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Geschrieben von Banu28 am 23.01.2017, 13:46 Uhr

Wie man es nennt, ist ja eigentlich wurscht!

Ob nun Angststörung oder Hypochondrie - die Begriffe sind doch egal, entscheidend ist die Realität. Es geht einem ja nicht besser, nur weil man eine exakte Begriffsbestimmung vornimmt. Das ist zu kopflastig gedacht - das Leben hält sich aber nicht an Definitionen.

Man kann natürlich eine Therapie machen. Man kann eine Hypochondrie aber auch anders loswerden, und der Faktor Zeit spielt hier eine große Rolle. Man kann aus ihr manchmal einfach "herauswachsen", indem man sich weiterentwickelt.

Mir haben zwei ganz banale Dinge geholfen: Zuerst eine gewisse humorvolle Distanz zum Thema - lies doch mal die wunderbaren Hypochonderwitze, die es im Internet gibt! Denn darüber zu lachen, ist schon ein guter Schritt hin zu weniger Identifikation mit dem Problem. Man tritt ganz automatisch ein bisschen zurück von der Angst, wenn man lachen kann. Man ist nicht mehr eins mit ihr, sie besitzt einen nicht mehr so. Es gibt auch witzig-ironische Bücher von Hypochondern für Hypochonder (Bettina Böttinger hat z. B. eines geschrieben).

Zum Anderen half mir die - eher unfreiwillig komische - Erfahrung, dass Hypochondrie im Laufe des Lebens oft einfach deshalb abnimmt, weil immer mehr echte Zipperlein auftauchen. (Das ist übrigens auch eine unter Ärzten bekannte Beobachtung). Mit den echten gesundheitlichen Problemen ist man dann so beschäftigt, dass man für angstbedingte Symptome keine Zeit mehr hat. So ab Mitte bis Ende 40 wird's daher besser - oder schlimmer, je nachdem, wie man's sieht...

Meine hypochondrischen Ängste sind inzwischen kein Thema mehr, ich kann längst unterscheiden, was nur ein psychisch bedingtes Zipperlein, und was eine echte gesundheitliche Störung ist, bei der Handlungsbedarf besteht. Mit Zipperlein halte ich mich nicht mehr auf, und ich renne deswegen auch nicht mehr ständig zum Arzt. Für so was hab' ich heute weder Zeit noch Lust. Hypochondrie ist nämlich oft auch eine Art Freizeitbeschäftigung für Menschen, die kerngesund sind und das tief drinnen eigentlich auch wissen. Als Hypochonder glaubt man gar nicht wirklich, dass man eine schwere Krankheit hätte - sondern man will einfach auch nochmal vom Arzt bestätigt haben, dass man sie eben NICHT hat.

LG

 
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