Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Nettimama am 10.11.2008, 17:39 Uhr

Prinzen und Prinzessinnen

Hallo!
Wie kommt es,dass wir die Kleinen auf einen Thron heben und sie immer meine kleine Prinzessin nennen und wenn sie dann 6 ist und richtig frech und sich bedienen laesst und einen rumkommandiert rutscht es aus einem herrau "Du glaubst wohl Du bist hier die Prinzessin oder was?!?
Da machen wir doch von Anfang an was falsch oder?
Ueberhaupt hatten sie Kinder zu keiner Zeit einen solchen Status wie heute.Ich glaube nicht,das Ihnen das guttut.Wie sollen sie sich spaeter in die Gesellschaft eingliedern?
Was meint Ihr?

 
11 Antworten:

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Antwort von stella_die_erste am 10.11.2008, 18:13 Uhr

Wer ist denn "wir"?
Meinst Du Dich damit?

Wir (unsere Familie) machen nichts falsch, hier läuft alles bestens..so etwas ist mir noch nie "herausgerutscht", da ich keinen Grund dazu habe, meinem Kind solche Dinge zu sagen.

Und was bedeutet "Status" in dem Zusammenhang?

Ein Kind ist ein Mensch (genau wie jeder Erwachsene) und wird mit Respekt behandelt, zumindest bei uns.

Ich bin genauso aufgewachsen und habe es sehr gut geschafft, mich weitgehend in die Gesellschaft einzugliedern, wenn Du das so nennen möchtest.
Wobei es durchaus Facetten dieser Gesellschaft gibt, die ich nicht gutheiße (meist das, was alle machen, weil "man" es eben so macht-ich nenne das auch gerne Mitläufer- und Spießertum) und darum froh bin, meinen eigenen Weg gegangen zu sein und noch zu gehen.

Das gebe ich an mein Kind weiter und seit 7 Jahren leben wir friedlich zusammen.

Ich verstehe Dein Posting schlichtweg nicht.

Stella

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Potter am 10.11.2008, 18:24 Uhr

Ich verstehe dein Posting auch nicht so ganz.
Denn: Von wem redest du? 'Wir'?

Also mein mann und ich nennen unser kleines Mädchen auch oft Prinzessin, gerade mein Mann bevorzugt das als Spitznamen für sie. Einfach, weil sie das einzige Mädchen unter jetzt fünf Brüdern ist. Sie wird nächsten Monat drei, aber wir behandeln sie jetzt nicht wie eine Prinzessin. Es ist lediglich der Spitzname, denn sie benimmt sich auch nicht sehr Prinzessinen-mäßig, also so mit rosa Sachen und so.

Und meine Kinder werden/wurden auch nicht mit 6 richtig frech und ließen sich bedienen. Sie haben das Miteinander bis dahin recht weit gelernt, obwohl wir sie manchmal schon gerne bedienen, sie uns aber im Gegenzug auch mal. ;)

Also irgendwie...
Wobei ich dir Recht geben muss (falls du darauf hinauswolltest), dass oft die Eltern selbst Schuld sind, wenn die Kinder nicht helfen und nichts tun wollen.

LG,
Potter

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Neniel am 10.11.2008, 18:33 Uhr

Auf den "Thron" hebt wohl jede Mutter ihr Kind. Das ist auch in meinen Augen ganz natürlich, da wir unsere Kinder 9 Monate lang unter dem Herzen getragen haben, gespürt haben wie sie wuchsen, sie geboren haben. Das ist etwas sehr emotionales und natürlich möchte jede Mutter für ihr Kind nur das Beste. So sollte es zumindest sein.
Es kann dann wohl passieren, das einem später mal so Sätze rausrutschen, denn jeder weiß, dass es mit Kindern nicht immer einfach ist und diese Phasen durchmachen um sich in unsere Gesellschaft einzugliedern. Das ist für beide Seiten schwierig.
Den "Status" von heute den Kinder haben finde ich wichtig. Denn überlegt man wie es damals war, oder bekommt es von weitaus Älteren erzählt, so schwingt doch oft mit, dass Kinder da nur so neben her liefen, zu gehorchen hatten und fertig. Dreht man die Zeit weiter zurück, so erfährt man, dass Kinder oft das Erwachsenenalter nicht erreichten. Da war es "normal" das die Frauen mehrere Kinder zur Welt brachten und einige davon starben. Was ist dann falsch, oder falsch gewesen? Früher oder das so wie es jetzt ist?
Du glaubst nicht das ihnen das guttut? Nun, ich bin da ganz anderer Meinung, wenn man es jetzt mal aus oben aufgeführter Sichtweise betrachtet und ich bin froh das heute viele Dinge anders sind, denn so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mein Kind irgendwann als alter, aber hoffentlich glücklicher Mensch aus dieser Welt geht, der ein erfülltes Leben hatte. Darauf arbeite ich zumindest hin.
LG

Neniel

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Karina71 am 10.11.2008, 21:56 Uhr

Huhu,

ich denke, dass prinzipiell nichts falsch dran ist, wenn ich meinen Kindern zeige, dass sie was Besonderes sind. Meine kleine, 2,8 hat auch grade ihre Prinzessinnen-Phase (wer weiss wie lang ;-) ) rosa glitzer etc.. Auch das finde ich okay.
Mein Sohn (3,7) will uebrigens auch immer die PrinzessIN sein, betonung auf -IN ;-), auch das finde ich okay :-)

Trotdem glaube ich, dass ICH frueher genauso getrotz, gejammert, gemotzt, geholfen, geschrien und gekuschelt habe wie meine Beiden heute :-) Auch wenn ich nie Prinzessin war

Ganz normale Kinder eben...

Lieben Gruss, Karina

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Nettimama am 10.11.2008, 23:03 Uhr

Hallo!
Ich verwoehne meine Kinder doch auch,ich frage mich nur manchmal ob man Ihnen damit soviel Gutes tut.Mit Frueher meine ich natuerlich nicht vor hundert Jahren,wo Kinder mitarbeiten mussten und wirklich nebenher liefen.
Natuerlich ist auch in unserer Kindheit noch so einiges falsch gelaufen.
Ich meine damit doch nur,das Kinder die Zimmer vollgestopft bekommen mit unheimlich viel Spielzeug und man sie staendig viel lobt,wie sie dann einen Bezug zur Realitaet finden koennen.Anerkennen,dass ein anderer etwas vielleicht besser kann,auch mal verlieren koennen,Kritik in der Schule einstecken,eben ihren Platz im Leben finden und sich auch dafuer anstregen.
Natuerlich habe ich Respekt vor meinen Kindern,aber haben sie auch welchen vor mir?Wie sage ich meinem Kind wenn es sonst tolle Bilder malt,das auch mal eins nix ist.Weil es wie selbstverstaendlich fuer schnelles Gekritzel dann auch gelobt werden will.Wie bringe ich ihm bei,das Mama eben nicht alles lustlos in die Ecke geschmissens und zerbrochenes neu kauft?
Das man auch mal was nicht bekommt.Das einen einer mal nicht einlaed,das man mal nicht jemandens Freund ist?
Ich denke nur manchmal,das die Kinder gar kein neues Barbiekleid wollen,sondern einfach mal im Haushalt helfen oder im Garten mit Unkrautzupfen.Das man ihnen bei solchen Taetigkeiten viel mehr vermitteln kann als bei der musikalischen Frueherziehung ab 8 Monaten.
Meine 5 jahrige Tochter hat sich im Kindergarten darueber beschwert,dass ich sie nie abspuelen lasse(wie auch mit Spuelmaschine).Habe sie dann das ganze Abendbrotgeschirr in einer Schuessel spuelen lassen und hatte das gluecklichste Kind der Welt.
Fuenf und Sechs ist wohl auch ein Alter in dem die Kinder sich ein wenig mehr selbst entdecken und auch freistrampeln muessen.Und fuer mich ist das ein Alter indem ich mich frage,ja warum kann das Kind nicht selber an den Kuehlschrank gehen und sich Milch nachholen.Statt dessen motzt sie mich an"Hol Milch!" Eben weil ich sie immer bedient habe.
Das war hat nur so ein Gedanke zur Erziehung den ich mir gemacht habe und ich dachte es passt ganz gut in dieses Forum.
Viele Gruesse Netti

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Karina71 am 11.11.2008, 7:52 Uhr

Huhu,

damit hast Du natuerlich schon recht :-)
Ich denke nicht, dass man, wenn man seinen Kindern ihren Wert zeigt, sie negativ verwoehnt. Ich sage meinen auch nicht, dass alles was sie machen toll ist... (auch wenn cih dafuer vielleicht von anderen Leuten als Rabenmutter betitelt werde), meine wissen durchaus, dass nicht alles toll ist, was sie machen (auch schon mit 2 und 3)
Mithelfen lass ich meine ihm Rahmen ihrer Moeglichkeiten, mein SOhn kann Teig ruehren und Ruehrei, beim Kochen Dinge anreichen koenne sie beide.. Und Tisch gedeckt wird auch von den Kindern. Wenn cih hoere "mami, ich brauch nen Loeffel", dann sage ich acuh oft "dann hol doch einen ;-)"
Was den Respekt vor MIR angeht, das versuche ich auch zu vermitteln. Beide meine Kinder haben einen SEHR starken Willen, und grade meinem Mann ist (blinder!) Gehorsam wichtig, was natuerlcih nicht klappt in dem Alter... Mein Mann sit so aufgewachsne, ist Amerikaner, da ist das ganz extrem, das stoert mich selber auch... Da muss ich schon zusehen, dass nicht ZUVIEL geschimpft wird.

Naja, genug nun von mir,
lieben Gruss, Karina

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von supermampfi am 11.11.2008, 8:50 Uhr

Hi! Auf einen Thron heben ist nicht gleich bedingungslos lieben. Ich liebe meinen Sohn, habe ihn aber noch nie "Prinz" genannt. Aber ich (und auch mein Mann) sage ihm fast jeden Tag, daß ich ihn liebhabe.
Übrigens machen die meisten Kinder zwischen 5/6 einen Entwicklungsschub durch - auch die Aussicht auf Schule verunsichtert die Kinder. Deswegen sind sie nunmal teilweise etwas "durch den Wind", und entsprechend mies drauf. Auch mein Sohn, der meist ein Sonnenscheinkind ist. sie werden unabhängiger, auch in ihren Meinungen - Mama und Papa sind nicht mehr der Mittelpunkt des Universums, sie werden hinterfragt - deswegen gibts halt öfter auch kontra. Und da muß man dann schon leitend eingreifen, wenn alles in Diskussion ausartet.
Ich weiß nicht, ob ich Dein Posting verstanden habe. Aber wenn jemand sein Kind auf einen Thron stellt, und alles erlaubt, ihm alles schenkt, wird KEINE Dankbarkeit ernten. Und die Enttäuschung ÜBER das Kind wird schlimm sein, wenn es anfängt zu hinterfragen. Das ist das Schlimme, daß die Eltern dann denken: Ich mach alles, und Du dankst das mir SO?!? Obwohl sie selber einiges falsch gemacht haben...

PS: Ich nenne meinen Sohn manchmal "Prinz Valium" - wenn er wieder ewig zum Umziehen braucht. Aber das meine ich liebevoll!!

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Caot am 11.11.2008, 9:24 Uhr

Am einfachsten kannst du deinem Kind die Werte vermitteln, die du haben möchtest und für selbstverstädnlich hältst, indem du es ihnen vorlebst.

Ich bin im Kiga angesprochen wurden, das mein Kind (jetzt 4,3) selber vom Tisch aufsteht und einen Lappen zum wegwischen holt und zwar von Anfang an der Kigazeit. Warum? Weil er es zu Hause auch so machen muss. Es ist bei uns selbstverständlich. Mein Kind sagt immer Danke, wenn es etwas bekommt. Warum? Weil wir es in der Familie immer gebrauchen, es rutscht uns quasi immer heraus.

Wenn du deinem Kind die Werte der Musik beibringen willst (um bei deinem Thema zu bleiben) dann geh in die musikalsiche Früherziehung. Hier lernt man spielerisch un mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit von Mama viele Werte kennen.

Der Begriff der Werte wird das ganze Leben lang geprägt. Wenn deine Tochter dich anmotzt zum Milch holen, dann wäre es ja an der Zeit in ihrem Alter zu lernen, das es selber geht.

Grundsätzlich bist du der glückes Schmied deiner Kinder. Nicht für umsonst sagt man ja, das so wie sich ein Kind benimmt, man die Eltern daraus erkennen könne. Im Positiven wie im Negativen. Wenn ich mein Kind respektvoll behandle dann wird es das so weiter geben. Wenn ich mir nicht ständig neue Sachen kaufe und auf die Pflege der Alten achte, dann erlernt es mein Kind ganz automatisch. Es gehört hierzu aber auch die Erklärung für die Kinder dazu und das auseinandersetzen damit.

Zum Bsp. Thema Überraschungsei. Das ist bei uns keins mehr, da mein Großer es versteht, das das Käse ist. Schokolade schmeckt überall (fast) gleich und das Spielzeug darin ist Müll. Er hat verstanden, das man eben nicht immer alles haben muss, um wieder bei deinem Thread zu bleiben.

Man hat es also immer selber in der Hand.

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Leewja am 11.11.2008, 10:18 Uhr

Ich denke, Du hast insodern recht, als dass es für eine vernünftige Entwicklung von Selbstbewusstsein UND Anpassung an die gesellschaft nicht förderlich ist, alles über den grünen Klee zu loben - bsp.weise habe ich meinen Sohn anfangs frenetisch dafür beklatscht, wenn er sich drehen konnte oder krabbelte - das tu ich selbstverständlich jetzt nicht mehr, das wäre ja auch albern. Inzwischen läuft er schließlich. Es hat ihm aber gewaltig Ansporn gegeben in dem moment.
Jetzt ist dolles Lob dran, wenn er selber isst oder aufräumt oder mich NICHT beim telefonieren stört.
Und genauso werde ich natürlich seine ersten malversuche wahnsinnig großartig finden, aber wenn er dann "routinemäßig" malt, dann werde ich nicht jedes lustlose Gekrikkel loben - eine angemessene reaktion fände ich dann viell. "Hm, vielleicht hast Du im Moment nicht soviel Lust zu malen? Aber bewahr es mal auf, vielleicht machst Du heute abnénd noch ein ganz schönes Bild draus!".

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Re: Prinzen und Prinzessinnen

Antwort von Biene78 am 12.11.2008, 13:36 Uhr

Jetzt mal von meinem Standpunkt aus gesehen, stelle ich mein Kind nicht auf einen Thron, aber ich respektiere ihn und er steht für mich an erster Stelle. Dabei fordere ich aber auch im gleichen Zuge, das auch ich respektiert werde und hier die Regeln des Haushalts eingehalten werden. Also ein geben und nehmen.

Und ich glaube, da liegt der Knackpunkt. Das nämlich in einigen Fällen, es nicht eingefordert wird, das auch wir Eltern und andere respektiert werden müssen.

Ich hab grad in einem Artikel gelesen, wo die Mutter sich fragte, wer erzieht hier überhaupt? Und das sollte man sich auf die Fahne schreiben, das wir die Kinder erziehen und nicht sie uns. Aber alles natürlich auf eine respektvolle Art und Weise. Denn nur wenn wir es unseren Kindern vorleben, werden sie es nachahmen.

Und das finde ich, prägt dann auch für ein weiteres Leben. Wenn wir Die Entscheidungen unserer Kinder annehmen (soweit vertretbar) und ernst nehmen, dann lernen sie auch, das nach außen zu vertreten. Und das es auch mal ein Nein geben muss, wenn es nicht OK ist. Denn auch in der Schule, im Beruf und im Zwischenmenschlichen wird es immer mal wieder Situationen geben, in denen ihnen gesagt wird, das es so nicht geht. Und wenn wir das nicht mitgeben, werden sie arge Probleme mit der Annahme solcher Kritik bekommen.

Ich für meinen Teil, versuche einen lebensfähigen, aufgeweckten Jungen zu erziehen, der zu seiner Meinung stehen kann, aber auch kritikfähig ist. Wenn mir das ansatzweise gelingt, bin ich sehr zufrieden mit mir. Noch siehts ganz gut aus

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Caot, Du hast das sehr treffend gesagt...

Antwort von MM am 13.11.2008, 13:49 Uhr

... ich schliesse mich an (würde mich nur wiederholen ;-))!
Gruss, M.

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