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Geschrieben von Benedikte am 18.03.2008, 0:59 Uhr

Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Also,
heute brauche ich unbedingt Rat.

Meine Personalstelle hat mir eine Stelle angeboten die eigentlich super ist- hoeherwertig als das, was ich derzeit mache, interessant, ich kann selber Impulse setzen ( bin nicht so fremdgesteuert, sprich, man bleibt verschont von kurzfristigen Dienstreisen, Ruecksprachen und anderem), das meiste kenne ich schon mehr oder weniger ( sprich, ich mach mich nicht unbedingt tot, mit 8,25 Stunden am Tag komme ich hin und bin nicht verschwitzt. Sowiet so gut.

jetzt aber- bei uns die halten sich tierisch viel zugute auf unsere Flexibilitaet.Jeder muss bei uns alles machen koennen, wir sind ganz stolz drauf, universal einsetzbare Generalisten zu sein und keine Fachidioten. Unsere Feinde und Kritiker nennen uns einen Haufen Universaldilettanten- aber egal, man muss sich " diversifizieren" - als Fachidiot hat man keine grossen Chancen.

Mit der mir angebotenen Stelle wuerde ich zu den Fachidioten gehoeren- dann haette ich soviele Jahre im gleichen Bereich dass ich wirklich der klassische Fachidiot waere.

Anderereseits- selbst wenn ich was neues mache, sind die Chancen auf weiteren Aufstieg denkbar gering- absolut unwahrscheinlich.Und was neues waere mit tierisch viel Stress verbunden.

Was wuerdet Ihr machen- angenehme Stelle ohne allzuviel Stress, sozusagen gleitender uebergang in den Vorruhestand weil klar ist, dass es nicht weiter geht?

oder sich was neues erkaempfen, was tierisch Stress macht und Arbeit und vielleicht nicht so interessant wie das andere ist und maximal eine vage Chance auf Weiterkomnmen hat?

Tja- ich habe mir jetzt erstmal bedenkzeit ausgebeten.
Was wuerdet Ihr machen?

Benedikte

 
9 Antworten:

Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von lena_1977 am 18.03.2008, 6:39 Uhr

Ich würde sagen das klingt als wärest du noch nicht ausgepowert. Ich kenne viele Kollegen gerade mit Dienstreisen die irgendwann froh sind in den Hafen einzulaufen und mal 5 gerade sein zu lassen.

Überleg was du wirklich willst in den nächsten 1-5 Jahren. Wenn du bei deinem alten Job bleibst, versuch dir die Option offen zu halten - das Leben ändert sich manchmal schnell.

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von RenateK am 18.03.2008, 8:27 Uhr

Hallo Benedikte,
das kannst Du nur selbst entscheiden. Ich persönlich habe mich bereits für die stressfreie Variante entschieden (Fachidiot ist das bei mir allerdings eher weniger, allerdings kaum Aufstiegsmöglichkeiten, dafür planbar, so gut wie keine Überstunden, kein Stress), weil mir einfach meine Interessen neben dem Beruf zu wichtig sind. Insofern würde ich sicher die stressfreie Variante nehmen, zudem wenn sie noch mit mehr Gehalt verbunden ist.
Gruß, Renate

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von paulita am 18.03.2008, 9:11 Uhr

Liebe Benedikte
auch ich würde sagen: kommt auf deine prioritäten an, du musst alles bedenken, was eine rolle spielen könnte. also auch freizeit, kinder, hobbies, andere interessen, ehrgeiz, status usw. ich finde, das leben generell und der job, das muss zusammen passen und eine möglichst gelungene mischung eingehen (work-life-balance auf neudeutsch).

ich weiß auch nicht, was es mit dieser unterscheidung "universalisten" und "fachiditionen" bei euch auf sich hat. ist das ein ehernes gesetz? wer definiert wie welche stelle, wenn es um diese unterscheidung geht? könntest du aus der neuen stelle heraus nicht auch flexibel, universal einsetzbar, an allem interessiert usw. sein? ich finde, das hört sich arg schwarz/weiß an und so ist die wirklichkeit, auch im beruf, meist nicht.

du schreibst:
"oder sich was neues erkaempfen, was tierisch Stress macht und Arbeit und vielleicht nicht so interessant wie das andere ist und maximal eine vage Chance auf Weiterkomnmen hat?" hört sich in meinen ohren gar nicht verlockend an. und auch ziemlich fremdgesteuert. wieso solltest du dir das antun?

darüber würde ich nachdenken. im prinzip finde ich deine überlegungen klasse, denn es scheint, du bist rege, engagiert, aktiv, willst nicht versumpfen im job. aber...

lg
paula

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von Linda761 am 18.03.2008, 9:30 Uhr

Hallo,

ich würde es machen. Die Stelle scheint Dir ja zuzusagen, großartige Chancen auf eine bessere rechnest Du Dir nicht aus. Daher sehe ich keinen Grund sie auszuschlagen.

Ich glaube auch nicht, dass Du innerhalb weniger Jahre zur Fachidiotin wirst. Jahrelang erworbenes Wissen geht ja nicht so schnell verloren und wird auch nicht über Nacht wertlos. Wenn sich also nochmal eine Wechselmöglichkeit ergeben sollte, verbaust Du sie Dir mit diesem Wechsel nicht.

Gruß
Linda

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von JoMa am 18.03.2008, 11:16 Uhr

Hallo Benedikte,

diese Stelle hört sich doch ideal an! Eine interessante Stelle mit Eigenverantwortung, für die man unter 10h am Tag arbeiten darf, ist doch ein Traum. Ich erinnere mich an einen Beitrag von Dir, in dem Du Dir wünschst, wieder öfter in Museen gehen zu können etc. Das klingt nach einer wirklich guten work-life-balance.
In der Juristerei kenne ich mich nicht aus, aber wäre das so schlimm nach etlichen Jahren universeller Berufserfahrung ein "Fachidiot" in einem Bereich zu werden? Ich denke, Du könntest ganz gut argumentieren, dass gerade der tiefe Einblick in eine Richtung ein späteres Universalistendasein nur noch verbessert.
Was in Zukunft kommt, kann man nicht wissen und wenn Dir jetzt etwas so interessantes angeboten wird, würde ich zuschlagen.

Viele Grüße und viel Glück,
Sabine

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von momworking am 18.03.2008, 14:21 Uhr

Hallo Benedikte,
schwierig, schwierig. Was kann ich dir raten, denn die Entscheidung wird immer deine sein müssen!
Vielleicht kann ich dir sagen, was ICH machen würde?
So dämlich das klingt, aber ich würde mir immer Optionen offen halten wollen. Die Aussicht KEINE Chance mehr auf Aufstieg, Verbesserung, Veränderung des Tätigkeitsbereichs zu haben, würde mir den SChlaf rauben.
ICh bin ja auch in einer Position, in der ich mich zurücklehen könnte und mein täglich Tagwerk verrichte und gut iss.
Aber damit bin ich nie und nimmer zufrieden. ICh brauche IMMER die Herausforderung, sonst mag ich gar nicht mehr an die Arbeit gehen.

Wie das bei dir aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ob dir meine Ausführungen geholfen haben, genausowenig,
aber ich drück dich virtuell und grüße dich ganz lieb,
Annette

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von berita am 18.03.2008, 14:47 Uhr

Hallo,

also erstmal klingt das Jobangebot super, weil interessant und selbstbestimmt.

Andererseits würde es mich krank machen, wenn meine berufliche Laufbahn ab dem Punkt unabänderlich und ohne Entwicklungsmöglichkeiten fest steht.

Die Frage ist nur, ob das in deinem Fall wirklich so wäre. Eine Spezialisierung heisst nicht, dass man nicht irgendwann an anderer Stelle neu aufsetzen kann. Ich dachte in meiner derzeitigen Position auch, dass ich irgendwie festsitze, aber einen Führungswechsel und ein paar Seminare weiter sieht die Sache jetzt schon wieder ganz anders aus :-)

Mach, was dich reizt..

LG
BErit

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von susi754 am 18.03.2008, 20:59 Uhr

Hallo,

Vielleicht lese ich zuviel aus den Zeilen heraus, aber für mich liest es sich so, als dir weder die eine noch die andere Alternative in deiner Firma so richtig zusagt. Hast du auch einmal an Drittalternativen gedacht?

Ansonsten würde ich bei dem Neuangebot zuschlagen. Endgültig ist letztendlich nichts!

Viel Glück bei der Entscheidung.

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Re: Que faire? bin echt ratlos- meine berufliche Zukun

Antwort von fiammetta am 18.03.2008, 21:46 Uhr

Hi,

ist ein Dasein als Fachidiot wirklich schlechter als das eines Universaldilettanten? Eigentlich verschieben sich doch nur die Gewichtungen. Anders wäre es, wenn Du mittelfristig mit dem Gedanken spielst, Dir eine neue Firma zu suchen und hier bestimmte branchenübliche Prioritäten gesetzt würden. Ansonsten würde ich auf eine wutzi-mini-micker-Karrierechance mit viel Arbeit verzichten und eher die lauschig-launige Position wählen. Letztlich hast Du nur die Wahl zwischen Auspowern für nix und Ausruhen für die Familie.

Ich hatte in der letzten Woche - midlifecrisis-bedingt - einige Diskussionen um Moral, Prinzipien, Job und solche erbauliche Dinge. Letztlich sind wir immer zu derselben Schlussfolgerung gelangt: Diejenigen, die sich an keine Regeln halten, wenn es für sie opportun ist, gleichzeitig aber auf diese Regeln pochen, wenn sie Vorteile daraus ziehen sowie diejenigen, die ihren Job nur zum Sattwerden und zum Wichtigtun ausführen (Alternative wäre: weil sie sich damit identifizieren, ihr gerne machen, etc.), das sind diejenigen, die am Freitag am wenigsten müde sind, ausgeruhter Karriere machen (den anderen sieht man den Stress an und das will doch keiner wirklich sehen...) usw. Bittere Erkenntnis - scheint aber bei den meisten ganz wunderbar zu funktionieren.

Ergo: Wie sagte kürzlich jemand nach seiner Kündigung ganz verbittert zu mir? "Die Firma dankt es einem ja nicht." Genau so ist es, denn mit dem Gehalt ist alles abgegolten. Ergo interessiert dort auch keinen Dein potentielles Magengeschwür, das Du Dir irgendwann holst, wenn Du die stressigere Variante wählst.

LG

Fiammetta

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