er schläft von selbst gar nicht mehr ein

Hallo,

was Du beschreibst ist anstrengend und eine Umstellung, aber für den Alltag mit einem Baby ganz normal vor allem dass der Haushalt mal liegen bleibt - da ist dann Unterstützung vom Papa etc. gefragt.

Wichtig ist, dass Du euch keinen unnötigen Stress machst.

Was gibst Du ihm denn als Brei oder zum essen an?

Ich würde einen Gemüse oder Gemüse Kartoffel Brei anbieten und gut - egal, ob er schreit oder nicht. Er kann dann drei entscheiden und entweder davon etwas essen oder nicht und statt dessen Milch zum satt trinken bekommen.

Das hat nichts mit Verwöhnen/Erziehung/Konsequenz zu tun, sondern dient dazu es euch einfacher zu machen und die Lage zu entspannen und trägt nebenbei zu einem normalen Evberhalten bei.

Regelmäßigkeit und ein fester Rythmus sind Dinge, die auch unnötigen Stress machen, wenn man sie künstlich zu erzeugen versucht. Besser ist sichs auf Kind einzulassen, zu schauen was es gerade braucht und möchte und sich davon leiten zu lassen sprich Bedürfniss nach Hunger, schlafen, tragen, spielen etc. dann zu erfüllen, wenn sie auftreten ohne groß auf die Uhr zu schauen - dann ist man auch weniger genervt.

Dass er nicht alleine einschlafen kann/möchte ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Babys die das zu Beginn machen, verlangen häufig doch Einschlafbegleitung, wenn sie beginnen wahrzunehmen, dass Mama aus dem Zimmer geht und sie allein sind. Das er in den Schlaf begleitet werden möchte ist in Ordnung.

Wenn herum tragen die beste Möglichkeit ist, kannst Du das machen. Ist er Dir zu schwer, muss eine Alternative her: Tragehilfe, auf dem Arm wiegen, auf einem Pezziball wippen, Kinderwagen, Wiege etc. - was eben für euch am besten passt. Manchmal verusacht der Verlust des geliebten Tragerituals heftigen Protest, aber liebevoll begleitet wird es auch diese Veränderung mit der Zeit annehmen (das aushalten ist ggf anstrengender als zu tragen - das musst Du für Dich entscheiden).

Dass er nicht von anderen oder gar Fremden betreut werden möchte ist wie ich finde gut nachvollziehbar. Du bist seine Hauptbezugsperson und bei Dir fühlt er sich sicher. In fremder Umgebung bei anderen Leuten ist das nicht der Fall und wenn man Angst hat, darf man auch weinen. Hinzu kommt, dass jetzt das klassische Fremdelalter beginnt, wovon dann auch schon mal sogar der Papa betroffen sein kann.

Das alles (schlafen, betreuen, essen und zB nachts wieder Nahrung brauchen weil tagsüber alles interessanter ist und man mobiler wird und mehr Energie benötigt) sind Phasen, die sich aneinenander reihen, um von der nächsten abgelöst zu werden. Das gehört zum Eltern sein dazu. Es bedeutet zwar eine große Umstellung, aber nicht, dass Du irgendetwas falsch machst oder mit Deinem Baby etwas nicht stimmt

Vielleicht kann Dein Mann Dir abends oder am Wochenende mal zwei Std. frei schaufeln, in denen Du doch etwas für Dich machen kannst (Spaziergang, mit einer Freundin telefonieren, ein Bad nehmen, ein Buch lesen, einen Kaffee trinken gehen o.ä.)

LG & ganz viel Kraft