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Geschrieben von ianm, 32. SSW am 24.08.2022, 16:49 Uhr

Elterngeld Antrag

Hallo an alle!

Auch wir sitzen gerade vor dem Elterngeld Antrag.
Wir haben uns auch schon beraten lasse, aber wir haben ein paar Fragen "ausserhalb der Norm", welche wir uns noch nicht so richtig beantworten konnten:

Eckdaten:
Geburtstermin: 9.10.22

Mutter (letzten 12 Monaten): Angestellt/Selbstständig
Der Arbeitsvertrag geht bis Ende 2022 und aktuell befindet sich die Mutter im Beschäftigungsverbot.
Anstellung (Brutto/Netto): 1560€ / 1180€
Selbstständigkeit (Brutto/Netto): 330€ / 240€

Vater (letzten 12 Monaten): Selbstständig
Selbstständigkeit (Brutto/netto): ca 3000€ / 2400€

Nun ist es ja so, dass es diese 14 Monate gibt, Basis/Plus, etc. 2 Monate "fallen gesetzlich weg" für die Mutter nach der Geburt. bleiben 12 Monate zur Aufteilung über:

Wir hätten gesagt: 3 Monate beziehen jeweils beide und ab dem 4ten Monat arbeitet der Vater wieder. Wenn wir den Elterngeldrechner (familienportal.de) verwenden kommt dann eben raus, dass die Mutter im Endeffekt 11 Monate Leistungen bezieht – ca in der Höhe von 805€. Der Vater bekommt dann eben drei Monate lang einen höheren Satz von ca 1100€. So weit so gut.

Jetzt kommt die Krux:
a) Da wir beide bei der KSK versichert sind, sind die Versicherungsbeiträge des Vaters recht hoch: ca 500€. Die Versicherungskosten der Mutter ab Januar (nachdem ihr Angestelltenverhältnis endet) ist aber bei praktisch keinem Einkommen sehr gering. Dazu kommt m.E., dass gesetzliche Sozialversicherungen während dem Bezug von Elterngeld nicht geleistet werden müssen.

b) Das Elterngeld des Vaters ist aufgrund des Gehalts um gute 300€ mehr.

c) Der Vater hat die Möglichkeit, Rechnung zu anderen Zeitpunkten zu stellen, als der Auftrag beendet wurde. Das bedeutet, theoretisch könnte der Vater auch während des Bezugs des Elterngeldes (inoffiziell) arbeiten, aber erst nach Ende des Elterngeldes Rechnungen stellen.

Warum stellen wir als Paar demnach nicht den Elterngeld Antrag so, dass der Vater viel mehr Monate Elterngeld bezieht? Dadurch bekommen wir höhere Beiträge (b), wir sparen deutlich bei den Versicherungen (a) und aufgrund der Arbeitssituation des Vater (c) können wir im Prinzip ein bisschen tricksen? Im Endeffekt würde die Mutter praktisch vom Elterngeld des Vaters leben und der Vater versicherungsbefreit arbeiten. Wenn ich das durch rechne, kommen einfach ein paar tausend Euro mehr raus, die wir beziehen bzw einsparen können.

Sind meine Gedanken korrekt? Funktioniert das so oder habe ich etwas falsch verstanden?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Liebe Grüße!

 
4 Antworten:

Re: Elterngeld Antrag

Antwort von Nickit92 am 24.08.2022, 22:13 Uhr

Ich kann es dir nicht genau beantworten. Was ich weiss:

Euer Elterngeld müsst Ihr zwar nicht versteuern, wird aber auf das zu versteuernde Vermögen angerechnet. Mein Mann hat auch teilweise Selbstständige Arbeit, jedoch sehr unregelmäßig.

Bei uns war es im Endtefekt so, dass das was mein Mann als Elterngeld bekommen hat auch wieder als Steuer wir Nachzahlen mussten. Also wir bei Ihm mit Null rausgegangen sind. Nur das Ihr daran denkt und ggf. Geld zurücklegt!

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Re: Elterngeld Antrag

Antwort von Babsi87 am 24.08.2022, 22:19 Uhr

Hey vllt lasst ihr euch mal beraten? Das scheint ja schon echt komplizierter zu sein. ProFamilia oder die Elterngeldstellen in den jeweiligen Städten bieten oft Beratungen an.

Die Seite kennt ihr ja bestimmt schon:
https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elterngeld

Liebe Grüße

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Re: Elterngeld Antrag

Antwort von Waldfrau310 am 29.08.2022, 4:02 Uhr

Hey,
Wir haben eine etwas ähnliche Situation mit (auch) Selbstständigkeit bei beiden Elternteilen und haben uns auch beraten lassen. Ich bin mir sicher, dass deine Gedanken so stimmen. Wir werden es so machen, dass fast nur der Vater Elterngeld bezieht, weil es viel höher ausfällt. Bei mir ist es leider so, dass ich nur ein paar hundert Euro Elterngeld bekommen würde. obwohl ich seit diesem Jahr hauptsächlich angestellt arbeite und da gut verdiene, wird das Jahr davor als Berechnungsgrundlage genommen wegen der Selbstständigkeit. da habe ich studiert und von 1000 brutto gelebt :(. Das Glück im Unglück ist, dass mein Mann, der den Maximalbetrag an Elterngeld bekommt wenn er nicht arbeiten würde, seine Bezüge so timen kann, dass er regelmäßig nur alle paar Monate Geldeingänge hat. Wir werden also immer zwei Monate für ihn Elterngeld beziehen, wo er dann keine Geldeingänge hat, und jeden dritten Elterngeld plus von mir, wo er dann sein erarbeitetes Geld bekommt. Dann werden die Monate, wo er Kein Elterngeld bezogen hat und Einnahmen hat, nicht in die Abrechnung des letztendlichen Elterngeldanspruchs einbezogen. So kann er fast ganz normal weiterarbeiten (bloß unter 32 Stunden) und trotzdem das maximale Basiseltermgeöd beziehen, weil er auf dem Papier quasi keine Einnahmen hat. Vielleicht macht es für euch ja auch noch Sinn, euch die Monate so aufzustückeln, damit ihr nicht bis zum Ende des Elterngeldanspruchs warten müsst, Bis ihr seine Rechnungen stellen könnt. Wichtig ist übrigens noch, dass das Zuflussprinzip zählt, es geht also um die Geldeingänge in dem Monat, wo er Elterngeld bezieht, nicht ob er Rechnungen stellt. Wenn da Geld reinkommt, wird es gleich vom Elterngeldanspruch abgezogen und ihr müsst das später zurückzahlen. Anscheinend handhaben manche Elterngeldstellen es auch unterschiedlich, ob sie sich die Höhe des Tatsächlichen Einkommens in jedem einzelnen Monat angucken oder einen Durchschnittswert über alle Bezugsmonate bilden. Das ist auch nochmal wichtig für die Kalkulation, wenn man doch Einnahmen hat, während der Monate wo man Elterngeld bezieht.
Ich hoffe, das hilft dir weiter :).

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Re: Elterngeld Antrag

Antwort von ianm, 37. SSW am 15.09.2022, 14:56 Uhr

Cool!
Vielen Dank für diese umfangreiche Antwort – im übrigen die beste Antwort die ich je bekommen habe (auch unser Beratungstermin hat uns nicht wirklich geholfen).

Aber eine kleine Frage hätte ich noch, denn mein neuer Plan ist ähnlich wie das was du beschrieben hast:

Ich – der Vater – beziehe das komplette Elterngeld aufgrund des höheren Betrags. Ab und zu werde ich – wie ihr es auch gemacht habt – Monate für Elterngeld Plus (oder aussetzen) angeben, um in diesen Monaten Geld einnehmen zu dürfen (danke für den Tipp mit dem Geldeingang, statt Rechnungsdatum).

Spricht irgendwas dagegen, dass meine Partnerin also kein Elterngeld aber ALG 1 bezieht? Also offizielle bezieht sie ALG 1 und ich beziehe das Elterngeld?

(FYI, falls das irgendeinen Unterschied macht: Wir leben im selben Haushalt, ich bin als Vater anerkannt und wir haben das gemeinsame Sorgerecht)

Lieben Gruß und danke für eure Hilfe!

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