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Geschrieben von Ekieh am 10.03.2014, 11:00 Uhr

Probleme in der 1. Klasse

Ich bin heute über 40 und mit meinem Leben zufrieden, so wie es ist.
Als Kind hochgebildeter Eltern war ich wohlerzogen, d.h. ich wusste, wie man sich in bestimmten Situationen benimmt.
Zu Hause war ich immer nett und lieb, manchmal vielleicht ein bisschen frech, wie alle Anderen auch.
In der Schule war ich anfangs still und unauffällig.

Irgendwann begann ich damit, anderen Kindern das Frühstück zu klauen. Einfach aus Spaß.
Im Unterricht begann ich einfach aufzustehen und das Fenster zu öffnen, wenn ich Lust dazu hatte.
Generell musste ich dann nur noch in der Unterrichtsstunde aufs Klo.
Beim Schulessen klaute ich anderen Kindern die Kartoffeln vom Teller und bewarf damit Andere.
Ich wurde von Klassenfahrten ausgeschlossen.
Das machte mir nichts aus, weil meine Eltern beide tagsüber arbeiteten und ich zur Oma durfte.
Da hatte ich alle Freiheiten.
Ich war bei Oma genauso lieb, wie zuhause.
Auf die Beschwerden meiner Eltern in der Schule freute ich mich immer riesig. Vor allem mein Vater konnte sich so richtig gut mit der doofen Lehrerin anlegen.
Meinetwegen.
Er verteidigte mich.
Das war ein tolles Gefühl.
Ich liebte meine Eltern dafür.
Auf meine Einträge und Tadel reagierten meine Eltern meist mit einer Belehrung (das man das nicht macht, usw.).
Ich erinnere noch heute, dass der dritte oder vierte Eintrag meist zu einem Eltern-Lehrergspräch führte.
Danach hatte ich meist 2 Tage Stress mit meinen Eltern und die Lehrerin war 2 Wochen butterweich zu mir, bis zum nächsten Eintrag.
Das ging bis zur 9. Klasse durch weg.
Danach sollte ich mich für ABI entscheiden. Dazu hatte ich keine Lust und meine Eltern kümmerten sich ganz intensiv nach einer Lehrstelle für mich. Ich erlernte einen Beruf.
In der Lehrzeit erlebte ich plötzlich andere Konsequenzen.
Mißachtung meiner Leistung, Mißachtung meiner Persönlichkeit, ich wurde gemobbt und bekam Strafarbeiten.
Die Lehre kam mir vor wie Knast.
Nach der Lehre hatte ich keinen Bock mehr auf Arbeit.
Ich machte blau und betrank mich regelmäßig. Abends in die Disco und morgens ausschlafen.
War das Geld alle, besuchte ich frisch geduscht und frisch angezogen meine Eltern und klagte ihnen von den Fehlern der Anderen undn warum ich keine Arbeit finden würde.
Finanziell unterstützten mich meine Eltern, wo es nur ging.
Sie bezahlten meine eigene 2-Raumwohnung.
Sie bezahlten mir mein Leben.
Mit 25 lernte ich jemanden kennen.
Es war was Ernstes.
Ich war verliebt.
Jetzt tat ich alles, um diese Liebe erwidert zu bekommen.
Ich suchte mir einen Job, hörte auf mit Trinken und Disco.
Ich kaufte mir neue Klamotten.
Ich wechselte meinen Typ.
Ich wurde ruhig und gelassen.
Ich kämpfte jeden Tag um meine Liebe.
Ich, Ich, Ich...
Dann wurde ich verlassen.
Schuld war natürlich der Andere.
Ich fiel in mein "erstes" Leben zurück.
Nach weiteren zwei Jahren lernte ich wieder jemanden kennen.
Wieder was Festes.
Diesmal war das aber eine Liebe auf Augenhöhe.
Ich wurde akzeptiert wie ich war.
Wir heirateten und bekamen zwei Kinder.

Wir lassen unseren Kindern einen gewissen Freiraum, stecken aber strikt und mit fester Konsequenz sehr enge Grenzen.

Um meine Aversion gegen Lehrer in den Griff zu bekommen, entschied ich mich, Vorsitzende des Elternbeirats und Elternvertretung zu werden.

Heute stehe ich auf der Seite der Lehrer, wenn es um Klassenprobleme geht.
Ich suche gemeinsam mit Schulsozialarbeiter, Rektor und Klassenlehrer gemeinsam Lösungen für Probleme innerhalb der Klasse.

Komischerweise gehören meine beiden Kinder nicht zu den schlimmsten in der Klasse, was ich bei meinen Genen nie für möglich gehalten hätte.

Oder sind es gar nicht die "vererbten Anlagen"?

Ich kenne die Antwort und hoffe, dass du in der Lage bist, aus meinem Bericht das Wichtige für dich raus zuziehen.

 
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