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von napcat, 18. SSW  am 21.09.2023, 8:24 Uhr

Und nun doch Beschäftigungsverbot

Guten Morgen ihr Lieben,

oft bin ich hier stille Mitleserin, aber nun muss ich auch mal berichten.
Ich arbeite schon seit Längerem als KiTa-Leitung. Als bekannt wurde, dass ich schwanger bin, hatte ich ein vorläufiges BV bis zur Klärung des Immunstatus.
Dieser war zum Glück recht gut aufgebaut und auch die Gefährdungsbeurteilung sagte, dass ich weiter arbeiten kann. Ich war froh drum, nicht sofort und ohne Abschied aus dem KiTa-Alltag zu verschwinden.

Nun hat sich in den letzten Wochen aber so ein immenser Druck in mir aufgebaut, dass ich seit dieser Woche erst (scheinbar) psychosomatisch mit Druckkopfschmerz zu Hause blieb. Dienstag bin ich dann wieder zur Arbeit, nur damit ich postwendend die Einrichtung wieder verlassen musste: Verdacht auf Scharlach. Bevor ich aber heim bin, schaute ich kurz bei meiner Chefin vorbei und mein Nervenkostüm war mehr als dünn. Ich weinte viel bei ihr und erzählte ihr von meinem (selbstgemachten) Stress. Rational weiß ich, dass ich mir den nicht machen brauche, irrational bin ich aber dennoch so.
Ich bin dann Heim und redete auch noch viel mit meinem Mann darüber (der arbeitet zum Glück viel von daheim). Auch hier weinte ich ununterbrochen.
Gestern dann hatte ich mich dann in der Früh fertig gemacht. Die Kollegin blieb zu Hause mit ihrem Verdacht. Als ich jedoch die Katzen versorgen wollte, fing ich aus dem Nichts an zu weinen. Dieses Weinen entwickelte sich dann in eine Panikattacke und ich wusste nicht mehr wohin. Also ab ins Bett zum noch schlafenden Mann und dort beruhigen.
Wir redeten wieder viel. Er weiß, dass er momentan mit Logik nicht an mich rankommt und ich bin ihm dankbar, dass er meine Gefühlswelt so gut annehmen und sich doch distanzieren kann.
Er rief dann für mich in der KiTa an, um mich für heute zu entschuldigen. Gleich darauf hatte ich recht kurzfristig einen Termin beim Hausarzt bekommen und konnte dort auch meinen ganzen Ballast ausschütten. Die Ärztin war sehr verständnisvoll und schrieb mich für den Rest der Woche krank mit der Bitte, zeitnah beim Frauenarzt vorstellig zu werden und das mit ihm zu besprechen. Auch das hatte ich schon selbst auf dem Plan.
Zum Abschluss aber bat sie mir an, nach dem Kind zu schallen, was ich sehr gerne annahm. Das Würmchen war gut entwickelt und auch das Herzchen schlug so, wie es sollte.
Am Vormittag bin ich dann in die offene Sprechstunde. Und kaum saß ich vor ihm, fing ich wieder an zu weinen. Ich musste nicht viel sagen, da die Angestellte schon beim Telefonat notiert hatte, was los ist. Aufgrund meiner Vorrisiken (Bluthochdruck, Gewicht, Alter) zog er mich schnell aus dem Berufsverkehr. Zuerst für knapp 4 Wochen, jedoch mit dem Zusatz "Ich sehe Sie vor dem Mutterschutz nicht nochmal arbeiten". Ich war froh und dankbar, dass ich bei beiden Ärzten wirklich ernst genommen wurde. Nachmittags telefonierte ich mit meiner Chefin und sie sagte "Ich bin froh, dass der Arzt dich rauszieht. Wir hätten ansonsten die Woche dich noch beobachtet und sonst selbst die Konsequenz gezogen, dich ins Verbot zu schicken." Der Tag gestern bestand aus vielen Tränen und auch Dankbarkeit für dieses Verständnis, welches mir entgegen gebracht wurde. Aber natürlich kann ich das Gedankenkarrussell nicht einfach abstellen. Ich hoffe, dass mit der Ruhe auch meine Gedanken wieder ordnen kann.
Mein Team wird vorerst nur informiert, das ich eine zeitlang nicht kommen werde. Ich werde aber, sobald es mir besser geht, mich richtig bei ihnen verabschieden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin nun daheim und kann mich auf mich und die Schwangerschaft konzentrieren. Das hatte ich bisher wirklich nicht allzu viel getan.

Vielen Dank fürs bis hierhin lesen. :)

 
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