Oktober 2020 Mamis

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Geschrieben von Skippy, 36. SSW am 18.09.2020, 15:46 Uhr

Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Hi Mädels,

mich würde interessieren, wie ihr das handhabt. Wenn jemand aus eurem Umfeld über seine negativen Geburtserfahrungen spricht, blockt ihr dann ab und bittet freundlich um Themenwechsel oder hört ihr zu? Hier im Forum wird ja immer im Vorfeld auf mögliche Trigger hingewiesen, so dass es einem selbst überlassen ist, ob man weiterlesen möchte oder nicht.

Ich muss sagen, vielleicht weil ich selbst auch im medizinisch-psychologischen Bereich tätig bin/war und ich schlichtweg zu neugierig bin, dass ich mir immer alles anhöre und durchlese. Ob das so schlau ist, weiß ich gar nicht wirklich (klassische Betriebsblindheit), aber es verunsichert mich auch nicht. Würde ich merken, dass ich damit nicht gut umgehen kann, würde ich es wohlmöglich lassen.

Vielleicht ist es auch gesunde Naivität, aber ich habe einfach ein ganz tiefes Urvertrauen, dass alles gut gehen wir und ich die Dinge sowieso nicht beeinflussen kann. Und wenn es schon nicht in meiner planenden Hand liegt, möchte ich zumindest mögliche Eventualitäten kennen.

Wie ist das bei euch?

 
6 Antworten:

Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von Jasemin31, 38. SSW am 18.09.2020, 17:33 Uhr

Ich lese sie mir immer durch, so hat man doch auch irgendwie unterbewusst wissen, sollte es einem selbst passieren.

Für meinen Fall muss ich aber sagen, dass ich die Geburt meines ersten Kindes IMMER sehr dramatisch erzählt habe und jetzt beim 2. erst wahrgenommen habe, dass alles gar nicht so schlimm ablief wie erzählt.

Man hat ja irgendwie immer das Bedürfnis etwas zu erzählen, wenn man etwas nicht versteht, blöd gelaufen ist etc. Und daher denke ich dass bestimm 80% der Fälle für sämtliche Ärzte normale Abläufe sind. Für die Person selbst halt nicht.

Daher denke ich sind manche Beiträge oft auch mehr Kummerkasten - was aber auch gut so ist!

Ich glaube denen jedes Wort und bei vielen Beiträgen liest man wie blöd die Situation für die betreffenden Personen sind, aber man muss sich davon distanzieren, damit man den Kopf frei für die eigene Geburt hat.

Dadurch, dass ich nun ja den Arzt nochmal gewechselt habe, mit dem Krankenhaus und den Hebammen meine Geschichte erzählt habe und sie diese korrigiert haben, bzw. Mir gesagt haben, dass es eben genauso gelaufen wäre egal wie, was, wo passiert wäre, gehe ich jetzt auch wie du sagst mit einem reinen urinstinkt in die Geburt und bin sogar „per du“ mit allen Komplikationen die kommen mögen.

In vielen Beiträgen lese ich auch raus, dass das oft die besten Beweise sind, dass man eine Geburt eben nicht planen kann...

Lg

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Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von Ani.Me, 39. SSW am 18.09.2020, 17:46 Uhr

Hey Skippy,
ich mache es wie du. Ich lese alles aus ehrlichem Interesse und zum Teil aus Neugier. Mir geht es auch wie dir, ich hatte und habe ein absolutes Urvertrauen in mein Baby und meinen körper. Bei den ersten beiden Geburten konnte ich mich gut fallen lassen und vertrauen. Es lief beide Male ohne Komplikationen. Ich vergewissere mich selbst dadurch, dass ich mir vor Augen halte, was für einen unkomplizierten Verlauf spricht.
3. Spontangeburt, zwei große Babys unkompliziert entbunden, maximales Gewicht bei 4,3kg, maximale Länge bei 57cm, maximaler Kopfumfang bei 38cm, dieses Baby scheint sogar etwas kleiner zu sein, ich bin gesund, keine voroperationen am Uterus, keine sonstigen Risiken. Und am Ende bleibt die Geburt ein natürlicher Vorgang, Frauen (und alle Säugetiere) gebären seit jeher vaginal. Ich habe mich nach den Geburten jeweils quasi sofort fit gefühlt, konnte und durfte bonden und stillen, hatte nur geringe Verletzungen, ich fühlte mich nicht als Patient, ich war nicht krank. Mein beckenboden hat sich super erholt.
Mir darf jeder widersprechen, aber ich glaube, dass man durch eine gute und stabile mentale Vorbereitung viel beeinflussen kann.

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Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von nuknuk. am 18.09.2020, 18:59 Uhr

Zur Zeit liebe ich es, Geburtsberichte zu lesen/hören. Auch die negativen. Ich spiele gerne alle Szenarien in meinem Kopf durch und überlege mir dabei, wie ich in allen Situationen gut reagieren und was daran positives gewonnen werden kann. Das beruhigt mich immer und so kann ich mich am besten fallen lassen.

Was ich aber nicht mag ist, wenn mir Menschen ungefragt und ohne Trigger Warnung von ihren Horrorgeburten erzählen. Ich möchte schon selbst entscheiden, in welchen Momente ich mir Geburtsberichte geben kann und will.

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Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von Juma82 am 18.09.2020, 19:45 Uhr

Lese ich. Finde es nicht verstörend oder beängstigend. Da liest man ja doch öfters nicht so schöne Geschichten als Bericht. In meinem Umfeld gibts allerdings im Gegensatz dazu sehr geringe negative Erfahrungen. Da bin ich schon eher der Exot Und auch bei mir/uns ist ja im Endeffekt dann doch noch alles gut gegangen.

Persönlich frage ich aber auch Freunde und Familie, wie die Geburt gelaufen ist und ob sie es erzählen möchten.

Für mich habe ich das Gefühl, dass mich jede Erfahrung doch irgendwie mit vorbereitet und ich dadurch lerne, auch wenn ich mich nicht gesondert mit der anstehenden Geburt befasse.
Durch das Gehörte und Erlebte anderer kann ich mir manches besser vorstellen oder habe zumindest eine Idee, dass einige Abläufe normal sind, welche ich sonst vielleicht schon als Besonderheit sehen würde.

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Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von Janisbaby am 18.09.2020, 20:12 Uhr

Interessant also ich lese das, aber mich kann das auch nicht ängstigen, da ich ja nicht natürlich gebären werde...
Interessant finde ich eure entspannte Haltung dazu, ich habe ja eine dieser Horrorgeschichten und begründe zwar kurz, wenn das Gespräch drauf kommt, aber ich gebe nie Details an Frauen, die noch Kinder wollen, weil ich ja niemandem Angst machen möchte... allerdings wird da auch nie weiter nachgebohrt ich sag dann auch immer, ich hab noch nie von einer Frau gehört, die aufgrund der Horrorgeburt kein weiteres Kind bekommen hat, also wie schlimm kann es schon gewesen sein

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Re: Hört/lest ihr euch negative Geburtserfahrungen an/durch?

Antwort von rgb am 19.09.2020, 14:02 Uhr

Ich bin auch immer sehr interessiert und ich bin der meinung, dass man so auch viel wissen aneignen kann.

Während der eigenen Geburt kann man so vielleicht auf etwas vorbereitet sein was man nicht erwartet hätte oder (nach den 100 berichten die ich sicher schon gelesen habe) kann man jemandens Gefühle besser verstehen nach einer komplizierten geburt.

Ich habe aber auch die veranlagung das nicht auf mich zu übertragen.

Wie jasemine auch geschrieben hat: vieles ist mit sehr viel persönlichen Gefühlen wiedergegebenen und muss manchmal etwas differenziert angesehen werden. Es sind eben persönliche schilderungen und ängste, abneigungen, vorangegangene erlebnisse spielen da mit rein.

Ich freue mich schon sehr, dann endlich unsere (hoffenltich hauptsächlich gute) geburtsberichte lesen zu können

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