Baby und Job

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Geschrieben von azenclu am 12.05.2010, 11:37 Uhr

unsere schlauen politiker

habt ihr es gestern gehört? aufbau von krippenplätzen kann nicht mehr gewährleisten werden!!!!

 
33 Antworten:

Re: unsere schlauen politiker

Antwort von carla72 am 12.05.2010, 12:37 Uhr

..und an der Bildung soll auch gespart werden. Super Idee.

Leben wir halt von den zahlreichen Rohstoffvorkommen...

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Re: unsere schlauen politiker

Antwort von mum28 am 12.05.2010, 12:44 Uhr

Bei uns in bayern werden die geplanten 1000 Lehrerstellen gestrichen aus finanziellen Gründen. Habe ich vorher im Radio gehört.

Lg

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Re: unsere schlauen politiker

Antwort von Zweizahn am 12.05.2010, 15:28 Uhr

oooch, bei uns leben doch genug menschen, nicht wie in finnland, wo jeder mensch wichtig ist und deshalb gut ausgebildet werden muss. bei uns funktioniert das doch alles von alleine und ohne unnötiges geld.

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Re: unsere schlauen politiker

Antwort von Nathalik am 12.05.2010, 15:29 Uhr

...wenn wir es uns gefallen lassen....

Elternstreik - oder wir wandeln alle nächstgelegenen Ministerien in Babyklappen und legen ihnen die Kids vor die Haustür.

Wer am lautesten brüllt, kriegt am meisten. Und das sind halt immer bloß Ackermann und Lobbyisten-Co.

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Annas Truppe am 12.05.2010, 19:47 Uhr

Hallo,

der Ausbau von Krippenplätzen muss sein und übrigens _wollen_ das auch alle.

Andere Frage ist, ob es bezahlbar ist. : Ein Krippenplatz kostet 1.500 € im Monat (!), ein Kindergartenplatz 500 €. Die von den Eltern eingenommenen Gebühren decken i.d.R. maximal 20 % der Kosten ab.
Das sollte bitte jeder wissen und auch und gerade diejenigen, die sich unter Inanspruchnahme eines Krippenplatzes rühmen, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.

Die Kommunen können die gesetzlichen Anforderung zur Kinderbetreuung jedenfalls bald nicht mehr finanziell stemmen. Das ist kein böser Wille, sondern Tatsache. In unserer Stadt z.B. (ca. 50 tsd. Einwohner) zahlt bereits jeder Einwohner rechnerisch 200 € jährlich für die Kinderbetreuung (anderer); für kulturelle Einrichtungen hingegen nur schlappe 50 €.

Gruß Anna

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Al1ce am 12.05.2010, 21:20 Uhr

hallo Anna,

vielen Dank, sehr interessanter Beitrag, bringt einen zum Nachdenken! Ich würde gerne wissen, woher diese Zahlen kommen - wie kann es sein, dass ein Krippenplatz 1500 EUR monatlich kostet, wenn ich bei einer privaten Krippe dafür 600 EUR gezahlt hätte? Dass die Erzieherinnen einen mageren Lohn bekommen, wissen wir doch alle. Also versteh ich nicht, wie eine Gruppe mit 12 Kindern 18.000 EUR monatlich "verschlingen" kann - nichtmal in MUC. Wahrscheinlich bin ich mal wieder ziemlich naiv...

beste Grüße

al1ce

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Annas Truppe am 12.05.2010, 22:08 Uhr

Hallo al1ce,

die Frage, woher solche horrende Beträge kommen, stelle ich mir auch immer wieder.

So rechnet es einem jährlich die Stadtverwaltung für gemeindeeigene Krippen vor (ich bin im Gemeinderat) und bei Einzelbetrachtung erscheint keiner der Einzelbeträge offensichtlich falsch : Personal, Raummiete bzw. Abschreibung, Reinigung, anteilige EDV-Kosten usw. usf. ... da kommen Unsummen zusammen. Im Einzelfall mögen die Kosten um die 10 % drüber oder drunter liegen; mehr Abweichung gibt es aber meiner Erfahrung (11 Jahre) nach nicht.
Wenn die Krippe dich monatlich "nur" 600 € gekostet hätte, wird es daran liegen, dass die Einrichtung von der Stadt finanziell unterstützt wird.
Denn grundsätzlich haben Kindergarten-/Krippenanbieter Anspruch auf kommunale finanzielle Unterstützung (bis zu 65 % der Kosten), wenn/weil sie zu der Erfüllung der gesetzlichen Vorgabe an Kindergarten-/Krippenplätzen beitragen. Dann kann man dort mit niedrigeren Elternbeiträgen dennoch wirtschaften. Übrigens sind privaten Einrichtung trotz aller Zuschüsse meist wirtschaftlicher zu führen (=weniger Kosten) als kommunale Einrichtungen.

Die Zahlen magst du mir jetzt glauben oder nicht ... sie stammen aus BaWü und sind meiner Kenntnis nach nirgendwo deutlich anders. Google bestätigt das aber vermutlich ?

Das Thema ist jedenfalls auch in anderer Hinsicht sehr komplex : Was etwa sagt man der Familie, die ihre 2-3 potenziellen Krippenkinder lieber daheim betreuen möchte und dafür gerne die Euros auf die Hand hätte ... es müssen nicht immer die sozial schwachen sein ...

Gruß Anna

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von kleen am 13.05.2010, 11:21 Uhr

Ich finde man darf dabei allerdings auch die "Gegenleistung" nicht vergessen: Schliesslich zahlen die arbeitenden Eltern dann auch Steuern ein (das wäre meine Antwort für die, die daheim betreuen und dafür Geld erhalten wollen). Das wird bei den Rechnungen oft vergessen. Interessant wären mal Zahlen, die die Kosten der Kinderbetreuung den Steuer-Mehr-Einnahmen gegenüberstellen, die wegen besserer Kinderbetreuung erzielt werden.
Auch wenn ich das ganze eigentlich nicht nur finanziell bewertet haben möchte. Für ein Gesamtbild müßte man auch Folgekosten (z.B. Ausgleich sprachlicher Defizite, gesellschaftliche Gesamt-Problematiken) betrachten.

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Benedikte am 13.05.2010, 16:10 Uhr

1500 Euro finde ich auch extrem hoch und kann es in dieser Hoehe nicht nachvollziehen, aber 800-1000 glaube ich locker aus den von Dir genannten Gruenden. Zu Personal muss man auch immer noch den Personaluberhang rechnen- also selbst wenn man in einer Gruppe von 12 Kindern nur eine Erzieherin sieht, so sind es immer fast zwei weil die Erziherinnen ja nkrank werden, vor allem die im oeffentlichen Dienst, sich fortbilden sollen, Urlaub und Ubesrrunden haben.Und auch wenn die jungen Erzieherinnen nicht so viel verdienen, die aelteren mit vielen Denstjahren verdienen deutlic h besser. Dann die Verwaltung- bei uns hat die Leiterin viel damit zu tun, ausstehende Betrage einzuholen, zu mahnen, mit dem amt zu korrespondieren- deren Personalkosten werden auch auf das einzelne Kind zuzuschlagen sein. Dann die Betreiebskosten fuer die Kita- gerade wo Kleinere sind, ist es immer mollig warm. Ganz wichtig auch die Ausstattung- Sportraeume und so halten zwar recht lange, aber das ganze Spielzeug muss oft erneuert werden. Nicht gerade die lego, aber das Bastelnaterial, Stifte, Papiere, Kneten. Und dann die Kosten fuer die extras- vielleicht sind die bei Euch drin- Musikschule, Schwimmunterricht, Naturkunde, Fruehenglisch.

Hier in Berlin ist es so, dass Niedrigverdiener und Hartz Bezieher nur 23 Euro zahlen- Gitverdiener mit nur einem Kind bis zu 600. Aber trotz aller Kosten halte ich die Kitas fuer alternativlos. Nicht nur wegen der Kinder, die da was lernen. Sondern vor allem fuer die Muetter, die dann arbeiten koennen, Steuern zahlen und vor allem anderen nicht den Anschluss verlieren.

Benedikte

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Al1ce am 13.05.2010, 20:53 Uhr

hallo,

erstmal vielen Dank für die Auskünfte! dass "öffentlich" deutlich teurer kommt als "privat", kann ich mir schon vorstellen - in unserer KiTa haben die Damen zB selbst geputzt und auch sonst einiges nebenher gemacht, was sonst evtl ein Verwaltungsmensch geregelt hätte... Hab mir gestern abend noch den weiter unten empfohlenen "Mythos Mutter" angeschaut - da wurde in der Diskussionsrunde behauptet, dass sich Krippenplätze gesamtökonomisch/volkswirtschaftlich gesehen rechnen würden, weil eben nachgewiesen sei, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten oder wie immer man das heute korrekt ausdrückt, dadurch eher zum Besuch des Gymnasiums befähigt werden. Ein anderes Argument war noch, dass es mit mehr Krippenplätzen auch mehr Kinder geben dürfte - siehe Frankreich. Naja, solche Rechnungen sind vermutlich ähnlich schwierig und hinterfragbar wie so manche Ökobilanz - und ausserdem nutzt das den Kommunen natürlich nicht viel.

schönen Abend noch

alice

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von Annas Truppe am 14.05.2010, 0:11 Uhr

Hallo,

wer für den Ausbau der Krippenbetreuung ist, sollte nicht solche Vergleichsberechnungen machen wollen :
Die Leute (Paare, AE), die aufgrund der Krippenbetreuung des Kindes 1000 € zusätzlich an Steuern zahlen, dürften selten sein und dann evt. auch gar nicht das Kind in der Krippe haben, sondern anderweitig für Betreuung sorgen.
Neben den Steuern müstte man zwar noch den volkswirtschaftlich geschaffenen Mehrwert durch die aufgrund Krippe ermöglichte Arbeit berücksichtigen. Auf 1000 € wird das insgesamt dennoch nur selten kommen.

Ich sage ja auch gar nichts gegen die Krippen; im Gegenteil. Dass viele Kommunen maßgeblich auch deswegen aber bald vor dem finanziellen Exitus stehen, ist allerdings Tatsache und sollte man schon erwähnen, wenn sich ereifert wird, da sei jemand auf die Idee gekommen, den Ausbau der Krippen langsamer voranzutreiben.

Gruß Anna

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Re: monatliche Kosten

Antwort von Annas Truppe am 14.05.2010, 0:51 Uhr

Hallo,

im Internet findet man dazu leider nur sehr wenig.

Einige ältere Beispiele :

http://www.zeit.de/online/2007/21/kinderbetreuung_muenchen
München rechnete 2007 an laufenden Kosten mit jährlich 15.400 €; ohne anteilige Herstellungskosten bzw. Abschreibung offenbar.

Oder hier :
http://www.berlin.de/landespressestelle/archiv/2003/09/02/14725/
Berlin hat schon 2003 mit 1.000 jährlich gerechnet.

Schließlich :
Merk-/Infoblatt, das die Kosten mit ebenfalls bis zu 1500 € angibt.
http://www.mittelstand-und-familie.de/einrichtungen-kosten/

Ich finde es bezeichnend, dass selbst hier im Forum den besonders auf- und abgeklärten Userinnen die grds. Kosten der Kinderbetereuung nicht geläufig sind. Auch wenn die Sache vermutlich ohne echte Alternative ist ... man muss den Leuten doch sagen, was die Leistung in Wahrheit kostet !

Gruß Anna

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Re: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von carla72 am 14.05.2010, 10:02 Uhr

Die privaten Krippen können offenbar deutlich günstiger wirtschaften, denn dort kosten die Plätze zwischen ca. 600 - 1400 EUR (die für 1400 EUR sind die mit Frühchinesisch, Kleintierzoo und Babymassage und ohne staatliche Förderung). Einige, aber nicht alle bekommen staatliche Zuschüsse, was ja auch sinnvoll ist, denn sie ersparen dem Staat trotzdem noch viel Geld.

Ob sich das rechnet? Solche Statistiken enthalten natürlich immer auch politische Aussagen, und manche Aussagen fehlen.

Die geschaffenen Arbeitsplätze (nicht nur Erzieher, auch Hausmeister, Köche, Verwaltungsstellen etc.), die gezahlten Steuern, die gezahlten Sozialabgaben, die bessere Qualifizierung durch kürzeres Aussetzen. Und das Wichtigste: eine bessere Frühbildung vieler Kinder. Wir können es uns nicht länger leisten, so viele Kinder durch das Netz fallen zu lassen.

Oder umgekehrt: kein Krippenplatz, kein "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung Stehen", keine arbeitslosen Frauen = Superarbeitslosenstatistik. Bayern macht das erfolgreich vor.

Annas Aussage klingt für mich wie ein Plädoyer fürs Betreuungsgeld.

Vor nicht allzu langer Zeit las ich in der Zeitung, dass jeder Opernsitz in Berlin mit (ich habs vergessen, aber ungefähr) 200 EUR pro Jahr bezuschusst wird. Soll jetzt jeder, der nie in die Oper geht, 200 EUR bekommen? Oder nur, wenn er zuhause selber singt? Diese Betreuungsgeldlogik finde ich absurd. Wer ein staatliches Angebot nicht annehmen möchte, hat jede Freiheit, es zu lassen. Geld braucht man ihm dafür nicht zu zahlen.

LG, carla72

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Re: Milchmädchenrechnung oder Verdummung?

Antwort von SarahF am 14.05.2010, 10:58 Uhr

1. 1500 Eu für einen Platz: Dann stimmt was in der Verwaltung nicht. Man kann doch Sparmaßnahmen ergreifen. Wie sieht es aus mit einer Erdwärmeanlage? Sonnenkollektoren etc.? Ich sehe solche Dinge nur an Privathäusern, nie an öffentlichen Gebäuden... Das Essen kommt hier von einem Lieferdienst und wird 100% von den Eltern bezahlt. Zusätzlich werden für die Eltern Gelder erhoben für ständig zu ersetzendes Material (Papier usw.). Speziell notwendige Dinge müssen sowieso selbst mitgebracht werden (Pampers, Taschentücher, Feuchttücher etc.) Ist auch völlig okay. Die Erzieher verdienen auch sehr wenig (für den anstrengenden Job).
Gegenrechnung: Neben den erwähnten "Gegen-einnahmen" zusätzlich zum Kitabeitrag, wie EST muss man natürlich auch noch einrechnen, dass sonst stattdessen H4 od. Sozialhilfe gezahlt werden müsste, denn Elterngeld gibt es ja nur 1 Jahr. (Bsp. rechnung: Kripp.platz: 1.500 € abzgl. eig. Beitrag, sagen wir: 200 €, Mehreinnahme ESt: ca. 350 €, gespartes H4 zzgl. Wohnkosten,einmalige Beihilfen etc., sagen wir: 900 € = macht hier mal eben tatsächliche Mehrkosten von 50 €) Da sind noch nicht eingerechnet die ESteinnahmen der Erzieherinnen zzgl. dem gesparten H4, wenn diese sonst keinen Job hätten.
Den sozialen Aspekt und ebenfalls die Vorbildwirkung für das Kind, wenn die Eltern einer geregelten Arbeit nachgehen (können), ist noch nicht mal berücksichtigt.
Zur Gegenrechnung Krippe-Kita: Krippe: 1500 Eu vs. 500 € Kita. Was macht die Krippe 1000 Eu teurer pro Kind als die Kita? Die Kita hat doch auch ein Gebäude, was geheizt werden muss, Wasser, Strom, Spielsachen etc. Vielleicht ist in der Krippengruppe 1 od. 2 Erzieherinnen mehr, aber das wars doch auch schon! Wer soll denn hier für dumm gehalten werden?
2. Nicht in Bildung investieren ist bestimmt eine tolle Idee! Im Moment haben wir viele Tausende offene Lehrstellen, die nicht besetzt werden können, weil die Schulabgänger eine zu geringe Qualifikation besitzen. Für die Zukunft gesehen ist das sicher vorteilhaft für den Exportweltmeister und das ehemalige Land der Dichter und Denker... Oder ist das gewollt von der Regierung - je dümmer die Generationen werden, umso weniger stellen sie Fragen und desto mehr akzeptieren sie alles und hinterfragen nichts? Ganz klar bin ich aber auch der Meinung, dass gerade in der Bildungsfrage die Eltern aufgefordert sind, für ein fundiertes Wissen der Kinder zu sorgen. Man kann ja nicht alles den Lehrern "aufdrücken".

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jedenfalls ärgerlich

Antwort von Annas Truppe am 14.05.2010, 17:55 Uhr

Hallo,

vermutlich kann ich die Oberflächlichkeit in deinem Post gar nicht einmal dir anrechnen. Denn du scheinst "Opfer" genau des von mir kritisierten "über das Geld reden wir nicht" zu sein.
Die monatlichen Kosten einer Krippe sind eine Tatsache, die du persönlich unverständlich finden kannst, was daran aber nichts ändert. Zur Vergleichsrechnung gegenüber Kindergarten etwa sei gesagt, dass noch bei den 2-3 Jährigen bei der Umwandlung von regulären Kindergartenplätzen in U3-Plätze die Anrechnung 2:1 erfolgen muss : 2 Regelplätze = 1 U3-Platz. Bereits hier sind die Betriebeskosten damit doppelt so hoch wie bei einem Regelplatz.

Die Einrichtungen sind übrigens tatsächlich meist älter und nicht mit neuesten Heiztechniken ausgestattet. Heizkosten sind aber auch nicht _der_ Löwenanteil der Gesamtkosten. Das sind die Personalkosten und alles weitere summiert sich über vermeintliche Kleinbeträge. So etwa anteilige EDV-Kosten, Rückstellung für Sanierung/Reparatur, Gebäudereinigung, Außenanlagen, Müllabfuhr usw... Wirklich gut kenne ich mich in der betriebswirtschaftlichen Materie ja auch nicht aus, aber dass es mit dem Besitz der Räumlichkeiten und zwei Erzieherinnen nicht getan ist, liegt doch auf der Hand.

Deine Vergleichsrechnungen zu vereinnahmter Lohnsteuer, ersparten H4-Kosten, Lohnsteuer der Erzieherinnen usw. sind sehr geschönt; das weißt du sicher. Wer verdient so viel, dass er/sie 350 € Lohnsteuer zahlt (und ansonsten ein H4-Empfänger wäre), und wer erhält 900 € H4 ?

Ärgerlich finde ich dein Post aber eigentlich (nur), weil du darin mich in die gewisse Ecke rücken möchtest; Stichworte Verdummung und für dumm gehalten. Ich kann wohl nicht oft genug wiederholen und betonen, dass ich unbedingt _für_ all diese Einrichtungen bin. Aber man möge den Leuten auch bitte unbedingt sagen, was das alles kostet. Alle sog. mündigen Bürger muss das doch interessieren; die städtischen, Landes- und Bundesfinanzen betreffen doch _unser aller_ Geld; dafür darf man sich bitte mindestens so interessieren wie für die eigene Stromrechnung.

Und wenn auf der Kinderbetreuung der absolute Schwerpunkt liegt, werden letztlich alle damit leben müssen, wenn z.B. Schwimmbäder und Kultureinrichtungen zur Finanzierung der Kinderbetreuung geschlossen werden müssen. Das ist nicht Schwarzmalerei, sondern in vielen Kommunen inzwischen tägliche finanzielle Herausforderung.

Nur darum ging/geht es mir, dass das einmal zur Kenntnis genommen wird. Redet irgendjemand davon, dass das Land Berlin jährlich 750 Mio € für Kinderbetreuung zahlt (Betrag aus 2003) ? Bitte, das sollte doch in den Köpfen präsent sein und nicht die total unrealistische Vorstellung, man leiste mit seiner Arbeit(skraft) einen angemessenen Ausgleich.

Gruß Anna

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@carla72

Antwort von Annas Truppe am 14.05.2010, 18:33 Uhr

Hallo,

ich möchte vor allen Dingen auf meinen Beitrag oben verweisen ("jedenfalls ärgerlich", und in diesem Sinne ärgerlich finde ich teilweise auch dein Post).

Ansonsten aber auch dich nochmals meine klare Aussage : Ja, ich bin für die vielen Betreuungseinrichtungen ! (!!! ;-)
Aber eben auch dafür, allen (!) zu sagen, was diese kosten und ihnen auch zu sagen, dass ggf. Schwimmbäder und Opern geschlossen werden müssen, um die Betreuung weiter zu gewährleisten. Wer dafür ist, die Betreuungen in diesem Umfang zu erhalten muss es ertragen können, dass auch über die Kosten geredet wird.

Insgesamt aber möchte ich doch anregen zum kritischen Überdenken.
Dazu gehört übrigens auch die Überlegung und Prüfung, ob im vielgescholtenen Bayern alles so deutlich schlechter ist als z.B. in Berlin. Sind Bildung/soziale Kompetenz der Kinder hier oder dort schlechter und wenn ja weswegen ?
Meist kommt man dann an den Punkt der Sprache und Sprachkompetenz als Schlüssel. Dort also auch bitte alles an möglichem Geld hineinstecken (und btw.: ich bin konsequent und würde eher auf ein örtliches Freibad verzichten ... wer noch ?)

Gruß Anna

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Re: Was macht den Kostenunterschied denn konkret aus?

Antwort von SarahF am 14.05.2010, 22:27 Uhr

Hallo Annas Truppe,

stimmt: Mir ist schon klar, dass betreuungsplätze Geld kosten, aber ich verstehe nicht, was den großen Unterschied bei den Kosten zwischen Krippen- und Kitakind ausmacht. So viel Einblick hatte ich nicht. Produzieren sie so viel mehr Müll? Brauchen sie größere Außenanlagen? Beim Personal: Angenommen, doppeltes Personal - dann haben wir hier pro Gruppe 2 Erz. statt einer. Mann, muss die Geld verdienen... *schmunzel. Am Personalwasserkopf kann sich ja wegen einer zusätzlichen Krippengruppe nicht sooo viel ändern. Es ist ja nicht so, dass extra neue Gebäude errichtet werden für eine Krippe, meist wird durch An- oder Umbau eine Krippengruppe in die Kita integriert. Ja, das sind einmalige Baukosten, die sich aber doch im Rahmen halten.
Zum Verdienst und der Höhe der ESt: ich z.B. verdiene so viel, dass ich 350€ Steuern zahle, zzgl. GewSt, die ja an die Kommune geht. (So viel Brutto ist das auch gar nicht, (St.kl. I) aber durch die Progression kommt eine ganz steile Kurve nach oben, ich habe aber dafür auch kein Elterngeld und KV-Kosten von 800€ im Monat) Und: Hätte ich keinen Krippenplatz, müsste ich wohl H4 beziehen, denn dann könnte ich meine Ein-Mann-Firma schließen. (Tagesmütter gibts hier nicht)
H4 ca. 900 Eu: Ein H4-Bezieher bekommt ja nicht nur die 400 zum Leben, sondern dazu auch noch die Miete, Einmalzahlungen für Kleidung etc. Würde ja gar nicht anders gehen.
Nicht mal eingerechnet sind die Sozialversicherungsbeiträge, die der Staat zusätzlich zum H4 berappen muss. So ganz oberflächlich bin ich wohl dann auch wieder nicht.
Im Übrigen: Ein Ganztagsplatz Krippe kostet ca. 1.500, ein Halbtagsplatz weniger (sollte man vielleicht auch mal erwähnen).
Und wenn sich jemand ärgert, dass die Politiker aus Kostengründen von der Zusage zurücktreten zum Ausbau der Krippenplätze, ist es eigentlich überflüssig, sich zu echauffieren, weil das Geld kostet. Das war ja vorher wohl auch schon klar. Wir könnten auch die Schulpflicht abschaffen, das kostet noch viel mehr Geld, sollen die Kinder doch zu Hause was lernen. Wenns doch billiger ist für das Staatssäckel, dass 1 Elternteil zu Hause bleibt und die Kinder unterrichtet.
Und noch etwas zum Nachdenken: Entweder liegt es hier bei mir in der Gegend daran, dass die Kommune extrem wirtschaftlich arbeitet - oder dass es hier um den Krippenplatzausbau gut bestellt ist und die Leute arbeiten können/meist eher müssen (und es sich doch lohnt) - oder beides - denn es gibt hier sowohl mehrere kulturelle Einrichtungen, Freizeitzentrum, Museen, Konzerthalle etc. - und trotzdem war der Kommunalhaushalt die letzten Jahre im PLUS! Noch zu erwähnen, dass hier ca. 40% der Bevölkerung Rentner sind.
Auch Grüße, Sarah

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Re: @Anna: unsere schlauen politiker - sind langsam in Not

Antwort von SarahF am 14.05.2010, 22:57 Uhr

Die armen Leute in deiner Stadt, die jetzt sage und schreibe rechnerisch 200€ jährlich! für die Kinderbetreuung anderer zahlen müssen, möchte ich dann bitte später (wenn sie Rentner sind) von Angesicht zu Angesicht mit den Kindern erleben, die dann ihre Rente finanzieren. Und das dürfte bei Weitem mehr sein als der ehemalige Anteil an den Betreuungskosten. Oder wer von denen verdient so viel, dass er in angenommenen 40 Arbeitsjahren so viel Rentenbeiträge einzahlt, dass er damit seine eigenen angenommenen 30 Rentnerjahre vollständig selbst finanziert hat?
Bitte jetzt nicht das Argument: Diese Kinder gäbe es auch ohne Krippenplätze - viele von ihnen in der Zukunft vielleicht nicht mehr, weil man es sich zwanzigmal überlegen muss, ob man neben der "Freiheit" einige Zeit lang auch auf seine Karriere und das Einkommen verzichten will - zusätzlich zu den Mehrkosten, die man mit Kind nun mal hat.

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Re: Was macht den Kostenunterschied denn konkret aus?

Antwort von Annas Truppe am 14.05.2010, 23:34 Uhr

Sarah,

du hast ein Kind in einer Krippe oder Kindergarten ?
Dann solltest du wirklich wissen, dass bereits Kindergartengruppen natürlich stets 2 Kräfte gleichzeitig brauchen; bei maximal ca. 25 Kindern. In Anbetracht von urlaubs- und Krankheitszeiten reichen dafür natürlich nicht 2 rechnerische Stellen, sondern es braucht soundsoviel % mehr. Und für Krippen ist es eben doppelt so viel. Das liegt nicht unbedingt am tatsächlichen Bedarf, sondern an den Vorschriften.

Euer kommunaler Haushalt war trotz diverser kultureller Einrichtungen im Plus und die Bevölkerung hat 40 % Rentner ?
Den Ort nenne doch bitte einmal. Bis dahin glaube ich es nicht. Die paar Orte sind bundesweit bekannt.

Erstaunlich jedenfalls, dass du noch immer nicht verstehen möchtest, was ich sage.

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Re: @Sarah

Antwort von Annas Truppe am 15.05.2010, 0:10 Uhr

Sarah,
du findest 200 € jährlich offenbar sehr wenig ? Evt. weil dir die Größenordnungen nicht bekannt sind ? Du hast aber schon verstanden, dass das nur das geld ist, das rechnerisch in der Kommune für die Kinderbetreuung bleibt. Daneben zahlt der Bürger ja noch für Region/Land/Bund/Europa.

Aber gerne eine wenig Weiterbildung :
In unserer ca. 55 tsd. Einwohner Stadt sind 2.000 Kinder in Betreuungseinrichtungen und für diese werden jährlich ca. 13 Mio für Kinderbetreuung aufgewendet. Das sind etwa 8 % des Haushalts und macht nahezu die Neuverschuldung aus bzw. ist ebenso hoch wie die Neuinvestitionen bzw. etwa die Hälfte der Gewerbesteuereinnahmen.

Ist ok so ?
Das kann man vermutlich nur meinen, wenn man nicht sieht/weiß, dass die Stadt nicht nur für 4 % der Bevölkerung zu sorgen hat (ja ja, oder Eltern eingeschlossen maximal 10 %), sondern für alle 100 %.

Da ist doch der gesellschaftliche Grundkonsens in Gefahr. Dem hart arbeitenden Single kann man nicht ewig sagen, dass immer und nur Kinder (-betreuung) wichtig sind. Die Behauptung, diese Kinder bezahlten später einmal seine Rente, hört dieser Single mit bestenfalls müdem Grinsen, bis er den angeblich so hoffnungsvollen Nachwuchs einmal tatsächlich erlebt hat. Mit diesem Wertigkeitsdenken kommst du in der Argumentation nicht weiter, denn damit müsstest du die Eltern/Kinder frühzeitig von allen Leistungen ausschließen, sobald deren Weg als für die Gesellschaft nicht rentabel erkennbar ist.

Hast du dein Kind/deine Kinder tatsächlich in dem Glauben/dem Anspruch bekommen, mit Verzicht auf "Freiheit" (?) habest du so viel geleistet (?), dass das Finanzielle (abgesehen von Socken und Jeans fürs Kind) nun die Allgemeinheit tragen müsse ?
Gerade Eltern mit Kindern sollten eigentlich differenziertere Ideen zum finanziellen Problem der Kinderbetreuung haben. Derzeit aber noch scheinen alle die Augen zu verschließen. Aber vielleicht stehen ja wirklich goldenere Zeiten für die Wirtschaft an; ansonsten schließen wir eben alle Schwimmbäder, kulturelle Angebote. Das würde etwa bei uns für ca. 5 Jahre eine Erhöhung der Kinderbetreuungskosten vermeiden. Ok ?!

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Re: @Anna - Willst vielleicht du nicht verstehen oder zu einseitig?

Antwort von SarahF am 15.05.2010, 0:21 Uhr

Den Ort nenn ich gerne - vielleicht setzt sich euer Gemeinderat ja mal in Verbindung: Losheim am See. Ich kopiere jetzt mal den Überblick der Finanzlage der Gemeinde hier rein, damit du dich überzeugen kannst: (Und bitte genau lesen: Der Überschuss entstand hauptsächlich durch ESt-Anteil, GewSt etc. - und worauf wird besonders viel Wert gelegt? Ausbau der Krippenplätze, Kinder-und Jugendarbeit - warum wohl? Was ist denn die Zukunft?)

Das Jahr 2008 war für die Gemeinde
Losheim am See ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr.
Zum vierten Mal in Folge konnten wir einen jahresbezogenen
Überschuss im Haushalt erwirtschaften und damit das
aufgelaufene Defizit entscheidend verringern.
Dieses positive Ergebnis des kommunalen Haushalts
beruht natürlich auch auf positiven Ergebnissen der Privatwirtschaft,
die über die Gewerbesteuer der kommunalen
Gemeinschaft zufließen. So könnte es weitergehen, leider
stehen jedoch in 2009 die Zeichen auf Sturm, d. h. wir
erwarten ein schwieriges wirtschaftliches Jahr.
Doch beginnen wir erst einmal im Rückblick mit etwas Positiven. Die Kinderzahl in Losheim ist in 2008
deutlich gestiegen. Vom 1. 7. 2007 – 30. 6. 2008 sind in Losheim 129 Kinder geboren worden, gegenüber
112 im gleichen Vorjahreszeitraum. Auch die Bertelmannsstudie bescheinigt Losheim am See
neben Saarlouis und dem Dreiländereck eine stabile Bevölkerungsentwicklung mit Zuwachsraten bis
zum Jahr 2020. Eine solch positive Entwicklung kommt jedoch nicht von allein, sondern bedarf einer
flankierenden Politik, bedarf begleitender jugend- und familienbezogener Maßnahmen. Das im November dieses Jahres gegründete Familienforum soll als Interessenvertreterin für eine nachhaltige Familienförderung
sorgen. Bei den Krippenplätzen hat die Gemeinde in 2008 mit der Schaffung von zusätzlichen
Plätzen in Bergen und der Neuschaffung von Krippenplätzen in Wahlen begonnen. Jeweils 10
Plätze folgen zum Frühjahr 2009 in Losheim und evtl. auch in Bachem. Eine Aufstockung der Krippenplätze
im Kindergarten Niederlosheim und ein Neubau im Zentrum von Losheim werden vorbereitet.
Während die Baukosten durch Bundesprogramme stark gefördert werden, muss die Gemeinde für eine
Krippengruppe mit 10 Kindern etwa 25.000 – 30.000 Euro für den laufenden Unterhalt aufbringen. Wie
die versprochene Entlastung von Bund und Land aussieht, ist immer noch nicht klar. Dennoch gilt es
gerade in die Zukunft der Kinder zu investieren. Hier sollte bei allen finanziellen Problemen, die auch
uns zweifellos in 2009 angesichts der Finanzkrise treffen, nicht gespart werden, denn Kinder sind die
Zukunft unserer Gemeinde
Der
Ausbau der Spielplätze, der Ausbau der Skaterbahn und unsere Jugendclubs in fast allen Ortsteilen
werden weiterhin die Unterstützung der Gemeinde finden.
Einen wichtigen Platz wird auch weiterhin die Seniorenarbeit in der Gemeinde einnehmen. Neben
Seniorenkino und Seniorenzeitung und Veranstaltungen für Senioren soll vor allem auf eine seniorengerechtere
Verkehrspolitik und eine stärkere Interessenvertretung von Senioren geachtet werden.
Losheim am See war in 2008 wiederum eine Gemeinde, die auch kulturell saarlandweit und darüber
hinaus wahrgenommen wurde, zum Beispiel mit dem Konzert der Ärzte, mit Klassik am See und hochwertigen
Veranstaltungen in der Eisenbahnhalle oder dem Konzert des Landesjugendchores unter Leitung
von Alexander Lauer in der Pfarrkirche.
Mit 120 Vereinen im Kulturbereich hat die Gemeinde aber auch ein sehr aktives kulturelles Vereinsleben,
mit einem starken Angebot unserer Musikvereine und Chöre. Die Jugendausbildung der Musiker
wird auch in 2009 von der Gemeinde unterstützt werden, ebenso wie die hervorragende Jugendarbeit
unserer Sportvereine.
Mit dem Sozialen Bürgerbüro und der Losheimer Arbeitsmarktinitiative bietet die Gemeinde ein starkes
soziales Angebot. Die in gemeinsamer Trägerschaft von AWO und LAI befindliche Möbelbörse kann
trotz Auslaufen der ABM-Förderung fortgeführt werden.
Das neue Familienzentrum des Landkreises in der Saarbrücker Straße, das von der Kinder- und
Jugendhilfe St. Maria und der Arbeiterwohlfahrt getragen wird, stellt eine wichtige Anlaufstelle für
Familien bei Problemen dar.
Kompetenzagentur sowie die Schuldnerberatungsstelle und das Angebot der Tafel, beide in Trägerschaft
der Caritas, runden das Angebot ab. Für das soziale Engagement und die Weltoffenheit der Losheimer
stehen auch die Städte- und Gemeindepartnerschaften. Die letzte wurde anlässlich des Besuches
der Bürgermeisterin von Bokungu (Kongo) im September 2008 abgeschlossen.
Im Bereich des Tourismus soll der „sanfte Tourismus“ in Form von Wanderwegen weiter auf dem derzeitigen
hohen Niveau gehalten werden. Mit dem Projektbüro für den Saar-Hunsrück-Steig in Losheim
behält unsere Gemeinde weiterhin im Wandertourismus ihre Vorreiterrolle. In Rissenthal soll das
geplante Gemeinschaftshaus auch eine Aufgabe für den Wandertourismus mit übernehmen und eine
entsprechende Förderung erfahren. Der Lückenschluss des Ruwerradwegs über Greimerath und Zerf
bis zur Mosel wird voraussichtlich in 2009 vollzogen werden. Der neue „Garten der Vierjahreszeiten“
soll in 2009 fertig gestellt werden und den Tourismus in der Region stärken.-

Und vieles, vieles mehr... Ach ja, gelesen? Im Schnitt 27000 Eu für 10 Krippenkinder laufende Kosten jährlich! Macht 225 pro Monat pro Kind. Es werden natürlich auch keine Paläste als Krippe gebaut, die Millionen kosten.
Fehlt dir irgendwas an Kultureinrichtungen etc.? Jetzt bin ich trotzdem gespannt, was du nun wieder dagegenhalten kannst. Eins weiß ich ganz sicher: Worüber ich spreche und was ich behaupte, beruht auf Tatsachen.

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Re: @Sarah

Antwort von SarahF am 15.05.2010, 0:41 Uhr

tja, was soll ich dazu sagen? Eure Gemeinde arbeitet unwirtschaftlich. wenn 13 Mio für 2000 Kinder aufgebracht werden müssen, dann verstehe ich nicht, wieso das hier mit weniger als 1 Million klappt? Und wir haben keinen Waldkindergarten... Wenn ich deine Meinung höre, Zitat: "bis er den angeblich so hoffnungsvollen Nachwuchs einmal tatsächlich erlebt hat", dann würde ich mal behaupten, dass die übrigen 12 Mio für Kriminalitätsprävention für die 2000 Kinder draufgehen... Du redest ja ganz schön übel über die Kinder. Schlechte Erfahrungen?
2. Natürlich habe ich die Kinder in der sicheren Annahme bekommen, dass für eine bestimmte Zeit die Freiheit "draufgeht". Und ich bin auch der Meinung, dass ich viel leiste - immerhin habe ich eine 60-Stunden-Arbeitswoche, das bedeutet: KEINEN Tag frei (und täglich von 21.00 bis 2.00 Nachtarbeit - deshalb kann ich jetzt auch gut vorm PC sitzen während einiger Downloads, ich habe vier Kinder, 2 Kinder tägl. 5 Stunden in der Krippe (das ist der zweite Teil meiner tägl. Arbeitszeit), und soweit ich das an den 2 Großen sehen kann, gehen die bis jetzt einen guten Weg und werden wohl auch "rentabel" sein für die Gesellschaft.
Nichtsdestotrotz lässt du weiter außer Acht, dass die Kosten, die entstehen, wenn man jahrelang zu Hause bleibt und öffentliche Gelder für den Lebensunterhalt beziehen muss, höher sind als 1 Krippenplatz.

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Re: @Annas Truppe

Antwort von tapeten am 15.05.2010, 12:16 Uhr

Ich stell mich mal hinter Dich...und bewundere dass Du immernoch nicht aufgibst die Rechnung anschaulich zu verdeutlichen!
Ich bin selbst Sachbearbeiterin für Kindergartenbeiträge und weiß dass auch meine Besoldung, die Köchin, und selbst der Lohn der 1-Euro-Jobber die die Aussenanlage pflegen in die Werte eingerechnet werden müssen. Und das die 1500 Euro wirklich nicht zu weit hergeholt sind.
In manchen Kommunen sind es vielleixht nur 1200 mag sein, aber die 1500 sind ja auch nur ein Durchschnittswert.
Wir hatten Ende letzten Jahres die Diskussion ob der Essensbeitrag um 5 (!) Euro erhöht werden kann, die Eltern sind Sturm gelaufen. Und das, obwohl hier in RLP die Betreuungskosten bei fast allen Kindern frei sind.

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Re: dann kann ich mich ja glücklich schätzen...

Antwort von SarahF am 15.05.2010, 13:35 Uhr

dass die Gemeinde, in der ich wohne, scheinbar sehr, sehr wirtschaftlich arbeitet und an den "richtigen" Stellen investiert. S. Beitrag oben, die Gemeinde hat laufende Kosten pro Krippenkind (ohne Baukosten) von monatlich 225 Eu. Und das deckt schon fast mein Elternbeitrag.
Ich weiß sehr wohl, dass viele, viele kleine Kosten eine größere Summe ausmachen (dazu an Anna: eine Investition einer Erdwärmeanlage und die Einsparungen dadurch sind nicht diiiieee großen Posten, ich weiß - aber auf die Laufzeit gesehen und multipliziert mit allen Einrichtungen, ist das langfristig ein äußerst großes Einsparpotenzial, besonders wenn man die Entwicklung der Heizkosten mitverfolgt und mal 50 Jahre vorausdenkt - da sind wir wieder beim Thema: an der richtigen Stelle investieren)
Mir sind auch sämtliche "Neben-Neben-Kosten" bekannt, die aufzubringen sind und sicherlich spielt es auch eine Rolle, dass z.B. die Einrichtung hier (Kita mit integr. krippe) gerade 120 Kinder umfasst. Was die Kosten für eine Köchin angeht, die Einrichtung einer Küchenräumlichkeit plus Geräte + Wartung etc. ist hier gleich null - das Essen wird von einer Firma geliefert, kostet die Eltern 3 Eu am Tag und die Gemeinde gar nichts. Das Einzige, was anfällt, sind die Kosten für den Geschirrspüler (wurde durch einen Kuchenbasar finanziert) - das Geschirr stellen die größeren Kinder selber rein. Spielsachenneukäufe fallen auch nicht so oft an, da es genug Eltern gibt, die die ausgemusterten Dinge der eigenen Kinder, wenn sie zu groß sind,der Kita spenden. Man muss nur mal die Eltern fragen. Der Hausmeister der Kita ist gleichzeitig für 2 weitere Kitas und die Grundschule zuständig, da nicht so viel zu tun ist, dass er den ganzen Tag beschäftigt wäre. Dieser ist ebenfalls für die Außenanlagen zuständig, und sollte mal eine größere Aktion anfallen - Schnee schieben oder Generalüberholung der Grünflächen, packen auch die Eltern mal mit an.
Und zuletzt: Ich bestreite NICHT, dass ein Kitaplatz Geld kostet, wie viel - hängt natürlich von der jeweiligen Gemeinde ab - wie es HIER aber jedenfalls aussieht, scheint sich diese Investition doch aber langfristig gesehen zu rentieren:
@Tapete: Ich verstehe nicht, wenn die Eltern bei euch einen Kitaplatz sogar kostenlos bekommen, warum die Bereitschaft so gering ist, sich an steigenden Mehrkosten, die auch mal auf die Eltern umgelegt werden können, zu beteiligen: Klar, wenn dann das ganze Gehalt draufgeht, macht es für den Einzelnen keinen Sinn mehr, aber es besteht ja schließlich keine Kita-Pflicht. In der Frage denke ich, dass sich die Kita auch durchsetzen könnte bzw. alternativ Vorschläge von den Eltern einfordern, wie sie es vielleicht anders gestalten wollen.

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Sarah

Antwort von Annas Truppe am 16.05.2010, 22:40 Uhr

Hallo,

Respekt, dass du nochmals geantwortest hast. Ich war bei meinem letztem Post erkennbar nicht gut drauf und zu heftig; wegen des Themas, nicht deinetwegen.

Wir werden nicht wirklich auf einen Nenner kommen, daher hoffentlich eher kurz ein paar Anmerkungen (auch zum Post oben):

Zu Erdwärmepumpen weiß ich etwas, weil wir privat eine im Haus haben und das Thema seit 10 Jahren im Gemeinderat kocht. Fazit : Leider so teuer in der Anschaffung, dass sie sich für die Gemeinde(n) kaum lohnen, weil fast immer noch Kreditkosten hinzukommen, die die Amortisationsrechnung verschlechtern.

Dein Wohnort ist z.B. mit meinem nicht vergleichbar. Ihrt habt offenbar kein Schwimmbad, keine Stadthalle, keine eigene Bücherei usw.
(Was meinst du eigentlich mit den vielen kulturellen Einrichtungen ?)
Wir haben z.B. 3 Hallen- und 2 Freibäder.

Die Berechnung zu den Kosten der Kindertagesstätten kann ich nicht nachvollziehen, weil dazu im Haushaltsplan (habe ich mir anschaut auf der Internetseite) nähere Angaben fehlen. Dass die Kinderkrippe nur 250 € Zuschuss pro Kind und Jahr kosten soll, kann ich einfach nicht glauben; da hätte die Gemeinde das kommunale Kinderbetreuungs-Ei des Kolumbus gefunden und sollte es vermarkten. Aber ok, widerlegen kann ich es auch nicht.

Auffallend jedenfalls noch, dass euer Wertstoffhof Plus macht, der Bauhof ein vergleichsweise horrendes Minus (mein Thema hier !) und eine Förderung der örtlichen Sportvereine etc. kaum stattfindet ? Da stehen im HHPlan wenige mickrige paar Tausend Euro.

Die Struktur des Haushalts deiner Gemeinde ist jedenfalls ganz anders als unsere hier : Hier strotzt es nur so vor Förderung und Zuschuss an dies und das (alles ganz sinnvolle Sachen wie z.B. Frauenrat, Ausländerrat und Jugendgemeinderat, Arbeitskreis Ehrenamt usw.).

Wie auch immer : Nach meinem ersten Überblick sieht der Haushalt 2009 keineswegs ausgeglichen oder gar im Plus aus, sondern einige Mios im Minus. 2008 ist kein Maßstab; da sah es hier auch noch extrem rosig aus und zum Schwur kommt es in den meisten Gemeinden ohnehin erst 2010/2011.

Der Gemeinde und dir persönlich jedenfalls Erfolg wünschend
Gruß Anna

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Re: @tapeten

Antwort von Annas Truppe am 16.05.2010, 22:46 Uhr

Hallo und danke :-)
So wie du es schreibst, kenne ich es hier auch. Sarah scheint vielleicht wirklich in einer ganz anders strukturierten Gemeinde zu leben (ich habe mir den Haushaltsplan angeschaut, s.u.).
Das Stöhnen von Eltern über eine minimale Erhöhung ohnehin lächerlich niedriger Elternbeiträge ist jedenfalls hier auch Tagesgeschäft.

Gruß Anna

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Re:Erdwärme - nur ein Beispiel...

Antwort von SarahF am 17.05.2010, 0:38 Uhr

... aber da wir gerade beim Thema sind: Wir (haben auch eine) haben auch lange überlegt, gerade wegen der immens teuren Erdbohrungen. Dabei sind wir zufällig auf die Luft-Wasser-Pumpen gestoßen (ohne Erdlöcher) und das war direkt 60% billiger. (Fürs Privathaus berechnet, amortisiert sich die Pumpe trotz (niedriger) Stromkosten bei unserem Heizbedarf im Vergleich zu Öl bereits nach 4-5 Jahren. Wartungsfrei! (Das ist ja auch immer so ein teuer werdender Posten. Genug abgeschweift.
Mit Kreditkosten bei der Gemeinde - gibt es nicht vom Land auch für Gemeinden Zuschüsse für solche Anlagen, wie auch Solar, Photovoltaik etc.? Ich weiß, der Steuerzahler bezahlts trotzdem erst mal, profitiert indirekt doch auf Dauer gesehen aber auch.
Gemeindegröße: Nein, unsere Gemeinde ist nicht mit eurer Stadt vergleichbar. Alle Orte zusammengerechnet, ergibt das keine 10.000 Einwohner, sicher lässt sich das besser überblicken, allerdings sind die Orte weit verteilt und die Gemeinde ist zum Teil auch für Straßen, Wege usw. in der Pflicht. (Ein Beispiel dazu: Aus Finanzgründen wäre es im letzten extremen Winter gar nicht möglich gewesen, die Straßen schneearm zu halten, wenn die Bürger nach einem Aufruf nicht zur Schaufel gegriffen hätten und Straßenteilstücke geschoben hätten.)
Zu kulturellen Angeboten: Ja, es kommt halt darauf an, welche Ansprüche die Einwohner so haben (bisher scheints noch keine Probleme damit gegeben zu haben - ich sag mal so, bisher hab ich z.B. noch nichts vermisst, ganz subjektiv, wir haben keine Bücherei (nur schulinterne, wo die Bücher von Buchhandlungen und Privatleuten und dem Schulförderverein (besteht aus Eltern) gesponsert werden), keine Stadthalle (für Veranstaltungen wird im Hauptort die Museums-Eisenbahnhalle genutzt, in den Nebenorten einfach die Turnhallen, die Vereine (und das sind wirklich viele, soweit ich weiß, um die 100) bekommen nicht explizit Förderungen - allerdings stellt die Gemeinde die Turnhallen und Sportplätze kostenlos zur Verfügung, alles Weitere finanzieren die Vereinsmitglieder über beiträge, Veranstaltungen und/oder gewonnenen Preisen. Die Vereinsleiter arbeiten alle ehrenamtlich.
Explizit Hallen- oder Freibäder gibt es auch nicht, wir haben zum Glück einen großen Stausee vor der Tür, dort ist ein Freibad eingerichtet und ringsherum zur freien Verfügung. Ist ein sauberer Badesee.
Mit kulturellen Möglichkeiten meinte ich eher (wahrscheinlich weil einiges meinen Interessen entspricht), dass es in fast jedem Ort Museen oder Ausstellungen gibt (kostenloser Eintritt), Gewölbe, 2 Schlösser, haufenweise Rad- und Wanderwege, Natur- und Waldlehrpfade, ein Tastpfad (im Wald - mit ganz ulkigen Sachen), ein Barfußwanderweg (superklasse, besonders mit Kindern - da sind viele verschiedene Materialien in "Baumstammkästen" gefüllt, alles begleitet durch kleine Bäche mit Geländer, eine Quelle, Matsch, Sand, Wiese, ein Weiher, Baumstammbrücken etc., was man alles barfuß "erlaufen" muss, Kunstwerkstatt und so was. Und so ziemlich alles kostenlos. Ich denke, gesäubert und gewartet muss das ja auch sicher werden. Aber im Prinzip keine wirklich kostenintensiven Dinge (die aber Spaß machen).
Haushaltsplan 2009 ist leider noch nicht veröffentlicht, die Schätzungen, die ich vom Ortsrat kenne, liegen aber nur leicht im Minus - wahrscheinlich bedingt durch den Zusammenbruch von Villeroy&Boch, wo viele beschäftigt waren. Na, mal sehen. Im Moment konnten aber wieder neue mittlere Unternehmen angesiedelt werden (durch einen Bauzuschuss der Gemeinde und Senkung des Hebesatzes befristet bzw. Einfrierung der Erhöhung). Hier steht und fällt alles mit den Arbeitsplätzen, für den Tourismus (hier ist Hochwald, Stausee, Premium-Wander- und Felswege) anzukurbeln, besteht hier noch das Problem der Unterkünfte (man darf nur ab einer bestimmten Größe soundsoviel Unterkünfte schaffen, und am Problem des Ausbaus der innerörtlichen Infrastruktur.
Problem Bauhof: da gabs ein internes Kompetenzproblem (nenn ich das mal so, darf ja nicht ausgesprochen werden - aber auf Dörfern machen Gerüchte ja schnell die Runde), auf jeden Fall konnten die vorgelegten Zahlen nicht erklärt werden vom Inhaber, und Fakt ist, dass er letztes Jahr zurückgetreten ist und ein neuer den Vorsitz hat. Bin gespannt. :-)
2008 sollte auch nicht ausschlaggebend sein, sondern eher, dass es 4 jahre in Folge ein Plus gegeben hat, 2004 und 2005 waren deutschlandweit ja auch eher wirtschaftsschwache Jahre.
Okay, auf einen Nenner kommen wir wahrscheinlich nicht, ich denke aber schon, dass es möglich ist, einen Krippenplatz günstiger als für 1.500 Eu zu schaffen und zu erhalten. Vielleicht liegt das daran, dass ich durch diese Gemeinde andere Erfahrungen habe als du. Letztendlich packt mich ganz ehrlich die Wut (ohne jetzt auf den Sinn und die Zukunft der EU, des Euros, der Absatzstabilität Europas einzugehen), dass für die "erzwungenen" Zahlungen an Griechenland, sinnlose Projekte oder die Fehlplanung mancher vom Staat engagierter Firmen (ich erinnere mal an Toll-Collect) usw. usf. Kredite vom dt. Staat aufgenommen werden - und als "Ausgleich" dafür die versprochene Steuersenkung (okay - hat sowieso keiner dran geglaubt) wegfällt, der Ausbau der Kinderbetreuung gestoppt wird und geplante Investitionen in die Bildung (von Kindern) gecancelt werden. Das macht für mich langfristig gesehen einfach keinen Sinn. Daher bin ich auch dafür: Schwimmbad schließen - dafür kostenlose Nachhilfe (z.B.). Vielleicht ist ja auch ein Privatmann (Firma) zu finden, der das Schwimmbad übernimmt, oder eine Stiftung o.Ä. Mir ist das wirklich zu hoch: Die schlechten Pisa-Ergebnisse schiebt man den Lehrern in die Schuhe, trotzdem werden Stellen abgebaut, Investitionen kaum getätigt usw.
Na ja, schon wieder genug abgeschweift - jetzt mal wieder was fürs Steuersäckel tun. Ach ja: Ich wollte nicht darauf bestehen, dass ich die Krippenplätze nur selbst finanziere, würde aber auch mehr zahlen, wenns sein muss, und würde mich auch freuen, wenn ich einen halbtagsplatz dort kriege, auch wenn ich keinen Job habe: 24 h mit 2 kleinen Kindern sind in meinen Augen der anstrengendste Job - da freut man sich, wenn das stundenweise mal jemand anders übernimmt, um mal den Kopf freizukriegen, die gute Laune, Gelassenheit und den Optimismus nicht zu verlieren. Mein Wunsch wäre es, mit allen (fairen) Mitteln Deutschland wieder zu dem Land der Dichter und Denker zu machen, das es einmal war.
So weit, dir noch eine schöne Arbeitswoche und keine hitzigen Finanzdiskussionen im Gemeinderat,
Sarah

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Re:noch was vergessen: Zuschuss 250 Eu

Antwort von SarahF am 17.05.2010, 0:46 Uhr

pro Kind nicht pro Jahr, sondern pro Monat. Bei einem Elternbeitrag von 150 bis 200 Eu monatlich (und, wie gesagt: plus Essengeld) macht das zumindest fast die Summe aus, welche ein Platz die Gemeinde kostet. (Im Haushaltsplan stand es jedenfalls so drin, dass bei diesen ca. 225 Eu monatlich noch nicht der Elternbeitrag eingerechnet wurde)

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Re: noch Änderung:mehr Einwohner und doch Bücherei

Antwort von SarahF am 17.05.2010, 1:06 Uhr

bin wohl nicht mehr so up to date. Also 16.000 Einwohner circa und 2 Büchereien, allerdings nur eine gemeindlich finanziert, die andere von der Kirche.

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Re: Ich hab jetzt ne Zahl!

Antwort von SarahF am 17.05.2010, 1:41 Uhr

Also: Ein Kindergartenplatz pro Monat (jeweils ganztags) kostet die Gemeine 225 Eu - 250 Eu (manche sind teurer, weil Integrations-Kita, ein Krippenplatz ist tatsächlich viel teurer, kostet ganztags 390 Eu pro Kind im Monat. Davon getragen wird in meinem Fall also nur die Hälfte (ich drücke also anderen Leuten die Kosten auf, schmunzel, ach halt, nein, ich zahl ja dafür ESt, die ich nicht zahlen könnte ohne Platz und Job). Die Eltern haben in 2009 für die Plätze bezahlt: (laut Haushaltsplan) 220 Euro pro Platz im Jahr 2009: (Wie erwähnt, neben dem Beitrag kommt Essengeld dazu (das wurde im Haush.plan als Ausgabe gerechnet, wahrscheinlich die Kochtage oder so was). Das letzte Kita-Jahr ist hier übrigens frei (beitragstechnisch), damit alle Kinder den gleichen Vorschul-Stand haben, wenn sie eingeschult werden.
Grüße, Sarah

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Re: @tapeten

Antwort von tapeten am 17.05.2010, 15:20 Uhr

Es ist ja auch immer eine Sache, was man bei Berechnungen (gerne auch Statistiken) angibt.
Kurzes Beispiel: Unsere VHS.
Seit 5 Jahren steigendes plus, wenn man die Kosten der Kurse und die Einkünfte gegenüberstellt.
Rechnet man allerdings noch die Personalkosten für die Bürokräfte rein, dann haben wir plötzlich ein minus von einigen 1000 Euro.
Da aber die Ermittlung der Personalkosten erst seit diesem Jahr stattfinden kann (Wechsel zur Doppik) wird sie in den Vergleichen natürlich aussen vor gelassen...
I

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Re: @tapeten

Antwort von Muts am 17.05.2010, 22:45 Uhr

Jaaaaa, die Eltern die über 2 Euro mehr pro Monat am lautesten jammern, sind die, die sich darüber beschweren, warum man denn "so wenig für die Förderung der Kinder tut" oder "warum es nur einmal die Woche Apfelschorle für die Kinder gibt uns sonst Tee"

LG Muts

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Re: @muts

Antwort von tapeten am 18.05.2010, 14:37 Uhr

Der bisherige Essensbeitrag war seit Einführung der Ganztagsbetreuung vor 10 Jahren konstant. Als dann der 2. KiGa mit Ganztagsplätzen erweitert wurde und auch die Grundschule eine Ganztagsschule wurde, nahmen wir das zum Anlass um die Kosten neu zu kalkulieren, es konnte also von den Eltern nachvollzogen werden, warum sie nun diesen neuen Beitrag zahlen sollten. Aber nicht einer (!) ist gekommen und wollte sich die Kalkulation ansehen. Nein, ich wurde am Telefon beschossen und wenn ich den Vorschlag machte man könnte ja mal gemeinsam die ZAhlen anschauen, da hieß es " für sowas hab ich keine Zeit".
Ja entweder ich hab Interesse oder ich habe keins...

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