nochmal wegen egoistisch (Frage vom 10.7.2011)

Hallo,
erstmal Danke für eure ehrlichen Antworten und Meinungen.
Dazu möchte ich gern nochmal etwas schreiben/erklären.

Wie gesagt habe ich an diesem Morgen mir einfach mal von der Seele geschrieben was mich beschäftigt. Ich denke einiges wurde da falsch aufgefasst bzw. aus dem Zusammenhang gerissen, einfach weil ich nur so hintereinanderweg geschrieben habe.

Also wie schon geschrieben wollte ich auch vor der Geburt unseres ersten Kindes schon immer 2 Kinder haben! Mein Mann anfangs auch!

Dann habe ich mit keinem Wort geschrieben dass ich noch ein Kind möchte um einen "normalen Alltag" zu haben!
Ich weiß das es nicht so sein wird, eher schwieriger alle Interessen und Bedürfnisse unter eine Hut zu bekommen!
Ich bin doch keine 12 Jahre mehr und träume mir mein Leben schön! Für wen haltet ihr mich denn?

Zum Beitrag mit: selbst ein gesundes Kind bedeutet nicht 24 Stunden Freude:
Ich hatte auch ohne seine Krankheit nie einen leichten Alltag mit meinen Erstgeborenen.
Er wurde anfangs alle 2-3 Stunden gestillt, war unruhig, extremes Spuckkind bis zum Alter von 11 Monaten (inkl.10 Mal am Tag umziehen), war Schreibaby, schlief schlecht ein (klar wenn er sich kurz nach dem hinlegen immer wieder erbrechen musste), kämpfte lange mit Blähungen, war 24 Stunden am Tag nur bei mir, als Kleinkind war er immer ein Wirbelwind, schlief grundsätzlich 1 Stunde weniger als gleichaltrige egal wie lange und anstrengend der Tag auch gestaltet wurde, er hatte heftige Bockanfälle, Angst vor Ärzten, häufige Blutabnahmen und EEG und KH-aufenthalte, Krampfanfälle, häufig MOE + Ergüsse sowie OP´s, probleme mit der Krafteinschätzung, dazu ständig Kommentare von anderen er wäre böse,geistig zurückgeblieben und müsse zum Psychologen, selbst von der Schwiegermutter...,jetzt Ergo,Logo, alle 3 Monate KiArzt und HNO...,lasse gerade abklären ob er evtl.Kiss hatte, es nur im Säuglingsalter nicht erkannt wurde und er evtl.deshalb auf manchen Gebieten Probleme hat...

Ja, unsere Tage waren und sind anstrengend und manchmal wünschte ich es wäre ihm (und mir) einiges erspart geblieben. Ich bin auch nur ein Mensch. Aus diesem Grund habe ich meinen so oft zitierten Satz geschrieben und nur deshalb! Trotzdem weiß ich doch das es nicht so kommt.
Ich wünschte mir auch manchmal einen Lottogewinn, trotzdem weiß ich doch dass es nicht passieren wird. Aber der Gedanke ist eben manchmal da. Ist das bei euch nicht so?


Also ich weiß was auf mich zukommen kann!!
Ich bin bereits Mutter eines "anstrengenden Kindes" um mal zu zitieren!.
Aber darum ging es mir gar nicht. Das ist eher Nebensache gewesen. Das gehörte für mich bisher als normal dazu. Es ging hauptsächlich um seine Krankheit.

Danke an dieser Stelle an SteffiH. Du hast es am ehesten verstanden!

Es ging mir eher darum:
Ist es egoistisch mir weiterhin noch ein Kind zu wünschen
-obwohl diese Schwangerschaft anders sein wird, nicht mehr nur von Vorfreude geprägt sondern auch von Sorge?
-auch wenn ich weiß dass ich ihm nicht soviel ungeteilte Aufmerksamkeit schenken kann wie beim 1.Kind?
-obwohl es wahrscheinlich oft mit zu den Therapien des 1. Kindes mit muss?
-obwohl ich dann in Kauf nehem dass es auch krank sein könnte?
-obwohl ich nicht weiß wie mein Mann sich gegenüber dem 2.Kind verhalten würde?
-obwohl man nie sagen kann wie lange eine Ehe hält und wie ich finanziell allein mit 2 Kindern zurecht kommen würde? (Unsere Ehe ist nach wie vor in Ordnung und wir lieben uns! aber wenn man sich im Bekanntenkreis so umschaut, scheint keine Ehe länger als ein paar Jahre zu halten, jedenfalls keine 20 Jahre)

Ergänzend möchte ich noch folgendes sagen. Ich liebe mein Kind und wir haben auch sehr viel Spaß miteinander.
Im Moment habe ich keine Unterstützung von der Familie hier in der Nähe. Im Falle einer zweiten Schwangerschaft würden wir aber zur Familie Oma, Opa, Tante usw.der Kinder ziehen die uns dann auch tatkräftig unterstützen.