Geschrieben von thueringerin73 am 06.01.2016, 8:05 Uhr |
Regelschule oder Gymnasium?
Bei uns steht die Entscheidung vor der Tür RS oder Gym.
Rein notentechnisch hat meine Tochter keine Probleme aufs Gym zu kommen.
Allerdings frage ich mich manchmal ob das Wissen und die Logik die sie derzeit an den Tag legt dafür ausreichend sind oder ob das derzeit noch normal ist.
Sie hatte Mathearbeit geschrieben: 1Mio:5= dann immer weiter runterrechnen immer durch 5. bei 8000 ist sie nicht mehr weitergekommen.
Ähnliches bei 1MIo :2 ist sie bei 250.000 hängengeblieben.
Ich habe ihr dann erklärt das man da einfach die Nullen weglassen soll. Aber irgendwie hat sie es nicht geschnaggelt.
Ebenso sollte sie für Ethik aus einem Text Stichpunkte herausschreiben um damit dann einen Vortrag über diesen Text zu halten. Sie hat fast die ganzen Sätze abgeschrieben.
Das ist mir aber schon lange aufgefallen wenn sie etwas gelesen hat und den Inhalt wiedergeben sollte konnte sie den Text fast auswendig aufsagen bis hin zu "er sagte...".
Ist das alles noch normal oder ehr ein Hinweis dafür doch die RS erstmal zu besuchen.
Das Empfehlungsgespräch kommt erst noch. Da werde ich das auch nochmal ansprechen. Aber wollte mal andere Erfahrungen hören.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Murmeltiermama am 06.01.2016, 8:44 Uhr
Wenn die Noten passen und einigermaßen problemlos (ohne stundenlange Nachhilfe und ohne Eltern, die die Hausaufgaben quasi selbst machen) erreicht wurden, würde ich immer das Gymnasium wählen.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Kasi2006 am 06.01.2016, 9:10 Uhr
Wie alt ist deine Tochter? Wann erfolgen die Anmeldungen?
Gerade in Mathe hatte unsere Tochter zum Ende der vierten mit ein paar Aufgaben Probleme. Dann bei der ganz kurzen Wiederholung auf dem Gym. saßen sie dann perfekt. Deine Tochter kann sich entwickeln.
Und Texte schnell auswendig zu können ist kein Nachteil. Alles andere kann man üben.
Ich schließe mich also Murmeltiermama an.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Mijou am 06.01.2016, 11:59 Uhr
Ich würde die Empfehlung der Lehrerin abwarten und diese dann auch ernst nehmen. Die meisten Grundschullehrerinnen bevorzugen - wenn es irgend geht - das Gymnasium. Wenn die Lehrerin Bedenken hat, würde ich das akzeptieren und die Realschule wählen.
Zweites Indiz sind natürlich die Noten in den Hauptfächern. Sie sollten schon gut sein. Auf dem Gymnasium wird (wegen G8) bereits im fünften Schuljahr ziemlich angezogen, das habe ich bei meinen beiden Kindern auch festgestellt, vor allem in Mathe und Rechtschreibung. Das Kind sollte deshalb auch einen gewissen Ehrgeiz und die Bereitschaft zu Fleiß mitbringen.
Fazit: Wenn Deine Tochter gute Noten hat und bereit ist, ein bisschen für die Schule zu üben (zusätzlich zu den Hausaufgaben), würde ich sie aufs Gym geben, sofern auch die Lehrerin das für eine gute Idee hält.
LG
@Mijou
Antwort von Murmeltiermama am 06.01.2016, 16:29 Uhr
Da ich vermute, dass die Threaderöffnerin aus Thüringen kommt, muss man vielleicht dazu sagen, dass es dort nur zwei Schulformen gibt: Gymnasium und Regelschule. Außerdem gibt es schon immer "G8", das ist also eingespielt.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Carmar am 07.01.2016, 8:14 Uhr
Welche Note hatte sie denn in dieser Mathearbeit?
Und wie war die Arbeit ausgefallen?
Haben vielleicht auch andere Kinder genau diese Art der Division nicht gut genug verstanden?
Du schreibst ja, sie sei von den Noten her gut genug fürs Gym.
Dann würde ich mich durch eine Mathearbeit nicht verunsichern lassen.
Das Wichtigste aus Texten raussuchen muss auch erst mal geübt werden.
Du kannst das mal mit einem Märchen testen
Lies ein Märchen vor und lass sie maximal 10 Wörter aus der Erinnerung aufschreiben, die einem Außenstehenden reichen sollen, um das Märchen zu erkennen. Das schafft sie bestimmt.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von thueringerin73 am 07.01.2016, 8:22 Uhr
Das ist ja ein schöner Vorschlag den werde ich mal aufgreifen.
Die Mathearbeit hatte ne 2 nur diese 3 Fehler von 69 punkten. Es gab nur 2 Einser.
Insgesamt hat sie n guten 2er Durchschnitt also unter 2
Die Wichtigen Fächer fürs Gym sind alles 2er wobei eben knapp an der 1 vorbei
Sie muss dafür fast nichts tun. Das macht mir eben Bedenken da sie es ja sozusagen gar nicht gewöhnt ist zu üben und zu lernen da das was sie im Unterricht lernt für die Noten ausreicht und ich befürchte das es im Gym nicht so weiter geht.
Aber es ist auch ihr Wille aufs Gym zu gehen, und wenn die Lehrerin ihr eine Empfehlung gibt werden wir das wohl auch tun.
Ein Lehrer hat mal gesagt man solle sich schon an den Wünschen der Kinder orientieren sonst werfen sie einem das später mal vor.
Danke für eure Ratschläge
OT: Was ist eine Regelschule?
Antwort von stjerne am 07.01.2016, 8:31 Uhr
Würde mich interessieren.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von stjerne am 07.01.2016, 8:33 Uhr
Meine Tochter hat auch noch nie einen Finger krumm gemacht. Sie wird sich auf dem Gymnasium wohl ganz schön umgucken...
Aber ich gehe jetzt mal optimistisch davon aus, dass sie den nötigen Ehrgeiz noch entwickelt.
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Häckse am 07.01.2016, 13:19 Uhr
Ja, bei Kindern, die nichts für die Schule tun, kann man Bedenken haben. Die werden sich auf dem Gymnasium aber umgucken.
Und bei denen, die fleißig sind, hat man auch Bedenken, denn wer schon in der Grundschule für gute Noten arbeiten muss, ist mit dem Pensum auf dem Gymnasium überfordert.
Bedenken kann man immer haben. Wenn Kind die Noten fürs Gymnasium hat und dort auch hin möchte, dann sollte Kind die Möglichkeit dazu haben. Die Befürchtung, dass Kind den Zeitpunkt verpasst, an dem es mal anfangen sollte, etwas für die Schule zu tun, hatte ich auch eine ganze Weile. Inzwischen ist Kind 1 in der achten Klasse, tut immer noch nichts und Befürchtungen dieser Art habe ich nicht mehr. Wie soll sich Dein Kind denn verhalten, wenn es ohne zusätzliches Lernen Noten zwischen 1 und 2 hat? Trotzdem den Nachmittag mit Lernerei verbringen statt mit Spielen?
Re: OT: Was ist eine Regelschule?
Antwort von sibs1 am 07.01.2016, 13:40 Uhr
Hallo,
eine Regelschule besuchen Haupt- und Realschüler.
LG Sibs
Re: Regelschule oder Gymnasium?
Antwort von Murmeltiermama am 07.01.2016, 19:33 Uhr
Ich habe mein Abi in Thüringen nahezu ohne Lernen gemacht. 1998, aber ich glaube nicht dass sich das groß verändert hat.
Re: OT: Was ist eine Regelschule?
Antwort von stjerne am 08.01.2016, 10:25 Uhr
Aha, Danke. Bei uns (Bremen) gibt es neben Gymnasien nur noch Gesamtschulen, die hier allerdings Oberschulen heißen, aber nicht zu verwechseln sind mit den niedersächsischen Oberschulen, die offenbar den Thüriger Regelschulen entsprechen - was für ein Wirrwarr...
Re: OT: Was ist eine Regelschule?
Antwort von Maxikid am 08.01.2016, 10:32 Uhr
In HH gibt es das Gymnasium und die Stadtteilschule. Die Stadtteilschule hat die Gesamtschule abgelöst. Haupt- und Realschulen gibt es nicht mehr. LG maxikid
Re: Regelschule
Antwort von MamaMalZwei am 08.01.2016, 16:42 Uhr
Hallo, wenn mein Kind auch ohne Lernen die Noten fürs Gymnasium hat, dann würde sich mir diese Frage nicht stellen!
Eine Regelschule entspricht, wenn ich das richtig sehe, der niedersächsischen Oberschule. Haupt- und Realschüler zusammen, da kommt es darauf an WIE unterrichtet wird. Orientieren sich die Lehrer an den Schwächsten, ohne zu differenzieren, dann wird sich Dein Kind langweilen.
Ich habe damals unseren Sohn zur Realschule geschickt, bevor sie Oberschule wurde. Das würde ich heute definitiv nicht mehr tun!
Schon in der Realschule ärgerte er sich über Schüler, die massiv den Unterricht störten (habe letztens den Briefverkehr mit der Lehrerin wiedergefunden). Einem Kind, das mehr Lernfutter braucht, sollte man das nicht verwehren! LG
Was heißt denn hier ohne Lernen?
Antwort von Caot am 11.01.2016, 8:39 Uhr
Ohne etwas zu tun schreibt kind nur sehr gute bis gute Noten? Das wäre hier undenkbar, sei denn man gehört zu den 2% der Bevölkerung die hochbegabt sind und selbst da geht es nicht ohne nichtstun.
Wenn man weiß wie man lernt hat man einen entscheidenden Vorteil - amna muss es nicht mühsam erst ab Kl.5 lernen.
Ich finde Noten sind für die Wahl der weiterführenden Schule nicht immer das erste Argument. Viel mehr sollte Ehrgeiz im Vordergrund stehen, die Bereitschaft etwas tun zu müssen und diese bereits auch in der GS zu haben. Die Bereitschaft etwas tun zu müssen ist sehr hilfreich, ebenso wie die Einstellung ich muss meine HA erledigen, muss meine Sachen immer dabei haben und sollte akzeptieren können, das Schule vor Spielplatz geht. Das Kind sollte in den Sprachen gut sein - ein Gymnasium ist sprachlastig und das zieht sich durch fast alle Fächer durch.
Mathe kann man trainieren, auch nur Stichpunkte heraus zu suchen. Das dauert, aber das lernt man auch, aber das ist auch nicht das Problem.
Und grundsätzlich würde ich immer von oben nach unten gehen. Das ist wesentlich leichter als von unten nach oben.
Viel Erfolg.
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