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Geschrieben von mami06 am 19.04.2008, 20:18 Uhr

Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Gestern kam die große mit dem neuen Einstern-Heft (Mathe) nach Hause, in dem mit den Multiplikationsaufgaben angefangen wird. Auf der ersten Übungsseite sollten sie anhand von Bildern Malaufgaben erkennen, und je die Malaufgabe und die dazugehörige Plusaufgabe in ihr Heft schreiben (also 5+5+5 und darunter 3 mal 5). Das war so erklärt und auch anhand eines Beispiels ersichtlich. Wie üblich, haben die meisten Kinder sich das nicht genau angeschaut, sondern stattdessen gleich gefragt, ob sie die Aufgaben neben die Bilder schreiben sollen. Das hat die Lehrerin wohl bejaht. Meine Tochter sagt, sie hätte nochmal nachgefragt, weil ja eigentlich neben den Bildern kein Platz war, aber es wurde ihr wieder bestätigt. So hat sie irgendwohin die Aufgabe 3x5 =15 geschmiert. Bei den anderen Bildern genauso.

Sie ist nach fast zwei Jahren Arbeit mit diesem Haft nicht in der Lage, anhand der Beschreibung und des Beispiels zu erkennen, was sie genau machen soll und kann das ohne Hilfe auch nicht umsetzen. Und das, obwohl derartige Aufgaben schon häufiger in vorangegangen Heften "bearbeitet" wurden, aber auch da hat nie mal einer Wert darauf gelegt, dass alles ordentlich ins Matheheft geschrieben wird. Hauptsache, das Ergebnis stimmt! (Ich könnte ausflippen!)
Es geht mir hier nicht um eine Handschrift, die aussieht wie gedruckt, sondern einfach darum, dass man den Kindern beibringt, die Aufgabenstellung ordentlich zu lesen und dann das zu machen, was dort verlangt wird und nicht irgendetwas, was in die richtige Richtung geht. So sehe ich das.

Ist schon klar. Mir ist es auch in erster Linie wichtig, dass meine Tochter weiß, wie Rechnen funktioniert, aber was habe ich davon, wenn sie NIE angehalten wird, alles auch mal in eine vernünftige Form zu bringen? - Ich wette, dass man das bei den Schülern nächstes Jahr voraussetzt. (genauso wie jetzt langsam auf Rechtschreibung geachtet wird und sich meine Tochter wundert, dass das, was sie da immer so zusammenschreibt, vollkommen falsch ist.)

Die Tochter einer Freundin lehnt jegliche Kritik an dem, was sie macht, ab. Sie sagt selbst, dass man ihr in der Schule oft sagt, dass es schon o. k. ist, wenn sie das noch nicht so hinbekommt - Hauptsache, sie hätte Spaß am Lernen! Jawoll! Der "Spaß" sieht so aus, dass die ständig getätschelten Kinder überhaupt keinen Antrieb mehr haben, etwas besser zu machen, da sie ja "vollkommen o. k. sind". Freiwillig Lesen oder irgendetwas machen ist überhaupt nicht drin. Freude an einer richtig gelösten Aufgabe in einem sauberen Heft - Fehlanzeige!

Leute - ich versteh die Schule nicht mehr! Vor lauter Bemühungen, die Kinder zu bespaßen mit buntem Lehrmaterial und Picknick zwischendurch wird alles andere vergessen.
Und übrigens: Ja, es gibt Kinder, die mit diesen Methoden super lernen können, schon ganze Bücher fressen und im Zahlenraum bis 1000 alles rechnen können was möglich ist. Auch in der Klasse meiner Tochter. Aber es gibt auch die anderen, die nur noch bereit sind, eine Seite zu lesen, wenn es nachher Gummibärchen gibt. Freude am Arbeiten ist absolut nicht mehr drin.

Heute habe ich in einer Klatschzeitung gelesen, dass immer mehr Schüler heutzutage Nachhilfunterricht nehmen (müssen). Naja, warum wohl??

 
17 Antworten:

Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von Babylu am 20.04.2008, 5:50 Uhr

Hallo,

der Beitrag könnte von mir sein. Ich beschäftige mich gerade mal wieder mit PISA-Studie und was in Finnland besser gemacht wird. Die Finnen haben bekanntlich auch einiges aus dem ehem.DDR-Schulsystem übernommen. Ich selbst habe meine Hochschulreife in der DDR absolviert und ich kann nur sagen, hätte der Westen doch einiges übernommen! Angefangen mit dem Frontalunterricht! Meiner Meinung nach die beste Lernmethode, aber nein, heute sitzt man auf dem Fußboden im Kreis und hat viel Spaß und jeder lernt was er möchte, wie viel er möchte und die andere Hälfte überlegt, ob sie überhaupt schon lernen möchte, um es mal überspitzt zu sagen! Ich bin auch am Verzweifeln, null Motivation, keine Leistungsstimulanz durch Wettbewerb, rein gar nichts! Meine Tochter geht auch in die 2.Klasse, wurde mit 5 eingeschult, weil sie schon fließend lesen konnte und gehört mit etwa 5 Kindern zur Klassenspitze! Der Unterricht ist eine Katastrophe, jeder schreibt, wie er spricht, es gibt wenig bis gar keine Hausaufgaben, auf Heftordnung wird nicht geachtet, ein Lineal ist den meisten Schülern ein Fremdwort. In Sport wird fast nur gespielt, wobei die meisten Schüler nicht mal eine vernünftige Rolle auf die Matte bringen. Die Liste ist wirklich endlos! Es gibt auch keine Berichtigungen, alles ist, wie Du schon sagst ok. Ich frage mich, wo das noch hinführen soll, außer das sich die kommerziellen Nachhilfeinstitute eine "goldene Nase" verdienen! Ich übe täglich eine halbe Stunde mit meiner Tochter, weil ich der Meinung bin, daß ein Kind Ende der 2.Klasse richtig schreiben sollte unter Anwendung der Regeln. Denn: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Ansonsten ist sie immer noch sehr belesen, auf Flohmärkte erwerbe ich günstige anspruchsvolle Kinderliteratur, da sie in einer Buchhandlung einfach zu teuer sind. Somit tut sie ganz nebenbei auch etwas für Allgemeinbildung. Die Finnen sind Spitzenreiter im Lesen und es gibt sehr viele große moderne Bibliotheken, die auch sehr eng mit den Schulen zusammenarbeiten! Alles Zufall? Bestimmt nicht! Ich hoffe sehr, dassß sich bald etwas ändert, ansonsten bilden wir wohl noch das Schlusslicht bei PISA! Liebe Grüße und allen Müttern der Playstation-und Gameboy-Generation einen kleinen Denkanstoß!

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von Miolilo am 20.04.2008, 10:42 Uhr

"auf Heftordnung wird nicht geachtet, ein Lineal ist den meisten Schülern ein Fremdwort. In Sport wird fast nur gespielt, wobei die meisten Schüler nicht mal eine vernünftige Rolle auf die Matte bringen."

Mich erstaunt immer wieder, wie genau Mütter wissen, was im Unterricht läuft oder nicht und vor allem, was die anderen Kinder so alles können.... oder auch nicht...
Und wie oft dies dann als Allgemeingültigkeit ausgewiesen wird.

- auf dem Boden sitzen -> ja das mache ich auch oft mit meinen Schülern. Man kann Dinge gerade in der Einführungsphase besser besprechen, jeder kann was sehen und anfassen! Das macht Sinn, auch wenn Mütter diesen oft nicht verstehen und erkennen (woher auch, sie haben diesen Job ja auch nicht erlernt)

- Spiele im Sportunterricht -> ja die gehören dazu! Sport soll Spaß machen. Und viele dieser Spiele zielen auf Fähigkeiten ab, die später für Wettkämpfe (das ist es doch, was du erwartest, oder?) nötig sind.

- kein "Wettkampf"? - Vera-Arbeiten und Orientierungsarbeiten ab Klasse 2, Känguru-WEttbewerb in Mathe, Lesewettbewerb etc


- "Der Unterricht ist eine Katastrophe," - Aha! Woher nimmst du diese Weisheit??? Ich liebe solche Aussagen von Mütterseite...


- "auf Heftordnung wird nicht geachtet," - das weißt du woher genau? Es ist schlicht und einfach für Kinder anfangs nicht leicht, sich in einem Heft zurechtzufinden! Wo kommt das Datum hin? Wo beginne ich? etc. Das muss schlicht und einfach geübt werden und zwar immer und immer wieder. Wenn du das als "es wird nicht auf Heftordnung geachtet" interpretierst - bitte.....


Wenn es keine "spezielle" Schule (Montessori o.ä.) ist, bei dem eine bestimmte Unterrichtsmethode das Programm ausmacht, ist der Unterricht mal frontal, mal in Gruppenarbeit oder Partnerarbeit oder mal in Freiarbeit o.ä. Je nach Klasse und Gegebenheiten kann das Eine überwiegen.

Oft ist es der Frontalunterricht, auch wenn Lehrer gerne viel individueller auf die einzelnen Kinder eingehen möchte. Das wird doch auch immer wieder von Elternseite gefordert (und zurecht!) Nur das ist oft aufgrund der Rahmenbedingungen (zu große Klassen, zu wenige Fördermöglichkeiten aufgr. fehlender Lehrer etc) nicht möglich. Folge ist eben viel zu oft der von dir geforderte Frontalunterricht (warum eigentlich?).

Wenn ich quer durch das Forum schaue, dann lese ich immer wieder "warum so viel Druck?" "Warum die Auslese?" "So bleiben die schwachen zurück!"

Warum forderst du es ein?


Mio

btw

„Die Finnen sind Spitzenreiter im Lesen und es gibt sehr viele große moderne Bibliotheken, die auch sehr eng mit den Schulen zusammenarbeiten! „

Das und auch die Büchereibusse haben vor allem etwas mit den geograf. Gegebenheiten des Landes zu tun. Ein einem so riesigen Land mit so wenigen Bewohnern, ist sowas schlicht und einfach nötig. In D gibt es in jeder Stadt (oft auch in jedem Dorf) eine Bücherei! Zusätzlich zu den Schulbibliotheken!

Und D war in den IGLU- Studien (Lesekompetzen, Grundschule) immer weit vorne!

Hier die Ergebnisse von 2006
„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Kultusministerkonferenz der Länder haben am heutigen Mittwoch (28.11.2007) die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Leseuntersuchung IGLU 2006 veröffentlicht. Danach sind in keinem Land der Europäischen Union die Leseleistungen signifikant höher als bei den deutschen Viertklässlerinnen und Viertklässlern. Auch im OECD-Vergleich liegt Deutschland (548 P.) über dem internationalen Mittelwert (506 P.).

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Sch�ler , lang!

Antwort von Babylu am 20.04.2008, 13:51 Uhr

Hallo,

Woher ich das weiß? Meine Tochter hat keine Wahrnehmungsstörungen und auch der Austausch mit anderen Eltern lässt darauf schließen. Auch die Bücher und Hefte meiner Tochter sind für mich keine Bücher mit "sieben Siegeln"! Ich habe schon den Durchblick, auf welchem Wissenstand sich meine Tochter gerade befindet! Ich muss kein Pädagoge oder Psychologe sein, um Defizite zu erkennen! Warum ich für den Frontalunterricht plädiere? Damit alle Schüler auch aus ergonomischer Sicht eine optimale Lernhaltung einnehmen können, sie sind weniger abgelenkt durch die Mitschüler und optischen Einflüssen,
der Geräuschpegel ist definitiv geringer! Auch das Lernen muss gelernt werden, gerade in den ersten beiden Schuljahren. Entschuldige bitte, aber ich hatte nie Probleme mein Heft von der 1.Klasse an ordentlich zu führen, vorausgesetzt man bekommt es gelehrt! Ich kenne auch Beispiele von Klassen, in denen es vorbildlich abläuft, in denen Disziplin und Ordnung großgeschrieben werden, was das allgemeine Lernverhalten und die Motivation positiv beeinflusst!
Der Sohn meiner Freundin hat in der 2.Klasse bereits Weitsprung, Weitwurf, Ausdauertraining und bekommt demnächst auch Weitsprung, auch das Spielen kommt nicht zu kurz und die Kinder sind mit Begeisterung dabei! In Musik kann man
Instrumente benennen und auch Mozart und Beethoven sind keine Fremdwörter. Tja, was soll ich sagen, das ist BILDUNG!
Naja, wenigstens wiederholt meine Tochter nun seit der 1.Klasse die Lieder, die sie auch schon im Kindergarten gesungen hat! In Finnland sind die Abende natürlich länger und ausländisches Fernsehen wird auch selten synchronisiert, was sagt und das!
Schönes Wochenende!

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von sonnenschein 110 am 20.04.2008, 13:52 Uhr

muss dir vollkommen recht geben. Ich bin auch der Meinung, das wir damals viel mehr gelernt haben.Ich hab nichts gegen Gruppen oder Freiarbeit, mein Sohn macht das sehr gern. Aber als dauerhafte Unterrichtsform geht das nicht. Beim Frontalunterricht find ich konzentrieren sich die Kinder viel besser, es herrscht mehr Ordnung und Ruhe.Heftführung lernen die bei uns in Kl. 1 schon. Die schreiben auch das Datum obenhin, weiß gar nicht, wo da das Problem sein soll.
Wenn ich unseren Werkunterricht mit dem jetztigen vergleiche, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.Was wir damals gemacht haben, heute falzen und kleben die nur.

Die Anforderungen sind bei uns in der Schule aber schon höher. Die Kinder schreiben bereits kurz nach der Einschulung mit Füller. Lernen Druck und Schreibschrift parallel und jaaaaaaa, die können das !Wenn ich so lese, das manche das erst in Kl. 2 oder gar 3 machen, dann frag ich mich was die vorher gelernt haben.
Ich hab eine Bekannte, deren Tochter kann auch in Kl. 3 kaum schreiben. Die durften bislang auch schreiben wie sie wollten - um Erfolgserlebnisse zu haben. Ja und jetzt wissen die gar nicht, wieso das geschriebene auf einmal nicht richtig ist.
Wir haben unser Abitur damals nach 12 Schuljahren gehabt und nicht nach 13. Wundert mich jetzt auch nicht, weshalb die 13 Jahre brauchen, lach.

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von Miolilo am 20.04.2008, 14:14 Uhr

"Beim Frontalunterricht find ich konzentrieren sich die Kinder viel besser, es herrscht mehr Ordnung und Ruhe."

So, und wenn du das findest, dann ist das auch so!
Es interessiert mich wirklich: Wie oft hast du schon in der 1. Klasse Frontalunterricht gemacht?


"Heftführung lernen die bei uns in Kl. 1 schon. Die schreiben auch das Datum obenhin, weiß gar nicht, wo da das Problem sein soll."

Hach, was wäre das alles schön und problemlos, wenn man Kindern (ob in der 1. Klasse oder auch später) es einfach nur einmal zeigen müsste und es dann reibungslos klappt!

ABER so läuft es nun einmal nicht!

Nicht, weil die Kinder es nicht wollen, sondern, weil man es ihnen schlicht und einfach öfters zeigen MUSS! Wie so vieles durchlaufen die Kinder einen Lernprozess!!

"Ich hab eine Bekannte, deren Tochter kann auch in Kl. 3 kaum schreiben. Die durften bislang auch schreiben wie sie wollten - um Erfolgserlebnisse zu haben. Ja und jetzt wissen die gar nicht, wieso das geschriebene auf einmal nicht richtig ist."


Aber klar, wenn die Bekannte der Freundin einer Tochter aus Kleinklämmersdorf......

oder siehe hier:
www.schulsplitter.net/thema/schule....4/


Mio

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Einfach mal über den Tellerrand blicken...

Antwort von Babylu am 20.04.2008, 16:38 Uhr

oT

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von Vici1968 am 20.04.2008, 18:32 Uhr

Hallo,

also bei uns (2. Klasse, Bayern) läuft es ganz anders.

Auf Heftführung wird großen Wert gelegt. Die Einträge müssen strukturiert sein, also mit Lineal unterschrichene Überschrift, Datum, Seitenangabe, Thema, alles ordentlich untereinander geschrieben. Falls das Schema nicht eingehalten wird, wird mit Rotstift korrigiert.

Rechtschreibregeln werden seit Anfang des Jahres vermittelt und im Diktat geübt. Bei Erlebnisgeschichten werden falschgeschriebene Wörter angestrichen und korrigiert.

Die Einträge im Sachunterricht werden von der Tafel abgeschrieben, sind gut untergliedert in Hauptunterschrift, Teilunterschrift und oft mit einer kleinen Zeichnung, die farbig gestaltet wird.
Ist etwas nicht ordentlich mit Lineal gemacht, muß es nochmals abgeschrieben werden.

Noten gibt es seit der 2. Klasse und die Benotung ist meiner Meinung nach ziemlich streng.

Wie genau der Unterricht abläuft, weiß ich nicht, aber das meiste wird wohl Frontalunterricht sein.

LG
Vici

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@Vici1968 - Hört sich gut an - Bayern liegt auch an der Spitze und ist beispielhaft!

Antwort von Babylu am 20.04.2008, 18:44 Uhr

oT

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Bei uns (auch Bayern) läuft es eher so wie bei Mami06..

Antwort von Antje&Tim am 20.04.2008, 19:48 Uhr

... das kommt meines Erachtens voll und ganz auf die Lehrerin an.

Mein Sohn wird sich ganz gewaltig umschauen, wenn er in der 3. Klasse gesagt bekommt, dass man "Hausaufgabe" über die Hausaufgabe schreibt, ein Datum vielleicht noch und dann einen Rand lässt, mit Lineal arbeitet beim Linien ziehen und und und... Wenn ICH was sage, heißt es "Aber die Frau XY sagt das ist O.K. so!".

Also von wegen, in Bayern läuft das anders. GANZ grosser Käse - zumindest bei unserer Lehrerin. Die denkt sich, ich habe das die letzten 40 Jahre schon so gemacht, also wird das schon passen :-(

LG
Antje

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*kicher*

Antwort von Kida am 20.04.2008, 21:07 Uhr

dieser Kommentar hat mir einen heftigen Lachanfall beschert.

Puh,zum Glück ist Miolilo hier die Lehrerin...wenns andersrum wäre,würd ich wohl mit Homeschooling liebäugeln müssen.

Jedweder weiteren Äusserungen enhalte ich mich,und danke Gott für unsere liebevollen Lehrerinnen,die meinen Kinder ohne Frontalunterricht und Leistungsdruck die Freuden des Lernens nahebringen konnten.

2 x Klassenspitze und Sprung aufs Gymnasium,auf dem sich die Lehrer beschweren,das schon Stoff der 5. Klasse in der 4. vermittelt wurde,waren sicher absoluter Zufall....denn SO kann man ja nix werden.
Bin ich froh,das es Mütter hier gibt,die alle Klassen und Grundschulen dieses Landes kennen,und beurteilen können .

Kiki

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Re: Danke an alle Mitleidenden UND: Was macht ihr dagegen?

Antwort von mami06 am 20.04.2008, 21:52 Uhr

Erst mal danke an alle, bei denen es ähnlich läuft. Manchmal denke ich, dass ich diejenige bin, die hier von einem anderen Stern kommt. Jetzt mal meine Frage: Was macht ihr dagegen? Ich habe bei der ersten Chaosaktion in Mathe, die in schierer Verzweiflung bei meiner Tochter ausartete, weil sie eben versucht hat, die Sache richtig zu machen, aber nicht im Geringsten wußte, wie sie das anstellen soll, mit der Lehrerin gesprochen.
Die hat auch mich getätschelt und gesagt: "Nun machen Sie sich mal nicht solche Sorgen, das müssen die Kinder noch nicht können, wir fangen ja gerade erst damit an, das lernen die schon." Das ganze war vor fast einem Jahr.
Einmal mußte ich mit meiner Tochter jeden Tag eine Stunde Mathe machen, damit sie 70% der Wochenarbeit (die sie eigentlich in der Schule leisten sollte, und zwar ausschließlich in der Schule) bewältigt und vor allem verstanden hatte. Da blieb keine Zeit mehr für etwas anderes. Das war wie "Nachhilfe kompakt". Aber das kann und will ich auch nicht jede Woche machen (sie geht auf eine gebundene Ganztagsschule, ist täglich bis 16.00 Uhr dort, hat berufstätige Eltern und zwei kleinere Geschwister, die nachmittags auch etwas von mir haben wollen).

Meine Tochter war nach der Woche k. o. und geschafft - aber auch glücklich, denn endlich hatte sie es mal verstanden! Kommentar der Lehrerin: So viel zu hause arbeiten geht gar nicht, das sollen die Kinder nicht.
Witzig fand ich das nicht. Denn wenn ich meiner Tochter das nicht verklickere, tut es keiner.

Man, bin ich sauer!

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Re: @Vici1968 - Hört sich gut an - Bayern liegt auch an der Spitze und ist beispielhaft!

Antwort von bine* am 20.04.2008, 23:00 Uhr

Ich bin eine Mutter einer bayrischen Schülerin und kann Dir leidergar nicht zustimmen.
Auch ich bin für klare Regeln und Strukturen, habe mit meinen Töchtern das 1x1 auswendig gelerntw eil ich von der neumodischen Art nichts halte, erkläre meinen kids Rechtschreibfehler ab dem ersten Tag und habe die Erfahrung gemacht das sie es dankbar annahmen, denn sie wollen ja etwas lernen!

Leider ist die Anforderung in Bayern, zumindest an den Schulen des Umkreises, sehr überspitzt. Die Direktoren haben die klare Ansage gemacht das die 3 die 1 des normalen Schülers ist und wir Eltern uns damit zufrieden geben sollen, es ist ok. bei einem Durchschnitt von 3 in den drei Hauptfächern langt es "nur" für die Hauptschule.... laut Direktoren braucht Deutschland Arbeiter!

So sehen halt die Arbeiten aus. An unserer Schule werden die Tage , an denen die Arbeiten geschrieben werden, nicht bekannt gegeben...
Das ist nur ein Bereich! Ich könnte hier noch weiter schreiben....
unsere Große ist nun in der 5. Klasse- in Baden Würtenberg, denn wir wohnen in Grenznähe und wählten die badische Variante.... und hoffen nun das wir unsere Kleine auhc noch rüber bekommen, denn das bayr Schulsystem kommt und zu den Ohren raus!
Wenn wir schon die Finnen in die Diskussion mit einbeziehen und uns an ihnen messen oder vergleichen wollen, dann fangen wir doch mal mit den "Kleinigkeiten" an, nämlich das dort die Klassen wesentlich kleiner sind und min 2 Lehrer haben pro Klasse!!!

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Re: Danke an alle Mitleidenden UND: Was macht ihr dagegen?

Antwort von Babylu am 21.04.2008, 7:43 Uhr

Hallo,

Schade, dass sich die Beteiligung dieser Diskussionsrunde doch eher in Grenzen hält. Daran erkennt man aber auch ganz deutlich, dass es für viele Eltern ein unbequemes Thema ist. Es ist anstrengend, weil man sich auseinandersetzen muss, hinterfragen muss, warum hat mein Kind keine Lust zu Lernen, wenn doch scheinbar alles getan wird in der Schule? Spaß hat doch nicht zwangsläufig immer etwas mit Spielen zu tun! Spaß am Lernen wird doch in erster Linie durch Lernerfolge erzeugt! Würde ein Sportler mit Begeisterung dabei sein, wenn er keine Aussicht auf Erfolg hätte? Nein, natürlich nicht! Aber auch Niederlagen spornen an und aus Fehlern lernt man, man muss aber daran arbeiten!
Lob und Anerkennung für Geleistetes fördern Motivation und Ehrgeiz! Das geht uns so im Alltag und im Berufsleben, warum sollte es dann Kindern anders ergehen? Nehmen wir doch mal ein Spiel, dass jeder kennt: "Mensch, ärgere dich nicht! Worin liegt wohl das "Geheimnis"?
An den bunten Spielfiguren? Wohl kaum! Sie möchten GEWINNEN und wenn sie verlieren, möchten sie (nach dem Schmollen) doch am liebsten gleich nochmal spielen! Kein Spiel beruht auf Zeitvertreib! Kinder sind kleine wissbegierige Geschöpfe und die meisten Kinder freuen sich auf die Schule! Es ist tragisch, dass bei so vielen Kinder n die Lust in Frust umschlägt! Zur Gruppen-bzw.Freiarbeit möchte ich nur kurz erwähnen, dass es hierbei immer Schüler gibt, die sehr viel Spaß daran haben und sich somit in den Vordergrund bringen und den Großteil der Aufgabe erledigen. Für die Anderen heißt es, sich diskret zurückzuhalten, weil sie nicht gefordert werden, da ihre aktive Mitarbeit nicht zwangsläufig gebraucht wird mit der Folge, dass sie sich langweilen! Und nichts bremst den Lernerfolg mehr, als Langeweile oder Stillstand! Zu deiner Frage, was man dagegen machen kann? Nun, entweder die Alarmglocken schrillen bald so laut, dass sie niemand mehr überhören kann oder aber unsere Bildungspolitik ist dem Untergang geweiht! Dann wird unser Volk zwangsläufig nur noch, wenn überhaupt aus Arbeitern bestehen, der Rest muss sich, wenn er sich nicht in einer TV-Show einen begehrten Ausbildungsplatz erkämpft hat, mit Hartz 4 auseinandersetzen. Armes, reiches Deutschland!
Alet hat eine eigene Homepage: Grundschulservice.de
Für alle, die mehr wissen wollen und nicht länger die Augen verschließen! Liebe Grüße

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neu in der Runde

Antwort von dani_j_j am 21.04.2008, 11:06 Uhr

... dass sich die Beteiligung in dieser Runde bisher in Grenzen hielt, liegt sicher daran, dass einige Mütter am Wochenende noch weniger Zeit haben, sich mit solchen Themen zu beschäftigen, schaun wir mal was so an Beiträgen noch kommt....
der Beitrag aus dem Schulsplitter hat mich am meisten amüsiert und über diese freudige, unterhaltsame Art der Wissenvermittlung wurde mein Hirn sehr munter und kam zu eigenen Gedanken zum Thema:
...am bedenklichsten find ich, dass scheints bei vielen die Äpfel aus dem anderen Garten viel leckerer sind, sprich, egal welches System der Lehrer macht, vorsichtshalber müssen wir Supermütter alles besser wissen und wenn unsere Zwerge nach Reichen lernen, bringen wir ihnen vom ersten Tag an zzsätzlich noch die richtige Rechtschreibung bei (die Motivation für unser Kind nur das beste zu wollen ist ja sehr löblich, aber manchmal vergalopieren wir uns da ganz schön) und wenn der Lehrer etwas strenger ist, müssen wir das auch sofort ausgleichen oder versuchen der Fachkraft gleich mal beizubringen, wie sie Ihren Job richtig zu machen hat...
Eine schöne Weisheit, die mir einige Wochen jeden morgen in der S-Bahn endgegenleuchtete hab ich nicht vergessen:
"Wenn du mit dem Zeigefinger auf andere zeig, vergiss nicht, dass 3 Finger deiner Hand auf dich selbst zeigen"
Also, was ich zum Thema sagen möchte, wenn wir immer nur rummeckern und misstrauen und Fehler suchen, bringt uns und unsere Kinder das keinen Fatz vorran - horchen wir doch einfach in uns und unsere Kinder rein und wenn sie mehr draussen spielen sollten, unterstützen wir das und streichen was im Terminkalender, und wenn ein Kind jeden Tag Sport macht, müssen wir nicht gleich dannach suchen, dass dieses Kind ja jetzt gar keine Zeit mehr hat viel für die Schule zu tun und vielleicht sollten wir sowieso etwas lockerer werden (ich weiss, das fällt uns deutschen sehr schwer), aber unsere Kinder sind in der Grundschule und wir planen schon den idealen Weg für sie....
lg
Dani

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Re: Mathe 2.Klasse und Motivation der Schüler , lang!

Antwort von sonnenschein 110 am 21.04.2008, 14:17 Uhr

"Beim Frontalunterricht find ich konzentrieren sich die Kinder viel besser, es herrscht mehr Ordnung und Ruhe."

Ich hatte 10 Jahre Frontalunterricht.
1 Unterrichtstag hab ich vor 1 Jahr in der KLasse miterlebt, weil mein Kind ein Integrativkind ist ( hab geübt, wie man Hilfsmittel auf die schnelle einsetzen kann). Außerdem haben wir 1x Probeunterricht in einer anderen Schule mitgemacht.Ich finde den Unterricht sehr viel unruhiger,als beim Frontalunterricht. Da können die Kinder max. mit dem Tischnachbarn schwatzen und nicht die ganze Klasse unterhalten.

"Ich hab eine Bekannte, deren Tochter kann auch in Kl. 3 kaum schreiben. Die durften bislang auch schreiben wie sie wollten - um Erfolgserlebnisse zu haben. Ja und jetzt wissen die gar nicht, wieso das geschriebene auf einmal nicht richtig ist."

Ich hab das erstmal festgestellt, als ich das Freundebuch der Tochter gesehen hab. Da dacht ich, ich seh nicht richtig.
Ich würd das auch nicht auf die Kinder schieben, weil die Texte sehr ähnlich waren und nicht zu vergleichen mit dem was in der schule meines Kindes gelernt wird.
Denk schon, das die Schulform was damit zu tun hat.

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bine* wegen Proben

Antwort von tini80 am 21.04.2008, 18:19 Uhr

In der bayrischen Grundschule dürfen definitiv keine Probearbeiten ANGESAGT werden. Das ist nicht nur an eurer Schule so, sondern überall.

lG tini

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Re: bine* wegen Proben

Antwort von bine* am 22.04.2008, 8:02 Uhr

Danke,
so etwas ahnte ich shcon, wobei an anderen Schulen sich nicht unbedingt jeder Lehrer daran hält, bzw Du als Eltern nach einem halben Jahr dann irgendwann erkennen kannst wann die nächste Probe fällig ist.

lG bine

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