zurück| Geschrieben von Lena_8593 am 14.10.2023, 20:37 Uhr |
Kuscheln
Hallöchen :)
Wir haben ein -wie ich glaube- ungewöhnliches Problem… und zwar möchte unsere Maus (21 Wochen) nicht kuscheln …
Generell mochte sie noch nie gerne Körperkontakt.. von Anfang an hat sie in ihrem beistellbett geschlafen weil sie bei uns im Bett nicht zur ruhe kam und schon mal gar nicht bei uns auf der Brust…
Sie schläft im Bett mit Händchen halten ein… dass sie mal bei mir auf dem Arm einschläft kommt nur vor wenn sie völlig übermüdet ist …und selbst dann wird sie nach kurzer Zeit wach und schreit bis ich sie ins Bett lege…
Auf den Arm möchte sie tagsüber zwar viel aber hier diene ich eher als Aussichtsturm als zum kuscheln 
…
Ich finde es sehr schade da ich mir das alles etwas anders vorgestellt habe. Ich dränge sie natürlich zu nichts und nehme es so hin wie es ist… aber mich würde interessieren wie es bei euch ist? Geht es wem ähnlich? Wird es besser ? Kann ich was tun?
Man hört ja immer das Babys so viel Nähe und liebe benötigen und dass es auch wichtig sei für die Entwicklung … jetzt mache ich mir Sorgen dass ihr was fehlt?!
Ich bin Erzieherin und hab auch mit ganz kleinen gearbeitet und selbst die Kinder, die nicht meine sind haben mehr meine Nähe gesucht als meine Tochter
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Re: Kuscheln
Antwort von Maya7 am 14.10.2023, 21:35 Uhr
wir haben hier auch so ein Exemplar und ich war als Baby auch so, sagt meine Mama. und ich hab ein (sehr) gutes Verhältnis zu meiner Mama.
Unser kleiner hat auch von Anfang an in seinem Bettchen geschlafen, und nun liegt er seit ein paar Tagen doch im Besitellbett neben mir, da er doch lieber Nachts ein paar Minuten kuscheln mag. (sich dann aber such wieder wegrollert (wegrollern lässt).
Mit 1-2 Monaten konnte man ihn problemlos in seinen Stubenwagen legen und dort lag er dann auch bestimmt 20 min alleine. (natürlich waren wir im Raum, aber ich hab dann zb Haushalt gemacht)
Solange es was zu gucken/endecken gibt ist die Welt für ihn in Ordnung. Auf dem Arm sein war noch nie sein Fall. zum leitwesen seiner Oma, der ich immer sagen muss, der kleine hat keine Lust auf dem Arm, leg ihn hin und zeig ihm irgendwas.
In der Trage hat er nach allerallerspästens 30 min keine Lust mehr, wenn er wach ist. Er braucht dann seinen Platz zum strampeln
.
Und es ist eig. auch total schön so, denn er hat definitiv einen neugierigen Charakter. Dadurch dass er viel und gerne Zeit auf der Spieldecke verbringt kann er sich schon perfekt drehen und seit neustem ein wenig rückwärzt durch die Wohnung schieben. Er ist jetzt 23 Wochen alt.
Wenn deiner auch eine Spieldecke hat, oder ein Lieblingsspielzeug, dann gib ihm dass doch und leg dich daneben, rede, sei offen, vllt. zeigt er dir was. oder schmeist es ausversehe durch die Gegend und du bringst es ihn züruck.
Weist du, eine sichere Bindung entsteht nicht (nur) durchs kuscheln, sondern (auch) dadurch, dass du für dein Baby da bist. Und wenn dein Baby eben lieber die Welt/Spielzeug/sonstiges endecken mag, unterstütze es doch darin, anstatt ihn zum kuscheln zu überreden. Das kommt schon noch von ganz allein.
p.s. ich finds sau anstrengend wenn wir irgendwo zu Besuch sind und ich dauernt sagen muss, nein der kleine mag jetzt nicht gehalten werden, nein er mag jetzt nicht 3 Spielzeuge oder dies oder jenes. Unser liebt es wenn er etwas interessantes hat, sich das erstmal in Ruhe anzugucken, in den Mund zu nehmen, mir zu zeigen, es wegzuwerfen.
Und dadurch dass ich als Mama ihn darin unterstütze, bin ich eine genauso gute Mama wie eine Kuschelmama.
Re: Kuscheln
Antwort von Lena_8593 am 14.10.2023, 21:40 Uhr
Hey :)
Vielen Dank für deine antwort. Ja dann sind die beiden sich wohl sehr ähnlich 
.. eine Spieldecke haben wir da liegen wir sehr viel zusammen und albern rum oder spielen. Drehen klappt auch schon wunderbar .. wie ist sehr neugierig und aktiv. In der Trage schreit sie von Anfang an auch seit der Geburt. Im Krankenhaus haben sie sie immer gepuckt und auch das war eine Katastrophe… sie brauche viel Platz.
Du hast eine sehr gute Sicht auf die Dinge und hast mir grade viel Mut gemacht dass scheinbar alles gut so ist wie es ist
Vielen Dank dafür 
Re: Kuscheln
Antwort von Moneyhuhn am 15.10.2023, 13:02 Uhr
Bei meinem Großen war es ähnlich.
Er brauchte zwar nachts zum Schlafen viel Stillen und Körperkontakt, aber dafür tagsüber nicht.
Umso älter er wurde, desto weniger wurde das Kuscheln, außerhalb der Einschlafbegleitung.
Auf dem Schoß hat er zwar gerne gesessen, aber das war dann auch schon alles. Er hat auch immer gerne alleine gespielt und andere Leute außer mir und meinem Mann durften ihn schon mal gar nicht anfassen.
So etwa mit 12/13 Monaten ging es dann in die andere Richtung.
Mittlerweile ist er 21 Monate alt und liebt kuscheln sehr. Er kommt vor allem zum Kuscheln, wenn er müde oder traurig ist, oder nach einem Wutanfall, aber auch einfach zwischendurch mal.
Sein Spiel ist seitdem er Laufen kann auch viel körperlicher geworden. Er braucht jetzt viel gemeinsames Toben.
Ich denke wir Erwachsenen haben auch alle ein unterschiedliches Bedürfnis an körperlicher Nähe.
Und auch wenn du eher als Ausguck dienst, ist sie ja trotzdem auf dem Arm und holt sich dabei vielleicht schon ganz nebenbei das was sie braucht. Genauso beim Händchenhalten zum Einschlafen, das kann reichen zum Sicherheit geben.
Ich fand es aber auch erst irgendwie blöd und war etwas traurig. Aber es geht ja um die Bedürfnisse des Kindes und nicht um meine. Als ich mir das nochmal klar gemacht habe, war es für mich leichter ihn in seinem Sein bestmöglich zu unterstützen und ihn mit seiner Persönlichkeit zu akzeptieren.
Re: Kuscheln
Antwort von misssilence am 15.10.2023, 19:06 Uhr
Wenn sie auf deinem Arm ist, hat sie ja Nähe.
Dieses klassische Kuscheln mochte undere Erste auch nicht. Obwohl sie viel Körperkontakt beim Schlafen benötigte - ununterbrochenen sogar - so hasste sie das auf dem Schoß sein oder gar umarmen etc. Und gleichzeitig benötigte sie viel Co-Regulation, was in der Kombination wirklich herausfordernd war und ist. Sie ist überdurchschnittlich autonom, bis heute
Bei euch scheint eure Tochter von der Regulationsstarken Sorte zu sein. Was die allermeisten Eltern übrigens als absoluten Jackpot betrachten ;)
Babys benötigen feinfühlige Eltern, die ihre Bedürfnisse erkennen und befriedigen. Nähe ist weit mehr als körperliches Kuscheln, jede Interaktion schafft Nähe. Es ist dann aber nicht unbedingt die Art, die du dir als Mutter vorstellst. Die Realität mit Baby ist ganz selten das, wS man sich vorher ausmalte und du machst es genau richtig und akzeptierst die Individualität deiner Tochter. Es wäre aber sicher vorteilhaft, wenn du es auch noch schaffst, üver deine Enttäuschung hinweg zu kommen, denn diese ist oft latent spürbar und für dich auch nicht angenehm :)
Alles Gute.
Re: Kuscheln
Antwort von Goldiebee am 20.10.2023, 0:31 Uhr
Hey :-)
Unsere "Große" (2,5 Jahre) war auch nie ein Kuschelbaby - sie brauchte viel Nähe, insbesondere beim Schlafen (immer noch), aber sie war nie wirklich kuschelig oder wollte geknuddelt werden. Deine Sorge bzgl. fehlender Nähe kann ich dir nehmen, du gibst ihr alles, was sie braucht! Auf dem Arm hat sie ja auch Nähe und Sicherheit. Dass du enttäuscht bist, verstehe ich, das hatte ich auch manchmal, weil ich mir das so schön vorgestellt habe, mit dem Baby zu schmusen etc. Allerdings habe ich das dann einfach akzeptiert und inzwischen ist es ganz anders! Sie kommt super gern auf den Schoß, kuschelt sich ein und will etwas mit mir lesen etc. Es muss also nicht so bleiben 
du machst alles wunderbar!!
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