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Geschrieben von caracoeur am 28.01.2013, 21:05 Uhr

Bestimmer- Kinder (Erfahrungen gesucht)

Hallo,

melde mich mit 5 eher dominanten Kindern. Das ist bei meinen typbedingt und/weil sicher auch ererbt von uns Eltern.

Ich habe mir darüber auch schon sehr viele Gedanken gemacht und Dinge ausprobiert etc.
Meine Erfahrung : Jedenfalls im jungen Alter - 4 gehört unbedingt dazu ! - ist es nicht hilfreich, vermutlich eher schädlich, unerwünschte Verhaltensweisen als unerwünschte Verhaltensmuster zu bezeichnen (dem geht ja dann eine gemeinsame "Definition" mit dem Kind voraus ?!).
Jeder noch so helle und schlaue und aufmerksame 4-Jährige wird das letztlich als Ablehnung seiner Person empfinden. Dieses Abstraktionsvermögen, die Trennung der eigenen Person vom gelegentlichen Verhalten ("Du bist toll, aber dein Verhalten ab und zu ist nicht gut") besitzen die Kinder in dem Alter nicht; davon bin jedenfalls ich überzeugt.
Das Beste ist, die "erwünschten" Verhaltensweisen möglichst unauffällig einzuüben. Auf dem Spielesektor bin ich nicht mehr so up to date, aber es gibt doch sicher ein Spiel, bei dem einer bestimmt, was gemacht wird und der andere darf es dann ausführen ? Da sieht Kind beide Seite.
Unübertroffen ist ja auch, das eine Kind z.B. eine Süßigkeit teilen zu lassen und das andere Kind darf dann die Verteilung bestimmen.

Ich würde halt immer wieder versuchen, die Rücksichtnahme, das Hören auf andere Ideen und Vorschläge, das Zuhören und Nachgeben versuchen als positiv für das Bestimmer-Kind selbst erleben zu lassen.
So versuche ich es - nach manchen Zeiten des Ausprobierens anderer Taktiken - bei meinen Kindern nach wie vor; mit wechselndem Erfolg. Letztlich werden sie diese Anlage immer haben und spüren und gelegentlich damit kämpfen müssen.
Das geht den von Natur aus extrem zurückhaltenden Kindern aber genau so. Und im Kinderalter deren Eltern. Du hast doch bestimmt schon einmal eine entsprechende "Klage" der Mutter eines solchen sehr zurückhaltenden Kindes gehört.

Meine Kinder übrigens gehen mit ihrer Anlage unterschiedlich um :
Einer (16) tendiert eher zum Taktieren und Manipulieren im Hintergrund (schon immer ! eine echte Herausforderung).
Der andere (12) lebt sich seit etwa 2 Jahren voll aus und spürt teilweise unangenehme Reaktionen aus dem Freundeskreis.
Der 10-Jährige hat diese Anlage bisher wohl aus Klugheit eher unterdrückt, nun scheint er einen Schub (Hormone ?) zu haben und kämpft gerade sehr mit sich.
Beim Kleinen (7) ist das Alpha-Tierchen noch am kleinsten. Er ist rücksichtsvoll und aufmerksam, der einzige, der bis heute schüchtern sein kann. Zum Löwen mutiert er aber auch gelegentlich.
Tochter (14) ist extrem sozial veranlagt, spürt die Stimmungen aller und ordnet sie richtig ein. Sie kann unnachgiebig werden, wenn sie sich im eindeutigen Recht fühlt bzw. meint, etwas besser zu machen/können.

Mit den beiden älteren Jungs thematisiere ich gelegentlich die dominante Verhaltensweise. Der 12-Jährige scheint das aber noch nicht wirklich zu kapieren.

Die dominante Anlage ist für sich genommen nicht schlecht. Die Kinder sollten aber möglichst lernen, damit umzugehen (und die Eltern ! Ein Bestimmer-Kind wird immer seine Anlage behalten und nie ein besonders zurückhaltender Mensch werden).

Gute Nerven wünsche ich !
Cara

 
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