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Geschrieben von 9-7 am 29.12.2015, 22:49 Uhr

eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Hallo,
wollte mal eure Einschätzung hören/lesen...
Wir sind sind 15 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder (9 u. 5 Jahre). Ich war 19, er 20, als wir zusammengekommen sind; geheiratet haben wir mit 23/ 24. Für beide gab es vorher keine anderen Beziehungen.
Wenn ich jetzt, nach 15 Jahren Ehe zurückblicke, muss ich sagen, dass es mehr Tiefen als Höhen gab. Das lag zum größten Teil an 3 Umzügen in fremde Städte. Mein Mann hat zunächst (während der Ehe) 3 1/2 Jahre das Abendgymnasium besucht und danach fast 6 Jahre studiert. In dieser Zeit war ich arbeiten, hab sein Studium (Privat-Uni) finanziert und habe unser erstes Kind bekommen.
Dann wieder Umzug. Er hatte zwei Jahre Assistenzzeit in zwei verschiedenen Städten. Während dem zweiten Assistenzzeit-Jahr kam das zweite Kind, von ihm eigentlich weniger gewollt, aber von mir stark eingefordert (was rückblickend ein Fehler war). In der zweiten Schwangerschaft bekam ich keine Zuneigung von ihm, Vorsorgetermine hat er nicht wahrgenommen. Gleichzeitig war er stark beruflich eingebunden. Es ergaben sich Möglichkeiten, einen Betrieb zu übernehmen. Das hat er vor knapp 5 Jahren dann auch gemacht. Ist dabei aber auch große finanzielle Risiken eingegangen. Seitdem gibt es für ihn nur noch ARBEIT. Rund um die Uhr! Selbst wenn er zu Hause ist, ist er geistig abwesend. Macht sich ständig Sorgen. Schläft schlecht. Zieht aus dem gemeinsamen Schlafzimmer aus (angeblich, um mich nicht zu stören), schläft im Wohnzimmer auf einer Matratze. Sex funktioniert nicht mehr. Er greift abends und am Wochenende immer häufiger zu Alkohol.
Ich warne vor Burnout, empfehle einen Besuch beim Psychologen; schlage sogar eine gemeinsame Paartherapie vor. Er lehnt ab. Sagt aber, er bräuchte meine Hilfe. Ich mache ihm deutlich, dass ich ihm nicht helfen kann, da ich mich selber total überlastet fühle (eigener Beruf, kompletter Haushalt, 2 Kinder - alles lastet auf mir, er macht nichts davon).
Das ist jetzt zwei Jahre her. Seitdem geht es nur noch Berg ab. Wir streiten nicht mehr, jeder lebt sein Ding, wir schlafen getrennt, reden nicht mehr miteinander. Ich nehme die ganzen Termine für die Kinder wahr, mache den kompletten Haushalt, gehe mit 21 Std. arbeiten. Er ist häufig aufbrausend, überträgt seine Wut (verbal) auf mich, hat aber auch schon Dinger im Haushalt zerstört (Stuhl, PC-Tastatur). Am liebsten gehen wir uns aus dem Weg, jeder versucht, möglichst wenig zu Hause zu sein.

Wenn er mal Zeit hat, kümmert er sich um die Kinder. Sie mögen ihn wirklich gerne, rufen ihn häufig im Betrieb an und fragen, wann er nach Hause kommt. Er liebt sie auch sehr. Ist aber schnell mit ihnen überlastet, wenn sie streiten oder nicht so sputen, wie er es gerne hätte.
So viel zur Vorgeschichte. Und nun zum aktuellen Anlass.

Ende August begegnet mir nachmittags auf dem Parkplatz vor meiner Arbeitsstätte ein Mann, der mir (optisch) auf Anhieb sympathisch war. Eine Kollegin, die sich ebenfalls auf dem Parkplatz befand und auf ihn wartete, stellt uns gegenseitig vor. Er ist Anwalt und hatte gerade ein Inhouse-Seminar in unserem Betrieb abgehalten. Wir unterhalten uns kurz; ich mache einen Witz, merke aber, dass er in Eile ist und verabschiede mich.
Im Oktober werde ich vom Betrieb aus für zwei Tage auf ein externes Seminar geschickt. Einen Tag vorher erfahre ich durch Zufall, dass dieser Typ, dem ich auf dem Parkplatz begegnet bin, der Seminarleiter ist. Diese Erkenntnis löst bei mir Freude aus.
Am Seminar nehmen 14 Personen teil. In der Vorstellungsrunde bin ich als letzte dran. Er fragt mich direkt, ob wir uns kennen würden. Ich erzähle kurz von der Begegnung auf dem Parkplatz und meinem Witz. Er kann sich zwar nicht mehr erinnern, weiß aber, dass ich die Wahrheit sage.
Während des Seminars zeigt er Interesse an mir, fragt mich nach privaten Dingen. Ich erzähle ihm, dass ich verheiratet bin, die Ehe aber zzt. nicht gut läuft, mein Mann selbständig ist und ich zwei Kinder habe. Ich zeige ihm Fotos(Handy) von den Kindern. Er ist begeistert von deren Namen und sagt, er hätte auch noch gerne Kinder.
Von ihm erfahre ich, dass er seit 6 Jahren eine Freundin hat. Sie ist mittlerweile 27 Jahre alt (er ist 44!), studiert Jura (er hilft ihr bei den Klausuren/Hausarbeiten) und sie führen eine Wochenendbeziehung und das "würde sehr gut klappen", da sie sich in der Woche um ihre Pferde kümmern müsste, während er unterwegs sei. Sie wohnen getrennt.

Nach dem zweiten Seminartag tauschen wir unsere Handy-Nr. aus. Er schickt mir abends noch eine SMS, dass er zu Hause gut angekommen ist. Seitdem texten wir uns regelmäßig per WhatsApp. Außerdem hat er mich 3-4 Mal angerufen. Wir flirten leicht. Stellen einige Gemeinsamkeiten fest (Hobbys). Er fragt mich, ob ich einen bestimmten Film mit ihm im Kino sehen würde. Sagt aber gleichzeitig, er sei schüchtern, um das zu fragen, schließlich sei ich verheiratet. Ich frage ihn, was sein Freundin davon halten würde. Er meint, sie hätte nichts dagegen, wenn er sich mit netten Leuten treffen würde. Wir sind uns einig, dass wir beide gerne ins Kino gehen würden und halten das so fest, ohne konkret Zeit und Ort zu bestimmen.
Am gleichen Tag erzähle ich meinem Mann am Telefon (Kinder hatten ihn angerufen, um zu fragen, wann er nach Hause käme), dass ich jemanden Nettes kennengelernt hätte, der mich heute gefragt hat, ob ich mit ihm ins Kino gehen würde. Seine Reaktion darauf: "Sag Bescheid, wann das ist, dann pass ich auf die Kinder auf." Zack, aufgelegt. 5 Min. später rief er dann doch noch mal an und meinte, er fände das echt unfair von mir, ihm das heute zu erzählen, wo er heute doch so einen schrecklich anstrengenden Tag gehabt hätte.
An diesem Abend war ich traurig und hab etwas geweint. Ich dachte, mein Mann käme nach Hause und würde mich fragen, wer dieser Typ sei. Aber nichts dergleichen passiert. Auch nicht in den Tagen darauf. Bis heute nicht.
Sein Verhalten hat mich so frustriert, dass ich über unsere Beziehung noch mal intensiv nachgedacht habe und zu dem Schluss gekommen bin, eine Trennung wäre besser, um einfach für alle Beteiligten klarer sehen zu können, was wir wirklich noch fühlen. Ich sagte ihm also, ich würde mich auf die Suche nach einer Wohnung machen und mit den Kindern ausziehen. Daraufhin warf er mir vor, ich würde ihm die Kinder wegnehmen wollen (was aber nicht meine Intention ist). Ich will nur nicht so weiterleben, wie bisher.
Eigentlich frage ich mich selbst, ob ich meinen Mann noch liebe und selbst wenn er sich ganz viel Mühe geben und sich ändern würde, wüsste ich nicht, ob ich mit ihm wieder glücklich werden könnte. Da gab es so viele Verletzungen, Demütigungen, Respektlosigkeiten....
Und dieser andere Typ, sind das nur Wünsche, die ich auf ihn projiziere. Welche Bedeutung hab ich für ihn? Bin ich nur ein "netter" Mensch, oder einer von vielen Flirts? Soll ich wirklich mit ihm ins Kino gehen? Dabei ist nicht auszuschließen, dass wir uns im nächsten Jahr beruflich wieder begegnen könnten...

Was meint ihr?
Bitte helft mir, Klarheit zu bekommen.

Danke.
LG

 
17 Antworten:

Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von mf4 am 30.12.2015, 8:24 Uhr

Für die Partnerin von X ist es okay, wenn er sich mit NETTEN LEUTEN trifft.
Dann denkt zumindest sie, dass es eine nette platonische Sache ist.
Du hinterfragst, ob du mehr für ihn sein könntest als eine Nette. Ins Geheim hoffst du es.

Er hat eine etwas lockerere Beziehung und du findest das offenbar erwähnenswert, dass sie "nur eine WE-Beziehung" haben, die so viel jünger als er ist usw.
Ich finde du denkst recht viel über ihn bzw. euch nach, willst offenbar mehr sein als eine nette Bekannte.

Was deine Beziehung angeht würde ich sagen... die Luft ist raus und er hat deutlich gesagt, dass er da auch nichts therapieren möchte. Ich nehme an, ihm wird das sogar schnuppe sein, wenn du ihm sagst, dass du ins Pornokino gehst mit X und er mit dem Kopf zwischen deinen Schenkeln war.
Dein Mann hat wohl für eure Beziehung keinen Nerv mehr. Ganz ehrlich... den Plan eine Wohnung zu suchen solltest du durchziehen und dein Mann wird sich dann wohl Zeit freischaufeln müssen, um Vater zu sein.

Meine Frage:
Würdest du die gleichen Gedankengänge über Trennung, das Aus deiner Ehe usw. haben, wenn X nicht aufgetaucht wäre? Mal wieder - wie so oft gelesen - steht erst dann alles in Frage, wenn ein Vergleichsmodell auftaucht.
Denk dir mal X weg, seh dich als Single mit Kindern... ist das für dich, was dich zufrieden macht?
Bei mir war es das. Es war richtig auszuziehen, es war richtig und auch sehr wichtig für mich Single zu sein, eine ganze Weile zu bleiben, Flirts waren okay aber einen (gebundenen) X hätte ich mir nicht angetan.

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@mf4

Antwort von 9-7 am 30.12.2015, 9:26 Uhr

Du hast Recht! In Bezug auf X hoffe ich wahrscheinlich auf mehr, als es tatsächlich ist. Vielleicht war ich in der Phase einfach empfänglicher für Komplemente und Interesse eines Mannes als sonst...? Deshalb die Reflexion, ob ich nicht meine Wünsche projiziere.
Gedankengänge über Trennung gibt es meinerseits schon seit ca. einem Jahr. Ich hab mir auch schon im Vorfeld -vor der Begegnung mit X- einige Immobilien/Mietobjekte angeschaut.
Als Single mit Kindern zu leben, wäre für mich völlig ok (nichts anderes mache ich ja eigentlich schon seit Jahren). Allerdings weiß ich, dass insbesondre für unser älteres Kind eine Trennung ganz schlimm wäre. Das Kind hängt wirklich extrem an seinem Vater, will ihm alles recht machen und bricht bei kleinster Kritik in Tränen aus. Ich weiß nicht, ob es die Trennung psychisch gut verkraften würde...
Letztendlich lebe ich noch im gleichen Haushalt tatsächlich nur wegen dem Wohl der Kinder.

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Re: @mf4

Antwort von kravallie am 30.12.2015, 9:41 Uhr

na ja, ganz nur wegen dem wohl der kinder wird es ja nicht sein, denn die viele arbeit deines mannes wird euch auch einen gewissen lebensstandard bescheren, den du mit 21h arbeitszeit/woche nicht aufrecht halten könntest oder?

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Re: @mf4

Antwort von mf4 am 30.12.2015, 9:46 Uhr

Ist deinem Mann bewusst, wie das Kind JETZT SCHON leidet? Ob eure Ehe zu retten ist weiß ich nicht, das liegt an euch aber er sollte nicht jammern, von wegen Kinder-wegnehmen, wenn er sich von ihnen so sehr fern hält, dass sie JETZT SCHON leiden.

Blende mal X aus... er ist (abgesehen von einer kleinen Streicheleinheit für dein Ego) nicht wichtig in den Gedankengängen um deine Ehe, eventuelle Trennung und das Wohl der Kinder.

Meine Kinder waren noch klein, zu klein um zu realisieren, dass ihr Vater sich entfernte und möglichst wenig zu Hause sein wollte, weil er eigentlich die Beziehung nicht mehr wollte.
Die Beendigung der Beziehung (ging letztlich von mir aus) brachte ihn für die Kinder mehr als Vater zurück. Nicht mehr jeden Tag aber an den Tagen mit Papa war und ist er ganz für sie da.
Es liegt an deinem Mann, ob und wie er als Vater für seine Kinder da ist im Falle einer Trennung.

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Re: @mf4

Antwort von mf4 am 30.12.2015, 9:49 Uhr

DAS ist nämlich der Unterschied zu ich-bin-schon-QUASI-AE und es tatsächlich zu sein.
Ob er nach einer eventuellen Trennung noch so viel arbeiten möchte um seine mehr-verdienten-Scheine weiter zu reichen ist fraglich. Vielleicht hat er ja dann auch gern wieder mehr freie Zeit.

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Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von Trini am 30.12.2015, 10:37 Uhr

Wer hat nicht irgendwann mal neben der Partnerschaft einen Typen (oft sogar unerreichbar), der ihm ein Kribbeln im Bauch beschert und die Partnerschaft in Frage stellt?
Genau die Gedanken, ob ich denn mit den Kindern allein sein möchte, haben mich das emotionale Tiet durchstehen lassen.
Und siehe, ein paar Jahre später ist es wieder sehr viel schöner und ich kann die Zweisamkeit wieder genießen.

Trini

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Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von SkyWalker81 am 30.12.2015, 12:36 Uhr

Mal ehrlich: Du träumst jetzt vom Leben mit dem gutaussehenden, gutverdienenden Anwalt .....komm da mal ganz schnell runter und bleib realistisch: Pretty woman funktioniert meist nur im Film.
Ich würde es dir ja gönnen, dass es tatsächlich so endet, aber wer kann das schon voraussehen ?

Also widmen wir uns der schalen Realität: Du willst dich trennen, dir eine Wohnung suchen. Das kostet GELD. Eine Trennung wirkt sich nunmal in den meisten Fällen negativ auf den Lebensstandard aus. Du arbeitest 21 h im Monat, er ist selbständig....das hört sich mir nicht nach sehr sicheren und vor allem hohen Gesamteinkommen an. Zudem hat dein Mann schon im Moment zu kämpfen den Lebensunterhalt zu sichern. Was glaubst du, wie das wird, wenn jetzt noch die Belastung für Kindesunterhalt und doppelte Haushaltsführung hinzukommen ?

Du schreibst Du bist überlastet mit Job, Kindern Haushalt. (Mal ehrlich: Vorsorgetermine hat mein Mann auch nicht wahrgenommen, aber da ich weniger arbeite als er, ist das selbstverständlich, das ich das mache.) DAS wird sicher auch nicht besser durch die Trennung, denn dann kommen noch die vielen Dinge hinzu die dein Mann (auch wenn er viel abwesend ist) eben evtl. doch macht (evtl. technische Dinge etc.).

Ich verstehe allerdings durchaus, dass die Liebe grossen Schaden nimmt, wenn er oft aufbrausend und beleidigend ist und jeder in seiner eigenen Welt lebt.Und das Du dann besonders empfänglich für die Aufmerksamkeit des Anwalts bist, leuchtet ein.
Trotzdem bleib auf dem Teppich und überlege, was eine Trennung materiell und emotional für ALLE Familienmitglieder bedeutet und ob es das wert ist !! Und lass bei diesen Überlegungen die nette Bekanntschaft bitte aussen vor !

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Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von Thildi am 30.12.2015, 12:37 Uhr

Das erinnert mich im Kern etwas an meine letzte Beziehung.
Ich war damals auch in einer - sagen wir mal - eher unglücklichen Beziehung. Auf einem Geburtstag, auf den ich allein ging, lernte ich einen Mann kennen und wir kamen ins Plaudern.
Am Ende des Abends stellte ich fest, mich lange nicht mehr so wohlgefühlt zu haben. Da kam ein prinzipiell wildfremder Mann und er war netter zu mir als mein Freund! Über diesen Umstand war ich so verdutzt, dass ich intensiv über meine Beziehung anfing, nachzudenken. Mit dem Resumé, dass ich so nicht weiter machen wollte und mich getrennt habe.
Ohne es zu wollen, hatte mir diese eigentlich flüchtige Bekanntschaft die Augen geöffnet und ich habe daraus meine Schlüsse gezogen.

Also mein Tipp: Schau auch mal darauf, dass es DIR gut geht. Offensichtlich möchtest Du ja die Trennung, also zieh es mit den Kindern durch. Ich möchte Dich nur davor warnen, allzu große Hoffnungen in den neuen Mann zu stecken. Er scheint ja in einer für ihn recht glücklichen Partnerschaft zu stecken. Mach deine Entscheidungen nicht von einem Mann abhängig sondern von deinen Wünschen! Und wenn Du spürst, dass eine Trennung für dich das Beste ist, dann wünsche ich dir mit deinen zwei Kindern alles Gute! Ihr schafft das

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@SkyWalker81

Antwort von Murmeltiermama am 30.12.2015, 12:50 Uhr

Das mit dem gutverdienenden Anwalt wird schon daran scheitern, dass er keiner ist. Ich kenne keinen gutverdienenden Anwalt, der auf Honorarbasis Seminare gibt ;-) Das ist meist ein Zubrot, wenn es mit der Kanzlei nicht so läuft. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.

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das stimmt nicht

Antwort von kanja am 30.12.2015, 13:43 Uhr

Die Firma, in der ich arbeite, beschäftigt mehrere Anwälte mit eigener Kanzlei als Dozenten. Es ist auch eine Prestigefrage. Nötig hätten die das nicht.

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Re: das stimmt nicht

Antwort von Murmeltiermama am 30.12.2015, 14:31 Uhr

Kein Anwalt würde zugeben, dass er das nötig hat. Aber alle, die ich persönlich kenne, die es machen, haben es nötig ;-) Ich rede nicht von solchen Prestige-Sachen wie eine Honorarprofessur an der Uni. Inhouse-Seminare macht man entweder wegen des Geldes oder weil es einem wirklich Spaß macht (etwa weil man da unverbindlich Frauen kennen lernen kann ;-)).

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Re: das stimmt nicht

Antwort von kanja am 30.12.2015, 14:40 Uhr

Also “unsere“ Anwälte sind definitiv gut situiert und glücklich verheiratet.

Dann machen sie es wohl, weil es ihnen Spaß macht, lernbereiten Erwachsenen etwas beizubringen und/oder weil es eine Abwechslung zum üblichen RA-Alltag ist.

Zu welcher Sorte der angebetete der ap gehört, wissen wir ja nicht.

Ich wollte nur sagen, dass er nicht unbedingt ein blender sein muss.

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Re: das stimmt nicht

Antwort von Leena am 30.12.2015, 14:42 Uhr

Ich glaube, da bin ich bei Murmeltiermama.

Und eine eigene Kanzlei bedeutet ja nun wirklich nicht automatisch, dass man "gutverdienend" wäre. Manchmal sogar ganz im Gegenteil. ;-) Ich kenne durchaus einige Anwälte, die mit ihrer Kanzlei fürchterbar rumkrebsen...

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Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von Patchwork am 30.12.2015, 14:57 Uhr

Deine Geschichte erinnert mich ein wenig an die meinige. Ich habe meinen ersten Mann auch sehr jung kennen gelernt , wir haben geheiratet und relativ schnell 3 Kinder bekommen. Heute weiß ich, dass dies einfach verfrüht war. Wir haben unser junges Leben kaum mit eigenen Interessen gefüllt, sondern uns gleich ins Familienleben gestürzt.
Ich sah mich irgendwann nicht mehr als begehrenswerte Frau , sondern nur noch als Hausmütterchen. Die für die Kinder sorgte, Haushalt schmiss und arbeiten ging .
Irgendwann war ich lieber auf Arbeit wie da Heim, weil ich da mehr Freude verspürte , wie beim Ehemann. Sexuell lief gar nichts mehr, es war mir auch nicht wichtig. Im Gegenteil mein Mann zog mich weder geistig noch körperlich an.
Wir lebten unseren Trott, bis zu jenem Tag, wo ich einem Mann begegnete, der mich wieder als Frau sah.
Dort merkte ich, dass meine Ehe nicht mehr das ist, was mich erfüllt und was ich weiter haben möchte.
Ich trennte mich, was keine leichte Zeit war. Gerade für die Kinder.
Aber ich bereue diese Entscheidung nicht. Ich habe mich wieder frei und lebendig gefühlt.
Ein Jahr später lernte ich meinen jetzigen Mann kennen.
Es läuft nicht immer alles rosig , aber durch die Fehler in der ersten Ehe, habe ich gelernt, eigene Bedürfnisse umzusetzen, immer Gespräche zu suchen und Nähe zu halten .
Ich bin jetzt glücklich ....

Deine Entscheidung kann dir niemand abnehmen . Eine Trennung schmerzt immer, kann aber auch ein Riesen Schritt sein.
Ob dein " Flirt" eine Zukunft hat, kann dir auch keiner sagen.... , aber du kannst es genießen , denn er ist es, der dich wieder wahr nimmt, als das was du bist...., eine wunderbare Frau die geliebt werden möchte!

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Frage an Leena, Kommentar zu Leena und Murmeltiermama- zum Anwalt

Antwort von Benedikte am 30.12.2015, 22:03 Uhr

ich bin auch hundert Prozent bei Euch.

Mein Goldanwalt bspw - dessen Tun ich Dank Google regelmäßig überprüfen kann-hat im letzten Jahr neben seinen Mandaten an einem Kommentar mitgewirkt, Aufsätze geschrieben, an einer Talkshow teilgenommen und an einer Uni einen Vortrag gehalten und mir zu allem gesagt, ich solle doch bitte sein Honorar auch als Spende für die Wissenschaft ansehen.

Sprich, das Kerlchen macht alles, was Renommee verspricht oder zumindest Bekanntheit und Öffentlichwirksamkeit. Nur für schnöden Mammon würde er es nicht tun.

Wobei wir uns nicht darüber ausgetauscht haben, was "gutverdienend" ist. Aber Anwälte mit richtig gutem Gehalt sind selten und gerade die haben wenig zeit für regelmäßige Zusatzarbeit.

Leena- kann ich sein Honorar als besondere Belastung geltend machen? Mir sagte ein befreundeter Steierberater, dass das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sei. Wäre Berlin.Ich habe knallend recht gekriegt, vor allen Instanzen, hat mir das Land Berlin auch bescheinigt sowie dass die Zuziehung eines Anwalts notwendig war. Leider erstatten die nur das "angmessene", also nach Streitwert. also einen Bruchteil dessen was mein hero uns kostete.

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Re: eure Einschätzung...hab ich eine midlife-crisis?

Antwort von Silvia3 am 30.12.2015, 23:12 Uhr

So wie Du es beschreibst, würde ich für Trennung plädieren. Eure Ehe scheint am Ende zu sein, ob mit oder ohne Lover.

Zieh es durch und schau, wie sich beide Beziehungen entwickeln, spiele aber gegenüber beiden Männern mit offenen Karten, und mach Dein Ding.

Silvia

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Re: Frage an Leena, Kommentar zu Leena und Murmeltiermama- zum Anwalt

Antwort von Leena am 31.12.2015, 10:32 Uhr

An Kommentaren mitzuwirken, das ist ja nun noch einmal eine Sache für sich. Ich hab auch ein paar Kollegen, die an Steuerrechtskommentaren mitschreiben, allerdings sind das alles entweder Dozenten oder Richter, die das teilweise als "Zweitverwertung" ihrer Arbeit nutzen. Und renomeeversprechend ist es sicherlich, ja. Wie gut bezahlt das ist, weiß ich allerdings nicht, da habe ich - ausnahmsweise - mal nie danach gefragt.

Was "gutverdienend" in dem Bereich ist - keine Ahnung, wie man das definieren wollte. Der Wald-und-Wiesen-Anwalt mit eigener Kanzlei und 7 unzufriedenen Mandanten, der am Ende des Jahres vielleicht 20.000 € Gewinn gemacht hat, ist es sicherlich nicht. Und der Anwalt, der nach Steuern am Jahresende 500.000 € mehr hat als vorher, der ist es (für mich) eher schon. Aber wo dazwischen die Grenze wäre... wahrscheinlich ein klassischer Fall von "Kommt darauf an". ;-)

Was Deine Frage betrifft - wenn, dann außergewöhnliche Belastung, nicht besondere Belastung. Dass es da eventuell bundesländerunterschiedlich wäre, wäre mir nicht bewusst, ESt in Bundesrecht und so unterschiedlich sind die Anwendungserlasse der Länder eigentlich nicht, dass es wirkliche Unterschiede gäbe. Rein rechtlich - ab und zu spricht der BFH zu der Thematik mal wieder ein neues Urteil, und dann ändert sich die Rechtslage, langsam, aber sicher. Da ist im Moment tatsächlich einiges in Bewegung... Zusammenfassend - schick mir mal eine PN, worum der Rechtsstreit genau ging, sonst kann ich nicht wirklich was dazu sagen.

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