Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von cleo3 am 15.11.2015, 21:20 Uhr

@ Lanti

Hallo,
Ich bin gerade etwas ratlos und würde gerne von dir wissen, ob der Speiseplan meiner Tochter so in Ordnung ist.
Kurz vorweg. Meine Tochter wird in ein paar Tagen 9 Monate, sie hat eine Milcheiweißallergie und bekommt Alfamino.
In der Regel ist es so, dass sie ca in 24 Stunden 4×180 ml trinkt. Mittags bekommt sie verschiedenes Gemüse, immer mit Beikostöl und ca 3× pro Woche Rindfleisch (ich koche selbst). Zu der Mahlzeit bekommt sie aus einem Schnapsglas Wasser. Das macht ihr zwar Spaß, aber wirklich trinken tut sie kaum. Es ist eher zum Üben und Kennenlernen gedacht.
Seit ein paar Tagen ist es aber so, dass sie sehr oft ihre Flasche nicht möchte. Sie trinkt dann 50ml bis gar nichts.
Ich habe ihr dann, zusätzlich zum Gemüse am Mittag, morgens und abends Dinkel -Hafer Schmelzflocken in Wasser gekocht. Sie schmecken ihr nicht. Auch in ihrer Milch zubereitet, mag sie es nicht. Ich habe ihr Obst drunter pürriert. Das mag sie auch nicht. Dann habe ich 7-Kornflocken in Wasser zubereitet. Auch das isst sie nicht. Weder mit, noch ohne Obst.
Ich war ratlos und habe dann Sinlac gekauft. Den mag sie einigermaßen. Aber er ist voll Zucker. Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden damit.
Auch frisches Obst ist so eine Sache. Ich habe ihr verschiedenes angeboten. Pürriert, kleine Stückchen-es ist nicht ihr Fall. Also habe ich mal Gläschen geholt - die mag sie. Auch damit bin ich nicht sehr glücklich, weil sie viel Zucker und wenig Vitamine enthalten.
Ich wollte ihr gerne Brot anbieten. Also das innere in kleine Stücke geschnitten. Beim Bäcker habe ich mir die Zutaten nennen lassen und siehe da - in nahezu allen Broten steckt Milch oder ein Bestandteil. Also habe ich selbst eins gebacken. Und was ist? Sie mag es nicht... Ich bin wirklich am Verzweifeln. Auch der Brotbelag ist nicht einfach. Vieles, was Babys am Anfang gut essen können, fällt durch die Allergie raus. Ich habe auch weißes Mandelmus gekauft. Tja, was soll ich sagen, sie mag es nicht.
Ich habe einfach Angst, dass sie benötigte Nährstoffe und Vitamine nicht erhält.
Ich weiß auch nicht genau, worauf es ankommt, also worauf ich achten muss.
Wie bekommt sie zum Beispiel genug Calcium, wenn sie keine Milchprodukte essen darf?
Da sie ja wie gesagt im Moment kaum von ihrer Milch trinkt, habe ich ihr öfter Wasser aus dem Schnapsglas angeboten. Sie spielt dann eher, als das sie trinkt. Dann habe ich ihr aus ihrer Flasche Wasser gegeben, das trinkt sie. Ich hatte Angst, dass sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
Kannst du mir vielleicht sagen, wie unser Speiseplan aussehen sollte, damit meine Tochter alles bekommt, was sie braucht? Vielleicht auch mit Alternativen, weil sie ja einiges ablehnt?
Kann es sein, dass sie sich selbst von ihrer Milchflasche entwöhnt, oder ist es vermutlich eher eine Phase? Wieviele Milchflaschen sollte denn ein 9 Monate altes Baby noch trinken?
Ich hoffe, du blickst bei dem ganzen Wirrwarr noch durch.
Danke schon mal und liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Milcheiweißallergie & Beikost

Antwort von lanti am 16.11.2015, 13:40 Uhr

Hallo,

mit der Alfamino Nahrung ist die Kleine wie mit einer normalen Säuglingsnahrung gut mit allen Nährstoffen, Energie und Flüssigkeit versorgt.

Wenn sie darüber hinaus noch frischen Gemüse Kartoffel Brei mit Rapsöl und ab und zu Fleisch bekommt, ist das eine super Ergänzung und es wird ihr an nichts fehlen.

An den Tagen, wo Du kein Fleisch im Brei hast, würde ich 1 Teel. weißes Mandelmus (hast Du ja da) oder 1 EL Getreidebrei Hafer zB von Alnatura als veg. Eisenquelle unter den erwärmten Gemüsebrei rühren, damit sie täglich zusätzlich Eisen bekommt.

Dass sie zurzeit weniger von der Flaschennahrung trinkt, ist unbedenklich. Babys wissen immer selbst am besten, wieviel Hunger sie haben und holen sich, was sie brauchen. Zusätzlich Wasser anzubieten, ist ok.

Im zweiten Lebenshalbjahr nehmen Babys nicht mehr so rasant zu wie zu Beginn und brauchen daher auch phasenweise nicht so viel Energie - sprich sie haben einfach weniger Appetit, insbesondere wenn bei der Entwicklung gerade etwas anderes im Vordergrund steht als zunehmen/wachsen wie zB motorische Fortschritte. Mach Dir deswegen keine Sorgen und sieh's gelassen ;)

Wenn sie kein Obst essen mag, würde ich das erstmal so hinnehmen und einfach immer wieder selbst mit Genuss frisches Obst essen und schauen, ob sie nicht doch mal kosten mag (von sich aus - ohne dass Du es aktiv anbietest - Kinder lernen vor allem am Vorbild). Meine Kleine war auch nicht für Obst zu haben, hat immer wieder gekostet, was der Bruder aß, konnte sich aber nicht dafür erwärmen. Über Himbeeren zum selbst pflücken, Heidelbeeren und schön geschnittenen Apfel hat sie sich dann doch teilweise überzeugen lassen.

Jedes Kind ist anders - lass da keinen Druck aufkommen - das ist nur kontraproduktiv. Mehr als immer wieder mal anbieten kannst und musst Du nicht tun. Auf süße Alternativen wie Obstgläschen und Sinlac Brei würde ich eher ganz verzichten. Das reizt nicht gerade dazu etwas Neues zu probieren, wenn der Speiseplan langweilig wird - zumal beides sehr süß schmeckt und von Kindern oft deswegen verglichen mit frischem Milchbrei und frischem Obst bevorzugt wird (wenn es das nicht gibt, ist es auch keine Option - Du bist ja selbst nicht damit zufrieden - dann biete es auch nicht an). Sie muss nicht zwingend Milchbrei und Obst essen!

Wenn Du nochmal Getreiderei anbieten möchtest, würde ich anstelle von Getreideflocken mal Getreidebrei wie Hafer oder Dinkel von Alnatura probieren. Diesen kannst Du einfach in warme oder kalte Flüssigkeit oder auch Obst einrühren, er löst sich auf uns ergibt eine feinere Konsistenz.

Zum knabbern wären zB gekaufte Hirsekringel oder selbst gebackene Dinkelstangen oder Dinkelbrot (Rezepte in der Suche - wenn Du sie nicht findest, poste ich sie Dir) eine Option.

Und vielleicht nimmt sie irgendwann Obst als Smoothie oder im milchfreien Apfelpfannkuchen etc. an. Lass den Dingen einfach ihren Lauf - je weniger Aufhebens und Aktionismus Du damit verbindest (oft hilft es nichts mehr aktiv anzubieten, sondern zu warten bis das Kind etwas verlangt - auch wenn es das dann nicht mag) umso stressfreier wird es für euch beide :)

LG

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Re: Milcheiweißallergie & Beikost

Antwort von cleo3 am 17.11.2015, 7:32 Uhr

Danke Lanti.
Du hast mich beruhigen können.
Ich werde es so machen, wie du schreibst, dann wird das schon.
Meiner Tochter mach keinen Druck, aber mir. Ich werde es jetzt aber gelassener angehen.

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