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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 21.08.2010, 21:47 Uhr

Gute Kommunikation, bitte !

Schon bei meinem ersten Elternabend habe ich die Eltern gebeten, suich als Eltern regelmäßig für die Fortschritte ihrer Kinder zu unteressieren und diese anzuerkennen. Ich möchte die Eltern nicht als verlängerten Arm für das, was die Schule nicht zustandebringt. Die Eltern sind die gesetzlichen Vertreter der Interessen ihrer Kinder und nicht die Büttel der Schule.
Die Eltern sollen die Hausaufgabe nicht als FRONDIENST für die Schule auffassen. Es hat mich immer verwundert, wenn Mütter aufgeregt herumtelefonieren, weil keiner die Hausaufgabe verstanden hat, und sich dabei in Vorstellungen hineinsteigern, fast als würden sie in den Schuldturm geworfen, wenn das Kind nicht untertänigst alles auf das Perfekteste vorlegen kann.
Das Wichtigste von Eltern und Lehrern ist die gute Kommunikation. Wenn mir Eltern etwas sagen können, was mir erlaubt, die Talente Ihres Kindes noch besser zu fördern, dann möchte ich das wissen. Auch Kinder sollen mir bitte (freundlich) sagen, wenn ich was besser machen kann. In meiner Ich-kann-Schule habe ich den "Erfolgsaufgaben statt Hausaufgaben" ein Kapitel gewidmet. Hausaufgaben haben überhaupt nur dann einen Sinn, wenn das Kind sich dabei und dadurch als ERFOLGREICH erlebt. Oft werden Hausaufgaben aber vor allem dafür gegeben, dass man nicht so einfach davonkommt. Dann üben die Kinder dieses "Nichtsoeinfach" zu Hause ein - das ist ein pädagogischer Kunstfehler. Nicht Misserfolg sondern ihren Erfolg sollen die Kinder üben und steigern. Und der muss auch ANERKANNT werden. Und DAFÜR sind die Eltern wichtig. Wenn sie staunen: "Vor einem halben Jahr konntest Du erst .... und jetzt kannst Du schon .....!" damit geben sie der Lernlust und der Entwicklungsfreude Nahrung; damit tun die Eltern sich und dem Kind und allen was Gutes.
Wenn es die Rechnung nicht kann oder wenn es nicht mehr mag, weil es immer wieder dieselben dämlichen Aufgaben wiederkäuen muss, die ihm schon lange zum Hals heraushängen, dann hat der Lehrer womöglich Liebeskummer oder ist aus einem anderen Grund blind und braucht dringend einen freundlichen aber deutlichen Hinweis. Lehrer sind auch nur Menschen und sie können sehr viel von den Eltern lernen.
Ich erinnere mich noch an die ersten Gespräche mit Eltern. Ich begrüßte die Frau Mama und sagte: "So, und nun erzählen Sie mir doch einmal was über Ihre Tochter! Sie kennen sie schon 6 Jahre und ich erst 6 Wochen. Da ist es doch gut, dass ich Sie habe und Ihre Erfahrungen nutzen kann." Vor Schreck, dass sie tatsächlich in einer deutschen Schule gefragt werden, wussten sie erst gar nichts zu sagen. Dabei könnten wir "Pädagogikprofis" froh sein, wenn wir manches so gut hinbekämen wie die Mütter. Also bitte: gute Kommunikation! Danke! Und guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

 
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