Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Holzkohle am 07.07.2012, 0:54 Uhr

der Wille der Kinder

wird glaube ich, gerade nach Juul gelebt, überbewertet. Juul findet auch, dass ein Kind nicht zwingend Zähne putzen muss, wenn es nicht will...

Was nicht heißt, dass ein Kind nicht seinen eigenen Wille haben darf oder kann, keine Frage. Gibt sicherlich Sachen, die man ein durchaus jüngeres Kind mit entscheiden lassen kann, wenn nicht sogar selbst entscheiden.

Die Frage "bist Du immer gut drauf" habe ich mir beim Lesen auch gestellt, ich kann mir das tatsächlich nicht vorstellen, aber man liest es ja doch immer wieder. Hätte ich mein Kind damals machen lassen, wie es wollte und hätte ich keine Regeln oder Grenzen aufgezeigt (oder der Kiga, die Tagesmutter...), hätte ich heute hier einen Terroristen am Werk, kein Scherz! Ich denke, man sollte eigenen Willen (auf den man ja als Mama soooo stolz ist... guck mal, der hat seinen eigenen Willen, der will jetzt einfach nicht an meiner Hand laufen) nicht mit Bocken oder Trotzen vergleichen.

Ich bin sicherlich nicht immer konsequent gewesen, aber es gibt Sachen, die gibts bei mir einfach nicht, Punkt. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mein Kind nicht machen lassen möchte, sondern einfach, dass ich bestimmte Sachen nicht akzeptiere und sie nicht akzeptabel sind - wie z.Bsp. rumhampeln an der Hauptstraße, Spielen oder Werfen mit Essen, Beleidigen von Erwachsenen oder anderen Kindern, schlagen, beißen, fahren ohne Fahrradhelm, Zähne nicht putzen - siehe Juul.

Der Wille meines Kindes wird durchaus auch akzeptiert, eingebunden, toleriert und anerkannt/gesehen. Im RAHMEN. Ich kann aber mein Kind mit drei Jahren nicht selbst entscheiden lassen, ob es Zähne putzt oder nicht, an der Hauptverkehrsstraße mich an die Hand nimmt oder nicht.

Das Beispiel der AP hätte ich vielleicht auch anders gelöst, da bin ich wieder lockerer. Mein Sohn kommt von jeher verdreckt heim, wenn ich ihn jedesmal nach der Schule oder damals im Kiga unter das Waschbecken gehalten hätte, hätte ich mir erstmal selbst Stress gemacht. Nicht, dass er sich das nicht hätte gefallen lassen, aber nee, MIR war das selbst zu viel Stress. Dann fahr ich halt mit einem dreckigen Kind heim und bade ihn daheim, gut ist es.

Diese Trotzphasen treten immer wieder auf und nein, ich sehe es auch nicht als Trotzphase der Eltern, sorry, aber das ist absoluter Blödsinn. So, wie Du schreibst, Stella, heißt das ja automatisch, ich habe jeden Wunsch, jedes Aufbäumen meines Kindes zu analysieren bzw. sofort bedingungslos als eigenen Willen zu akzeptieren. Das geht einfach in bestimmten Situationen, in meinen Augen in den oben genannten, NICHT...

Du sagst selbst, Stella, die AP hätte sich im Vorfeld Maßnahmen ausdenken müssen, was denn für welche? Und wären die getroffenen Maßnahmen nicht auch eine Form von Erziehung?! Oder Konsequenz? Und was, wenn das Kind sich partout im Garten nicht die Füße waschen, geschweige denn mit dem Handtuch abwischen lassen möchte - akzeptiere ich das dann als Mutter, Du als Mutter, oder was wäre die nächste Konsequenz?! Steig so ins Auto?! Gut, dann brauchen wir über gar nichts mehr diskutieren hier, dann lassen wir die Kinder so machen, wie es für sie am bequemsten ist...

Frag doch mal ein Kind, was völlig verdreckt vom Spielplatz kommt, egal welche Altersklasse, ob es lieber jetzt oder später die Füße sauber machen möchte, da kommt grundsätzlich "später"...

Ich sehe kein Fehlverhalten bei der AP. Du siehst eins, aber Du hast Trotz auch nie erlebt. Und wo es hier interessant wäre, wie Du reagieren würdest, WENN Du Trotz auf einmal erleben würdest.. wer hilft Dir dann, wenn wir es doch alle falsch machen??

LG aus der Hauptstadt

 
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