Geschrieben von Mondreise am 07.02.2014, 0:37 Uhr |
wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Kind hat zuerst alle HA selbständig gemacht, schnell und meist gut (eher Flüchtigkeitsfehler), kein Problem
und hampelt jetzt plötzlich, konzentriert sich nicht, kürzt die Hausaufgabe eigenwillig ab (alles, was schneller geht, nur Ergebnis leider falsch)
findet die einen Aufgaben zu schwer (schwerer als vorher, wo alles noch einfach war) aber wenn man ihm die gleichen Aufgaben (am Computer -> Computer ist cool) zum Üben gibt: dann sind sie doch zu einfach
Schreibt die Hausaufgaben in der Schule so flüchtig auf, daß er nachher selbst nicht mehr weiß, was er aufhat
-> kein Bock würde ich sagen (mit 7,5 J/ 2-Klasse)
-> sagt auch Lehrerin und die Erziehrin im Hort
Aber wie kann das sein, vom idealen Lehrerkind zum Totalverweigerer innerhalb von ein paar Wochen?
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Mondreise am 07.02.2014, 0:43 Uhr
innerhalb von ein paar Wochen heißt:
1 1/4 Schuljahr -> alles ok
ca. 1/4 Schuljahr -> nicht mehr ok
(nix neue Lehrerin oder so)
LG Biggi
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Mutti69 am 07.02.2014, 3:49 Uhr
Der Flügelschlag des Schmetterlings...ein Wachstumsschub...forcierte Gehirnreifung...hormonelles Ungleichgewicht...
Wer weiß das schon.
Ich würde einen Termin bei der Lehrerin machen, vielleicht hat DIE eine gute Idee oder einen Ansatz dazu?
LG
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Osterhase246 am 07.02.2014, 7:55 Uhr
es ist auf jedenfall kein ADHS.
vllt langweilt er sich? 1. klasse war noch alles neu und aufregend.
ich würde auch erstmal das Gespräch mit der Lehrerin suchen.
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von sojamama am 07.02.2014, 10:41 Uhr
Na ich denke erstmal, die 1.Klasse war noch aufregend, neu und spannend. Jetzt hat er gemerkt, er muss da täglich und über lange Zeit noch hin... Vielleicht hat er deshalb gerade so einen emotionalen Einbruch?
Evtl. ist aber auch in der Schule was vorgefallen?
Wie fühlt er sich im Klassenverband? Ist er ausgeschlossen oder gut mit dabei? Hat er Freunde?
Langweilt ihn der Unterricht? Kommt er gut mit oder ist er eher "schlecht"?
melli
und sonst so?
Antwort von Geisterfinger am 07.02.2014, 12:39 Uhr
Wie ist er denn sonst so vom Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kampfgeist?
Braucht er Herausforderung, um Interesse zu haben? Gibt er gern mal bei Schwierigkeiten auf? Vielleicht ist das ja ein muster, dass du schonmal beobachtet hast?
Re: :( bei uns auch so und deshalb
Antwort von Shelpy am 07.02.2014, 23:00 Uhr
machen wir jetzt mit unserem sohn eine leistungsdiagnostik durch, gestern erster termin, nächste woche zweiter und am 24 dann das ergenis. bei ihm kommt noch die steigende aggression gegenüber uns und leider auch gegenüber sich selber dazu, benehmen zeitweise wie ein 4 jähriger, loben bringt meist das gegenteil, sobald gelobt und seine stärken bewundert, geht schon gar nichts mehr.
dabei liegt es nicht daran, dass er den stoff nicht beherrscht, zb von der gedächnisleistung liest er sich die leseaufgaben/gedichte/bücher einmal durch und er kanns, erzählt zb das gelesene buch fast wortwörtlich wieder (96 seiten zur zeit kokosnuss und fragezeigen kids).
wir haben aber schon lehrergespräch, kinderärztin durch.
im moment ist es mit konzentration, hausübungen machen, einfach zuhöhren (zb beim erklären) bis hin zu arbeitsanweisungen nur noch wörterweise durchlesen. weil wenn ich ihn auffordere (jaaaaaaaa ich sitze zur zeit wieder bei den hausaufgaben dabei dauer zwischen 1 und sogar 4 stunden, weil wenn ich sage er solls gut sein lassen, es geht halt grad nicht ist er auch wieder stur und lässt es nicht sein).
wir haben vieles mit tips ausprobiert, zuerst pause dann zb hausübungen, oder umgekehrt, am wochenende überhaupt den freitag gar nix mehr machen oder so, nichts mehr neben hausübungen lernen, ausser am wochenende was wirklich schwer fällt. aber es klappt einfach nichts mehr
dabei hat er so viele interessante gedankengänge richtung konstruieren und so, aber leider spielt zur zeit die motorik auch nicht mehr mit :((.
er fühlt sich selber dabei total unwohl ist unglücklich.
dann gibt es aber wieder tage, da geht alles flott und ohne kleinsten fehler. wir wissen nur nicht woran es liegt. die lehrerin meint ja auch, am stoff können, daran liegt es nicht, er kann den stoff, aber sich konzentrieren oder arbeitstempo etc. lassen leider immer mehr nach.
auch sozial wurde er ab der 2 klasse auffällig (nicht raufen oder streiten etc, er ist eher hilfsbereit, fühlt sich in einen menschen sehr ein, sensibel wenn es jemanden schlecht geht) er zieht sich von der klasse zurück, aber es ist nichts vorgefallen, weil die anderen kinder sehr wohl immer wieder unseren sohn zum mitmachen auffordern und ihn gern dabei haben würden.
was aber schon immer war ist, dass er auffällig mit mädchen immer besser klar gekommen ist als mit jungs, er tentiert auch sehr zu mäderlssachen (ist für uns aber kein problem, wenn er was möchte darf er auch, wir hätten zb. obwohl jetzt sicher zu jung das festzustellen, mit homosexualität keine probleme)
wir hoffen so, dass wir ihm nach der diagnose in irgendeiner richtung helfen können und die testung gefällt ihm sogar und er macht super mit und mag dei beiden die ihn testen auch, also wenn er wirklich was braucht, bleiben wir bei denen in therapie auch.
lg
shelpy
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von mama.frosch am 07.02.2014, 23:32 Uhr
kann alles auch zeichen von unterforderung sein.
@shelpy
Antwort von Mondreise am 09.02.2014, 0:59 Uhr
Hi oh da finde ich meinen nicht wirklich wieder, aber toi toi toi für Euch,
der schlimmste Statz bei dir ist, daß dein Keiner nicht glücklich ist
Das ist schlimm und deshalb ist es auch sehr gut, daß du das Ganze Ernst nimmst.
Danke für deine Antwort.
Liebe Grüße Biggi
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Mondreise am 09.02.2014, 1:43 Uhr
Hallo, vielen Dank...
Gespräche mit anderen Eltern haben ergeben, ich bin verwöhnt und deren Kinder machen das schon immer so Mama sitzt bei den Hausaufgaben und wartet und Kind guckt in die Luft etc.
-> das geht gar nicht.
Hausaufgaben haben nach der Hausaufgabenbetreuung fertig zu sein Punkt.
Wir arbeiten darauf hin, daß es auch wieder so wird. Vorher gings ja auch.
Ich hätte das ja gar nicht so als Problem gesehen, aber die Lehrerin hat bei uns angerufen und das wichtig gemacht. (Hausaufgaben waren nicht gemacht, leider) War ein gutes Gespräch, Lösungsansatz gefunden, sowohl Lehrerin als ich als auch Hausaufgabenbetreuung hauen auf die Pauke: Schon am Freitag hats geklappt.
-> von 3 Seiten aufs Kind
Jetzt schauen wir mal wies weiter geht (und ob mein Kind ernsthaft mit mir drüber redet)
Wenn er unterfordert ist, soll er doch ein Buch lesen (Iíegen genug bei uns rum)
Liebe Grüße, Biggi
sojamama
Antwort von Mondreise am 09.02.2014, 1:51 Uhr
Hi, das drumherum paßt, Dorfschule, viele Freunde, vor lauter Fußball in der Pause keine Zeit zum Essen etc. grrrrr.
er ist aber bißchen schüchtern, kann sein, daß die Verweigerungshaltung zu tun hat mit einem Autoritätsabbau in Bezug auf die Lehrerin und anderen Autoritätspersonen (was ich insgesamt ja begrüße, aber doch nicht so!!!)
Liebe Grüße, Biggi
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Jule77 am 09.02.2014, 21:52 Uhr
Hört sich für mich so an als ob es ein Problem gibt. Z.B daß sie irgendeinen Lernstoff nicht verstanden hat und sich aufgibt.
Re: wieso dreht sich ein Schulkind um 180 Grad?
Antwort von Timtom am 10.02.2014, 20:59 Uhr
Hallo,
So begann es bei uns auch und ging dann langsam zu dem über was shelpy oben beschreibt. Auch wir waren zur Leistungsdiagnostik und die Ergebnisse erklären einiges!
Das Problem ist, dass wenn das Selbstvertrauen erst mal im Eimer ist, dann wird es ein anstrengender Weg das wieder herauszuarbeiten.
Ich würde im Nachhinein die Diagnostik viel früher machen (sofort!) denn dann kann man noch lenken und muss noch nicht das ganze Kind wieder aus dem Brunnen hieven.
Ein gutes Händchen Euch!!!
LG patty
seit sowohl ich als auch Lehrerin als auch HA-Betreuung drauf achten:
Antwort von Mondreise am 11.02.2014, 1:48 Uhr
alles wieder gut seit Freitag.
Alles wieder erledigt in der normalen Hausaufgabenzeit in der Betreuung (1 Stunde maximum) ohne Trödeln und Hampeln und vom Stuhl fallen.
-> mal abwarten, aber ich bin zuversichtlich
Unsere Taktik: Schule, Hausaufgabenbetreuung und ich Hand in Hand.
PLUS das konsequente Nacharbeiten zuhause von 3 Wochen verpasster Hausaufgaben (er hat ja nur hin und wieder mal was verpasst, weiss auch nicht, was die Lehrerin sich da so aufregt!) in 3 Tagen zwischen halb 5 und Bettgehzeit.
-> keine Freizeit mehr für Mutter und Kind, und für Papa kein Abendessen für 3 Tage
-> unmögliche Situation
Hätte die Lehrerin daß nicht mit Anruf wichtig gemacht, hätte ich mich nur übers Kind ein bisschen aufgeregt, aber nichts unternommen, hätte er halt die Hausaufgaben nicht gehabt.
Ich glaube nicht, daß wir eine Leistungsdiagnostik brauchen (Kopfrechnen gut, Rechtschreibung schwach)
Liebe Grüße Biggi
@geisterfinger
Antwort von Mondreise am 11.02.2014, 1:59 Uhr
Das ist eine schwierige Frage.
Er hatte noch nie das Bedürfnis, etwas unbedingt zu können (kein Geschrei, wenn was nicht klappt, lieber sein lassen oder Mama fragen)
Frustrationstoleranz generell sehr gut. Kann warten, ist nicht empfindlich, kann verlieren, steckt viel weg. vielleicht eher zuviel? Vielleicht wurde da bisher auch zuviel von ihm verlangt, so daß er jetzt mal auf die Pauke haut? -> er hatte nie eine Trotzphase
Kampfgeist, beim Fußball gut. Sonst fehlt er.
Ach ist es schön, wenn einem hier mal jemand zuhört und man mal all seine Gedanken so richtig auswälzen kann :-)
P.S ich habe meinem Kind versprochen, nicht mehr über ihn zu redden (das nervt ihn) soviel zum Thema Vertrauen
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