Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Sina1984 am 30.09.2015, 9:53 Uhr

Wie geht's weiter? 4. Mahlzeit

Hallo zusammen,

Söhnchen ist nun 6,5 Monate.
Seit dem 4. Monat bekommt er mittags Brei (Mittlerweile Ca 220g GKF+40g Obst).
Seit dem 5. Monat auch Abends (Mittlerweile Ca 200g Vollmilch-Getreide).
Nachdem unser Arzt zur Einführung der dritten Mahlzeit ermutigt hat, bekommt er nun seit dem 6. Monat Nachmittagsbrei (Mittlerweile 250g GOB).
Aber wie geht es jetzt weiter?
Nachts schläft er meistens durch.
Also sind noch 2 Premilch-Fläschen am Tag.
Ich tu mich schwer damit, jetzt nach 7. Monat wieder eine Mahlzeit zu ersetzen.
Und womit überhaupt?
Ich hab gesehen, dass es so Jogurth-Gläschen von Hipp gibt. Aber erst ab 10. Monat. Was ist denn damit überhaupt?

Bitte macht mich mal schlau :-)

Vielen Dank

 
3 Antworten:

Re: Wie geht's weiter? 4. Mahlzeit

Antwort von Lewanna am 30.09.2015, 10:30 Uhr

Ich würde erstmal so weitermachen.
Bis 9 Monaten sollten es auch noch 3 Milchmahlzeiten sein. Mit 2 Flaschen und einem Milchbrei hast du das ja gut abgedeckt.
Mit 10 Monaten reichen dann auch 2 Milchmahlzeiten. Dann könntest du z. B. Brot zum Frühstück anbieten.
LG

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Re: Wie geht's weiter? 4. Mahlzeit

Antwort von Oxana3101 am 01.10.2015, 11:55 Uhr

Mach das einfach nach Gefühl. Wenn du siehst dein Kind isst die Gläschen sehr gerne und es gibt keine Probleme, dann kannst du auch ruhig mehr geben. Mein Sohn isst morgens seinen Frühstücksbrei. Vor dem Mittagsschlaf gibt es Milch. Nach dem Mittagsschlaf (geht immer 2 - 2,5 Std.) gibt es ein Gläschen (habe da immer was anderes da). Später wenn er Hunger bekommt gibt es Obstgläschen oder wenn was vom Mittag übrig ist dann das. Und abends zum Einschlafen Milch. Es gibt manchmal Tage, da will er fast nur Milch trinken, dann bekommt er das auch.
Ich finde das man da nicht unbedingt nach einer bestimmten Liste gehen sollte. Wenn dein Kind alles gut verträgt und sehr gerne isst, dann gebe ihm das auch ruhig. Wir haben auch nicht jeden Monat erst was neues eingeführt. Ich habe ihm einfach immer wieder mal was neues gegeben. Wenn er das wollte, dann wurde das eingeführt, wenn er sich weigerte, dann habe ich das einfach erst mal weg gelassen und irgendwann wieder probiert.

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Re: Wie geht's weiter? 4. Mahlzeit

Antwort von lanti am 02.10.2015, 10:33 Uhr

Hallo,

Menschenkinder sind Säuglinge. Aufgrund dessen ist ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Lebensjahr Milch - Muttermilch oder Pre Milch. Daher sollten bis einschl. 9 Mon. noch mind. 3 Milchmahlzeiten (dazu zählen stillen, Fläschchen und Milchbrei) erhalten bleiben - ab 10 Mon. reichen auch 2 Milchmahlzeiten.

Jedes Kind ist anders und der Zeitpunkt der Beikostreife ist sehr verschieden. Manche Babys beginnen mit 6 Mon. erst mit der ersten Beikost - sie hatten bisher eine konstante Phase mit nur Milch. Ihr seid schon früh mit Beikost gestartet und habt bereits alle drei Breimahlzeiten eingeführt - dadurch entsteht jetzt eine Phase, in der ihr das so beibehalten solltet, weil der Kleine noch lange seine Milch braucht.

3 Milchmahlzeiten (2 Fläschchen Pre Nahrung plus 1 Milchbrei) und zwei milchfreie Breie/Mahlzeiten (Gemüsebrei und GOB) sind prima. An dieser Aufteilung würde ich bis einschl. 9 Mon. nichts verändern - man kann aber mit der Zeit die Ausgestaltung verändern:

- Beim Gemüsebrei kann man die Gemüsesorten (Karotte, Kürbis, Zucchini, Pastinake, Fenchel, Aubergine, Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi) variieren und ab und zu anstelle von Kartoffeln (nährstoffreichste Sättigungsbeilage) auch mal Süßkartoffeln, Reis oder Nudeln anbieten. Um nicht täglich Fleisch zu geben, kann man außerdem Hafer, Hirse (1 EL pro 200 g), weißes Mandelmus (1 Teel.) oder mit der Zeit auch Fisch (30-50 g) als alternative Eisenquellen einführen. Statt fein püriertem Brei kann man das Gemüse auch mal nur mit der Gabel zerdrücken oder durch Reis/Nudeln eine größere Konsistenz erzeugen, Sticks oder kleine Würfel zum selbst essen anbieten etc.

- Der GOB sollte immer aus frischem rohem Obst bestehen, das viele natürliche Vitamine und sek. Pflanzenstoffe enthält (Obstgläschen liefern wenig Nährstoffe, aber viel Fruchtzucker und sind daher nicht gut geeignet - darauf würde ich komplett verzichten) ergänzt mit nährstoffreichem Getreide wie zB dem eisenreichen Getreidebrei Hafer von Alnatura und 1 Teel. Öl. Als Obst sind neben Apfel, Birne und Banane je nach Saison auch Nektarine, Aprikose, Melone, Pfirsich, Beeren usw. geeignet (alles außer rohe Kirschen und Pflaumen). Wenn das Baby sich mehr für festere Kost interessiert kann man auch mal weiches Obst zum selbst essen/lutschen und dazu ein paar Hirsekringel anbieten.

- Für den Milchgetreidebrei ist ebenfalls Getreide wie Dinkel, Hafer und Hirse (nährstoffreicher als Reisflocken und Grieß) optimal zB als Flocken, die man mit Vollmilch aufkocht. Ein Vollmilchbrei sollte immer 2 EL rohes Obst als Vitamin C Quelle enthalten. Mehr als 200 ml Vollmilch pro Tag sollten Babys im ersten Jahr nicht bekommen, um die noch unreifen Nieren nicht mit zuviel Kuhmilcheiweiß zu belasten. Ab 9-10 Mon. kann man den Milchbrei mit salzarmem Dinkelbrot (kann man auch salzfrei selbst backen) ergänzen.


Beikostprodukte auf Milchbasis wie Obstgläschen (auch pur nicht empfehlenswert) mit Quark/Joghurt o.ä. (Kuhmilch) sind daher nicht sinnvoll - davon würde ich ganz abraten. Und auch normale Milchprodukte wie Joghurt, Käse/Frischkäse, Quark usw. sollten Babys erst ab 1 Jahr bekommen (wenn dann immer noch ein Vollmilchbrei gegessen wird auch nur in sehr kleinen Mengen - stark eiweißreduzierte Pre Milch können die Kleinen hingegen ganz nach Bedarf bekommen).

Hauptnahrungsmittel sollte also Muttermilch/Pre Milch sein ergänzt um gesunde Nährstoffreiche Beikost ohne Salz, Zucker, Aromastoffe oder Kuhmilchprodukte (Rahm/Sahne in Gemüsegläschen ist ebenso nicht sinnvoll). Zwischenmahlzeiten sollten aus rohem Obst/Gemüse oder Getreide (ohne Salz) bestehen.

Dazu hier noch eine Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Ernährung, die sich auch ausdrücklich auf Joghurtgläschen bezieht:

"Beikostprodukte auf Milchbasis werden als Zwischenmahlzeit oder Dessert ab dem 7. oder 8. Monat angeboten. Sie bestehen aus Joghurt, Quark bzw. Frischkäse oder Milchpudding. Der Einsatz dieser Produkte ist im Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr weder vorgesehen noch erwünscht. Aufgrund möglicher Nachteile sollte auf den Konsum verzichtet werden.

Der hohe Proteingehalt aus dem Milchanteil würde zu einer weiteren Steigerung der bereits hohen Proteinzufuhr von Säuglingen führen. Eine hohe Proteinzufuhr kann die Nieren belasten und zu einer Anregung der Insulinausschüttung führen und darüber hinaus möglicherweise das Risiko für die Entwicklung einer Adipositas erhöhen (12, 14).

Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten kann durch eine Verdrängung von vollwertigen Beikostmahlzeiten mit hohen Gehalten an Kohlenhydraten und anderen erwünschten Bestandteilen die Qualität der Nährstoffzufuhr sowie eine ausgewogene Ernährung beeinträchtigen.

Zwischenmahlzeiten sollten bevorzugt aus Obst und Getreide oder Getreideprodukten bestehen und werden gegen Ende des ersten Lebensjahres beim Übergang auf die Familienernährung eingeführt. Mit 46 mosm/100 kcal ist die potenzielle renale Molenlast der Kuhmilch mehr als 3-mal so hoch wie bei Muttermilch mit 14 mosm/100 kcal und ungefähr doppelt so hoch wie bei üblichen Beikostprodukten mit 23 mosm/100 kcal und Säuglingsmilchnahrungen mit 20­39 mosm/100 kcal. Folglich würde für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich werden.

Es gibt Hinweise, dass die Eisenversorgung im zweiten Lebenshalbjahr nicht nur durch Trinkmilch, sondern auch durch fermentierte Milchprodukte beeinträchtigt werden kann. Insgesamt ist Trinkmilch für die Säuglingsernährung in Bezug auf die Zufuhr anderer Nährstoffe deutlich ungünstiger als Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen. Der Proteingehalt der Kuhmilch ist mehrfach höher als in der Muttermilch. Mit der derzeitigen Ernährungspraxis wird im zweiten Lebenshalbjahr bereits eine über den Bedarf liegende Proteinzufuhr erreicht bis zu täglich 5 g/kg Körpergewicht.

Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten würde die Proteinzufuhr weiter erhöhen, mit der Folge vermeidbarer renaler und metabolischer Belastungen."

Quelle: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/bevoelkerungsgruppen/saeuglinge/milch-fuer-die-saeuglingsernaehrung/


Fazit - längst nicht alles, was Babys schmeckt & Hersteller anbieten (Gemüsegläschen mit Salz und Rahm, Obstgläschen, Gläschen mit Joghurt und Quark, Fertigmilchbrei), um möglichst viel Geld zu verdienen, ist auch wertvoll für Babys Ernährung. Man sollte bei jedem Produkt genau sie Zutatenlist und Nährwerttabelle anschauen

LG

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