Der erste Brei - die Beikost

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von mida  am 26.06.2013, 9:00 Uhr

harten Stuhl

Hallo,
ich habe ein Problem, mein Sohn(8Monate) bekommt jetzt schon seit längerem Vollkorn- Frucht Gläschen und seit dem hat er harten Stuhl und macht auch unregelmäßig und wenig. Ist das normal weil ich gehört habe das die jeden tag abführen müssen. Was kann ich dagegen tun???
Danke schon mal im voraus.

 
3 Antworten:

Re: harten Stuhl

Antwort von lanti am 26.06.2013, 9:58 Uhr

Hallo,

wie sieht die Ernährung denn ansonsten aus, welche Milch bekommt er und welches Obstgläschen gibst Du genau?

Obstgläschen wirken tendenziell eher stuhlauflockernd es sei denn sie enthalten viel Banane und/oder Reis. Dennoch würde ich auf diese Produkte komplett verzichten. Obst (Getreide) Gläschen enthalten gekochtes Obstmus, das wenig Nährstoffe aber viel Fruchtzucker liefert. Fruchtgläschen bieten somit keine Vorteile für die Ernährung und sind eine überflüssige Leckerei. Zudem ist künstliches Vitamin C sowie zum Teil Saft aus Konzentrat, Reisstärke, Zitronensäure und sonstige unnötige Zusätze enthalten.

Mit 8 Monaten könntest Du statt dessen einen klassischen Getreideobstbrei anbieten und stuhlauflockernd gestalten:

150 g rohes Obst (Birne, Melone, Nektarine, Aprikose, Apfel)
reiben oder mit etwas Flüssigkeit pürieren
3-5 EL Getreidebrei Hafer oder Hirse (eisenreich+stuhlauflockernd) zugeben
1 Teel. Öl (etwas meh macht auch den Stuhl weicher) unterrürhen - fertig

So ein GOB ist fix gemacht, eignet sich gut zum mitnehmen, ist reich an natürlichen Vitaminen und sek. Pflanzenstoffen und Du kannst die Zutaten selbst bestimmen sowie auf alle unnötigen Zusätze komplett verzichten.

Allg. sind mehr Flüssigkeit (als Getränk oder im Brei) und Öl sowie stuhlauflockernde Nahrungsmittel (Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl, Hirse, Hafer, Birne) hilfreich. Stuhlfestigend wirken Karotten, Reis, Weizen/Grieß, Fleisch, Banane und Heidelbeeren.

LG

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Re: harten Stuhl

Antwort von AnJen2012 am 26.06.2013, 13:33 Uhr

du kannst ihm auch mal

nartur joguhrt,mit banane und hafer flocken geben das macht auch den stuhl weich

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Außer Milchgetreidebrei keine Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr

Antwort von lanti am 26.06.2013, 13:51 Uhr

Wenn man Kuhmilch in den Speiseplan einbauen möchte, kann man ab etwa 6 Monaten einen Milchgetreidebrei aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch plus Getreide und etwas frischem Obst anbieten.

Darüber hinaus sollten Säuglings im ersten Lebensjahr keinerlei Kuhmilchprodukte bekommen.

Kuhmilch/-produkte wie Joghurt, Käse/Frischkäse, Milch aus dem Becher, Sahne etc sollten erst ab 1 Jahr in den Speiseplan aufgenommen werden und auch dann nur in kleinen Mengen (12-18 Monate max. 200 ml Kuhmilch pro Tag incl. Milchbrei, ab 18 Monate max. 300 ml pro Tag).


Dazu hier eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:

"Beikostprodukte auf Milchbasis werden als Zwischenmahlzeit oder Dessert ab dem 7. oder 8. Monat angeboten. Sie bestehen aus Joghurt, Quark bzw. Frischkäse oder Milchpudding. Der Einsatz dieser Produkte ist im Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr weder vorgesehen noch erwünscht. Aufgrund möglicher Nachteile sollte auf den Konsum verzichtet werden.

Der hohe Proteingehalt aus dem Milchanteil würde zu einer weiteren Steigerung der bereits hohen Proteinzufuhr von Säuglingen führen. Eine hohe Proteinzufuhr kann die Nieren belasten und zu einer Anregung der Insulinausschüttung führen und darüber hinaus möglicherweise das Risiko für die Entwicklung einer Adipositas erhöhen.

Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten kann durch eine Verdrängung von vollwertigen Beikostmahlzeiten mit hohen Gehalten an Kohlenhydraten und anderen erwünschten Bestandteilen die Qualität der Nährstoffzufuhr sowie eine ausgewogene Ernährung beeinträchtigen.

Zwischenmahlzeiten sollten bevorzugt aus Obst und Getreide oder Getreideprodukten bestehen und werden gegen Ende des ersten Lebensjahres beim Übergang auf die Familienernährung eingeführt. Mit 46 mosm/100 kcal ist die potenzielle renale Molenlast der Kuhmilch mehr als 3-mal so hoch wie bei Muttermilch mit 14 mosm/100 kcal und ungefähr doppelt so hoch wie bei üblichen Beikostprodukten mit 23 mosm/100 kcal und Säuglingsmilchnahrungen mit 20­39 mosm/100 kcal. Folglich würde für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich werden.

Es gibt Hinweise, dass die Eisenversorgung im zweiten Lebenshalbjahr nicht nur durch Trinkmilch, sondern auch durch fermentierte Milchprodukte beeinträchtigt werden kann. Insgesamt ist Trinkmilch für die Säuglingsernährung in Bezug auf die Zufuhr anderer Nährstoffe deutlich ungünstiger als Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen. Der Proteingehalt der Kuhmilch ist mehrfach höher als in der Muttermilch. Mit der derzeitigen Ernährungspraxis wird im zweiten Lebenshalbjahr bereits eine über den Bedarf liegende Proteinzufuhr erreicht bis zu täglich 5 g/kg Körpergewicht.

Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten würde die Proteinzufuhr weiter erhöhen, mit der Folge vermeidbarer renaler und metabolischer Belastungen.

Fazit
Vollmilch als Trinknahrung kann erst nach dem 1. Lebensjahr gegeben werden. Geringe Mengen Vollmilch ­ wie sie im Vollmilch-Getreide-Brei enthalten sind ­ können frühestens ab dem 6. Monat gefüttert werden. Alle anderen Milchmahlzeiten sollten im 1. Lebensjahr aus Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung bestehen. Kuhvollmilch als Muttermilchersatznahrung, d. h. als Flaschennahrung, ist aufgrund ihrer Zusammensetzung für Säuglinge im 1. Lebensjahr ungeeignet."

Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=872

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