Rund um die Erziehung

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Geschrieben von stellarjay am 08.08.2013, 18:37 Uhr

Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Liebe Mamis,

ich brauche mal ein offenes Ohr. Unsere Tochter (5) bringt uns zur Verzweiflung und Traurigkeit. Sie war schon immer sehr impulsiv und aufbrausend und sehr lebhaft. Mittlerweile ist es gerade so, dass jetzt in den Ferien jeder Tag sofort nach dem Aufwachen mit Gemotze und Gejammere anfängt. Ich kann es nicht mehr hören. Ich habe ihr schon so oft versucht klar zumachen, dass sie gerne mit mir reden kann, aber bitte in normalem Ton und nicht in so einem Genörgele und Gejammere. Meine Nerven liegen mittlerweile blank ... Zudem ist noch mein Vater schwer erkrankt und liegt im Sterben nach langer Krankheit, was Geduld und Nervenkostüm auch nicht gerade fördert...

Heute Mittag hat sie jetzt wieder einen ihrer typischen Wutausbrüche bekommen, weil es wieder nicht nach ihrer Nase ging. Ein Freund war bei ihr, ist aber gegangen, weil sie ihm nicht erlaubt hatte mit ihrem Spielzeug zu spielen. Darüber war sie sehr traurig und wollte nicht alleine sein. Sie rannte auf die Strasse hinterher, der Papa nach und sagte, sie solle reinkommen. Das ganze endete in einem Weinkrampf wo sie folgendes äusserte: "Ich bin nicht wie ihr. Ich bin nicht von dieser Welt. Ich gehöre zu niemandem. Ich bin ein Fleckenkind (wohl weil wir immer über ihre vielen Aua-Flecken vom Rumtoben stöhnen...) Meine Freunde mögen mich nicht und sagen Blöd-xxx zu mir. Die wollen mich nicht. ..." So in etwas ging das eine Weile weiter, was mich zutiefst gerührt hat und mich jetzt noch zum Weinen bringt. Anscheinend nimmt sie sich als nicht geliebt wahr! Ich habe mehrfach beteuert, dass ich sie liebe so wie sie ist, nur dass ich ihr Verhalten uns gegenüber nicht mag, wenn Sie haut oder uns böse Sachen an den Kopf wirft oder in einem fort Nörgelt.

Zum anderen provoziert sie zur Zeit ständig. Wenn es nicht nach ihrer Nase geht, gibt es entweder Geschrei oder sie macht absichtlich Dinge, von denen Sie weiss, dass wir es nicht gutheissen. Einmal hat sie sich sogar selbst in den Arm gebissen! Dies kam bisher nur einmal vor, aber trotzdem hat es mich schockiert, dass sie so etwas aus Wut getan hat. Irgendwie kann sie ihre Wut nicht kanalisieren und macht dann wohl so etwas... Sie flippt auch wegen Kleinigkeiten aus, die eigentlich ständige Regeln bei uns sind, wie z.B. Zähneputzen vor dem Zubettgehen. "Nein, dass will ich nicht...." "Nein, ich will nicht duschen oder baden ..."

Bin völlig fertig. Die Äusserungen von heute mittag haben mich sehr schockiert und ich habe furchtbare Angst, dass sie sich selbst ablehnt, nicht akzeptiert wie sie ist! Oder dass sie denkt, dass wir sie nicht lieben! Ist das schon ein Fall für den Kinderpsychiater???? Was soll ich nur machen... Bin ernsthaft über ihr seelisches Gleichgewicht besorgt! Sie kann nicht zwischen ihrem Verhalten und ihrer Person trennen... Sie sagt, sie kann einfach nicht anders...

Was soll ich nur als Mama machen, bin zur zeit völlig ratlos...

Stellarjay

 
15 Antworten:

Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von Ilwi am 08.08.2013, 19:09 Uhr

Ich bin mit meiner Tochter im Moment auch bald am verzweifeln!
Sie haut ihren kleinen Bruder, wenn ihr was nicht passt oder sie sauer auf mich ist. Schreit ständig rum, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht und beschimpft mich mit blöde Kuh!

Bin im Moment auch ein wenig gereizt, da ich grade mit meiner Mutter gebrochen habe, unser Haus saniert wird (gestern erst neue Fenster bekommen) und zum krönenden Abschluss ein Brief von der Hausverwaltung kam mit einer Beschwerde der Nachbarn, wir wären zu laut und mein Mann wäre zu anderen aggressiv.
Jetzt traue ich mich noch nicht mal mehr mit meinen Kindern zu schimpfen und ermahne sie ständig leise zu sein. Das macht es eigentlich nur noch schlimmer.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, eine Erziehungshilfe in Anspruch zu nehmen, aber mein Mann weigert sich fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2013, 19:52 Uhr

Hej!

Ich denke, dakommt gerade viel zusammen.
Lies mal selbst bei Dir:
Ihr Großvater stirbt - und Ihr seid mit den Nerven runter.
Es sind Ferien - ihr gewohnter Alltag funktioniert auch nicht.
Und sie ist 5, und das letzte Jahr vor der Scuhle ist eh shcon immer schwierig!

Ich habe auch ein Kind, das sich manchmal in einen Wutanfall förmlichr eingesteigert hat.
Und als ihre geliebte Grioßmutter starb, die wir wochenlang gepflegt haben (kein gewohnter Alltag), da wurde sie auchu nausstehtlich - bis mir aufging, daß sie trauerte bzw, eben ihre Trauer nicht zeigen woltle (sie eht zum Angriff über statt zu weinen), das dauerte!
Daran erinnert mich Dein Kind.

Mir scheint, Du versuchst wirklich, mit viel Verständnis zu reagieren, aber ich denke, sie braucht auch die Grenzen, die der KIGA ihr ja auch geben würde.
Sie läßt den Freund nicht mit ihren Sachen spielen und der geht?
Ja, so ist das Leben.
Mehr als ihr erklären, wieso der Freund so handelte, kannst Du kaum.

Daß sie sich dann andere Gedanken macht --- ich denke, sie merkt auch, daß sie Dich damit trifft, daß dann evtl. Wut darübber, wie sie sich verhalten hat, umscjägt in Trauer (daß sie sich so fühlt).
Aber nein:
Der Freund hat doch Recht - und das muß sie schon mitbekommen.


Habt Ihr überhaupt schon ernsthaft über den Großvater geredet, war sie bei ihm, darf sie ihn besuchen, Abschied nehmen?
Manchmal ist es ja auch Angst, die uns aggressiv werden läßt.

Sie ist noch zu klein, um Gefühlre richtig zu steuern - sie reagiert sehr stark, aber ich finde nicht, daß sie unbedingt ein Fall für die Erziehungsberatung ist.
Fang sie auf, erklär ihr, wo die Grenzen sind, mögliochst wenige, möglichst klare - und besteh auf Einhaltung.
Sprich mit ihr über Ängste und Trauer und lebt ihr vor, wie man damit umgeht - das braucht sie.

Und wenn der KIGA wieder angeht, sprich mit den Pädagogen dort - ich habe viel von deren professionellem Rat profitiert, vor allem aber müssen die aber auch wissen, was bei Euch in den Ferien war - Großvater, Wutanfälle etc.

So wie Du Dein Verhalten schreibst, machst Du es richtig, u bestätigst sie darin, daß Du sie liebst.
das ist wichtig, aber sie hat auch noch viel Zeit, das zu lernen, zu erfahren und ... zu differenzieren.
Gib ihr die.

Alles GUte, es ist oft nicht einfach, aber es geht auch wieder vorbei - sie ist unausgeglichen und kann damit nicht gut umgehen, daas muß eine Fünfjährige noch lernen!!!
Und wennsie merkt, daß Ihr nicht mehr auf ihren Zug aufspringt, sndern Euer Ding durchzieht - also z.B. nicht bestürzt seid, weil sie meint, keiner hat sie lieb, nur weilder freund berechtigterweise nicht bleiben will - dann läßt sie bald diese Allüren (und probiert was anderes aus! )

Alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit - Gruß Ursel, DK

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Nachtrag an Liwi:

Antwort von DK-Ursel am 08.08.2013, 19:56 Uhr

Bei Euch dasselbe:
Kinder sind Seismographen und merken genau, wie die Stiimmung zwischen Menschen ist - dementsprechend verhalten sie sich.
und sie wissen auch genau, wo sie provozieren können und wie.

Versuch, den Druck rauszunehmen.geht viel raus und tobt Euch alle aus.

Wie kommt die Hausverwaltugn darauf, dein Man nsei aggressiv, schaut sie sich evtl .bei ihm was ab?
Geschwister mißhandeln geht natürlich nicht- da würde ich sie trennen - ansonsten dran denken:
Druck erzeugt Gegendruck - auch und gerade bei Kindern!

Gruß´Ursel, DK

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von RoryG am 08.08.2013, 21:12 Uhr

Mir fällt zu Deinem Beitrag ein, das Du bei Deiner Äusserung Deiner Tochter gegenüber, ddas Du sie lieb hast, gleich argumentiert hast, was Du bei ihr aber nicht so toll findest. Ich würde ihr in einem solchen Moment einfach nur sagen, wie lieb ich sie habe. Und das sämtliches Nörgeln o.ä. nichts an meiner Liebe ändern! Und so ist es doch auch, oder? Wir lieben unsere Kinder, egal was ist! Das würde ich ihr in einer sochen Situation einfach vermitteln wollen, meine uneingeschränkte Liebe. Alles andere kann man in einem ruhigen Moment klären. Vg Rory

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von Holzkohle am 09.08.2013, 0:56 Uhr

Und ICH glaube, Ihr kommt da alleine nicht weiter und würde tatsächlich einen Psychologen aufsuchen!
Deine Tochter fühlt sich nicht wahrgenommen und es gibt einfach Situationen, wo auch Andere helfen sollen und können und damit meine ich nicht Euch. Denn Du selbst sagst ja, dass Du damit nicht mehr klar kommst. Irgendwas schlummert in ihr (morgens gleich knatschig, keiner darf mit ihren Sachen spielen, beißen, dieser Spruch, den sie heute gebracht hat) - das wäre mir als Elternteil zu viel. Gut, ich bin Mutter eines ADHS-Kindes und von daher vielleicht besonders hellhörig oder empfindlich, weiß ich nicht. Aber wenn ich sowas höre, da wäre ich als Mutter tatsächlich auch schlichtweg überfordert. Und würde mir einfach Hilfe holen. Ich war damals im SOS Kinderdorf, die bieten auch Beratungen an und waren SEHR gut!

Alles Gute!

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von Astrid18 am 09.08.2013, 2:04 Uhr

Ich glaube nicht, dass Eine Therapie notwendig ist. Meine Mittlere ist auch oft morgens schlecht gelaunt. Oft ist sie einfach unterzuckert. Also, schnell eine Milch oder ein Brot, und die Welt sieht gleich viel besser aus.

Jedes Kind in dem Alter wäre frustriert, wenn der Freund abhaut. Jetzt in dem letzten Jahr vor der Schule kann sie ganz viel im Sozialverhalten lernen. Sei froh, dass sie das jetzt macht und nicht erst in der Schule.

Wenn die Situation eskaliert und sie wütend wird, hilft diskutieren und erklären bei meinen Kindern gar nichts. Die sind dann gar nicht aufnahmefähig. In dem Fall hilft bi uns eine klare Ansage (auch wenn ich dann beschimpft werde). wenn die Wut abklingt, darf ich das Kind dann in den Arm nehmen. Das ist eine gute Gelegenheit, dem Kind zu sagen, dass man es lieb hat - so wie sie ist.

Über den Grund für den Wutanfall, den Streit mit Dir etc. würde ich erst dann sprechen, wenn Ihr eine ruhige Stimmung habt, also alle guter Dinge sind. Dann kannst Du gut das Verhalten des Freundes erklären und erklären, weshalb Dich etwas aufgeregt hat etc.

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Re: Nachtrag an Liwi:

Antwort von Ilwi am 09.08.2013, 7:07 Uhr

Mein Mann ist manchmal verbal aggressiv gegenüber anderen, was aber schon lange nicht mehr so schlimm ist. Liegt auch mit an seiner psychischen Vorerkrankung.
Er sagt halt auch seine Meinung, wenn ihm etwas nicht passt. Das kommt dann nicht immer freundlich rüber.
Er ist noch nie handgreiflich geworden gegenüber Menschen. Klar ist auch schon mal bei einem Streit eine Tasse kaputt gegangen, aber da war die Große nicht da und der kleine in seinem Zimmer. Die Stimmung zwischen meinem Mann und mir ist momentan sehr gut, da er jetzt endlich einen Job gefunden hat, der ihm Spass macht. Das wirkt sich natürlich auch auf seine Laune aus.

Die Kinder haben jeweils ihr eigenes Zimmer. Die Große kann sich also zurückziehen, wenn sie Ruhe möchte. Da achte ich auch drauf, das der Kleine nicht hinterher kommt.

Nachmittags rausgehen ist meist schwierig, da beide sehr müde sind.
Ich fürchte dass bei meiner Tochter immer noch das Problem mitspielt, das alle ihre Freundinnen nicht mehr im Kindergarten sind. Sie hat jetzt zwar wieder Anschluss zu anderen Kinder in ihrer Gruppe, aber sie ist jetzt auch die Älteste.

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von DK-Ursel am 09.08.2013, 9:37 Uhr

Hej nochmal!

Es ist erschreckend, wie wenig Mütter auf sich selbst vertrauen.
Es gibt viele "gute" Gründe für das aggressive Verhalten beider Kinder, sie reagieren und brauchen nur Ruhe und Verständnis.
Ihr könnt die Situationen nicht grundlegend ändern - der Grovater/die Großmutter sind bald nicht mehr da, etc., aber Ihr könnt ändern, wie Ihr darauf reagiert.

Meine Tochter hat in ihrem Kinderleben (so weit ich weiß ) 2x gebissen, beide Male fühlte sie sich ineiner ausweglosen Situation und wußte sich nicht anders uz helfen.
Kan nes sein,d aß die liebevolle Umarmung Deine Tochter als Klammer aufgefaßt hat, daß sie sie als zu eng empfand in just diesem Moment?

Raus aus der kritischen Situation war auch be uns bei Wutausbrüchen - und die kommen idem Alter auch ohne ADHS und andere Diagnosen vor,denndie Kinder sind eben noch nicht so gefaßt wie Erwachsene und lernen doch erst noch, wie man mit Gefühlen "kontrolliert" umgeht.
Bei Wutanfällen also raus aus der Situation war ein probates Mittel, um das weitere Aufhitzen zu vermeiden, Ablenkungsmanöver (der Großmutter) halfen gar nichts, schürten das Feuer nur noch - also raus.
Ich war immer dabei, aber umarmt, gehalten werden wollte meine Tochter selten.

Entzieht Ihr nicht nur die Situation, sondern auch das Publikum, macht nicht mit, wenn sie explodiert, nehmt sie rausu nd sitzt dabei und wartet.
Reden erreichen das Kind in solchen Situationen gar nicht.
Das ist dann erst später angesagt.

Versucht trotz des schwierigen Drumherums soviel Alltag wie möglich fürdas Kind uz schaffen.
Sprecht auch darüber, daß Ihr alle in der betreffenden Situation nicht immer ganz ruhig und gelassen seid, daß Ih auch traurig seid etc.
Und laßt das Kind evtl. mit der Trauer und Angst auch aktiv umgehen:
Besucht den Großvater, nehmt Abschied, malt ein Bild für ihn, bastelt etwas etc.

Nein, eine Therapie ist da wirklich nicht nötig, das sind ganz normale Verhaltensweisen für ein Kind, das sich hilflos fühlt und von der Situation überfordert ist.

Gruß Ursel, DK

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versuch es mit einer guten Heilpraktikerin die auch Kinder betreut

Antwort von Putzteufel am 09.08.2013, 11:40 Uhr

oder Heilpraktiker.

Mein Jüngerer Sohn war ähnlich - zum Glück ist meine Schwägerin Heilpraktikerin und diese hat ihm dann mit Bachblüten und div. anderen Dingen sehr geholfen dass er offener und zugänglicher geworden ist.

sie sind nicht billig die Heilpraktiker - ich habe das Glück einen in der Familie zur Hand zu habe und ich muss sagen - sie hat schon sehr sehr viel geholfen bei meinem Sohn der auch immer wieder das Problem hat dass er meint keiner mag ihn - auch jetzt mit fast 13 wo die Pubertät noch dazwischenfunkt wird es wieder mehr - nach dem Urlaub werde ich wohl wieder bei ihr auf der Matte stehen - mal sehen ob es hilft.

Gruß Birgit

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Danke für Eure Postings

Antwort von stellarjay am 09.08.2013, 12:17 Uhr

Lieben Dank Euch allen!
Bin heute schon ein wenig beruhigter und heute ist die Kleine auch ein wenig ausgeglichener.

Ich kann mir im Augenblick nicht ganz klar darüber werden, wie die Situation mit dem Opa für sie ist. Der Opa ist schon seit 3 Jahren mit Alzheimer Endstadium im Pflegeheim. Er hat jetzt eine Lungenentzündung bekommen und kann jederzeit von uns gehen. Wir haben auch schon mit ihr darüber gesprochen und sie hat mich und meine Mum weinen sehen. Da hat sie etwas verdutzt geschaut und dann ganz "erwachsen" zur Oma gesagt: Du musst nicht traurig sein. Bald bist du wieder fröhlich und du hast ja mich!"...
Dahingegen ein anderes mal am Mittagstisch: "Ich freu mich wenn wir nicht mehr zum Opa fahren müssen..." Uffzz...! Starker Tobak... Leider hat sie in den letzten Jahre nicht viel von ihrem Opa gehabt, da dieser nicht mehr spricht, bettlägrig ist und uns auch nicht mehr erkennt. Klar, dass das für ein Kind schon "langweilig" ist so jemanden zu besuchen...
Vielleicht sollte ich ihr mal Fotos vom Opa zeigen, wie er früher war..?

Mit Wut kann sie gaaaaaaaaanz schlecht umgehen. Wir haben die Regel aufgestellt, dass sie gerne auf ihr Zimmer gehen kann und dort darf sie dann den Kassettenrekorder laut aufdrehen. Das hilft ein wenig. Alle anderen Maßnahmen, wie in den Arm nehmen, mal wütend aufstampfen, ein Wutlied singen, etc... helfen ihr leider nicht. Sie ist auch furchtbar schnell aufbrausend. Da muss nur eine Kleinigkeit nicht passen.

Zudem sind ja Ferien. Da ist der Papa eben auch daheim und der lässt nicht so viel durchgehen wie ich. ;-) Die zwei haben sich ständig in den Haaren. Normalerweise gleiche ich das wohl besser aus, aber ich "funktioniere" ja auch nur auf Sparflamme bei der derzeitigen Situation mit meinem Dad.

Naja, nächste Woche geht der Kindergarten wieder los und mal sehen, ob es da wieder etwas ruhige wird. Die Erzieherinnen werde ich auf alle Fälle informieren, dass gerade eine schwierige Situation ansteht. Dann können sie darauf besser eingehen.

stellarjay

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Re: Danke für Eure Postings

Antwort von golfer am 09.08.2013, 14:46 Uhr

Kinder Mund tut Wahrheit kund....hast mal drüber nachgedacht....das es für alle besser wird wenn das Siechtum ein ende hat....ist zwar hart aber wie das Kind sagt die Wahheit....im übrigen würde ich kein Kind zu solchen besuchen mitnehmen.....

das Forum läßt leider nur den kurzen knappen klaren harten GEdanken zu

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Re: Danke für Eure Postings

Antwort von maxwell! am 09.08.2013, 17:15 Uhr

Sie spricht aus, was andere denken. Auf ihre kindliche Weise.
Hast Du noch nie gedacht, dass der Opa endlich erlöst werden sollte? Und Ihr nicht mehr hinfahren müsst?
Kinder haben eine völlig kindliche und unbelastete Vorstellung von Tod, das sollte man nicht überbewerten.
Sie merkt, wie Du leidest. Sie hat möglicherweise Ängste, und ist zu klein, diese zu formulieren. Angst, Euch zu verlieren. In diesem Alter kommen die ersten Gedanken, Tod und Sterben betreffend.
Wie groß ist Eure Frusttoleranz bzw. Aggression? Wie viel schaut sie sich dabei beim Vater ab? Es ist nicht gut, wenn sich ein Elternteil und das Kind andauernd in den "Haaren" haben. Daran sollte Dein Mann arbeiten, denn er ist der Erwachsene und hat gewisse Situationen auszugleichen. Nicht das Kind.

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Re: Eher für...

Antwort von Mijou am 11.08.2013, 11:43 Uhr

Hallo,

ich denke, ein Fall für einen Kinderpsychiater ist Deine Tochter nicht. Dabei würde man ja außer Acht lassen, dass Familie immer ein System, ein Beziehungsgeflecht ist, bei dem jeder mit jedem verbunden ist und jeder auch auf jeden reagiert. Wenn ein Teil dieses Systems mit seinem Verhalten Sand ins Getriebe streut, liegt das Problem immer im ganzen Geflecht, nicht allein beim Kind. Das Kind drückt nur aus, dass etwas insgesamt nicht optimal läuft.

Das ist nicht schlimm und auch keine psychische Störung - es ist ein Hilferuf. Ich würde es durchaus ernst nehmen. Es kann doch eine große Bereicherung für alle sein, wenn Ihr herausfindet, wo es hakt und was Ihr verändern könnt, damit alle Familienmitglieder sich wieder wohl fühlen. Es kann z. B. gut sein, dass einer von Euch Erwachsenen momentan mit seinem Leben nicht zufrieden ist, und Euer Kind das nur spiegelt - das machen Kinder. Deshalb lohnt es sich unheimlich, das Signal aufzugreifen und nicht wegzureden.

Erziehungsberatung gibt es beim Kinderschutzbund, der Caritas, der Diakonie und auch bei der Stadt. Das ist keine Therapie, man geht nur einige Male hin. Oft reicht das schon, um zu verstehen, wo der Knackpunkt liegt. Und oft liegt der an einer Stelle, mit der man gar nicht gerechnet hat, oder die man vorher überhaupt nicht im Fokus hatte - auch deshalb lohnt sich der Blick von außen.

LG

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Re: Eher für...

Antwort von DK-Ursel am 11.08.2013, 14:15 Uhr

Hej nochmal!

Den Blick von außen hatte sie doch hier, nicht direkt professionell - aber wegen jedem Pipifax muß man nun auch nicht zum Psychologen oder in die Familientherapie.
Das ist z.B. nötig, wenn in "normalen" Situationen Verhaltensmuster entstehen, die nicht sinnvoll oder sogar destruktiv sind und wenn überhaupt keine Normalität mehr einkehrt, obwohl die äußeren Umstände "normal" sind.

Hier aber sind doch für alle außergewöhnliche Situationen vorgegeben - nicht für die Dauer, sondern gerade mal, und es ist ganz normal ,daß ein Kind genau wie die Erwachsenen darauf reagiert.
Da ein 5-j. Kind aber auch noch nicht viel Erfahrung damit hat ,wie man Trauer, aber auch Eltern in Trauer "händelt", reagiert es so, wie es kann:
Spontan und mit Wutausbrüchen (andere zögen sich vielleicht zurück und blieben still - das ist ja auch eine Temperamentfrage).

Jede Familie hat hin und wieder schöne oder schilmme Ausnahmesituationen zu bewältigen; deshalb immer gleich zur Therapie - ...die hätten dann ja gar keine Zeit mehr für die wirklich desolaten Fälle.

Wenn sich die junge Mutter wirklich total überfordert fühlt, kann sie als Anfang ja mit den Pädagogen im KIGA reden.
Nicht nur Information geben, sondern auch Rat holen - die haben auch Ahnung, die sind professionell und sind auch gefühlsmäßig weniger involviert als die Mutter.


Wieso nur denke ich gerade an den uralten Witz, daß man in Dtld. bereits einen Therapeuten und Krisenhilfe braucht, wenn einem jemand am Autolack `ne Schramm androht?

Nochmal:
Es ist NORMAKL, daß das Kind in Euren Situationen UNNORMAL reagiert - redet, seid für einander da und steht die schwere Zeit gemeinam durch - das stärkt die Familie und bald wird es auch wieder normal.
Ich wette auch, daß sich einiges shcon legen wird, sobald das Kind wieder ein bißchen Routine und Alltag im KIGA zurückbekommt.


Gruß Ursel, DK --- die sowas übrigens auch von einigen Ausnahmesituationen kennt...

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Re: Ein Fall für die Therapie? Bin verzweifelt...

Antwort von Ü41 am 28.08.2013, 10:36 Uhr

Sei mir nicht sauer, aber soweit wie ich das beurteilen kann, nachdem, was du hier schreibst, brauchst du selber eine Therapie. Deine Tochter ist doch nur der Spiegel dessen. Sorry - aber so wie deine Tochter sich verhält, ist das ganz allein euer Werk. Ihr solltet euch schnellstmöglich Hilfe suchen - ihr als Eltern und zwar ernsthaft. Habt ihr die Kleine wirklich lieb? Oder ist sie eher eine Last... das spürt sie doch, die sind doch nicht blöd. Ja - sie denkt, ihr habt sie nicht lieb. So sind die Kinder nun mal.

Weine dich ruhig mal aus, schieb die Schuldgefühle beiseite und versuche, wirklich auf sie einzugehen. Ich habe den Eindruck, dass sie auf jeden Fall nach Aufmerksamkeit und Liebe schreit. Auch das Nörgeln kann Ausdruck dafür sein, so nach dem Motto - wenn ich sonst nicht wahrgenommen werden, dann nörgel ich eben, lieber angemeckert werden, als gar nicht wahrgenommen werden.

Ob du da einen Psychiater brauchst?

Bedenke: wenn du willst, das andere sich ändern, musst du dich zuerst selber ändern. Also betrachte doch vorher erstmal dein Verhalten, um das deiner Tochter zu verstehen. Deine Tochter hat keine Ahnung, was es bedeutet - sie und ihr Verhalten zu unterscheiden, dazu ist sie viel zu klein.

LG

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