Juli 2020 Mamis

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von Naddelinchen, 8. SSW  am 11.12.2019, 15:44 Uhr

Thema WKS

Ich weiß es ist noch lange hin.. Aber da ich ne traumatische erste Spontangeburt hatte (3 Tage Einleitung, Wehensturm, Wehenschwäche, Geburtsstillstand und schlussendlich 3 Ärztinnen die kristellert haben und 1 mit der Saugglocke nachgeholfen hat) war mir früh klar, dass ich das zweite Kind per ks auf die Welt bringen möchte. Nun ist es so, dass ich zwar noch mit dem Gedanken spiele, es doch nochmal spontan zu versuchen.. Aber doch eher sicher bin es im OP zu belassen.. Mein Umfeld reagiert aber so
"Was spinnst du, mach keinen ks" "das zweite wird immer leichter spontan" "ks is nicht gut für dich und das kind" "überleg es dir gut". Finde es ehrlich gesagt schlimm, dass mich niemand aus der Familie und vom Freundeskreis unterstützt, denn alle wissen von der schweren Geburt.
Gibt es hier schon Mütter, die ähnliches mitgemacht haben?

 
11 Antworten:

Re: Thema WKS

Antwort von July2014 am 11.12.2019, 15:56 Uhr

Ich werde bei meinem nun dritten Kind auch einen Kaiserschnitt machen lassen. Hab 2 natürliche Geburten durch und bin der Ansicht das reicht für meinen Körper- ohne dass ich jetzt ins Detail gehen möchte :) jede Frau sollte das ganz für sich entscheiden und es ist auch ihr Recht! Lass dir nicht reinreden! Du weißt was dich erwarten würde und hast jedes Recht dazu, es nicht zu wollen! Dein Körper- Deine Entscheidung!

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Re: Thema WKS

Antwort von July2014 am 11.12.2019, 15:57 Uhr

Ach und ich werde das sicher auch nicht an die große Glocke hängen- eben um mir solches Feedback zu ersparen. Vielleicht thematisierst du das einfach nicht mehr- dann kann dir auch niemand Tipps geben

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Re: Thema WKS

Antwort von Bava am 11.12.2019, 16:12 Uhr

Also ich hatte eine Spontangeburt und danach einen Kaiserschnitt.... Gut, von dem mal ab das meine Spontangeburt perfekt für mich verlief, war ich immer der Meinung nie nie (wieder) Kaiserschnitt. Ich habe sehr unter den Schmerzen danach gelitten. Nun ist es nächstes Jahr hoffentlich wieder so weit und ich bin mir nicht sicher ob ich nicht einen Kaiserschnitt in Kauf nehme. Mein zweiter Sohn hätte keine natürliche Geburt überlebt, egal wie kurz und gut diese gelaufen wäre, dieser Gedanke prägt mich sehr... Vor den Schmerzen eines Kaiserschnittes habe ich aber großen Respekt, wenn nicht sogar etwas Angst.
Den einzigen Rat den ich dir geben kann, diskutier mit niemandem darüber. Es ist ganz alleine deine Entscheidung und du liegst auch ganz alleine mit den Konsequenzen da. Das einzig tröstende, egal für welchen Weg/ für welchen Schmerz du dich entscheidest, er ist es wert. Aber das weißt du ja bereits

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Re: Thema WKS

Antwort von Ninebiene93, 11. SSW am 11.12.2019, 18:40 Uhr

Also so wie bei dir war meine 1. Geburt nicht, ein schön war es aber trotzdem nicht. Leider war alles total überfüllt und keiner konnte sich richtig um mich kümmern. Pda wurde falsch gesetzt und und und...
Ich werde es aber wieder so machen, wenn natürlich keine medizinischen oder anderen Gründe dagegen sprechen.
Aber wenn es bei dir beim 1. Mal keine gesundheitlichen Gründe hatte (zu schmales Becken o.ä.) würde ich auch sagen überlege es dir noch eine Weile. Jede Geburt ist ja anders und wer weiß, vielleicht würde deine 2. auch viel besser laufen.
Das weiß man natürlich vorher nicht, aber ein KS ist ja auch nicht ohne.
Eine Freundin von mir hatte beides und fand trotz dammriss 3. Grades den KS schlimmer.
Am Ende ist es aber dein alleiniges Recht das zu entscheiden und da hat dir auch keiner reinzureden.
Noch hast du ja Zeit zu überlegen.
Würde das Thema dann auch einfach nicht mehr ansprechen, denn blöde Kommentare verunsichern sich ja nur noch mehr.

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Re: Thema WKS

Antwort von Milo87, 11. SSW am 11.12.2019, 19:58 Uhr

Ich habe leider auch zwei Geburten mit geburtsstillstand in der austreibungsphase hinter mir. Einmal dann Kaiserschnitt, einmal Vakuum. Beide Male gebrochenes Steißbein, und zusätzliche Verletzungen... hatte echt Monatelang mit den Folgen zu tun. Und jetzt? Ich überlege ein drittes Mal eine Spontangeburt anzugehen. Ich empfand die Geburtsverletzungen nach der saugglocke deutlich schlimmer als beim KS. Dennoch fand ich den KS soooooo fürchterlich. Wie lebendig beim Schlachter. Das ich das nicht noch mal will... Dann doch vielleicht lieber Schmerzen...

Werde das mal bei Zeiten mit meiner Hebamme diskutieren. Grade fühle ich mich wie zwischen Pest und Cholera entscheiden zu müssen das das dritte Kind dann plötzlich kein Dickschädel wird und passt ist eher unwahrscheinlich...

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Re: Thema WKS

Antwort von vegeta-bunny, 10. SSW am 11.12.2019, 20:01 Uhr

Hi ich hatte bei meinem Sohn vor 13 Jahren einen traumatischen Not Kaiserschnitt mit Vollnarkose.
Eine ganze lange Zeit habe ich unter der posttraumatischen Belastungsstörung gelitten. Ich wollte nicht mehr in ein Krankenhaus.

Gott sei Dank habe ich es irgendwann verarbeitet.

Aber ich muss nicht nur einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen, ich will ihn auch machen lassen. Eigentlich sogar die Kaisergeburt. Und gleichzeitig will ich die Gebärmutter entfernen lassen. Das ist meine Entscheidung.

Und so solltest du es auch bei dir handhaben. Es ist dein Wille, dein Körper und deine Geschichte. Niemand hat über dich zu urteilen.

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Re: Thema WKS

Antwort von Milo87 am 11.12.2019, 20:09 Uhr

Schön geschrieben, der letzte Absatz!!! Unterschreibe ich so voll und ganz!

Aber ich frage mich immer, ob das Baby nicht ein Recht auf eine möglichst natürliche Geburt hat... das ist auch ein Punkt der mich persönlich sehr am WKS hadern lässt.

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Re: Thema WKS

Antwort von vegeta-bunny, 10. SSW am 11.12.2019, 21:00 Uhr

Liebe Milo,
das Kind hat das recht, sicher und gesund auf die Welt zu kommen.

Mein Sohn wäre damals gestorben, ich wäre gestorben.

Ich habe 3 Fehlgeburten und 2 Eileiterschwangerschaften gehabt. Durch den Not Kaiserschnitt und anderen ops habe ich großflächige Verwachsungen im Bauchraum.

Ich könnte versuchen normal zu versuchen, weiß du wie das enden wird. Mit Bauchfellrupturen oder Blutungen. Im übrigen bin ich nach 13 Jahren Kinderwunsch durch eine ICSI Schwanger geworden.
Mir ist es nur wichtig die Kinder sicher auf dem Arm zu bekommen.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis auch einige wo die vaginal Geburt nicht gut lief. Es gab ein totes Baby und eins war dabei, dass durch Sauerstoffmangel behindert war und mit 2 Jahren gestorben ist.

Wenn es Frauen gibt, die damit hadern können Sie auch gerne vaginal versuchen, es ist aber kein Allheil. Selbstbestimmung bei der Geburt ist ein Frauenrecht, auch der WKS.

Und Nachfolgeschäden wie immer behauptet werden bei der Kindern wird gerne als Argument benutzt, was ich am Beispiel meines Sohnes widerspreche. Er ist sehr schlank, groß, hat keine Allergie und auch so ist er selten krank. Ich habe ihn 12 gestillt, dass kann auch gut funktionen.

Meine körperlichen Schäden sind nur so groß, weil es ein Not Kaiserschnitt war, da wird gerne mal auf die sanfte Methode geschissen und einfach geschnitten. Auch kurz vor der Vollnarkose wurde ich mit Gewalt einfach festgehalten, obwohl ich nichts schlimmes gemacht habe. Soll ich und alle anderen Frauen uns ständig schlecht behandeln lassen, weil wir keine normale Geburt haben? Jeder hat doch das recht eine schöne Geburt zu erleben, soweit die Umstände es zu lassen.

Ich hadere nur mit einer Sache, dass ich damals nicht gleich einen geplanten Kaiserschnitt hatte. Dann hätte ich nicht alleine 3 Tage in den wehen gelegen ohne Erfolg. Der Hebammenmangel war auch damals schon gewesen. Und bei dem Nierenstau 3. Grades wurde auch nicht richtig versorgt.

Wie gesagt, jeder entscheidet selbst und bitte lasst es andere nach Rechtfertigungen zu suchen oder zu verurteilen oder was für besser empfindet, denn das ist einfach eine Frage der individuellen Bedürfnisse und Situation.

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Re: Thema WKS

Antwort von Naddelinchen am 12.12.2019, 9:30 Uhr

Wow.. Ich bin schockiert, dass dir so viel passieren musste! Und andererseits hast du meinen größten Respekt dass du es durch gezogen hast, es musste "leider" trotzdem ein ks werden aber wow. Du bist eine supermam.
Ich danke allen für eure ehrliche Antworten! Bald hab ich ein Gespräch mit meiner hebamme und berichte dann auf jeden Fall von meinen Ängsten und Wünschen. Hoffe, sie unterstützt mich dann :)

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Re: Thema WKS

Antwort von Marieli-e, 11. SSW am 12.12.2019, 10:22 Uhr

Hey, guten Morgen, mach dir keine Schuldgefühle, weil du einen WKS in Erwägung ziehst. Ich hatte schon beides, spontane Geburt und einen geplanten KS wegen BEL & kann sagen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat. Ich hatte keine grossen Schmerzen nach dem KS & war rasch wieder fit. Bei einen geplanten KS kommt keine Hektik & Panik auf wie beim Not KS, welchen ich fast gebraucht hätte. Da dachte ich auch, ein geplanter KS wäre evtl. die sichere Variante gewesen. Ich persönlich würde aber vermutlich doch eine Spontangeburt vorziehen, hab aber nun auch keine Angst mehr vor einem KS. Aber so grosse Ängste, vorangegangene Geburtserfahrungen etc. sind ernst zu nehmen & können auch zu Geburtskomplikationen führen. Deine Hebamme kann dich sicher noch eingehender beraten & weiter helfen. Berichte mal was sie dazu meint.

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Re: Thema WKS

Antwort von vegeta-bunny, 10. SSW am 12.12.2019, 10:28 Uhr

Erstmal danke für das Kompliment. Ich denke aber das jede Mutter eine supermam ist, aus dem Grunde, weil es nicht einen weg für alles und jeden gibt. Ich habe auch die Einstellung das andere vielleicht noch schlimmer erwischt hat und viel im leben habe. Z.b. beim Kinderwunsch war es so, ja es tut wahnsinnig weh, wenn er unerfüllt ist, aber ich habe ja ein Kind das sogar gesund auf die Welt kommen konnte. Wie das letztendlich stattfand, kann ich nicht ändern, aber ich kann darüber glücklich sein, das alles gut gelaufen ist. Wie oben erwähnt, kenne ich ein paar die hat das wirklich hart erwischt. Oder hier im Forum mussten ein paar uns verlassen, weil sie leider das gemeine Schicksal zu geschlagen hat. Ich kann immer wieder froh sein, das es jetzt gut läuft. Mehr ich möchte ich garnicht.

Ich wünsche dir eine tolle Kugelzeit.

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