Bitte noch ein Baby

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von Blume292  am 15.02.2014, 7:38 Uhr

Ich muss hier mal den abeitenden Müttern ein Lanze brechen!

Fremdbetreuen? Was für ein abwertendes Wort!

Ich bin Jahrgang 73 und im Osten groß geworden. Meine Eltern mussten beide arbeiten! Das war einfach so. Ich war auch im Kindergarten. Natürlich habe ich nicht nur tolle Erinnerungen, was vielleicht daran lag, dass Kindergärten zu DDR-Zeiten nicht das waren was sie heute sind! Aber Schäden habe ich nicht davon getragen und das Verhältnis zu meiner Mutter hat dadurch auch keinen Schaden genommen.

Ich bin mit vielen anderen Kindern aus unserem Dorf von der Krippe bis zum Ende der Schulzeit befreundet gewesen, das sind 15 Jahre. Man kannte sich quasi von Kindesbeinen an!

Und auch meine Kinder sind im Kindergarten gewesen. Nicht weil ich nicht gern mit ihnen zu Hause geblieben wäre, sondern weil ich Hauptverdiener war (und nicht nur das "Zubrot" nach hause gebracht habe! Als ich mit meinem Sohn 2 Jahre zu Hause war, habe ich meine Tochter, die bereits im Kindergarten war, für diese 2 Jahre wieder abgemeldet. Und weil sie aber die Gesellschaft anderer Kinder da schon vermisst hat, bin ich mit meinen Kidis dann 2 mal die Woche zur Krabbelgruppe gegangen.

Meine Tochter hat dort ganz selbstvergessen mit den anderen Kindern gespielt, gebastelt, geturnt.......und wollte meistens noch bleiben, wenn wir nach Hause gehen wollten.

Was ich damit sagen will: Kindergarten ist im Idealfall nichts schlimmes. Ich war mit unserem immer zufrieden. Die Kreativität der Kindergärtnerinnen wenn es ums Feste feiern, basteln, turnen und spielen ging konnte ich trotz vieler eigener Ideen nicht übertrumpfen.

Zwei weitere Vorteile: Die Zeit die wir an den Wochenenden, Feiertagen und in Urlauben hatten haben wir immer intensiver genutzt und wert geschätzt. Wir haben manche Tage regelrecht zelebriert, haben viel unternommen, haben es genossen.

Und ich war nie, nie, nie in meinem Leben von einem Mann abhängig! Ich bin so erzogen worden, für mich ist das kein Nachteil. Ich liebe meinen Job und hätte ich den für meine Kinder aufgegeben (und hätte mich mit Sozialhilfe rumgeschlagen) wären uns viele schöne Momente, Urlaube und Wünsche versagt geblieben.

Jeder muss für sich das optimale finden. Was für den einen richtig und wichtig ist, ist für den anderen genau unpassend. Wir leben gottseidank in einer Welt die uns die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten lässt.

Ich denke, für die Bedürfnisse meiner Kinder und meiner eigenen habe ich alles richtig gemacht, trotz "Fremdbetreuung"! Und damit sind wir glücklich, was bei aller Diskussion die Hauptsache ist.

 
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