Fläschen statt Stillen

Hallo,

wenn die Kleine nach kurzer Zeit sowohl die Flasche als auch die Brust anschreit, ist diese Zwiemilchernährung in eurem Fall vermutlich keine gute Lösung. Denn zum einen behebt sie das Problem nicht und zum anderen verursacht sie ggf. ein Neues.

Dass Babys mit 3 Monaten sehr unruhig trinken (oft auch tagsüber wenig und abends/nachts mehr bzw. häufiger) kommt ganz oft vor. Sie bekommen zunehmend mehr von ihrer Umgebung mit, lassen sich leicht ablenken und sind daher nicht mehr so aufs trinken konzentriert.

Manchmal wird das auch als Brustschreiphase/Brustschimpfphase bezeichnet.

Den Milchbedarf decken die Kleinen dann häufig in der Nacht, was dazu passt, dass es bei euch im Liegen besser klappt - zuhause geht das ja auch tagsüber und wenn ihr unterwegs seid, trinkt sie dann halt nur kurz (egal ob Brust oder Flasche) - irgendwann in 24 Std. nehmen sich Säugling schon, was sie brauchen. Wenn das in vielen kleinen Mahlzeiten um die 100 ml geschieht, ist das völlig ok solange sie weiterhin gut zunimmt. Beim voll stillen hast Du Dich ja auch darauf verlassen, dass sie schon selbst weiß, wieviel Hunger sie hat.

Als neuerliches Problem hat der Wechsel zwischen Brust und Flasche häufig eine Saugverwirrung zur Folge, das das Kind zwei völlig verschiedene Trinktechniken anwenden muss. Wenn man verhindern möchte, dass sich das Baby dann komplett zur Flasche hin abstillt (da trinkt es sich leichter, was die meisten Babys dann bevorzugen) hilft vor allem jegliche künstlichen Sauger komplett weg zu lassen - siehe auch Suchfunktion in der RuB Stillberatung.

Unabhängig davon: Wenn ihr mit der MAM Flasche (gegen Luft schlucken mit Anti Colic System) einigermaßen zurecht kommt, würde ich dabei bleiben, um die Kleine nicht noch mehr zu verwirren. Ansonsten ist Medela Calma gut zum Zufüttern geeignet.

LG