Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Turnheldin am 26.08.2013, 5:21 Uhr

Baby schützen vor Stiefbruder

Hallo,
wir suchen nach einer Lösung für unsere Familienkonstellation.Ich, mein Mann, unser 6 Monate altes Baby (Junge) und der 5jährige Sohn meines Mannes, der jeden Dienstag und jedes 2te Wochenende bei uns ist.
Mein Mann hat einen 5 jährigen Sohn aus einer kurzen vorangegangenen Beziehung. Die Eltern haben sich kurz nach der Geburt des Kleinen getrennt. Für jedes Kind ist das schrecklich, das Schrecklichste was es gibt. Er war viel bei der Oma (ihrer Mutter) und wurde dort "verwöhnt", d.h. Fernsehen non-stop mit immer etwas Süßem zu essen, alle müssen leise sein, wenn er fenr sieht etc. Die Leute sind Kettenraucher, Oma trinkt gerne schon MIttags ihren Sekt und Likör und durch den Rauch hatte er lange Zeit chronischen Husten, es ist jetzt besser geworden. Er ist jetzt auch nicht mehr so oft bei der Oma. Seine Mama hat auch verstanden, dass das viele Probleme macht, die sie dann ausbaden muss.
Jedenfalls ist der Kleine sehr laut (es fällt wirklich allen unseren Bekannten auf). Er hatte Polypen, die sind jetzt raus. Eigentlich müsste er jetzt normal hören, aber vielleicht liegt es auch an etwas anderem. Er schreit praktisch immer wenn er spricht. Er geht 1x die Woche zur Logopädin, weil er auch einen kleinen Sprachfehler hat.
Wenn man ihn ganz lieb fragt, was er denn gesagt hat oder ob er es wiederholen kann, weil man es nicht verstanden hat bekommt er fast immer wutausbrüche, wird sehr emotional, laut und beleidigend. Also fragen wir schon gar nicht mehr, was ja auch nicht gut ist.
Mein Mann muss sich dauernd Schimpfworte anhören wie Blödmann, Pimmelmann, Spinnmann, Hau ab du Blödmann etc. Er tritt ihn "grundlos", haut auf ihn ein etc. (klar, Aufmerksamkeit-Hilferuf). Ich möchte noch erwähnen, das der Sohn im Kindergarten in einer extra Gruppe ist, da er sehr oft andere Kinder haut. Er jammert sofort sehr laut los, wenn er etwas haben will. Die Freunde meines Mannes haben sich bereits nach Besuchen beschwert. Ein Elternpaar (haben selbst 2 Kinder) möchten nicht mehr dass wir mit ihm zusammen zu Besuch kommen.Bei einem Bekannten hat er, als der auf dem Sofa lag ihm die Brille vom Gesicht geschlagen. Wir wissen alle nicht warum. Der Mann war so erschrocken...
Das weitere Problem: er hört überhaupt nicht auf Anweisungen. Wenn man Nein sagt, z.B. ihn lieb immer wieder bittet etwas Rücksicht zu nehmen, weil der Kleine (6 Monate alt) schläft, ihm das erklärt, dass wenn er ihn schlafen läßt, man ja auch Zeit hat mit ihm zum spielen hat und sich nicht um das Baby kümmern muss etc. dann ist ihm das egal. Es ist als würde man mit einer Wand sprechen. Er sagt ja ok, und rennt schreiend und trampeln durchs Haus in sein Zimmer. Zack, das Baby ist wach.
Letztens ist er barfuss in die Küche, obwohl dort Scherben lagen und er sich hätte verletzen können. Aber er hört einfach nicht, wenn man sagt, Nein, geh da nicht rein, da liegen Scherben, ich muss erst aufwischen. Und nochmal und immer wieder ganz klar "Nein" sagt. Total egal. Er ignoriert das.
Gestern hat er mir noch mehrfach gesagt: "es ist mir egal was Du sagst.Du hast mir nichts zu sagen, nur mein Papa darf das."
Nun das eigentliche Problem: Mein Mann ist nervlich nicht gerade ein Buddha. Er ist schon nach einem Tag mit seinem Sohn schon total dünnhäutig, gereizt und macht auch Dinge die einfach nicht gehen, wie z.B. seinen Sohn in den Hintern treten oder schütteln. DAS GEHT NICHT! Ich stelle mich dann vor den Kleinen, aber dann streiten wir uns, es wird laut etc. Und mein kleiner Sohn ist bei diesem ganzen Geschreie mittendrin, macht große Augen und wird ganz stumm. DAS GEHT AUCH ÜBERHAUPT NICHT!
Der Sohn meines Mannes kommt aus einer anderen Familie, dort sind schlimme Sachen passiert, die Mutter wurde von ihrem Großvater missbraucht, ihre Mutter sitzt den ganzen Tag zuhause und hängt an der Flasche etc.
Mein Mann ist überfordert, kann seine Emotionen nicht kontrollieren, wird gereizt und verhält sich auch nicht gut mit seinem 5jährigen und letztendlich bekommen ich und mein eigenes Kind die ganze Ladung an mieser Stimmung und Gereiztheit ab. Ich spüre ganz stark das Bedürfnis nur noch mein Kind schützen zu wollen vor diesem Mienenfeld an Geschreie und Aggression. Wenn der Sohn meines Mannes wieder weg ist, dann ist mein Baby noch 1-2 Tage "durch den Wind". Er schläft schlechter, weint mehr etc.
Wir haben jetzt eingesehen, dass es so nicht weiter gehen kann.
Ich lerne zudem für eine weiterbildende Prüfung, die schriftliche ist im Oktober die mündliche im Dezember. Ich bereite mich seit 2 Jahren auf diesen Termin vor.
Der Kleine (6 Mon) und ich werden jetzt an den Besuchswochenenden ins Hotel gehen. Kurz vor der Prüfung geht mein Mann mit seinem Sohn ins Hotel, damit ich zuhause lernen kann.
Danach müssen wir eine Lösung finden wie es weiter gehen soll.
Ich habe etwas Geld geerbt und überlege ernsthaft ein Wochenendhaus zu kaufen für mich und mein Baby, damit wir ein zuhause haben in das wir uns ruhig zurück ziehen können. Oder eben getrennte Wohnungen mit meinem Mann.
Es tut mir auch unendlich leid, aber ich bekomme auch immer mehr Wut auf meinem Mann, weil er mit seinem Sohn nicht gut umgeht (wie gesagt er sagt ihm er sei dumm, tritt ihn in den Hintern etc. Katastrophe!). Wenn er das mit unserem Sohn macht (was ja nur logisch ist, weil unser Sohn auch irgendwann mal etwas nerviges machen wird oder nicht hören wird), dann bin ich weg. Ich kann körperliche Gewalt einfach nicht ertragen. Und ich kann auch nicht in den Spiegel schauen, wenn ich nichts dagegen tue bei seinem 5jährigen. Mein Mann sieht es ja wenigstens ein, aber er verliert halt immer wieder die Nerven nach einer gewissen Zeit.
Letzten Endes muss ich mein eigenes Kind schützen und da hilft momentan nur noch Abstand.
Mein Mann möchte, dass wir das alles gemeinsam packen etc. Ich habe ihm empfohlen sich psychologische Hilfe von Experten zu suchen (für sich als Erzieher, nicht für seinen Sohn).
Aber ich will glaube ich will und kann nicht dabei sein, wenn die beiden sich die nächsten Jahre anschreien. Mein Baby soll nicht in so einer Umgebung aufwachsen. Er soll Ruhe und Liebe zuhause haben. Aggression wird er später noch genug abbekommen müssen im Kindergarten etc.
Findet ihr die Lösung mit dem Wochenendhaus gut?
Mir ist auch klar, dass es nicht ideal ist und wir sollten es alles zusamen "aushalten". Aber wenn man ein Baby im Arm hält, das 2 Tage vorher ruhig und ausgeglichen war und nun nur noch weint und verschreckt ist, dann ist für mich die Antwort klar: ich gehe.

 
21 Antworten:

Re:

Antwort von gemref76 am 26.08.2013, 7:49 Uhr

Ganz ehrlich?
Du musst dein Baby nicht vor dem Jungen schützen, sondern vor deinem Mann. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er bei eurem Kind mehr Geduld hat.
Dein Stiefsohn muss ebenfalls geschützt,werden. Wie du es erzählst vor seiner ganzen Familie. Er hat dort meine Chance sich normal zu entwickeln. Vielleicht redest du mal mit deinem Mann, ob ihr nicht die Hilfe vom Jugendamt in Anspruch nehmen wollt. Wenn möglich, zieht an einem Strang mit det Muttet des Jungen. Ansonsten bleibt nur, dass der arme Kerl eine Zeit lang aus der Familie raus kommt.
Und deinem Mann würde ich ein Ultimatum setzen. Entweder er holt sich psychologische Hilfe, um seine Aggresionen in den Griff zu bekommen, oder ihr seid weg. Das gemeinsam durchstehen ist in diesem Fall keine Option!
Lg

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von wolfsfrau am 26.08.2013, 8:17 Uhr

Guten Morgen,

das Kind braucht Hilfe - und zwar richtige Hilfe. Anscheinend hat er nirgendwo Rückhalt und Geborgenheit.
Und ehrlich: jemand, der ein Kind "in den Hintern tritt", käme als Partner für mich überhaupt nicht in Frage geschweige denn als Vater meines Kindes.

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"das Schrecklichste"

Antwort von Fredda am 26.08.2013, 8:47 Uhr

ist für ein Kind nicht die Trennung der Eltern, manche Leute können sich nämlich wie Erwachsene trennen... Schrecklich für diesen Jungen ist, dass die eine Seite der Familie überfordert scheint (scheint! darüber wissen wir ja nur, was dein Mann dir erzählt hat und was du uns weitergibst) und die andere (dein Mann) brutal und emotional instabil ist. An deiner Stelle würde ich all das ans Jugendamt schreiben (natürlich nicht anonym!) und dann mit dem Baby in eine eigene Wohnung ziehen, bevor es mobil wird und dann auch getreten wird. Meinst du, deins bleibt ein leises, gehorsames Engelchen? Das wird den Papa bald genug zur Weißglut bringen! Umgang dann von Anfang an nur begleitet, da du ja weißt und bezeugen kannst, wie schnell er ausflippt.

Oder kommt jetzt "aber er ist so ein toller Papa und zärtlicher Partner und das war alles nicht so schlimm"?

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Geh

Antwort von Woelfin90 am 26.08.2013, 9:35 Uhr

Du hast jetzt zwar nichts darüber geschrieben, wie dein Mann mit dir umgeht (abgesehen davon, dass er dich im Streit VOR den Kindern anbrüllt) aber er scheint er sehr niedrige Hemmschwelle zwecks Gewalt zu haben, sonst würde er mit seinem Sohn nicht so umgehen.

Solche Männer werden auch nicht lange bei einem Baby zurückschrecken und auch nicht lange bei ihrer Frau. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Wenn du dein Baby - und auch dich - wirklich schützen willst, dann stell ihn vor das Ultimatum eine Therapie zu machen oder du bist weg. Und dann geh.

Viel Kraft wünsch ich dir

PS: Red dir nicht ein, eine Ohrfeige die du eventuell mal abbekommen hast sei gerechtfertigt gewesen, und noch weniger, red dir ein er würde das nie wieder tun.

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von kaempferin am 26.08.2013, 12:36 Uhr

Hallo,

ich sehe es ganz genauso wie meine Vorschreiberinnen - ich würde mich als allererstes - und schon den Kindern zuliebe - von DIESEM/SOLCH einem Mann sofort trennen! Denn wie Du schon sagst, das geht überhaupt nicht, wie der mit SEINEM EIGENEN Sohn umgeht! Und - wie hier ebenfalls bereits erwähnt wurde - kann es auch nicht lang dauern, dass er dann irgendwann auch einmal mit Eurem gemeinsamen Sohn (noch ist er zwar ein Baby) so umgeht. Und dies gilt es schnellstmöglichst zu unterbinden und zu vermeiden!

Und der Junge (Dein Stiefsohn) braucht dringendst(!) professionelle Hilfe! Bitte, warte damit nicht noch länger und zögere das nicht noch länger hinaus! Denn er hat schon genug mitgemacht und es ist für ihn wirklich eine sehr hanebüchene Situation und ist mit seinen 5 Jahren einfach noch viel zu JUNG, um damit umgehen zu können!

Und mit einem Partner, der (s)ein Kind körperlich "bestraft", könnte ich nie und nimmer zusammenleben! Wusstest Du das eigentlich schon vorher (bevor Ihr zusammengezogen seid), dass er so mit seinem Sohn umgeht oder hat er sich erst im Laufe der Zeit, als Ihr schon eine Zeit lang zusammengelebt habt, so negativ entpuppt? Aber egal... da wäre ich SOFORT weg gewesen. Oder noch besser - ich hätte IHN achtkant rausgeschmissen!

Von daher noch mal: Bitte, bitte TU' was... trenne Dich von diesem Mann... ist besser für die beiden Jungs... glaub' mir!

Noch etwas: Ich als Mutter würde mein Kind gar nicht mehr dort hinlassen, wenn ich wüsste, dass mein Ex mein Kind körperlich dermaßen angehen würde! Klar sollen Kinder auch den Vater (weiterhin) sehen dürfen, aber das geht echt zu weit und das würde ich dann schleunigst unterbinden!

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Pamo am 26.08.2013, 13:11 Uhr

Die Lösung mit dem Wochenendhaus ist m.E. nur dann gut, wenn du auch permanent dort wohnen kannst. Ich vermute, du willst dich erst nach der Prüfung und insgesamt schrittweise trennen, weil du Angst vor der Reaktion deinem Mannes hast. Vielleicht ist das eine gute Idee, ich weiß es nicht.

Ich empfehle dir, zu einer Beratungsstelle zu gehen und dort den Sachverhalt genauso offen zu schildern wie du das hier getan hast. Ausserdem würde ich unauffällig und schrittweise meine Angelegenheiten sortieren: mach Kopien von wichtigen Unterlagen, richte dir ein eigenes Konto ein etc.

Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Trennung.

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sehe das so wie Fredda..............

Antwort von Charlie+Lola am 26.08.2013, 13:57 Uhr

erst mal eine räumliche Trennung.
Du kannst ja auch dann noch mit dem Jugendamt zusammenarbeiten, aber ohne würde ich das nicht machen.
Eben aus oben von Fredda genannten Gründen.

Von dem wie Du das so schreibst kriegst du das alleine in der Umgebung nicht hin. Nicht ohne das was passiert oder du zusammenbrichst und die Nerven auch noch verlierst.

lg

P.S. Es ist keine Schande sich ans Jugendamt zu wenden (mit Namen). Grade die Leute in der Beratung sind sehr hilfsbereit und auch kompetent was "schwierige" Familienkonstellationen angeht (die sich auch durch alle Schichten ziehen, also nur keine Hemmungen)

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Zafon am 26.08.2013, 15:39 Uhr

Der Junge ist ziemlich allein und hat scheinbar nie eine sichere Basis bekommen, geschweige eine Orientierung - so wie er sich jetzt verhält ist es nur das Ergebnis eine leider schiefgelaufenen Kindheit! Der arme kleine Kerl!

Eine Stabilität sollte also her und das bedeutet, dass alle die mit dem Kind zu tun haben gemeinsam (z.B. mit Hilfe von Jugendamt, fähigen Pädagogen oder Kinderpsychologen/ Ärzten)
überlegen, wie sie dem Jungen eine stabiles Leben bieten können.
Das ist sicher in dem Fall des Umfeldes nicht so einfach.

Deshalb ist es richtig, dass Du Dich und Dein Kind erst einmal heraus nimmst - bei Deiner Familie oder eben im Hotel, Haus unter kommst, denn momentan steht Euer beider Wohl an oberster Stelle.
Belies Dich, damit es bei Eurem gemeinsamen Kind besser läuft (z.B. "Gewaltfrei durch Erziehung" von R. Posth - eine wertvolle Begleitung ab dem ersten Lebenstag des Kindes, was sein Geld mehr als wert ist)
Alles Gute!

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Turnheldin am 27.08.2013, 22:34 Uhr

Vielen Dank für die Beiträge.
Ja leider kann ich nicht viel für den Jungen tun. Seine Mutter ist ironischerweise Sozialpädagogin und arbeitet mit minderjährigen Müttern. Das mag man nicht glauben.Wenn ich beim Jugendamt anrufe, dann ist das bestimmt noch eine Freundin von ihr. Und was sollen die machen? Weil die Großmutter trinkt eingreifen? Alkoholismus der nicht zu regelmäßigen Polizeibesuchen führt gehört zum Privatvergnügen.
Ein Arschtritt hier, ein Geschüttel hier - das wird alles total verharmlost.
Mein Mann sieht es zwar ein und will jetzt stattdessen mit Wegnahme von Spielsachen drohen etc. Aber wir wissen doch alle: früher oder später wird er in sein altes ihm bekanntes Muster zurückfallen und eines Tages wird er unser Kind treten.
Er müsste eigentlich eine Therapie machen, aber das wird nie passieren.
Ich habe mit meinem Mann gesprochen und wir werden nächstes Jahr eine räumliche Trennung vornehmen. Ich glaube er sieht mich jetzt als die böse Stiefmutter, die seinen Sohn nicht mag und dann läßt er mich eben ziehen. Das Argument, dass unser Kleiner Sohn das ganze Geschrei etc. mitkriegt läßt er nicht stehen. "Der kriegt doch noch nichts mit."
So war es wahrscheinlich bei ihm auch als er klein war. Seine Mutter hatte wechselnde Partner, meistens Alkoholiker und die längste Beziehung die sie hatte war so eine Hochspannungsbeziehung mit emotionalen Aufs und Abs, laut und heftig.
Ich bin nicht bereit am Wochenende immer zu flüchten. Ich brauche wie gesagt mal endlich ein festes ruhiges zuhause.
Ich will mit dem Jungen und meinem Mann nicht unter einem Dach sein, wenn mein Sohn dabei ist. Ich bin da nicht mehr kompromissbereit.
Was den 5jährigen Jungen angeht: das Problem sind die Eltern. In 5 Jahren haben sie es nicht einmal geschafft sich zu treffen, um über die Erziehung ihres Kindes zu sprechen. Ich habe das Anfang diesen Jahres eingefädelt. Konnte selbst nicht dabei sein, weil mein Kleiner zu der Zeit abends Schreikrämpfe hatte.
Der Junge macht heimlich Sachen kaputt, lügt dann, schlägt andere Kinder etc. Ich erinnere mich als ich schwanger war und wir ein anderes Paar mit ihm besucht haben. Da war er gerade 4 geworden. Sie haben einen Sohn der war 1,5 Jahre. Er hat ihn gesehen und sofort "Hau ab" gesagt und wollte ihn sofort ins Gesicht hauen. Ich musste ihn festhalten und immer wieder erklären, dass man das nicht macht, das er doch auch mal klein war etc. Genutzt hat es leider nichts.Er wollte ihn immer wieder hauen. Das macht mir echt Angst, wenn ich an meinen Kleinen denke. Ich muss ja immer im Raum bleiben, kann mich nicht einmal entspannen.
Dann dieser gereizte Ehemann. Diese Schreitiraden zwischen den beiden und letztendlich die Streitereien zwischen uns. Schluß damit.
Wir waren letzten Monat bei Profamilia, haben nä Monat wieder einen Termin. Aber helfen tut es nicht wirklich.
Dazu muss ich noch sagen, das mein Mann kifft (mittlerweile jeden Tag). Gerade ist er zur Tür raus und trifft sich mit seinen Kifferfreunden. Ich denke, dass er deshalb so eine niedrige Belastungsschwelle hat. Wenn man sich mit THC sediert, dann ist die Reizschwelle im Anschluß einfach niedriger.
Er fährt mit seinem Sohn jetzt in den Urlaub und will dort einen "Entzug" machen. Na dann viel Spaß. Ideale Voraussetzungen, wenn man mit einem so verhaltensauffälligen Kind zusammen ist.
Nun, danke für die klaren Aussagen in den Beiträgen.
Ich denke Gewalt wird in solchen Kreisen immer verharmlost und es ist schnell passiert, das man auf diesen ZUga der Verharmlosung mit einsteigt, weill ja alle sagen: ist ja kein Beinbruch. Mein Mann, seine Mutter, deren Freunde etc. Alle schauen zu, keinr steht mal auf und sagt was. Ich sage jetzt "solche Kreise", denn damit meine ich meinen Mann und seine Ex. Ich kenne das aus meiner Familie nicht so.
Die Mutter meines Mannes ist im Heim aufgewachsen und ich denke sie hat da auch eine harte Kindheit mitgenommen und an meinen Mann auch entsprechend weiter gegeben. Und nun geht es in die 3te Runde.
Ohne mich.
Nächstes Jahr ist Auszug angesagt.
Früher geht nicht wg. Prüfung. Die muss ich machen, damit ich mein Kind alleine ernähren kann.
Dann ist da noch die Überlegung: keine Scheidung. Denn wenn ich geschieden bin, hat er Besuchsrecht für den Kleinen und dann kann er ihn mitnehmen und so kaputt machen wie seinen älteren Sohn. Ich nehme an, wenn ich verheiratet bleibe gibt es keine offizielle Besuchsregelung und ich kann dabei sein, wenn er den Kleinen sieht.
Kennt sich jemand damit aus?

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Fredda am 27.08.2013, 22:59 Uhr

Liebevoll und wertschätzend klingst du aber auch nicht...

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.08.2013, 8:27 Uhr

Natürlich darf er sein Kind auch sehen und sogar mitnehmen, wenn Ihr "nur" getrennt seid. Er hat das Sorgetecht - so oder so. Ohne seine Zustimmung darfst Du das Kind nicht mal mitnehmen, wenn Du ausziehst.

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Was ist denn da bloß los

Antwort von Ü41 am 28.08.2013, 10:05 Uhr

Ganz ehrlich... wenn ich du wäre, dann ab zu deinen Eltern mit deinem Sohn. Worauf wartest du denn, wenn es deinem Sohn bereits so schlecht geht. Ich würde da überhaupt nicht lange fackeln.

Rechtlich ist das so, wenn dein Sohn bei dir lebt, dann hast du automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Auch, wenn der Vater ein Besuchsrecht hat, bestimmst du, wo er sich aufhalten darf. Dazu muss aber klar sein, dass er bei dir lebt. Und da aus meiner Sicht der Junge gefährdet ist, solltest du dich an das Jugendamt wenden, da gibt es Berater, wie du hier am besten zu verfahren hast. Da nimmt dir keiner das Kind weg, nein - du kannst ganz anonym um Hilfe bitten.

Ich sehe das Problem auf alle Fälle auch nicht beim Stiefbruder sondern beim Vater.

LG

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Re: Was ist denn da bloß los

Antwort von kaempferin am 28.08.2013, 10:37 Uhr

Genauso sehe ich das auch.

Gruß

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von mf4 am 28.08.2013, 11:48 Uhr

Mich wundert nicht, dass sein Sohn ist wie er ist, wenn er selbst wie ein Blödmann behandelt wird.
Ich denke ich würde wohl auch eher mich und mein Kind in Sicherheit bringen vor so einem Mann.
Traurig ist, dass dem großen Kind keiner helfen wird. Er wird wohl der kleine Blödmann bleiben und in dieser lieblosen Umgebung aufwachsen müssen. Du kannst aber dafür sorgen, dass das kleine Kind das nicht muss.

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von mf4 am 28.08.2013, 11:53 Uhr

Es wird die üblichen Umgangsregelungen OHNE dich geben so lange du deinem Mann nichts nachsagen kannst, dass er eine Gefahr für das Kindeswohl für euer Kind ist. Da ihr natürlich das gemeinsame Sorgerecht habt kannst du auch nicht mal eben mit Kind ausziehen wie es dir passt, wenn er es nicht gestattet.

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DAS stimmt so nicht!

Antwort von mf4 am 28.08.2013, 11:55 Uhr

Sie darf nirgendwohin ziehen mit dem Kind ohne seine Zustimmung und automatisch mehr Rechte verschafft ihr das auch nicht. Geschweige denn dem Vater den Umgang zu verwehren oder das Kind zu sich zu nehmen.

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Ruhrgirl am 30.08.2013, 10:08 Uhr

Liebe Turnheldin,

ich habe mir jetzt nicht im einzelnen alle Antworten zu Deinem Ausgangspost durchgelesen!

Kann es sein, das Dein Mann einfach heillos mit der ganzen Situation überfordert ist? Und überhaupt nicht weiß, wie er mit dem ganzen umgehen soll?
Wie kann es sein, das ein kleines Kind immer wieder bei der Kettenrauchenden Oma abgestellt wird, wenn man weiß, das es dort mit TV und Süßkram "ruhiggestellt" wird???
Da hätten alle beteiligten viel, viel früher eingreifen müssen, denn es ist kein Wunder das der kleine Mann sich an nichts hält, wen er nicht von Klein auf gewisse Regeln gelernt hat!
Ein Kind, dem man keine Grenzen setzt, kann auch keine Grenzen einhalten!

Es ist ja schon mal gut, das ihr Euch mit dem ganzen auseinander setzt und Du Deinem Mann auch ganz klar aufzeigst, das es so nicht geht! Aber ich finde es viel interessanter, WARUM er so reagiert? Denn er wird ja nicht immer so gewesen sein, sonst hättest Du wohl kein gemeinsames Kind mit ihm bekommen, oder?

Wenn Du jetzt mit Eurem gemeinsamen Kind gehst, wird in meinem Augen nur eins passieren: Die ganze Situation wird noch schlimmer, Du bist mit Deinem Kind alleine und er mit seinem Kind!
Als Du Dich für den Mann entschieden hast, wirst Du gewusst haben, das er einen Sohn hat und hast Dich somit auch FÜR dieses Kind entschieden!

Statt die Flucht zu ergreifen, würde ich erstmal über andere Lösungen nachdenken! Wie wäre es, wenn ihr den Großen ganz zu Euch nehmt, damit er ein stabiles Familiengefüge hat? Und nicht immer "nur" das Bonuskind ist!

Natürlich solltest Du die Situation verlassen, wenn Dein Mann Dich vor den Kindern anbrüllt, ganz ruhig sagen: So nicht! Und dann mit BEIDEN Kindern gehen! Auch wenn der Große nicht Dein leibliches Kind ist und Du keinerlei erzieherische "Gewalt" über den Großen hast, so musst Du auch ihn davor schützen, diese Reaktion Deines Mannes als Normal anzusehen, denn genau das spiegelt das Kind wieder!

Für mich klingt es so, als bettelt der große Sohn nach Aufmerksamkeit und Liebe und wenn er trotzt, brüllt und sich an keine Regeln hält, dann ist er ganz klar im Mittelpunkt! Das wird ein langer, harter Weg, das wieder aufzufangen, was jahrelang versaut worden ist!

Warum will Dein Mann keine Therapie machen? Was sind seine Argumente dagegen? Er scheint ja einzusehen, das sein Verhalten nicht korrekt ist!
Und was sagt die Kindesmutter? Wie ist der Kleine zuhause? Hat sie ähnliche Probleme mit ihm? Wäre sie bereit, zu schauen, ob er in Eurem Familiengefüge besser klar käme?

Tauschen möchte ich da nicht mit Dir, das ist schon alles sehr schwierig, aber zu gehen, fände ich den falschen Weg! Mein Ex-Partner hat auch zwei große Jungs, die sich (in dem Fall) untereinander gehasst haben wie die Pest, aber eigentlich nur, weil sie eifersüchtig auf die Liebe der Eltern zum anderen Kind waren! Die beiden sind sogar mit Messern aufeinander los gegangen! Meine Tochter war damals auch noch recht klein und ich habe sie aus brenzligen Situation herausgenommen, so dass sie es nicht so mitbekommen hat! Aber trotzdem habe ich mich immer für die beiden mit eingesetzt und einzeln lange Abende mit ihnen geredet und gestritten, aber ich hatte auch volle Rückendeckung von beiden Elternteilen!
Auch heute (5 Jahre nach der Trennung von dem Vater der beiden) habe ich nach wie vor Kontakt zu den Kindern und zu ihrer Mutter! Und das ist und bleibt mir wichtig, auch wenn ich mittlerweile verheiratet bin und noch ein kleines Kind habe!

Ich hoffe ihr findet eine Lösung und ihr könnt als Familie weiter bestehen! Wäre doch toll, wenn Dein Kind mit einem Großen Bruder aufwachsen kann! Und für Deine Prüfung wünsche ich Dir natürlich auch alles Glück der Welt!

Lieben Gruß
Ruhrgirl

Ps.: Ich hoffe ich bin niemandem mit meinem Kommentar auf die Füße getreten, denn das liegt nicht in meiner Absicht! Ich gebe hier nur ganz klar meine eigene persönliche Meinung wieder!

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Turnheldin am 01.09.2013, 0:02 Uhr

Hallo,
nächste Schritte: habe einen Termin bei der lokalen Erziehungsbratung gemacht. Gehen mein Mann und ich hin.
Nächstes Jahr möchte ich ausziehen. Vielleicht können wir unsere Ehe dadurch auch retten, das ist mein Wunsch. Ich will schon noch meinem Sohn den Papa retten, aber das wird ein Experiment, ob das klappt.
Das ganze Thema rund um die Erziehung des Sohnes meines Mannes muss ich aus meinem Leben herausbekommen, da ich weder den Sohn noch mein Kind schützen wenn wir alle zusammen sind. Brauche eine eigene Wohnung. Einen Kokon für mich und mein Kind.
Wg. dem gemeinsamen Sorgerecht und Besuchen etc. Darüber habe ich nochmals nachgedacht. Mein Mann hat eine Kifferkarriere, ist vor vielen Jahren mit dieser Geschichte schon in Konflikt mit dem Gesetz gekommen. Ist immer noch Dauerkonsument. Ich denke, wenn ich diesen Punkt vor einem Gericht anbringe, dann wird es eng für ihn.
Und das ist auch ein weiteres Argument, warum wir nicht zusammen in einer Wohnung leben können. Denn bei mir herrscht Kiffverbot in der der Wohnung. Und nicht wie jetzt, wenn er im Sommer am Fenster raucht und die Rauschschwaden durch die Nachbarschaft ziehen und die Leute wissen: da hinten wohnt die Kifferfamilie. DAS GEHT NICHT. Ich will das nicht. Wenn mein Sohn größer wird, dann bekommt er das doch auch alles mit. Mein Mann sagt immer: nee, der kriegt das nicht mit, ich rauch doch nur abends. Typisch Suchtstörung halt. Die haben immer eine Ausrede. Schluß damit!
Danke für eure Anregungen. Aber ich denke, man muss nicht alles aushalten, was einem nicht gut tut. Habe studiert, immer gearbeitet, auch beruflich viel in meinem Leben ausgehalten, was ich nicht immer besonders toll fand. Das ist ok. In meinem Privatleben brauche ich aber Liebe, das gegenseitige Erfreuen aneinander, Respekt füreinander und nochmals Liebe. Man kann sich mal streiten oder hat eine schlechte Phase. Aber was hier immer wieder abläuft geht darüber weit hinaus und wird mein Baby schädigen, wenn es nicht aufhört.
Mein Mann hat eingewilligt die nächsten Besuchswochenden mit seinem Sohn Ausflüge zu machen, damit ich hier in Ruhe lernen (Prüfung) kann. Plus ich und mein Kind haben Ruhe.
Er ist mit seinem Sohn gerade im Urlaub. Meinte er muss jetzt konsequenter mit ihm sein, ihn "brechen". Habe wieder mit ihm gesprochen, dass ich das für unsinnig halte. Lieber eine liebevolle Beziehung zueinander festigen und dann liebevolle Konsequenz und auch viel Lob. Positive Verstärkung anstatt immer nur Maßregelungen. Der Junge wird ja kaum gelobt.
Aber ich bin so müde von diesen Gesprächen. Oft streiten wir uns dann. Ich kann das nicht mehr. Und ich brauche auch Platz in meinem Kopf für andere Themen.
Ich für meinen Teil muss auf mein Leben aufpassen und das heißt: ein eigenes Reich in dem man liebevoll miteinander umgeht.
Wird anstrengend das aufzubauen, da wir erst vor kurzem zusammen gezogen sind. Aber alles machbar. Und mein Kleiner ist so ein süßer kleiner Kerl der gerade die Welt staunend erkunded. Manchmal giggelt er so sehr, das er vor lauter gegiggel schmerzen hat und sich den Bauch hält. Es macht so viel Spaß ihm dabei zuzusehen. Da mache ich jede Anstrengung gerne. Da wird alles leicht.

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Danyshope am 01.09.2013, 21:40 Uhr

Jede Wette, nächstes Jahr wird gar nichts passieren.
Du machst gerade Dir und allen anderen auch etwas vor.

Wenn Du dich wirklich trennen willst, warum dann nicht sofort? Warum warten?

Ich finde es auch erstaunlich, Du wußtest worauf Du dich einläßt. Trotzdem hast du den mann geheiratet, bist von ihm schwanger geworden und die letzten Monaten war es dir anscheinend auch eher "egal", gerade das mit den kiffen. Jetzt geht es darum ein Druckmittel zu haben wegen des Kindes - genau so wirkt das nämlich auf mich.

Ansonsten, der 5jährige schreit um Hilfe. leider scheint ihn keiner zu hören - auch du nicht. ist halt leichter sich zu sagen, dann haue ich halt nächstes Jahr ab......

Nicht der Junge ist das Problem, ihr Erwachsenen seit es. Die Eltern weil sie ihre Probleme auf den Rücken des Kindes austragen, Du weil, statt ihm zu helfen, jetzt auch ihn lieber den Wölfen zum Frasse vorwirfst. Geht zum Amt, mach eien Anzeige, bitte um Hilfe, setz deinem Mann ein echtes Zeichen und vorallen, sei ein echtes Vorbild auch für dein Kind.

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Doch das stimmt so!!!

Antwort von Ü41 am 04.09.2013, 10:12 Uhr

Das ist Quatsch, wenn ich meine Kinder in Bedrohung sehen würde, dann würde ich auf irgendwelche Sorgerechte der Väter "sch....". Sie kann alles machen, sie muss ihn nur informieren, wo sich die Kinder jetzt aufhalten.

Ich hab das aufgrund Notsituation schon einige Male durch, du brauchst mir da nicht mir der Rechtslage kommen.

Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

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Re: Baby schützen vor Stiefbruder

Antwort von Ü41 am 04.09.2013, 10:14 Uhr

Falsch!!! Bei Gefahr geht das immer! Und genau das würde auch jeder normale Mensch machen!

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