Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Sina1984 am 17.11.2015, 15:31 Uhr

Wie weiter?

Guten Tag,

vorab unser Ernährungsplan von unserem Söhnchen (15.3.15, aktuell 10Kg, 76cm)

07:00 - 250ml Pre-Milch
10:00 - 250ml Pre-Milch
13:00 - 300-380g GKF
16:00 - 250g GOB
19:00 - 300-380g Getreide-Vollmilch-Brei (3,5% Kuhmilch).

Abgekochtes Leitungswasser trinkt er ca 300ml/Tag

Nun meine Fragen:

1) bis wann müssen es 3 Milchmahlzeiten sein? Als nächstes möchte ich 10:00 Uhr GOB füttern. Ab wann genau geht das?

2) wann wird von GOB zu normalen Obst gewechselt (Roh)?

3) ab wann geht in Maßen Salz oder Zucker? (In Ausnahmefällen wie einen Weckmann zum Sankt-Martin oder mal eine Nudel von uns).

4) seh ich das richtig, dass mit 12 Monaten zum Frühstück wieder Milch-Getreide in Form von Brot+Butter oder Müsli mit Vollmich hinzu kommt?

Vielen Dank für die Hilfe und Rückmeldung :-)

 
2 Antworten:

Re: Wie weiter?

Antwort von lanti am 17.11.2015, 17:46 Uhr

Hallo,

der Speiseplan ist prima so wie er ist. Der GOB sollte allerdings idealerweise schon jetzt aus frischem rohem Obst bestehen, weil gekochtes Obstmus und Obstgläschen durchs erhitzen wenig natürliche Vitamine (vor allem Vitamin C geht verloren) und sek. Pflanzenstoffe, aber viel Fruchtzucker enthält. Optimal ist dazu eisenreiches Getreide wie Hafer und 1 Teel. Öl.

Bis einschl. 9 Mon. würde ich noch drei Milchmahlzeiten beibehalten - ab 10 Mon. reichen auch 2. Du könntest auch früher auf zwei Milchmahlzeiten verringern, wenn es mind. 400 ml Milch pro Tag sind, aber man sollte nicht vergessen, dass Babys Säuglinge sind, deren wichtigste Nahrung Milch (Muttermilch oder Pre) ist.

Das Obst sollte wie gesagt ab 7-8 Mon. schon roh sein. Am Stück kann man es dann geben, wenn das jeweilige Kind gut damit zurecht kommt. Das ist individuell sehr verschieden.

Leicht gesalzene Familienkost würde ich frühestens mit 10 Mon. geben. Es spricht aber auch nichts dagegen die Nieren noch zu schonen und bis 12 Mon. zu warten. Einmalig Weckmann probieren lassen kannst Du auch jetzt schon. Oft ist es aber so, dass die Kinder beginnen Dinge einzufordern, wenn man sie mal begonnen hat...

Brot kann man auch schon früher anbieten zB nach der Morgenflasche, wenn die Familie frühstückt oder kombiniert mit zB Milchbrei oder Pre Milch aus dem Becher. Allerdings enthält Brot (sofern man es nicht salzfrei selbst backt) auch Salz, Backtriebmittel, meist viel Weizen als Getreide und Zusatzstoffe, so dass ein selbst gemachter Milchbrei aus zB Dinkel, Hafer oder Hirse mit nur Milch und etwas rohem Obst fürs Vitamin C (beim Kuhmilchbrei) die wertvollere Mahlzeit ist und so lange erhalten bleiben kann, wie das Kind mag.

Mit 12 Mon. ändern sich weder die Vorlieben noch die Bedürfnisse über Nacht. Die Ernährung muss sich dann also nicht zwingend stark verändern. Wenn das Kind mehr feste Kost, Obst am Stück, Familienkost etc möchte, wird es das schon signalisieren. Was sich ändert ist, dass man auch normale Kuhmilchprodukte wie Käse, Frischkäse natur und Naturjoghurt etc in den Speiseplan integrieren kann. Da die Nieren noch unreif sind, sollten es aber weiterhin nur kleine Mengen sein - max. 200 (bis 300) ml pro Tag. Das hier ein Vollmilchbrei auch mitzählt und die Ernährung insgesamt nicht zu milchlastig sein sollte, muss man immer im Einzelfall schauen...

Werden zB noch zwei Pre Milchflaschen getrunken, ist der Milchbedarf dadurch abgedeckt und man kann, muss aber nicht zusätzlich kleine Mengen Milchprodukte geben (Pre Milch zählt bei den Richtwerten nicht mit, weil sie im Eiweißgehalt an Muttermilch angepasst ist).

Wird zB mit 1 Jahr noch eine ganze Portion Vollmilchbrei (200 ml) gegessen (gilt nicht für Pre Milchbrei), bleibt kaum Raum für weitere Kuhmilch/-Produkte und man sollte diese nur ab und zu bzw sparsam geben - denn die Nieren sind erst mit 18 Mon. voll ausgereift.

Löst eine Brotmahlzeit den Vollmilchbrei ab, kann man zB entweder Käse aufs Brot oder Milch aus dem Becher (plus milchfreien Aufstrich) anbieten. Das kommt also immer sehr drauf an. Hier würde ich in Ruhe abwarten und schauen, wie es mit 1 Jahr aussieht.

LG

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Re: Wie weiter?

Antwort von lanti am 18.11.2015, 12:48 Uhr

Im ersten Jahr sollten Babys außer einem Milchbrei aus bis zu 200 ml Vollmilch, den man füttern kann, wenn man möchte, keinerlei Kuhmilch-/produkte bekommen, sondern nur Muttermilch bzw. Säuglingsmilch.

Ab 1 Jahr kann man, wenn man mag, auch kleine Mengen Kuhmilch (aus dem Becher zum Brot oder im Müsli) und Milchprodukte (Käse, Naturjoghurt, Frischkäse etc.) in den Speiseplan integrieren. Als Höchstwert gelten hier 200 (bis 300 ml) pro Tag, um die noch unreifen Nieren nicht mit zuviel Eiweiß zu belasten. Weniger ist also mehr. Pre Milch aus Flasche, Becher oder im Milchbrei kann man analog zu Muttermilch weiterhin nach Bedarf geben.

Ab 18 Mon. kann man auch 300-400 ml Milch/-produkte anbieten - mehr Kuhmilch braucht es in keinem Alter zu sein und falls das Kind dann zB noch mehrere Flaschen Pre Milch trinken sollte, würde ich eher weniger geben, damit die Ernährung nicht zu milchlastig wird und noch genug Raum für Gemüse, Kartoffeln, Getreide und frisches Obst bleibt.

Damit Du die Gesamtmenge gut im Auge behalten kannst, hier mal eine Übersicht, welche Milchprodukte wieviel Kuhmilcheiweiß enthalten:

100 g Käse (Gouda) enthält etwa 150 ml Milch
150 g Joghurt enthält ungefähr 200 ml Milch
150 g Quark enthalten ca. 200 ml Milch
20 g Frischkäse enthält um die 50 ml Milch

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