zurück| Geschrieben von Entchen1 am 22.10.2014, 13:03 Uhr |
Fütterungsprobleme seit Erkältung
Es begann alles vor ca. 3 Wochen. Meine Tochter (jetzt fast 10 Monate ca. 11kg) war erkältet und stellte das Essen ein. Sie wurde dann für ein paar Tage fast ausschließlich gestillt. Doch als die Krankheit überwunden war wollte sie noch immer nichts essen. Vorher aß sie eine Portion Mittags (selbst gekocht und püriert) und Abends eine Portion Grieß. Doch nun will sie Mittags gar nichts mehr und verweigert es mit alle Kräften, manchmal Abends das selbe Spiel. Wenn ich eine Mahlzeit ausfallen lasse isst sie, aber ist gar nicht begeistert und sogar angeekelt. Ich habe nun schon unzählige Menüs im Glas ausprobiert und das meiste weggeworfen. Nur wenn ich ihr Süßes anbietet, Obstpüree oder Joghurt ist sie zufrieden, aber das kann es ja nicht sein.
Auch ihren Grießbrei abends isst sie nur bis der größte Hunger gestillt ist, sie ist aber auch nicht bei der Sache. Guckt rum oder spielt mit ihren Händen.
Ich glaube sie möchte am liebsten ihre Nahrung nur Nachts und nur durch Stillen zu sich nehmen (Flasche aus der sie tagsüber Wasser trinkt wird abgewehrt!). Ich bin so fertig weil sie Nachts ständig trinkt aber anders kann man sie nicht beruhigen. Ich kann sie schaukeln, tragen,kuscheln, sie brüllt solange bis ich sie stille.
Sie hat noch keine Zähne und auch keine Anzeichen, dass sie bald durchkommen.
Ich habe ihr schon Folgendes Angeboten:
mindestens 6 verschieden Gläschen
zerdrücktes Essen vom Familientisch (Bäh!)
Stücke vom Familientisch (Spielzeug und schmeckt nicht)
Selbsgekochten Brei wie früher (abgelehnt)
Reiswaffeln, Hirsekringeln (Spielzeug)
Butterkekse, Kuchen (schmeckt nicht)
kleine Stücke Toast mit Frischkäse (schmeckt nicht wird zermatscht)
Brötchen (Spielzeug)
Nudeln pur (fliegen durch die Gegend)
Obst-Getreidebrei, zerdrücktes Obst der Stücke (würgen, bäh!)
Ich habe schon mit ihr zusammen gesessen und das selbe gegessen aber das beeindruckt sie nicht.
Ich habe das Gefühl, dass sie viel besser schläft wenn sie tagsüber isst statt Nachts. (Hoffe ich, letzte Hoffnung)
Ich habe Angst nachher ein Kind zu haben, dass nur Saft trinkt und Nutellabrot oder Nudeln mit Ketschup isst.
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Re: Fütterungsprobleme seit Erkältung
Antwort von lanti am 22.10.2014, 14:18 Uhr
Hallo,
erstmal was zu Dir bzw. zu Deiner Beruhigung:
Du hast alles versucht und getan, was Du konntest. Mehr als ohne Druck Nahrung anbieten und selbst ein gutes Vorbild sein (mit Genuß essen) kannst und musst Du nicht tun.
Zu Deiner Tochter:
Dass Beikost phasenweise ganz oder teilweise angelehnt wird ist ganz normal und auch unbedenklich. Die Ursachen sind vielfältig - Infekt, zahnen, motorische Fortschritte, Entwicklungsschub etc. oder auch mal einfach nur so. Bei euch hat es mit der Erkältung bekonnen, was jetzt dahinter steckt wirst Du vermutlich erst im Nachhinein oder gar nicht herausfinden. Aber das ist auch nicht schlimm.
Kein Grund zur Sorge:
Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr ist Milch und alles andere nur BEIkost zum Kennenlernen und zur Ergänzung. Über die Muttermilch ist sie bestens versorgt und bekommt alles, was sie braucht. Essen wird sie mit der Zeit ganz von selbst wieder - wichtig ist euch da keinen Stress zu machen (wirkt nur kontraproduktiv und kann die Verweigerung noch verstärken).
Ich würde weiterhin nach Bedarf stillen und damit sich alles ein bisschen beruhigen kann auch mal ein paar Tage keine Beikost mehr anbieten es sei denn sie verlangt nach etwas.
....Fotsetzung folgt....
Re: Fütterungsprobleme seit Erkältung
Antwort von Entchen1 am 22.10.2014, 14:58 Uhr
Hallo, vielen Dank für deine Antwort.
Auf die Idee sie mal ein paar Tage in Ruhe zu lassen bin ich noch gar nicht gekommen. Und ja, es stresst mich wirklich sehr. Ich denke immer, nachher fehlt ihr was, aber du scheinst recht zu haben. Denn eigentlich ist sie ein warer Sonnenschein (beschäftigt sich viel alleine, lacht, krabbelt und schreit fast nie) solange ich nicht mit irgendwas Essbarem um die Ecke komme.
Sie hat eigentlich noch nie nach Essen verlangt oder Interesse gezeigt.
Sie wird mit einem Jahr halbtags fremdbetreut und ich befürchte fast, dass sie mit dem Essen dann einfach wartet bis ich sie abhole.
Aber ich denke ich werde nun wirklich ein paar Tage aussetzten. Vielleicht ist sie ja auch schon ganz gernevt davon, wenn ich ihr ständig was andrehen möchte. Sie dreht ja schon den Kopf weg, wenn ich mich mit einem leeren Löffel nähere.
Re: Fütterungsprobleme seit Erkältung
Antwort von lanti am 23.10.2014, 20:03 Uhr
....was ich noch schreiben wollte....
Erstmal wieder voll stillen ist zwar einerseits anstrengend, aber wenn Du ansonsten den Brei kaufst/kochst, anbietest und hinterher doch selbst essen oder weg werfen musst und dann doch im Prinzip ausschließlich stillst (von ein paar Löffeln vll abgesehen), dürfte voll stillen für beide Seiten letztenlich stressfreier sein als die Situation jetzt.
Deinem Beitrag entnehme ich, dass Dir das einleuchtet bzw. als gute Option für euch erscheint. Dann probier es einfach aus. Wenn sie fünf Löffel gerne essen würde, wäre es ja was anderes, aber sich schon wegdrehen, wenn sie den Löffel nur sieht und angeekelt fühlen, spricht dafür, dass es für alle den Druck raus nimmt, wenn ihr nochmal komplett ein oder zwei Wochen pausiert.
Was ihre Versorgung angeht, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Sie ist mit Muttermilch weiterhin bestens versorgt 
Und mach Dir keinen Stress wegen der Fremdbetreuung: Fakt ist, dass sie, wenn Du nicht da bist, nicht stillen kann. Und sie wird auch nicht freiwillig verhungern. Es ist daher ziemlich wahrscheinlich, dass sie nach kurzer Zeit dort essen wird - vermutlich besser als zuhause - zum einen, weil stillen eben in der Zeit keine Alternative ist und zum anderen angeregt durch die anderen Kindern. Darum brauchst Du Dir also jetzt überhaupt keinen Kopf zu machen. Stillen wird sie, wenn Du sie abholst, vermutlich trotzdem wollen - allein schon um die Mamatanks wieder aufzufüllen 
Schreib mal, wie es sich entwickelt, wenn Du magst...
LG
