zurück| von Garro am 26.11.2016, 22:24 Uhr |
Stillgefangene
Hallo Mädels,
Ich bin grade frustriert und muss mir das mal von der Seele schreiben. Fühle mich heute Abend als Stillgefangene.
Ich finde stillen super. Einfach weil es das Beste für meinen Kleinen ist. Und es klappt sehr gut.
Wir haben keinen Rythmus der Dinge planbar macht. Manchmal meldet er sich nach 2 stunden manchmal nach 3 (nachts auch mal bis zu 4). Abends reduziert er die Abstände auch mal extrem je nach laune also tagesform. Schlaf findet er am besten an der brust.
Abpumpen hat scheisse geklappt. Kam nicht wirklich viel was wahrscheinlich daran lag das ich mich wie eine milchkuh gefühlt habe.
Dh ausser ich steige um auf Flasche bin ich dran gebunden immer und überall für mein Kind verfügbar zu sein.
Heute abend ist mal wieder so ein abend wo ich sehr damit hadere. Und dann gleichzeitig denke: du hast es so gewollt, sei nicht so egoistisch
Kennt ihr so Abende?
*seufzt*
Liebe Grüße
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Re: Stillgefangene
Antwort von JeDaMi am 26.11.2016, 23:09 Uhr
Ja HIER!
Nachts ist es unproblematisch. Er trinkt und schläft sofort weiter. Dann meistens bis ca 10.30Uhr.
An manchen Tagen stille ich ihn in den Schlaf. Das können manchmal 3-&
512;4Stunden sein.
Vor ein paar Tagen gab es Stunden am Tag wo Joel nur am Trinken und Nuckeln war. Das Thema CLUSTERFEEDING war dann mein Googleschlagwort.
Ok...ich pumpe ab und zu ab. Für unterwegs und auch abends einmal so gegen 17Uhr...damit mein Mann ihn nach der Arbeit auch füttern kann. Da widme ich mich dem Abendessen usw.
Ich war an den Tagen bis zu 11Stunden am stillen. Und ja ich war verzweifelt. Bis zu dem Punkt dass ich eine Lösung finden wollte. Denn abstillen kommt für mich nicht in Frage.
Ich habe die Artikel zum Thema Dauerstillen...CLUSTERFEEDING...abends ausführlich gelesen. Damit habe ich verstanden wo für ich das durchhalten möchte. Es ist nicht täglich der Fall.
Ich denke auch daran, dass es vergeht und er älter wird. Bin da hartnäckig und FÜR MICH ist Stillen trotz alledem was wunderbares. Auch wenn die Tage an denen ich für meine älteren Kinder nicht wirklich "Da" war, Ihnen nicht zuhören konnte oder sonstiges weil ich wirklich kaputt und ausgelaugt war, so habe ich für mich entschieden diese Tage zu akzeptieren und die Lösung für mich ist...dass ich NICHT MEHR ANALYSIERE warum das so anstrengend ist dieses mal.
Ich nehme es so hin. Hört sich blöd an, hilft mir aber an den Tagen.
Was mir noch hilft...Baby anziehen und raus. Spazieren...dann kommt er nicht auf die Idee an die Brust zu wollen Stunden. 
Ich bin aber auch der Meinung. Wenn man es versucht hat und wirklich nur noch gestresst stillt...dann ist der Umstieg auf Flasche vollkommen ok. Kein Baby mag es wenn sie Mama unter Stress steht. Das kriegen die doch mit.
Jeder entscheidet für sich.
Aber das Thema Stillen ist ja bekanntlich groß.
Entscheidend ist das WAS DU WILLST...!!
Re: Stillgefangene
Antwort von Equi am 27.11.2016, 5:14 Uhr
Stillen hat ja nicht nur was mit essen zu tun, sondern auch mit Geborgenheit, Sicherheit und Nähe. Also vielleicht brauchte er die Nähe o.a er muss die milchproduktion steigern. Ich habe irgendwo mal gelesen, das die kleinen erst nach 3 Montage oder so verstehen, das der Mops zur Mama gehört und nicht zu denen. Ich kann verstehen, das es dich nervt, aber es geht vorbei und wird besser.
Re: Stillgefangene
Antwort von zimtstern11 am 27.11.2016, 7:06 Uhr
Ich geben abends gerne mal eine Pre flasche aber nur abends und da ich eh nicht so riesig Milch habe geht es.
Sonst wird er immee gestillt nur nachmittags will er manchmal stündlich an die Brust und da ist sie dann echt leer. Finde es entspannend abends einfach einmal nicht stillen zu müssen
Re: Stillgefangene
Antwort von Vaquera am 27.11.2016, 8:22 Uhr
Eine Brust ist doch nie leer. Ein Großteil der Milch wird beim Stillen produziert. Alle paar Minuten löst das Baby einen Milchspenderreflex aus.
Pre zufüttern kann auch zur Falle werden. Das Baby trinkt sich satt an Pre und nuckelt weniger an der Brust. Dein Körper denkt es wird weniger Milch benötigt. Kann zu einem Teufelskreis werden.
Gefangen fühle ich mich nicht... ich kann mich völlig frei bewegen und habe die Nahrung für mein Kind immer dabei. Ja nachmittags sitze ich mir auch schon mal den Hintern platt, aber Clustern ist in dem alter ja noch völlig normal.
Re: Stillgefangene
Antwort von FrauEule am 27.11.2016, 10:33 Uhr
Ich kann es verstehen. Stillen bedeutet 24 Stunden verfügbar sein, immer, überall. Das kann und will nicht jeder. Grad wenn noch Geschwisterkinder da sind die auch ihre Aufmerksamkeit fordern.
Re: Stillgefangene
Antwort von Garro am 28.11.2016, 10:30 Uhr
Das mit dem Clusterfeeding ist ein absolut richtiges Stichwort. Ich versuche mir zu denken: wenn das dazu führt das ich mir einer maximal zwei kurzen Unterbrechungen 6-8 Stunden Schlaf kriege, ok. Da lese ich ja hier im Forum ganz andere Dinge wie es anderen geht.
Zu wenig Milch ist es definitiv nicht, ich laufe buchstäblich aus wenn ich mein Baby nur anschaue. Die Waage der Hebamme sagt das selbe.
Für mich ist stillen an sich toll. Ich tue dem Kleinen etwas gutes und geniesse auch diese gemeinsame Zeit. Ich werde wenn alles weiter so gut läuft 6 Monate stillen. Mein Mann schlägt auch vor mind eine Mahlzeit durch Pre zu ersetzen, aber das ist im Moment kein wirkliches Thema für mich. Hab da Sorge vor der Entwöhnung und der Verringerung der Milchproduktion. Und bis auf mein Gefühlschaos läuft es ja gut.
Jetzt muss ich nur meinen Abendsfrust in Griff kriegen.
Das fühlt sich halt alles so ausgegrenzt an. Glaube das hat aber auch viel mit unserer Kultur zu tun. Frau stillt halt einfach nicht öffentlich. Dh immer etwas abgeschiedenes suchen. Und ich bin halt ein Rudeltier, ich hab gerne Trubel und Menschen um mich rum. Und wenn ich dann abends alleine bin und zu nichts komme ausser stillen... tja. Dafür hab ich noch keine Lösung
Re: Stillgefangene
Antwort von Fantastica am 28.11.2016, 12:42 Uhr
Liebe Garro,
Ich kann dich so gut verstehen. Bin auch ein "Rudeltier" wie du so schön sagst und mein Kleiner ist zwar bisher relativ berechenbar gewesen, was seinen Hunger anbelangt (geclustert haben wir auch schon, war aber wohl ein Schub. Danach war er aus den ersten Bodys rausgewachsen und konnte lachen!), dafür aber war ihm die ersten 4 Wochen jetzt alles zuviel. Bis ich herausgefunden habe, was er hat, hat er nur geschrien - ständig! Er ist sehr neugierig und aufgeweckt und selbst wenn er total übermüdet ist, schläft er nicht. Also hab ich ihn Tag und Nacht nach dem Stillen beim ersten Gähnen ins Tragtuch genommen und konsequent in den Schlaf geschuckelt. Jetzt schläft er fast schon ein, wenn er das Tuch nur sieht und ist viel ausgeglichener. Nach draußen trau ich mich trotzdem oft nicht, auch wegen der Stillerei (wo???) und nicht nur einmal hab ich meinem Freund die Ohren vollgeheult, der stundenlang draußen rumgurkt und Besorgungen macht und "frei" ist. Aber dann wieder kuckt der Kleine mich so wach an und ich denk mir oft "wer weiß, ob ich jemals nochmal ein Kind haben werde" und diese Zeit jetzt geht irgendwann vorbei und man wünscht sie sich vielleicht doch zurück. So anstrengend sie ist, so viel Zeit mit seinem Baby hat man wahrscheinlich nie wieder.
Manchmal wünschte ich nur auch, es wäre den ganzen Tag 30 Grad und man könnte nackig rumlaufen und stillen, wann man lustig ist, keine Windel tragen etc. Das ist alles mega nervig und kompliziert, gerade über den Winter jetzt.
Halt durch und schaff dir kleine Highlights. Mach morgens zum Wickeln laut deine Lieblingsmusik an, bestell dir dein Lieblingsessen, kuck dir beim stundenlangen stillen einen schönen Film an und halt dir vor Augen, dass du ganz viele Leidensgenossinnen hast ;)
LG
Re: Stillgefangene
Antwort von zimtstern11 am 28.11.2016, 15:04 Uhr
Also ich finde schon das man merkt wenn die Brust leer ist. Er saugt dann und es kommt nichts und ich habe starke Schmerzen in der Brust die ich kaum aushalte. Ist die Brust voll ist alles gut.
Stillen ist schön aber für mich oft ne Belastung und einfach eine Flasche am Tag ist für mich toll und ich sehe was er trinkt und mir geht es auch besser.
