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Geschrieben von Erdbeere81 am 13.03.2012, 10:05 Uhr

Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Ich arbeite an 3 Tagen in der Woche im öff. Dienst.

Am Freitag geht die Bürozeit bis 12.30 Uhr der Kiga auch. Ich muss spätestens um 12.45 Uhr beim Kiga sein, da steht mein Kind dann aber auch angezogen vor der Tür mit der letzten Erzieherin die nur noch abschließen möchte.

Der Kiga ist hier über die Straße, bin in 2 Min. da.

Jetzt war es diesen Freitag wieder so, dass um 12 Uhr ein dringendes Problem auftauchte, ich habe so zügig wie es nur ging alles in die Wege geleitet und bin dann zum Kiga gestürzt musste sofort mit der Großen zum Verbandswechsel und hab dann echt eine wichtige Sache schlicht weg vergessen.

Ab und an, hab ich den Kurzen geholt und hier im Büro stempeln lassen um noch eine Arbeit zu beenden.
Oder ich habe von zu Hause telefoniert und versucht zu klären, oder bin dann Samstags ins Büro.

Geht es noch jemandem so?
Wie macht ihr das?

 
6 Antworten:

Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von le1973 am 13.03.2012, 12:10 Uhr

Ich verstehe gut, was Du meinst.Seit 20 Jahren arbeit ich in derselben Firma. Früher (vorm Kind) kam jahrelang nur der Job, nix anderes - Freizeitgestaltung usw. immer hintenan gestellt. Gedankt bekam ich es nie. Nach über 17 Jahren im Unternehmen bekam ich mein Wunschkind. TZ-Antrag wurde abgelehnt, also bin ich gezwungen, pünktlich Feierabend zu machen. Ich arbeite von 7 bis 16:00 Uhr. Kita schließt 17.00 Uhr - Feierzeit zwischen 40 und 50 min bei 11 km durch die Stadt. Mein Mann ist im Schichtdienst tätig. Unterstützung durch Oma o. ä. habe ich leider gar nicht.
Ich musste lernen, mich zu zwingen, meine Prioritäten zu überdenken. Prioritäten der Chefs - alles ist Priorität Nr. 1. Da mein uns aber keine Menschenleben "dran hängen", sondern es "nur" um "Papierkram" geht, habe ich mit der Geschäftsleitung gesprochen, dass entweder Dinge rechtzeitig auf meinen Tisch gelegt werden, um weiterbearbeitet werden zu können oder aber einfach bis zum nächsten Morgen 7 Uhr Zeit haben MÜSSEN. Ich habe teilweise bei Krankheit meines Kindes trotzdem von zu Hause aus gearbeitet. Nur bekam ich es weder gedankt noch bezahlt (Pflegekindtage wurden ebenso abgezogen). Im Gegenteil, ich bekam es an anderer Stelle mal "um die Ohren gehauen". Zitat "Es ging doch bis jetzt immer, dass sie zu Hause gearbeitet haben, warum dieses Mal nicht?" Das war, als mein Mann selbst im Krankenhaus lag und mein Kind innerhalb von 2 Std. in der Kita weit über 40° Fieber bekam. Konsequenz für mich war, dass ich meinen Schreibtisch aufgeräumt, PC runtergefahren und mich um mein Kind gekümmert habe. DAS hat mir die Augen geöffnet.
Wenn mit mir etwas wäre (plötzlicher Blinddarmdurchbruch, Unfall etc.) muss und wird es auch ohne mich gehen. Das musste ich mir eingestehen und lernen.
Am Rande:
Mein sonst in Schichten arbeitender Mann erkrankte im Januar an Lungenkrebs - die Diagnose kam völlig aus der Kalten und wurde durch eine Lungenentzündung festgestellt. Er hat eine große OP hinter sich und befindet sich derzeit in weiterer Behandlung. Weitere Tumore sind noch vorhanden... DARAUF nimmt im Büro keiner Rücksicht. Keiner. Ich muss funktionieren. Wie ein Roboter. Erschreckend, dass die Menschlichkeit bei vielen so verlorengegangen ist... Ich weiß nicht, wie es für uns weitergehen wird, aber ich weiß heute, was wichtig ist. Was für MICH wichtig ist. Und das ist nicht in erster Linie, noch dies oder jenes schnell fertig zu bekommen.

Eine langjährige Freundin sagte mir vor vielen Jahren: "Ich arbeite, um zu leben, aber ich lebe nicht, um zu arbeiten." Da ist was Wahres dran.

Ich hoffe, Du findest eine gute Lösung, die für Dich umsetzbar ist.

Alles Gute.

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Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von sarahT am 13.03.2012, 20:33 Uhr

Hallo!

Ich arbeite abenfalls im öffentlichen Dienst, zur Zeit zwar nur einmal die Woche, aber eben Freitags und auch bei mir kommt es leider regelmäßig vor, dass wirklich wichtige Sachen noch kurz vor Feierabend rein kommen, die ich nicht liegen lassen kann.

Ich habe leider auch keine Lösung. Ich kann dir nur sagen, dass diese Woche mein Arbeitsordner auf meinem Schreibtisch hier leigt und ich versuche, bis nächste Woche noch was zu klären, damit die Welt nicht untergeht.

Hast du mit deinem Chef/deiner Chefin gesprochen, dass du dir die Stunden aufschreiben darfst, die du ausserhalb der tatsächlichen Bürozeit machst? Das wär auf jeden Fall wichtig.
Eine Variante die für uns nicht in Frage kommt: hast du an nen Babysitter oder Tagesmnutter gedacht, die dein Kind immer freutags abholt, für ein paar Stunden beaufsichtigt und du es dann von da abholst? Dann hättest du auf jeden Fall genug Luft und könntest vielleicht sogar noch einkaufen, wenn es sein muss! ;-)

Sorry, was anderes fällt mir leider auch nicht ein. Ich mache meinen Job ja gerne, aber manchmal ist es echt schwierig.

Grüße

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Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von Fuchsina am 13.03.2012, 20:37 Uhr

Es tut mir Leid, dass bei Dir das so lief und vor allem die Krankheit Deines Mannes, es ist aber nicht überall so.

Ich habe auch immer viel Einsatz gezeigt, nie nach Uhr gearbeitet. Selbst im Mutterschutz vor der Geburt und inElternzeit war ich noch von zu Hause tätig.

MIR wurde das gedankt, sowohl monitär als auch auf anderen Wege. Als mein Mann kurz vor unserem "Wechsel" (er sollte inElternzeit, ich wieder arbeiten) plötzlich schwer erkrankte, war es überhaupt kein Problem, die Elternzeit um einige Monate zu verlängern. Wenn mein Kind krank ist, oder ein Betreuungsnotfall vorliegt, ist es überhaupt kein Problem, dass ich mal von zu Hause arbeite. Usw.

Ich war und werde nie der "Bleistift pünktlich fallen lassen" Typ und bei mir hat dies sich bislang voll und ganz ausgezahlt.

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Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von NadineLausanne am 13.03.2012, 21:31 Uhr

Bei uns ist die Arbeitszeit recht flexibel, aber es wird von mir als Chefin erwartet, dass die Sachen erledigt werden. Um 17.30, spätestens 18.00, gehe ich und schaue dann gegen 20-20.30 noch einmal, ob etwas dringendes reingekommen ist. Wenn ja, arbeite ich noch, wenn nicht, dann nicht. Ab 17 Uhr ist mein Kalender geblockt und ich habe die Leute inzwischen daran gewöhnt, dass ich dann weg bin. Es geht gut und ich finde auch nicht, dass meine Firma es mir nicht dankt. Ich werde auf Basis von Resultaten beurteilt und bezahlt, wie ich sie erreiche, ist recht frei gestaltbar.

Für die Zeit von der Krippenabholung bis zur Bettgehzeit um 20 Uhr bin ich nicht verfügbar. Mein Sohn soll sich in dieser Zeit nicht zurück gestellt fühlen.

Gruss,

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Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von Terkey235 am 14.03.2012, 9:05 Uhr

Ich bin selbständig und habe in erster Linie öffentliche Einrichtungen und Institutionen als Kunden. Es fällt sehr regelmäßig etwas an, das nicht bis zum nächsten Tag warten kann. Ich regele das so, dass ich mich zunächst um die Kinder kümmere und noch recht lange am Schreibtisch sitze, wenn sie im Bett sind. Einem Kollegen/"Chef" geht es ähnlich und so gehen durchaus mal nach Mitternacht Mails hin und her, weil Dinge dringend geklärt werden müssen. Auch gibt es eigentlich kein Wochenende, an dem ich nicht zumindest ein paar Stunden arbeite. Urlaub, den dem ich nicht ansprechbar war und ein paar Anfragen beantwortet habe, hatte ich seit Jahren nicht. Mir macht das nicht wirklich viel aus. Finde es eigentlich ganz gemütlich, abends noch in Ruhe was zu schaffen. Allerdings wartet abends auch kein Mann auf mich, da dieser auswärts arbeitet und es ihm genauso geht.

LG terkey

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Re: Wie macht ihr das mit drigenden Aufträgen kurz vor Feierabend?

Antwort von eumeline am 14.03.2012, 21:26 Uhr

Eindeutig und ganz klar - ich bleibe definitiv nicht länger, wenn meine Kinder abgeholt werden müssen und niemand einspringen kann.

Ich gebe das dann entweder an meine Kollegen weiter oder es muss bis zum nächsten Tag warten. In meinem Umfeld wissen das aber auch alle. Es hat lange gedauert und zwischendurch reißt es ein, aber man weiß inzwischen, zu welchen Uhrzeiten ich da bin bzw. wann ich spätestens weg muss (und das spätestens weg muss ist mit einem Puffer für mich versehen, so daß ICH ggf. noch entscheiden kann, ob ich doch noch etwas fertig mache).

Ich habe vergangenes Jahr ein Projekt geleitet - in 50% Teilzeittätigkeit - und Du glaubst nicht, wie oft es "gebrannt" hat und ich mehr als einmal dachte, ich könne nicht gehen.

Dann wurde ich schwanger und in dem Riesenstress habe ich mein Baby verloren. Das hat mir hart die Augen geöffnet für das was wirklich wichtig ist. Man macht sich viel Stress wirklich selbst.

Wenn ich allerdings wirklich selbst ein Problem lösen muss und niemand da ist und es wirklich wirklich brennt, dann arbeite ich auch zu Unzeiten nochmal (ich kann dann Telearbeit machen). Aber das kam seitdem nicht mehr vor...Ich glaube, ich habe gelernt Prioritäten zu setzen.

Das schlimme ist ja, daß niemand einem dankt, wenn man eine Arbeit noch schnell zu Ende bringt - schließlich macht man das doch immer - oder???

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