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Geschrieben von MottchensMama am 13.01.2016, 13:34 Uhr

Herz über Kopf – Schulwahl

Hallo,

ich bin völlig hin und her gerissen und hätte gern Eure Meinung.

Die Situation ist folgende: Wir haben fünf Gymnasien im gut erreichbaren Umkreis (2 bis 4 km), die bis auf eine Mädchenschule alle keinen echten Schwerpunkt haben. Die einen sind etwas stärker sprachlich, die anderen etwas mehr Math.-Nat., aber letztlich bieten sie faktisch alle das Gleiche – wenn man es objektiv und emotionslos betrachtet. Ganz so einfach ist ja aber dann doch nicht, erst Recht nicht, wenn man die Qual der Wahl hat.

Eigentlich hat sich das Kind Ende November nach dem Tag der offenen Tür mit strahlenden Augen und voller Überzeugung für Schule E entschieden. Diese ist gerade komplett saniert worden (Tische, Stühle, Fassade, Toilette, technisches Equipment – alles neu und innen wie außen schön und freundlich anzusehen). Sehr engagiertes (teils noch sehr junges) Kollegium, welches wohl sehr nah am Kind ist und durch den Ganztag auch mehr Zeit für eben dieses hat. Für uns war dieses ein mittelmäßiger Schock, da diese Schule den schlechtesten Ruf (wohl eher aus vergangenen Zeiten?!) und einen extrem hohen Migrationsanteil hat. In unserem sozialen Umfeld geht niemand auf diese Schule.
Aber gut, da wir uns die Schule angeschaut und somit dem Kind angeboten haben, habe ich mich mit der Thematik auseinander gesetzt und inzwischen auch genug Argumente dafür gefunden, so dass ich ihrer Wohlfühlwahl nicht im Wege stehen würde. Ein ganztägiger Hospitationstag lief bestens.

Doch nun fängt das Kind an, immer unsicherer zu werden, weil keiner ihres erweiterten Freundeskreises (ca. 10 Kinder) mitgehen wird und stattdessen fast alle auf Schule A gehen wollen. Diese ist die Schule, wo MAN hingeht, wenn es denn koedukativ sein soll – sprich man hat schon nur deswegen etwas geleistet, weil man auf diese Schule geht. Der gute Ruf eilt also voraus (wobei ich auch sehr viele unzufriedene Eltern kenne). Der Papa war auch auf der Schule – aber genau so sieht sie auch aus und die Kritzeleien auf den Bänken und Wänden könnten tatsächlich noch von ihm oder seinen Mitschülern sein.
Nach den Tagen der offenen Tür war das die Schule, wo sie überhaupt nicht hin wollte (was wir sehr schade fanden), weil es eben alles so alt, dunkel und schäbig ist.

Inzwischen ist sie völlig verunsichert: Wenn auf Schule E wenigstens zwei "Freunde" mitkommen würden, wäre das absolut ihr Wahl. Die Frage ist nun aber, können die "Freundschaften" so viel wert sein, dass man dafür eine Schule auswählt, die man eigentlich gar nicht mochte? Zumal es (aus meiner Sicht) keine so innigen Freundschaften sind, die auch außerhalb der Schule fortgesetzt werden.

Eigentlich könnte ich jetzt jubeln, weil wir Eltern ja eigentlich für Schule A waren (aus oberflächlichen Gründen) und jetzt das bekämen, was wir wollten. Es fällt mir jedoch unheimlich schwer, da ich ihre Begeisterung für Schule E trotz unserer Gegenwehr erlebt habe.

Theoretisch soll A auch schwerer sein als E, aber da bin ich mangels Messbarkeit skeptisch.

Welchen Weg würdet ihr gehen?

 
16 Antworten:

Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von kravallie am 13.01.2016, 13:46 Uhr

das ist als außenstehender schwer zu beurteilen.
ich habe zwei mädchen, die eine wäre NIEMALS ohne ihre freundinnen irgendwohin gegangen, hat auch ihre freundinnen aus der kindergartenzeit behalten (sie ist 20) und ist auch jetzt am studienort alleine nicht wirklich glücklich.
die andere ist nun schon das zweite mal ganz alleine auf einer weiterführenden schule (11) und hat sich vll auch dadurch sehr gemausert.

(mir hat damals ein einziges mädchen gereicht, mit der ich aufs gym bin, wir hatten auch einige wahlmöglichkeiten).


in deinem fall, ganz unbeteiligt und aus dem bauch raus, würde ich für a plädieren.
die kinder haben m.e. nur ein kriterium der schulwahl und das sind die freunde und die ausstattung. alles andere können sie doch gar nicht wissen/beurteilen.
wenn der vater schon da war, würde ich ihr das so schmackhaft(er) machen....

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von 2auseinemholz am 13.01.2016, 14:04 Uhr

Hallo!

Nun mein Kleiner steht auch vor der "Wahl". Eine echte Wahl ist es aber nicht wirklich. Er wird als einziger aus der Klasse (aus dem Jahrgang?) auf das Gym, wo sein Bruder hin geht wechseln. Übrigens ist das einzige Gym im Landkreis welches nicht ein neues Schulgebäude erhalten hat und es steht auch nicht auf dem Plan. Es gilt auch als streng und elitär. Ich habe nun seit 3 Jahren die Erfahrung, dass es sehr gut organisiert ist und es bis auf Einzel-Fall-Ausnahmen sehr menschliche, engagierte, interessierte Lehrer hat. Es wird zwar schon Wert auf Leistung gelegt jedoch habe ich nicht den Eindruck, dass es sich als Druck auf die Kinder auswirkt.
Meinem Kleinen macht aber der Status des Alleinwechslers nichts aus, da er ohnehin keine wirklich gute Freunde hat und seine "besten Freunde" sowieso nicht auf den Gym-Zweig gehen werden.
Üblicherweise gehen hier alle Kinder in die Gesamtschule vor Ort, WIR Eltern finden das Konzept Gesamtschule nicht wirklich passend für unsere Kinder, deswegen steht das gar nicht zur Debatte.

An Deiner Stelle würde ich danach entscheiden was besser zu Deiner Tochter passt, offensichtlich sind beide Gyms fundamental unterschiedlich (Publikum, Tradition, ...) und es kann nur eines davon besser zu Deiner Tochter passen. Dass Deine Tochter unschlüssig ist, ist bei 10-jährigen weder verwunderlich noch verwerflich. Jedenfalls wäre das Argument der Freundinnen nicht wirklich wichtig. Sowohl auf dem Gym a als auch auf gym e wird sie neue Freundinnen gewinnen müssen, wo siehst Du die Wahrscheinlich größer an?

LG, 2.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Maxikid am 13.01.2016, 14:09 Uhr

Meine Tochter wechselt auch nach dem Sommer. Und sie wird ganz alleine in der neuen Schule anfangen. Es stehen 2 zur Auswahl. Sie und wir finden das nicht schlimm. Freundschaften ändern sich doch immer. Ich würde auch gucken, welche Schule zu Eurem Kind am Besten passt. Bei ihr aus der Klasse werden alle aufs Gym gehen und sie alls einzige auf eine Stadtteilschule. LG maxikid

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von MottchensMama am 13.01.2016, 15:46 Uhr

Das ist eben mein Problem, dass Freunde für mich eigentlich kein Argument sind und deswegen hatte ich mich auch (nach anfänglichem Schock) mit der Wahl für E arrangiert und viel Positives an der Schule entdeckt. Sie ist jemand, der sich sehr gut mit neuen Situationen zurecht findet und den Hospitationstag ganz alleine sehr souverän gemeistert hat (der Erprobungsstufenkoordinator war extrem begeistert von ihr und sie ist sogar erst 8 Jahre alt).
Nichts desto trotz zerbricht es mir das Herz, wenn ich sehe, wie traurig es sie jetzt schon macht, dass sie all ihr Freunde gehen lassen muss. Sie wird sicher neue Freunde finden, aber das ist für sie natürlich noch nicht greifbar.

Und ich war auch irgendwie beeindruckt, dass sie trotz dem Mangel an mitgehenden Freunden ihren eigenen Vorstellungen wildentschlossen folgen wollte. Dass kaum jemand mitgehen würde, war von Anfang an klar, da die Klischees und Vorurteile nun mal stadtbekannt sind.

Vom sozialen Umfeld passt sie sicher besser zu A, da es nun mal das ist, wo sich auch ihr sonstiges Leben abspielt. Alles andere kann ich leider nicht beurteilen, die Lernbedingen scheinen mir aber bei E besser zu sein.

Hach ja, ein bisschen Zeit haben wir ja noch.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von germanit1 am 13.01.2016, 16:30 Uhr

Kann sie sich nicht trotzdem am WE mit ihren Freundinnen trefffen?
Mein Kind geht ab Herbst wahrscheinlich auch ohne seine Freunde auf eine andere Schule. Ihm macht's nichts aus. Hab schon mit der Mutter von seinem besten Freudn gesprochen, ob sie sich dann nciht mal ausserhalb der Schule treffen koennen. Bisher sehen sich die Kinder nur in der Schule oder zu Geburtstagsfeiern. Ohne Elterntaxi geht hier nichts.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von binesonnenschein am 13.01.2016, 16:43 Uhr

Wir haben ein ähnliches Problem.

Meine Tochter hat im Wesentlichen 2 Gymnasien zur Auswahl. Beide sind etwa 1,5 km entfernt. Beide haben einen guten Ruf. Schule A ist eher sprachlich orientiert, teilweise sogar bilingual, 3-zügig. Schule B galt bis vor 2 Jahren als sehr anspruchsvoll, naturwissenschaftlich orientiert und 4-zügig.

Bis gestern Abend fiel meine Wahl auf Schule A weil ich meine Tochter nicht so sehr in den Naturwissenschaften sehe, sondern eher in den Sprachen.

Gestern Abend war mein Mann zum Infoabend in Schule B und brachte als Ergebnis mit, dass diese Schule sich auf einmal sehr der anderen angenähert hat. Neu: Bilingualer Zweig. Jetzt ist diese Schule auf einmal wieder im Rennen. Sollen wir unsere Entscheidung nochmal überdenken?

Meine Tochter wollte erst in Schule B weil dort ihre Patin ist. Im Moment will sie in Schule A weil ihre Freundinnen dort hingehen. Ich denke aber wir bleiben bei unserer Entscheidung für Schule A. Dieses Hü und Hott nervt ja auch.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von 2auseinemholz am 13.01.2016, 17:03 Uhr

Hallo!

sofern die Lernbedingungen in A nicht so massiv beschränkt sind, dass man im Vergleich zu den andren Gyms vollkommen schlecht da steht spricht nichts dagegen. A fool with a tool is still a fool. Also sind die neuen schönen Gebäude krone Garantie für langfrisig erfolgreichen Unterricht.

LG 2

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Murmeltiermama am 13.01.2016, 20:12 Uhr

Am Ende ist es nach Deiner Beschreibung eigentlich ziemlich egal. Ich würde es davon abhängig machen, ob ihr (diese) Freundinnen wirklich wichtig sind oder ob sie ein Typ ist, der schnell neue Freunde findet. Das kann man ja meistens ganz gut einschätzen.

Was für mich bei einem Gymnasium kein Kriterium wäre, ist der hohe Migrantenanteil. Wer es als Migrant auf's Gymnasium schafft, ist vermutlich disziplinierter und fleißiger als viele deutsche Mitschüler und kommt mit ziemlicher Sicherheit aus einem bildungsbewussten Elternhaus. Gegen solche Schüler spricht ja nun wirklich nichts. Bei einer Hauptschule mag das anders aussehen.

Und ich kann grundsätzlich immer nicht verstehen, warum man den schwereren Weg wählen sollte. Ich finde eine entspannte Jugendzeit wichtiger als ein Elitegymnasium, wo sich alle mit Sprachreisen, Förderkursen etc. überbieten. Wenn dann dort noch nervende Prinzessinnen-Eltern sind, die wegen jedem kleinen Ding eine riesen Welle machen ... nö, sowas brauche ich nicht. Lieber ein Gym, in dem Gemeinschaft, Spaß und positive Bestätigung gelebt wird. Später kräht da kein Hahn mehr danach, wenn es um die Studieneinachreibung geht. Im Zweifel hat man beim numerus clausus sogar Vorteile, wenn man bessere Vornoten und damit einen besseren Durchschnitt hat.

Ausstattung, nun ja, ein helles freundliches Schulgebäude wirkt sich schon positiv auf die Motivation aus. Ob man jeden Schnickschnack braucht, sei mal dahingestellt. Kommt auch immer darauf an, ob die Lehrer die Möglichkeiten überhaupt nutzen.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von blumenfrau am 13.01.2016, 23:03 Uhr

Mein Sohn ist gerade in der 5. am Gym seiner Wahl.
Er hatte die Wahl zwischen 2en. Aber beim Tag der offenen Tür war er sofort Feuer und Flamme für Gym A. Das zweite, Gym B wurde aber trotzdem noch begutachtet. Wir haben die Entscheidung dann wirklich ihm überlassen. Und ich muß sagen, es ist wohl bis jetzt gesehen ein ganz guter Start.
Er ist übrigens der Einzige aus seiner alten Grundschulklasse dort, lediglich ein Kind, dass er aber nur vom Sehen aus seiner ehemaligen Parallelklasse kannte ist nun mit in seiner neuen Klasse.
Die anderen aus seiner Grundschulklasse habe sich entweder für das andere Gym entschieden oder sind nun auf einer der 2 Gemeinschaftsschulen in der Nähe. Seinen 2 besten Freunde sieht er nun beim Fußball oder nachmittags wenn es die Zeit zulässt einmal die Woche zum Verabreden. Es klappt sehr gut!


Gruß blumenfrau

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Geisterfinger am 14.01.2016, 9:47 Uhr

Es geht uns ganz ähnlich. Wir gucken uns jetzt im Laufe des Januars 3 oder 4 Schulen an, jeweils mit Infoelternabend und Tag der offenen Tür. Wir durchleben hier ein Hin- und Her, nach jeder Veranstaltung verschiebt sich die Hitliste, nicht immer bei mir, meinem Mann und meinem Sohn gleich.
Zum Glücklichsein gehört ja auch ein bischen Glück mit Lehrern und Mitschülern dazu. Und ob man das nun an der bilingualen, musischen, naturwissenschaftlichen oder nahen Schule hat, das ist schwer abzuschätzen. Manchmal spricht auch eine Schule den Kopf mehr an und die andere das Herz.
Gestern meinte mein Mann, dass ja alle "ordentliche" Schulen sind und je unentschiedener wir sind, desto mehr Mitspracherecht bekommt der Sohn. Vielleiciht hat er ein Gespür dafür, wo er sich wohl fühlen wird. Sicherlich würden wir ggf eine Schule aussortieren, aber die Frage wie wichtig ihm welche Freunde sind, kann nur er beurteilen. Außerdem wird er schwierige Situationen leichter meistern, wenn er sich die Schule ausgesucht hat als wenn wir sie ihm zugewiesen haben.
Insofern mein Tip: Wenn du dich nicht entscheiden kannst, lass dein Kind entscheiden!

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Kommt aufs Kind an

Antwort von Jeckyll am 14.01.2016, 14:04 Uhr

Wenn das Kind soziale stärken hat, leicht Kontakt findet und sich im finden neuer Freundschaften leicht tut würde ich Schule e forcieren.

Ist das Kind aber eher kontaktscheu und tut sich mit anderen Kindern erst mal schwer darf man den Rückhalt der Freundinnen nicht unterschätzen.

Jeckyll

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Qwinnie am 14.01.2016, 14:07 Uhr

Frag Dein Kind
Wir stehen vor ähnlichen Entscheidungen und ich bin offen gesagt "überfordert", bei so vielen Informationen über Schulen (Tage der offenen Tür/Elternvorstellungen auch anderer/Kindererzählungen/Homepages,...). Unsere Tochter geht überall mit und schaut.
Wir Erwachsenen haben rein inhaltlich zwei öffentliche Schulen, die uns sehr gut gefallen haben (Sprachfolge/NaWi Klassen/Lage, Forder- und Fördermöglichkeiten....) und einen Topfavoriten (privates konfessionelles Gymnasium, allerdings nicht wegen dem Glauben, sondern dem 1A Angebot an der Schule und auch das der Glaube als ethische Werte vermittelt wird und dieser auch streitig gestellt wird - Chance auf einen Platz dort sind mittelgut, denn unser Kind ist nicht getauft, geht aber in den Reliunterricht).
Unsere Tochter möchte sich aber mind. 5 Schulen anschauen. Also sind mind. 2 dabei, die so gar nicht unsere Welt sind.
Wohin ihre Klassenkameraden gehen ist für unsere Tochter, sagt sie, kein Kriterium. Ihre besten Freundinnen hat sie im Verein und die gehen nicht mit ihr in die Grundschule.
Du siehst, wir sitzen hier alle im gleichen Boot. Die Zukunft zeigt erst, ob die Entscheidung richtig sein könnte (....aber wichtig ist, WILL DEIN KIND AUCH HINGEHEN)

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Re: Kommt aufs Kind an

Antwort von MottchensMama am 14.01.2016, 15:50 Uhr

Vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen. Mein Kind habe ich selbstverständlich gefragt und nachdem ich mich an den Gedanken Schule E gewöhnt hatte, sollte und soll sie auch entscheiden dürfen. Letztlich erfinden die Schulen das Rad alle nicht neu und keine hat ein innvotives Konzept (es gibt ja nicht mal die Möglichkeit, irgendwo abseits von Französisch und Latein eine andere Sprache zu wählen).

Sie bewegt sich jetzt von Tag zu Tag mehr zu A hin, was aber schlicht und ergreifend die Wahl der anderen ist. Wäre die Anmeldung direkt nach den Tagen der offenen Tür gewesen, wäre sie bei ihrem Herz geblieben. Sie wird auf jeden Fall noch bei A hospitieren, aber das wird jetzt auch nichts mehr ändern, da sie neuem gegenüber seeeehr aufgeschlossen ist.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Emmi67 am 15.01.2016, 17:34 Uhr

Wie neu und schön alles aussieht sollte genauso wenig ein Kriterium sein wie die Schulwahl der Freunde- es sei denn, es ist eine innige und für das Kind extrem bedeutende Freundschaft (was ja hier wohl nicht der Fall ist).
Kriterien wären für mich eher: was bietet die Schule an Förder- oder Forderkursen an, ist es z.B. eine MINT Schule, wird die Teilnahme an Wettbewerben gefördert, haben sie ein Drehtürmodell für Begabte, wie sind speziell die Oberstufenschüler zufrieden (Mittelstufler haben ja häufig eh keinen Bock auf Schule...), gibt es ein breites Fächerangebot, wie ist die Quote der Abgänger nach der 6 (für Schüler mit Gymnasialempfehlung), schrumpfen 5 Eingangsklasse a 30 Mann bis zur 9. Klasse auf 3 Klassen zusammen oder wechseln 130 Schüler in die Oberstufe, ist die Oberstufe so groß, dass auch seltenere Fächer als Leistungskurs angeboten werden, gibt es ein breites Angebot an Sprachen (mehr als das Übliche Englisch, Latein, Französisch), beim Zentralabi: wie ist die Durchschnittsnote der Abiturienten, was macht die Schülerschaft generell für einen Eindruck, Ganztag oder nicht (ich würde z.B. keine Schule mit Ganztag wollen) usw....
Letztlich muss die Tochter ja mit der Wahl zufrieden sein. Hier ist es so, dass ich eine absolute Favoritenschule habe (ich und meine Söhne waren dort schon, der erste hat letztes Jahr dort Abi gemacht) und ich meiner Tochter überhaupt nur diese Schule zeigen werde.....

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von MottchensMama am 16.01.2016, 17:00 Uhr

Die von Dir genannten Kriterien wären wunderbar, um sich klar zu unterscheiden, aber da kann ich sogar einen Rundum-Schlag um alle vier Gymnasien (die Mädchenschule hat da ein paar eigene Gesetze, aber das ist eine Grundsatzentscheidung) machen:
- alle sind vierzügig mit ca. 120 Schülern
- nach der sechsten Klasse sind es bei allen immer noch vier Klassen (und die meisten Schulen bestreiten die genaue Zahl benennen zu können, aber im Allgemeinen müssen fünf Kinder nach der sechs gehen)
- Sprachen sind überall Englisch in Kombination mit Latein oder Französisch
- Drehtürmodell bieten alle
- Förder- und Forderkurse ebenfalls
- Wettbewerbe bieten sie auch alle
- Fächerangebot in Q1 und 2 ist groß, da jeweils 2 Gymnasien miteinander kooperieren
- die Abiturjahrgänge beenden die Schule mit 100 bis 120 Schülern
- ältere Schüler sind mit ihrer jeweiligen Schule meistens zufrieden – bis auf, dass viel Unterricht ausfällt (das sagen sie aber auch wieder über jede der vier Schulen)
- den Abidurchschnitt kenne ich nicht (aber wenn ich sehe, dass sich die zehn stärksten Grundschüler einer Klasse alle zum gleichen Gymnasium orientieren, ist es aufgrund der höheren Begabung kein Kunststück, im Zentralabi einen besseren Gesamtschnitt zu erzielen)

Tatsächlich gibt es ein paar Unterschiede, die sind aber nur spannend, wenn es einen persönlich berührt:
- ja, es gibt eine MINT-Schule – da unser Kind naturwissenschaftlich durchschnittlich interessiert ist, gibt es dafür keinen Pluspunkt. Außerdem wird dieses auch nur als Zusatzangebot benannt und zusätzlich wird von der Schule im gleichen Atemzug betont, dass sie auch alles andere bieten (wie bspw. BiLi-Klasse), um ja nicht zu einseitig aufgestellt zu sein.
- auf einer Schule kann man im Rahmen des Musikunterrichts ein neues Instrument lernen (wir Eltern finden es super) – da sie aber selbst einsieht, dass ihr ein zweites zuviel wäre, gibt es auch hierfür keinen Pluspunkt.
- eine Schule ist Ganztag – dazu hat sie eine ganz einfache Rechnung bzgl. ihres jetzigen Grundschultages aufgemacht: viermal die Woche sechs Stunden bis 13.15 Uhr, 13.30 Uhr - 14.00 Uhr Essen, kurze Zeit zum Spielen, 14.30 Uhr -15.30 Uhr Hausaufgabenzeit. Dem entgegen steht im Ganztagesgymnasium dreimal in der Woche inklusive Hausaufgaben bis 15.10 Uhr (5. Klasse) und danach teilweise bis 16 Uhr, wobei der Ganztag mit zunehmenden Klassenstufen abgebaut wird. Daraus resultiert, das der Ganztag von uns zwar nicht gewünscht, aber auch kein Drama ist.

Wenn es klare inhaltliche Unterschiede gäbe, wäre die Wahl natürlich leichter. Gibt es aber nun mal nicht.

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Re: Herz über Kopf – Schulwahl

Antwort von Emmi67 am 17.01.2016, 13:31 Uhr

Wenn es keine Unterschiede gibt, dann ist das mit dem guten Ruf der einen Schule vermutlich ja auch Quatsch. Wenn alle so gleich sind, würde ich das wählen, dessen Schülerschaft mir vom Gefühl her am sympathischsten ist.

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