Änderung anstehen könnte. Das geht natürlich nicht immer.

Übrigens: Meine Tochter war nach der Geburt sofort für eine Woche auf der Kindestation und ich konnte sie wegen eigener Komplikationen auch nicht gleich besuchen. Ich denke auch, dass das zum Teil die Ursache für ihre Probleme ist.

LG,
Stefanie

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Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von HaJa am 19.02.2009, 14:57 Uhr

Danke für deine Antwort.

Das sind auch unsere Bedenken, dass sie denkt, nicht "normal" zu sein, wenn wir eine Therapie beginnen.

Die Lehrerin meinte, wir müssen unsere Tochter mehr loslassen. Sie wäre überbehütet. Wir wollen jetzt ein Belohnungsheft einführen. Wenn sie es 8x ohne Weinen geschafft hat, gibt es eine Überraschung. Vielleicht heben wir das Problem zu sehr in den Vordergrund. Wir sollen klare Ansagen machen und nicht immer auf das Weinen eingehen. Es ist halt so, da muß sie durch, sie ist alt genug.-Fertig. Wenn das in den nächsten Wochen keine Besserung bringt, sehen wir weiter. Es wird hart, aber einen Versuch wert.

LG
Mucki

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Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von zisa am 19.02.2009, 15:16 Uhr

Hallo,

die Tochter meiner Freundin hatte in der fünften Klasse eine Schulphobie, dies hängt auch mit Trennungsangst zusammen. Sie ging dann 7 Monate nicht mehr zur Schule. Die Ängste wurden immer mehr ,z.B. Angst vor Bakterien, Plätzen, enge Räume. Diese Situation war dann ziemlich belastend für die ganze Familie. Ich würde einen Kinderpsychologen aufsuchen.

Gruß Zisa

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Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von zisa am 19.02.2009, 15:23 Uhr

Hallöchen,

nochmal ich, es war nicht die Tochter, sondern der Sohn meiner Freundin. Ich wollte nur noch sagen, dass du vielleicht mit einer Behandlung nicht zu lange warten solltest, nicht dass es immer schlimmer wird.

Gruß Zisa

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Das Belohnungsheft sehe ich kritisch

Antwort von Trini am 20.02.2009, 9:21 Uhr

Ich denke, kein Mensch weint mit Absicht.
Insofern kann man "nicht weinen" auch nicht belohnen.

Bei meinem großen Sohn war es so, dass er früher über "schlechte Noten" weinte, so dass uns mehrfach vorgeworfen wurde, ihn zu sehr unter Druck zu setzten.
Aber auch ich habe "nah am Wasser gebaut".

Dem Kind mehr Verantwortung für sein Leben zu geben, ist auf jeden Fall richtig.
Würde sie den heimweg von der Schule allein bewältigen, dann wäre das Problem mir der Abholung z.B. gar nicht aufgetaucht.
Und DA kann man ein Belohnungssystem einführen. DAS ist Leistung des Kindes. Eine Woche allein nach Hause gekommen = Schwimmbad, Kino, ZOO

Viel Glück!

Trini

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Re: Das Belohnungsheft sehe ich kritisch

Antwort von HaJa am 20.02.2009, 10:10 Uhr

Wir eigentlich auch. Aber man will alles versuchen.
Heute morgen ging sie völlig aufgelöst in die Schule. Das Gespräch mir ihr und der Lehrerin hat nichts gebracht. Sie sagt, sie schafft es sowieso nicht und sie will auch gar keine Belohnung.
Ich habe jetzt bei der Beratungsstelle angerufen und auf den AB für die telefonische Beratung gesprochen. Der Anfang ist gemacht. So kann es nicht weitergehen.

LG
Mucki

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Re: Schul-/Trennungsangst -> Kinderpsychologe???

Antwort von Pemmaus am 20.02.2009, 10:52 Uhr

Ich denke mal, wenn es so extrem ist, solltest du den Weg zum Kinderpsychologen nicht scheuen.

Dass Kinder sich in etwas hineinsteigern können, steht fest. Das habe ich bei meiner Tochter auch schon erlebt. Ein Urlaub hatte meiner Tochter damals sehr gut getan. Anschließend habe ich noch mal ein Machtwort mit ihr sprechen müssen und dann hat sie gemerkt, dass es doch geht.

Vielleicht ist ja eine Mutter-Kind-Kur für euch hilfreich? Weißt Du, sie könnte dann auch erstmal Abstand zu allem gewinnen, was ihr Angst macht. Schlimmstenfalls müsste sie dann nochmal das Schuljahr machen. Wenn es ihrer Psyche hilft, wäre das sicherlich aber das kleinere Übel. Vielleicht ist sie einfach noch nicht reif für unerwartetes oder eigenständiges Handeln. Das könnte in einem halben Jahr doch schon ganz anders aussehen. Wer schreibt dann immer vor, dass ein Kind mit 7 Monaten sitzen können muss, mit 18 Monaten anfängt zu sprechen... und mit 7 Jahren schulreif ist?

Ich hoffe für euch, dass sich die Situation bald entschäft...

LG
Pem

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