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Geschrieben von Annas Truppe am 09.01.2008, 15:33 Uhr

@ Henni und Interessierte nochmals zur Empfehlung

Hallo Henni,

so wie du es darstellst, ist es mit den Voraussetzungen für eine Empfehlung für's Gymnasium aber auch nicht wirklich richtig.
Unten der entsprechende Abschnitt aus der Aufnahmeverordnung.

Ein Notenschnitt von 2,5 in Deutsch und Mathe ist exakt so vorausgesetzt und ein angemessenes Arbeits- und Lernverhalten. Nur ausnahmsweise reicht ein niedrigerer Notenschnitt, wenn der Schüler diese weiteren Voraussetzungen "in besonderer Weise erfüllt". Und das wiederum heißt nach der Notenverordnung, diese mit "sehr gut" zu bewerten wären.
Kennst du einen Fall, in dem ein Schüler trotz Schnitt von 2,5 oder besser gegen den Willen der Eltern keine Empfehlung für's Gymnasium bekommen hat ? Das wird sich eine Schule nur sehr selten trauen.

Gruß Anna

"(4) Voraussetzungen für eine Empfehlung für das Gymnasium sind, dass

1. der Schüler im Durchschnitt der Noten im Anmeldezeugnis in den Fächern Deutsch und Mathematik mindestens 2,5 erreicht hat und
2. das Lern- und Arbeitsverhalten des Schülers, die Art und Ausprägung seiner schulischen Leistungen auch in den übrigen Fächern oder in den Fächerverbünden sowie seine bisherige Entwicklung erwarten lassen, dass er den Anforderungen des Gymnasiums entsprechen wird.

Eine Empfehlung für das Gymnasium kann ausnahmsweise auch dann ausgesprochen werden, wenn der Schüler den Notendurchschnitt nach Nr. 1 nicht hat, jedoch die Voraussetzungen nach Nr. 2 in besonderer Weise erfüllt sind. "

 
2 Antworten:

das Wort heißt doch "UND"

Antwort von Henni am 09.01.2008, 16:24 Uhr

was ist denn dann an meinem beitrag falsch?

Die frage war, ob das nur berechnet wird, also eben nur nach den Durchschnitt geht. Die antwort war und ist NEIN, denn es steht ein UND zwischen 1. UND 2.

Oder?

Also konkret: jemand hat ganz genau 2,5, nämlich Mathe 1, Deutsch 4 (DAS gibts wirklich!, oder eben 2 und 3. derjenige hat dies mit Müh und Not und mit vieeeel Hilfe von zuhause. Das Arbeitsverhalten und Mitarbeit etc sind druchschnittlich, MNK z.B. mit 3 benotet. Das ist KEIN gym kandidat eben weil es das wörtchen UND in der verordnung gibt.
Also was meinst du mit "so wie du es darstellst, ist es mit den Voraussetzungen für eine Empfehlung für's Gymnasium aber auch nicht wirklich richtig."

?? Gruß Henni

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Re: @Henni : deshalb doch : "nicht wirklich .."

Antwort von Annas Truppe am 09.01.2008, 19:36 Uhr

Hallo Henni,

in deinen ersten beiden Beiträgen unten klang es so, als gebe es gar keine Notenanforderungen, diese stammten wohl nur aus den Aufnahmetests (die übrigens nicht so selten gemacht werden, aber fast alle Kinder scheitern).
Das erweckt den Eindruck, als würden doch wieder alle Leistungen des Kindes - gleichberechtigt ! - zählen und wenn die dann im gewissen Schnitt liegen, die gewünschte Empfehlung kommen.

Gerade so ist es aber nicht, weil eben ein Schnitt unter 2,5 in Deutsch und Mathe durch ansonsten "nur" gute Leistungen nicht ausgeglichen werden kann (also in allen anderen Fächern z.B. 2 oder 1-2). In diesen anderen Faktoren und Fächer müsste das Kind "besonders" sein, also "sehr gut", herausragend gegenüber anderen Schülern. Deshalb ist und soll es dann auch die Ausnahme sein.

Ich habe bewusst "nicht wirklich richtig" geschrieben, weil deine Darstellung ja nicht wirklich falsch war, aber einen falschen Eindruck erweckt.

Henni, aus allen Gegenden Baden-Württembergs höre ich eine Praxis mit den Empfehlungen, die sich nahezu ausschließlich an den Noten in Deutsch und Mathe orientiert. Alles andere - wie gesagt - trauen sich die Schulen gegen den erklärten Willen der Eltern (!!) kaum, weil es einer rechtlichen Überprüfung nur mit Mühe standhalten würde.

Gerade den Fall des Kindes, dem die Dinge recht mühelos zufallen, das in Deutsch und Mathe locker auf 2 steht, ansonsten aber eine faule Socke ist und z.B. im Lernfach MNK eher ein 3er-Kandidat ist, gibt es häufig. Einem solchen Kind wird kein Lehrer gegen den Elternwillen die Gymnasialempfehlung verweigern. Gegen das Argument : "Warum hätte er/sie sich bisher denn anstrengen sollen ?" kommt man da (ich meine zu Recht) kaum an. Und die Praxis zeigt ja auch, dass solche Kinder im Gymnasium erst einmal überrascht werden und absacken, sich dann aber auch schnell fangen, weil sie die Notwendigkeit des Lernens begreifen.

Umgekehrt wird ein Kind kaum eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen, das sich sehr redlich bemüht, immer aufmerksam ist und brav für MNK lernt und dort und allen seinen Einzelfächern wie Musik, BK usw. stets 1 oder 2 abliefert, aber sich in Deutsch und gerade Mathe schwer tut. Ich kenne übrigens keinen Fall, aber viele Schüler - leider bevorzugt Mädchen -, die so wie beschrieben sind, denen aber gerade der Klick für Mathe fehlt. Und sie alle haben keine Empfehlung für das Gymnasium bekommen (und sind durch diesen Aufnahmetest gefallen, der als grenzwertig geschildert wird).

Das mag man kritisieren oder nicht (ich neige zu Kritik), aber es ist so. Wenn es bei euch anders und differenzierter zugeht, ist das löblich (ist es wirklich so ? Frag' doch bitte einmal bei den Kollegen der Grundschule ausdrücklich nach).

Und doch noch - falls du bis hierher gelesen hast ;-)
Deine Statements im Forum beeindrucken mich immer wieder. Nicht weil ich deiner Meinung wäre (eher nicht so oft), sondern weil aus ihnen eine klare Meinung und Sicht spricht, die nicht nur von praktischem Sachverstand zeugt, sondern vor allen Dingen echtes Engagement zeigt. Das brauchen, denke ich, nicht nur Hauptschüler und kenne ich von den Lehrer aus meiner Umgebung nicht so. Leider.

Gruß Anna

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