zurück| Geschrieben von KatinkaB am 04.05.2008, 23:01 Uhr |
@shortie
Hai Shortie,
...aus welchem Land kommt denn dein Mann? Falls ich das mal so nebenbei fragen darf... Ich lebe auch mit einem nicht studierten aber sehr talentierten Mann aus dem "fernen" Nahen Osten zusammen. Ich verdiene etwas mehr als er und bin Akademikerin. Bei uns klappt es aber mit der Aufgabenteilung ganz gut. Allerdings muss ich oft die ganz klaren Aufgaben vergeben, das wünscht er sogar selbst so.
Leider habe ich nicht so viel Zeit, deswegen alles Gute für dich und deine Entscheidung...
K.
Beitrag beantwortenRe: @shortie
Antwort von shortie am 05.05.2008, 13:08 Uhr
hallo KatinkaB.,
klar darfst du fragen! mein mann stammt aus seeehr südlichen gefilden, südlich von europa :-)
wieviele kinder habt ihr, wenn ich im gegenzug fragen darf?
hast du bereits geld verdient, bevor ihr geheiratet habt? ich nämlich nicht, war noch in der ausbildung/studium. arbeiten gehe ich ausschließlich erst relativ kurz in der recht langen beziehung. daher könnte es sein, dass mein mann da auch noch adaptionsschwierigkeiten hat. :-%
grüße von der gedanklich immer gerüttelten shortie
Re: @shortie
Antwort von hase67 am 05.05.2008, 13:34 Uhr
Hi Shortie,
klinke mich auch noch mal kurz ein. Mein persönlicher Eindruck und meine Erfahrung ist - aus meinen eigenen und aus anderen, befreundeten Beziehungskonstellationen - dass sich so eine Situation oft einstellt, wenn frau taff, selbständig, reflektiert und organisiert ist und auf einen Mann trifft, der das (in einem oder vielen Bereichen) wegen seines familiären oder nationalen Hintergrunds nicht ist.
Ich will jetzt keine Klischees zementieren, aber viele Männer aus Familien oder Kulturen mit sehr traditioneller, starrer Aufgabenteilung reflektieren ihre Verantwortung und die Aufgabenteilung innerhalb der Familie nicht wirklich. Es sind i. d. R. eher die Frauen, die sich eine (weitgehend) paritätische Aufgabenteilung, geteilte Verantwortung und gemeinsame Organisation der Familienaufgaben wünschen.
Mein Mann ist z. B. auch so ein Exemplar, obwohl er ein sehr reflektierter und gebildeter Mensch ist. Aber: Er ist es aus seiner Familie gewöhnt, dass strikte Aufgabenteilung zwischen Männer- und Frauenwelt herrscht, und die Frauen in seiner Familie sind eher "schaffig", während sein Vater eine rechte Buddha-Natur ist und die Männer fast ausnahmslos die Haupt-Brotverdiener und Im-Haushalt-und-mit-den-Kindern-nichts-Macher sind.
Wir haben hier schon fürchterliche Kämpfe ausgetragen, weil ich darauf bestehe, dass ICH NICHT seine Mutter bin und wir den gesamten Laden hier GEMEINSAM schmeißen. Das heißt nicht, dass jeder alles zu gleichen Teilen machen muss - es gibt Sachen, die kann er gar nicht und ich sehr gut, da wäre es blödsinnig, sie zu tauschen, und den umgekehrten Fall gibt's auch - aber es gibt bestimmte Dinge, für die sind DEFINITIV beide verantwortlich.
Dazu gehören für mich (und inzwischen auch für uns):
- Organisation der Kinderbetreuung (Hinbringen/Abholen)
- Wahrnehmen von Arztterminen/Überbrücken von Krankheitstagen und oder sonstigen Ausfall- und Ferienzeiten in der Betreuung
- Allgemeine Organisation des Haushalts (da haben wir mittlerweile einmal wöchentlich eine Putzfrau und feste Zuständigkeiten, damit das besser klappt, wir reden uns auch nicht - mehr - gegenseitig rein)
- Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Verbrauchsartikeln (Großeinkauf macht samstags immer mein Mann, Frischwaren kaufe unter der Woche ich, weil ich weniger Arbeitsstunden habe).
Trotz allem passiert es immer noch, dass mein Mann wichtige, die Kinder betreffende Termine nicht abspeichert (entweder im Terminkalender oder im Kopf) oder ich ihn an manches mehrfach erinnern muss. Ein bisschen Mama spiele ich also doch immer noch für ihn ;-)
Mein Tipp wäre, dass ihr euch mal zusammensetzt und du das, was du hier dargestellt hast, ihm schilderst. Dann überlegt ihr gemeinsam, wie ihr eine bessere Aufgabenteilung finden könnt. Und wenn er eine Aufgabe wie Einkaufen nicht vernünftig erledigt (wieso schreibst DU ihm eigentlich einen Einkaufszettel?), dann muss er eben die Konsequenzen ausbaden - dann soll er mit dem, was er eingekauft hat, eben selbst ein Essen zaubern, bzw. er muss halt noch mal los und das Fehlende noch holen. Pack ihn bei seiner Verantwortung - dann steigt er auch wieder in deiner Achtung!
LG
Nicole
Re: hase67
Antwort von shortie am 05.05.2008, 14:31 Uhr
hallo Nicole,
du triffst so einiges haargenau!
einkaufslisten schreibe ich, weil er eigentlich NIE einkauft, er ist unter der woche nicht bei uns, pendelt, damit er seine ruhe hat (!). und bis er am wochenende in die puschen kommt, ist alles brauchbare schon weggekauft, UND er kann (will??) einfach nicht die dinge mitbringen, die er hier immer auf dem tisch findet. dabei kaufe ich extra in einem einfachen geschäft ein, wo die auswahl nicht so groß ist ... ;-)
ich habe ihn kürzlich erneut losgeschickt, der lerneffekt ist aber vermutlich nicht groß.
ausbaden tut der nichts. der schreit halt lieber schnell um hilfe, wenn´s brennt, und ist beleidigt, wenn ich nicht helfe. wo er sich immer sooo ins zeug legt für uns ...
er ist anscheinend gewohnt, probleme auszusitzen. dazu bin ich zu taff, in der tat, ich beseitige lieber. oder beuge vor!
selbstredend übt er auch kritik an mir, aber die ist so unbedeutend (finde ich, zumindest substanziell finde ich sie nicht), wenn vielleicht auch berechtigt.
danke dir aber sehr für´s einmischen1
shortie
Re: hase67
Antwort von babyfelix am 05.05.2008, 15:08 Uhr
Vielleicht mag er eben gern mal was Anderes auf dem Tisch?
Jetzt nicht böse sein, aber vielleicht ist dir einfach noch nicht aufgefallen, dass es sich bei deinem Mann nicht um ein ungeschicktes kleines Kind handelt, sondern um einen denkenden Menschen mit eigenen Wünschen und Vorstellungen?
Nix für ungut, aber du stellst ihn echt als Volldeppen hin, da wär mir das auch irgendwann Wurscht ob ich es dir Recht mach oder nicht, und ich würd auch nur noch meinen Kram machen.
Kann euch wirklich eine Familienberatung ans Herz legen, bei euch scheint kommunikationsmäßig einiges im Argen zu liegen.
Jammern auf hohem niveau: warum immer ich?!
@momworking
Noch mehr stunden arbeiten (ca. 45-50 h die Woche)
Guten Morgen Ihr Lieben
Brauche dringend Euren Rat...
Meine Meinung zum Thema Baby und Job:
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