Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Katzenschlumpf am 07.03.2010, 19:24 Uhr

@MM bezüglich "Festhalten"

Grüß dich,

ich fühle mich von dir als Rabenmutter verurteilt, weil ich mein Kind während Konflikten festhalte ( wohlgemerkt nicht mit "Gewalt", wie du schreibst, sondern liebevoll und mitfühlend). Das kränkt mich als Mutter zugegebenermaßen schon sehr.
.
Das mit dem Festhalten ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachen, sondern auf dem von Jirina Prekop, einer erfahrene Psychologin und ich finde der kann man die nötige Fachkompetenz getrost unterstellen.

http://www.naturheilpraxis-am-wald.de/prekop-festhaltetherapie-nach-prekop.html

Winterliche Grüße,
Katrin

 
14 Antworten:

Re: @MM bezüglich "Festhalten"

Antwort von wickiemama am 07.03.2010, 20:24 Uhr

ich finde dies eine sehr fragwürdige Methode...

Möchtest Du festgehalten werden, wenn Du dich über etwas aufregst?

Also ich nicht....
Ich möchte mich dann aufregen, mit Türen Knallen, meinem Unmut Luft machen... Das gesteh ich auch meinem Kind zu...
Kinder müssen ihren Gefühlen auch Ausdruck verleihen dürfen...

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Re: @MM bezüglich "Festhalten"

Antwort von wickiemama am 07.03.2010, 20:25 Uhr

übrigens ist nicht alles gut für Kinder nur weil es von einer Psychologin kommt....

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Re: @MM bezüglich "Festhalten"

Antwort von +emfut+ am 07.03.2010, 21:44 Uhr

Frau Prekop - zu der ich wegen ihrer Nähe zu Hellinger ein eher zwiespältiges Verhältnis habe - betont in ihren Büchern (und auch auf der von Dir verlinkten Seite) explizit, daß "ihr" Festhalten KEINE Erziehungsmethode sondern eine Therapie ist, die übrigens ursprünglich für autistische Kinder entwickelt wurde - zu Zeiten, als Autismus noch hauptsächlich als Bindungsstörung und nicht als (auch) genetisch bedingte Stoffwechselstörung des Gehirns betrachtet wurde.

Trotzdem habe auch ich meine Kinder festgehalten - aber nie gegen ihren Willen. Ganz ehrlich: Spätestens ab 1,5 Jahre kann ICH ein zappelndes Kind nicht mehr festhalten, ohne ihm weh zu tun. Aber gerade bei Temi habe ich gemerkt, daß es ihm manchmal gut tat, wenn ich ihn festgehalten habe, wenn er einen Wutanfall hatte. Er hat sich dann merklich nur "pro forma" gewehrt und sich nach kurzer Zeit fallengelassen.

Aber das Prekop'sche Festhalten ist etwas komplett anderes und hat damit überhaupt nichts zu tun.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @MM bezüglich "Festhalten"

Antwort von Tinai am 07.03.2010, 22:43 Uhr

Festhalten gegen den Willen ist Machtausüben eines Stärkeren.

Ich würde es mit Gewalt gleichsetzen - und viele Psychologen übrigens auch.

Auch wenn Jirina Prekop sehr viel für Kinder erreicht hat.

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Wenn eine Elternfibel-Ratgeber

Antwort von MissMarple+ am 07.03.2010, 23:53 Uhr

Hey!

Dann doch bitte:

Kinder fordern uns heraus ...

Super-genial!!!!!!

VG
MM

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Ich kenne Jirina Prekop...

Antwort von MM am 08.03.2010, 0:44 Uhr

... durchaus und einiges von dem, was sie schreíbt, finde ich auch gut - aber das Festhalten halt eben NICHT, da mag sie noch so sehr Psychologin und sonstwas sein...

Ich habe nur meine Meinung gesagt und weiss nicht, warum Du Dich dadurch gleich persönlich "als Rabenmutter verurteilt fühlen" musst?! Ein Diskussionsforum ist zum Meinungsaustausch da!

Gruss, M.

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Re: @MM bezüglich "Festhalten"

Antwort von mauserella am 08.03.2010, 13:29 Uhr

also irgendwie werden hier immer äpfel mit birnen verglichen. katzenschlumpf hatte in dem vorherigen beitrag geschrieben, ein "liebevolles" also sanftes festhalten, was hat denn das mit gewalt zu tun? es soll doch davon keine blauen flecken geben.
was macht ihr denn, wenn euer kinder über die strasse rennen wollen, nicht festhalten, weil es "gewalttätig" ist? oder es will an den heissen herd fassen?

irgendwo kann man ja auch mal die kirche im dorf lassen, es geht hier nicht um prügelei von kindern, aber kinder müssen lernen und in bestimmten situationen nutzt auch kein diskutieren mehr, weil sie ihre grenzen austesten und die grenzen müssen vom erwachsenen gesteckt werden.
lg

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Nein, wenn es über die Strasse...

Antwort von MM am 08.03.2010, 15:25 Uhr

... rennen will, halte ich es natürlich fest!

Aber wenn es nur ins Nebenzimmer geht, um sich da auszuwüten, halte ich es NICHT fest, da ihm da im Gegensatzt zur Strasse keine Gefahr droht und ich selber auch nicht festgehalten werden will ("liebevoll" oder nicht), wenn ich gerade sauer bin und nicht selber das Bedürfnis habe.

DAS nenne ich Äpfel udnd Birnen verwechesln! Das eine ist eine "Rettunhsmassnahme" (damit dem Kind nix passiert), das andere nicht!

Klar fass ich die Jungs auch sonst mal fester an, z.B. wenn ich ihnen eindringlich was klar machen will, beispielsweie wenn sie sich gerade gekloppt haben etc. und mich ohne Körperkontakt gar nicht wahrnehmen würden... etc. Aber ich würde ihnen in Krisensituationen meine Nähe nicht aufdrängen (sondern nur anbieten), wenn sie sie selber nicht wollen.

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Re: Nein, wenn es über die Strasse...

Antwort von mauserella am 08.03.2010, 16:40 Uhr

war ja auch mehr auf tinai gemünzt, weil sie geschrieben hat, es ist mit gewalt gleichzusetzen, das fand ich einfach übertrieben. klar, sollte man wenn das kind seine ruhe haben will oder einen bock hat, es nicht gegen seinen willen festhalten aber es gibt halt auch situationen wo sie wirklich über die stränge schlagen udn da finde ich es in ordnung, wenn man ihnen erklärt, dass es so nicht geht und sie dabei halt auch mal festhält, damit sie halt zuhören und sich der belehrung nicht entziehen können. fand halt die aussage, dass es gewalttätig wäre total übertrieben. kommt immer darauf an, WIE ich ein kind festhalte.
lg

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Nur nochmal zum Verständnis

Antwort von Katzenschlumpf am 08.03.2010, 22:13 Uhr

... ich habe mein Kind weder körperlich noch seelisch mißhandelt! Das möchte ich hier noch einmal in aller Deutlichkeit sagen! Also bleibt mal auf dem Teppich. Ich krieg ja schon Angst ihr schickt mir das JA ins Haus weil ich mein Kind festhalte!
Ich persönlich hab bei meinem Sohn einfach nur die Erfahrung gemacht, daß er sich ganz schnell beruhigt wenn ich ihn festhalte. Er ist 2,5 Jahre alt.Und nein, es ist kein hartes Anpacken, ich gehe auf die Höhe des Kindes und umschließe es mit beiden Armen. Ich habe das Gefühl er ist mit seiner Wut in diesen Situationen überfordert, daß er nicht weiß wie er mit diesem Gefühl umgehen soll. Ich spreche dabei auch mit ihm, und erkläre ihm, daß ich ihn mit dieser Wut nicht allein lasse, er darf sich ausweinen und ich bin da. Ich empfinde es nicht als Machtdemonstration! Ich merke, daß es ihm guttut und das ist meines Erachtens das Wichtigste.Und so muß jeder bitte auch das Recht haben herauszufinden, was für das sich und das eigene Kind ohne sofort dafür verurteilt zu werden.

K.

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Re: Nur nochmal zum Verständnis

Antwort von +emfut+ am 09.03.2010, 6:23 Uhr

Genau das tue ich - siehe mein Beitrag oben - auch.

Das hat aber NICHTS mit dem Halten nach Prekop zu tun. Das ist die Stelle, an der Du Dich verrannt hast.

Zum Rest: Wie können ein paar Weiber in einem anonymen Forum, die überhaupt nicht sehen, was Du tust, Dich so in Deinen Grundfesten erschüttern?

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Nur nochmal zum Verständnis

Antwort von desire am 09.03.2010, 7:33 Uhr

auch einen Erwachsenen der sich in einer Wut verrannt hat kann man festhalten.
Ihn sanft mit beiden Armen umschliessen und leise reden...."hey beruhig dich mal" oder "ganz ruhig werd ein wenig ruhiger..."
Allerdings ist das je nach Typ oder Charakter verschieden.
Der eine braucht in einer Wutsituation extreme Nähe und der andere wird agressiv wenn man ihn festhält.
Das gilt nicht für alle Kinder oder Erwachsenen, einen Versuch ist es aber wert.

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Das stimmt schon...

Antwort von MM am 09.03.2010, 7:55 Uhr

... dass das u.U. auch bei Erwachsenen "funktionieren" kann. Aber bei mir und meinen Kindern halt nicht.

Nichts anderes hatte ich geschrieben - ICH würde die Krise kriegen und noch wütender werden, meine Kinder haben eine ähnliche Tendenz... DANACH, wennn der "Sturm" vorbei ist, ist es was anderes - da kuscheln wir alle gerne :-) Aber WÄHRENDDESSEN halt nicht.

Und zu J.Prekop, weil Katzenschlumpf davon anfing - das finde ich halt fragwürdig, gerade WEIL das halt so individuell ist, wer das "abkann" und wer nicht, das dann als Methode zu propagieren. Denn für die die es eben nicht "abkönnen", kann das wirklich was von Machtdemonstration und "Ich weiss besser was gut für Dich ist" (also Verleugnung der eigenen Gefühle, Überschreiten der Grenzen haben). DAS finde ich problematisch daran.

Ich hatte nie gemeint, KS würde ihr Kind misshandeln!

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Abschließend...

Antwort von Katzenschlumpf am 09.03.2010, 20:29 Uhr

... Danke für den regen Meinungsaustausch! Manchmal ist es halt so, daß beim Schreiben Sachen nicht ganz eindeutig rüberkommen und es zu Mißverständnissen kommt. Ich glaub aber jetzt ist es richtig angekommen und MM ich versteh jetzt auch wie du das gemeint hast. Ich kann mir vorstellen, daß das Alter des Kindes eine Rolle spielt, wenn ein Kind seine Wünsche klar äußern, oder deutlich machen kann( "Mama geh weg!") , muß man das auf jeden Fall respektieren.
@+emfut+ : Ich bin jemand ,der sehr selbstkritisch ist, Ich sehe viele Fehler in der Erziehung und ärgere mich über mich selbst. Wenn dann Sachen auch noch so in den völlig falschen Hals geraten, dann fühl ich mich richtig schlecht. Ich arbeite aber daran liebevoller und nachsichtiger mit mir selbst umzugehen, denn schließlich ist niemand perfekt.
Ich grüße euch,
Katrin

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