Der erste Brei - die Beikost

Der erste Brei - die Beikost

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von ulina1810 am 22.03.2015, 8:34 Uhr

Will sie Brei oder will sie nicht?

Hallo,

ich bin irgendwie ratlos und unsicher.

Meine Tochter ist jetzt fast 6Monate alt. Vor drei Wochen habe ich ihr das erste Mal Kürbisbrei angeboten, da sie immer ganz gierig auf unser Essen geschaut hat und dazwischen gegriffen hat.
Den hat sie Anfangs auch etwas angenommen. Also immer ein paar Löffel. Die Hände nach dem Löffel ausgestreckt und sich dann manchmal sogar selbst den Löffel in den Mund geschoben.
Nun seit einer Woche interessiert sie das gar nicht mehr, höchstens der Löffel selbst. Aber der Mund geht nicht mehr auf und sie hat sich sogar schon wie geschüttelt vor Ekel. So kam mir das vor. Andere Sorten und selbstgekochtes habe ich auch schon probiert sowie mein Mann.

Ist das jetzt eine Phase oder wie kann ich jetzt damit umgehen? Bleibt man bei Kürbis oder doch Kürbis-Kartoffel? WEiß gar nicht, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Pause, weiter anbieten? Die Gläschen halten ja immer nur zwei Tage. Von den kleinen Gemüsegläsern hatte sie mal zwei Tage immer ein halbes geschafft, also so 60g. Dann gings runter.

Ich freue mich über Tipps von euch, wie ich ihr da am besten entgegenkommen kann.

Liebe Grüße, Ina

 
8 Antworten:

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von emilie.d. am 22.03.2015, 14:44 Uhr

Mein Sohn hat Gemüsebrei monatelang nur "löffelchenweise" gegessen, wenn überhaupt. Mit Kartoffel habe ich erst mit etwa 8 Monaten angefangen und vorher halt Gemüse angeboten: Kürbis, Karotte, Pastinake, Zucchini... Es geht ja eigentlich auch eher ums Kennenlernen. Wenn sie schon 60 g isst, finde ich das aus meiner Erfahrung raus schon eine ganze Menge.
Man kann auch ganz gut z.B. Kürbis andünsten, durch ein Sieb streichen und dann in ganz kleinen Mengen einfrieren. Dann muss man nicht immer so viel wegwerfen, wenn wieder nichts gegessen wird. Meiner mochte eigentlich auch nichts außer Karotte und Kürbis. Gurke hatte ich nicht ausprobiert, das mag er mittlerweile am liebsten, vielleicht wäre das für Deine Kleine auch etwas.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von lanti am 22.03.2015, 15:42 Uhr

Hallo,

vorab:

Alle Menschenkinder sind Säuglinge. Ihre wichtigste Nahrung im ersten Jahr ist daher Milch (Muttermilch oder Pre). Alles außer Milch ist lediglich BEIkost. Sie dient zum kennenlernen und ergänzen - hierzu reichen kleine Mengen völlig aus.

Nach dem Brei kann das Baby Milch nach Bedarf zum satt trinken bekommen bis es von selbst darauf verzichtet. Und auch Breiverweigerungsphasen, in den nur sehr wenig oder gar keine Beikost angenommen wird, kommen immer wieder mal vor - zB bei Infekten, Zahnungsbeschwerden, Entwicklungsschüben oder einfach nur so. Sie sind ganz normal und völlig unbedenklich (das Kind ist auch mit Milch gut versorgt).

In eurem Fall würde ich daher,

- wenn Du den Eindruck hast, dass die Minimengen gerne isst und gut verträgt, würde ich diese weiterhin ohne Druck anbieten (entweder kleine Gläschen kaufen oder selbst gekochtes Gemüse pur in Eiswürfelportionen einfrieren und dann in Dosen/Beutel umfüllen)

- wenn Du das Gefühl hast, dass sie zurzeit keine Lust auf Brei hat (Mund geht nicht auf, Kopf wird weg gedreht, sie weint etc.) eine Pause einlegen und in Ruhe abwarten bis sie von selbst wieder Interesse am Essen bekundet. Vielleicht ist ihre größte Neugier einfach erstmal gestillt ;)

Spaß am Essen erhalten ist das Wichtigste


LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 22.03.2015, 17:12 Uhr

So viel wie Dein Kind isst, so viel isst es eben. Zwingen geht nicht und wäre auch eher kontraproduktiv.
Allerdings würde ich in dem Alter nicht nur bei einer Gemüsesorte bleiben, auch wenn nur eine kleine Menge gegessen wird. Inzwischen gehen die Empfehlungen dahingehend, dass man nach und nach alles an Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Fleisch und Fisch, Obst...geben soll. Offenbar soll das sogar die Allergieanfälligkeit reduzieren. (Vor ein paar Jahren hat man ja noch genau das Gegenteil behauptet bis die neue Studie durch war.)
Auch kleine Mengen Brei ergänzen die Nährstoffzufuhr gut. Milch allein oder nur eine Gemüsesorte reichen ab 6 Monate (spätestens) allerdings nicht mehr aus. Das wird von vom FKE und von der WHO so vertreten. Dein Kind wird schon irgendwann mehr essen. Solange bleibt die Hauptnahrung Milch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von ulina1810 am 22.03.2015, 19:29 Uhr

Danke für eure lieben Antworten.
Mit dem Entwicklungsschub habe ich auch schon überlegt, da sie gerade wieder in einem drin steckt. Ich war mir nur unsicher, ob ihr Kürbis so gut schmeckt. Die 60g hatte sie bisher nur einmal gegessen. So gierig war sie bisher auch nicht beim Essen. Mmh, und Interesse bekunden.....sie schaut immer sehr interessiert, wenn ich etwas esse und trotzdem ist es gerade so.
Ist die Zeit sonst ungünstig? Sie kriegt gegen 9 Uhr, 9:30Uhr nochmal Milch, dann gehen wir spazieren und sind 11 Uhr wieder zurück und dann biete ich ihr erstmal Brei an.
Merkt man wirklich irgendwann, wenn ich ihr immer etwas Kleines anbiete, dass sie auf einmal mehr möchte? Ich bin da noch sehr unsicher.

Naja und meine Gedanken rühren eben daher, da sie am 28. März schon 6 Monate alt wird und wir ja nun auch seit 3 Wochen rumprobieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von lanti am 22.03.2015, 21:58 Uhr

Die Tages-/Uhrzeit ist eigentlich unerheblich. Wichtiger ist, dass sie Appetit hat - zB kurz vor der nächsten Milch - nicht zu müde und gut gelaunt ist ;)

Warum sie jetzt nichts oder nur wenig essen möchte ist eigentlich egal - wenn sie nicht mag, mag sie nicht und das ist auch ok so. Je weniger Gedanken Du Dir darüber machst umso stressfreier ist es für beide Seiten!

Sie muss jetzt noch nichts essen! Kinder entwickeln sich nicht nach dem Kalender und jedes ist anders - das gilt nicht nur für Motorik, schlafen und Sprache, sondern auch für trinken und essen.

Manche Babys essen mit 5 Monaten recht schnell gerne und/oder viel, andere essen lange nur kleine Mengen, wieder andere starten deutlich später und beovrzugen lange Milch und manche akzeptieren gar keinen Brei und mögen nur, was sie selbst essen können. Alles ist gleichermaßen normal und ok.

Einige Kinder beginnen erst mit 7, 8 oder 9 Monaten mit der Beikost und sind auch gut versorgt - wenn Deine Kleine jetzt schon ein paar Löffel ist, ist das völlig ausreichend.

Da Du auf Tempo und Menge sowieso keinen Einfluss hast, wartest Du am besten einfach ganz in Ruhe ab - mehr als immer mal geeignete Kost anbieten (süße Alternativen sind nicht sinnvoll denn es geht nicht darum, dass das Kind irgendwas isst) kannst und musst Du nicht tun.

Es spricht allerdings nichts dagegen neben Kürbis auch mal Karotte, Zucchini oder Pastinake anzubieten

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von DannaM am 23.03.2015, 5:48 Uhr

War bei uns auch. Sie hat erst interessiert gelöffelt dann wird es weniger bis gar nichts.
War geduldig und hab nur angeboten. Das lustige ist, ich dachte bleib erstmal bei Gemüse und Kartoffel wenn sie so wenig ist wäre schade das Fleisch weg zu werfen. Dann hab ich einen Tag doch mal Fleisch getestet hat sie eine komplette Mahlzeit weg geputzt o.O

Mit Fleisch hat sie super gegessen. Gab aber immer mal bei neuen geschmäckern Rückschritte. Hab dann immer nur angeboten ohne Druck. Jetzt mit 10 Monaten isst sie alles was ihr angeboten wird. Ausser Avocados da gab es ein Gesicht als würde ich sie vergiften.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von Häsle am 23.03.2015, 9:25 Uhr

Ich würde auch auf kleine Mengen zum Probieren setzen. Du kannst Bio-Gemüse dünsten und in Eiswürfelformen oder kleinen Dosen einfrieren. Das macht überraschend wenig Arbeit ;-)
So könnt ihr immer mal wieder wechseln und auch Sachen ausprobieren, die es nicht pur im Gläschen gibt (Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel). Du kannst auch ein Gläschen öffnen und gleich in kleinen Portionen einfrieren und das dann mit den anderen Sorten kombinieren. Später dann mit Kartoffeln mischen oder nebeneinander anrichten etc.

Weich gekochte Stückchen kann man auch probieren.

Ich würde täglich eine kleine Menge anbieten, evtl. auch zum Matschen und mit den Fingern essen.
Ansonsten reicht es aber noch lange, wenn sie Muttermilch oder Pre bekommt.

Mein Kleiner ist topfit. Er ist 9 Monate alt und wird fast voll gestillt, weil er von fast allem Verstopfung bekommt. Er isst inzwischen ca. 100g Zucchini-Pastinake-Brei. Sonst bekommt er nur Milch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Will sie Brei oder will sie nicht?

Antwort von ulina1810 am 24.03.2015, 19:38 Uhr

Echt toll eure Erfahrungen zu lesen. Ich bin jetzt auch etwas entspannter. Habe tatsächlich was eingefroren und werde ihr am Wochenende wieder was anbieten. Sie hat gerade wirklich dolle mit dem 26.LW-Sprung zu tun. Ganz weinerlich etc.
Werde dann auch mal etwas Fenchel kochen und einfrieren. Danke für die Tipps, das ermuntert mich echt. Ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, dass sie doch was essen muss. Pre ist sie leider auch etwas mäkelig. Bekommt etwas aus der Trinklernflasche, das ie Sauger nicht nimmt und wenn was rauskommt, verzieht sie das Gesicht :-).
Hoffe es klappt alles, sie hat nämlich auch einen sehr geringen BMI und lag letztens noch auf der 3%-Perzentile. Aber die Hebammen haben mir Mut gemacht, dass sie gut entwickelt ist und nunmal sehr "lang"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Der erste Brei - die Beikost
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.