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Geschrieben von Ani123 am 14.04.2012, 20:02 Uhr

Elternzeit von 1 auf 2 Jahre - Kind entwicklungsverzögert

Ich bin als Kinderfrau aktiv und die Mutter möchte nun ihre Elternzeit verlängern.

Ihre Kleine wird im Mai 1 Jahr alt. Eigentlich läuft die Elternzeit Ende August aus, also nach 15 Monaten. Nun ist es so, dass die Kleine entwicklungsverzögert ist.
Sie ist mit ihren 11 Monaten auf dem Entwicklungsstand eines ca. 6 Monaten alten Babies. Sie kann alleine ihren Kopf heben und halten, sich auf eine Seite drehen, aber nicht auf den Bauch oder aber vom Bauch (wenn man sie drauf legt) zurück auf den Rücken. Krabbeln, an Tisch (o.ä.) hochziehen tut sie gar nicht. Sie liegt überwiegend auf dem Boden oder aber sitzt auf dem Schoß. Selber sitzen kann sie nicht. Aktuell fängt sie an Gegenstände, die ihr gegeben werden festzuhalten (vorher ließ sie die immer fallen).
Die Kleine bekommt zweimal die Woche Krankengymnastik, geht zudem zum Babyschwimmen und PeKip. Das Ganze wüde weg fallen, wenn die Mutter wieder arbeiten gehen muss.

Aktuell arbeitet die Mutter ca.5-10h/Woche (bei Bedarf mehr, insofern die Betreuung für die Kleine sicher gestellt wird, aber mehr als 15h sind es nie). Es gibt auch Wochen, da arbeitet die Mutter nur 2h oder aber gar nicht. Sie arbeitet im Monat 20h und teilt sich die frei ein (so gut es geht, wobei sie eine Regelmäßigkeit versucht).
Aktuell arbeitet sie 1 Vormittag und 1 Nachmittag für je ca.2-3h.

Es kommt hinzu, dass der Arbeitsplatz nicht dort liegt, wo sie wohnt und sie somit immer einen Fahrweg von ca.30 Minuten pro Strecke hat. Somit ist die Betreuung der Kleinen meist ca.3-5h, wenn sie arbeiten ist.

Aktuell bin ich nachmittags da und vormittags eine andere Kinderfrau (außer ich habe frei).

Die Kita der älteren Kinder, die auch eine Krippe haben, haben die Aufnahme der Kleinen wegen der Entwicklungsverzögerung erstmal abgelehnt. Evtl. ist es nächstes Jahr möglich oder aber im Jahr, wenn die Kleine dann weiter entwickelt ist und es einen freien Platz gibt.
In anderen Krippen hat die Mutter die Kleine nie angemeldet und möchte es auch gar nicht, da sie ungern zwei Wege fahren will.

Die Mutter wollte wöchentlich 20-30h arbeiten gehen (40h waren es vorher).

Ihr Arbeitgeber hat nun zu ihr gesagt, dass sie wieder kommen muss, da sie nur für 15 Monate Elternzeit beantragt hat. Zu dem Zeitpunkt (damals im Mutterschutz) hat keiner geahnt, wie schwer die Zeit mit der Kleinen sein wird. Der Arbeitgeber schlug vor, dass der Vater in Elternzeit geht, wobei das keine Option ist, da er beruflich zu sehr darunter leiden würde (ist in einer hohen ansehnlichen Postition in der Stadt und würde die dann verlieren). Es gibt nur die Möglichkeit, dass die Mutter ihre Elternzeit verlängert, was sie auch gerne will.
Der Arbeitgeber willigt auch keiner Teilzeitarbeit ein (20-30h), sondern möchte sie nur Vollzeit wieder nehmen. Die Mutter ist Ärztin in einem Krankenhaus (in hoher Stellung).
Die Vertretung für die Mutter kann leider nicht bleiben, da sie schon zum 1.9. eine neue Stelle hat. Die Mutter glaubt, dass die Grundstimmung des Chefes damit auch zusammen hängt.
Damals beim Mittleren konnte sie problemlos ihre Elternzeit verlängern (um 2 Monate), da die Vertretung da war. Sie hat dann ca. 6 Monate wieder gearbeitet in Teilzeit (20-30h, jenachdem wie sie gebraucht wurde) und ihre Vertretung war ebenso immer noch da. Und nun ist das anders.

Wer kennt sich damit aus und weiß, was der Mutter jetzt zusteht? Muss sie wirklich nach Ablauf der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten gehen? Gibt es kein Sonderrecht die Elternzeit verlängern zu können, wenn das Kind entwicklungsverzögert ist?
Die Mutter möchte arbeiten, aber Tagesmutter wäre finanziell teuerer als Krippe und an sich sieht die Mutter das Kind in der Krippe. Heilpädagogische Krippe gibt es bei uns, aber da möchte die Mutter ihr Kind nicht hingeben.
An sich möchte sie um 1 Jahr verlängern, also bis Ende August 2013, gerne Teilzeit (5h/Woche) weiterhin arbeiten gehen oder aber ganz zu Hause sein und dann ab September 2013 wieder arbeiten gehen.

Geht das?

 
2 Antworten:

Re: Elternzeit von 1 auf 2 Jahre - Kind entwicklungsverzögert

Antwort von u_hoernchen am 14.04.2012, 20:13 Uhr

ich bin verwirrt. aber erst mal zum Rechtlichen: nein, ein Recht auf Verlängerung hat sie nicht. Man muss sich am Anfang der Elternzeit für den Zeitraum von 2 Jahren festlegen, einer nachträglichen Änderung muss der Arbeitgeber zustimmen. Sie könnte dann das dritte Jahr nehmen.
Die Ablehnung der Teilzeit würde ich aber durchaus rechtlich prüfen lassen, denn das ist schwierig abzulehnen.

Aber jetzt zu meiner Verwirrung: warum müssten alle fördernden Aktivitäten wegfallen, wenn Du doch als Kinderfrau in der Familie arbeitest? Warum könntest Du diese Aktivitäten nicht übernehmen? Dann würde auch das Problem mit dem Krippenplatz wegfallen. Was ist denn Deine derzeitige Rolle in der Familie, wenn die Mutter alles für das Kind zu machen scheint?

Wenn der Mutter die Förderung ihres Kindes so wichtig ist (was ich gut finde) und sie ihre Elternzeit so leichtfertig geplant hat, dann muss sie u.U. für ein paar Monate etwas tiefer in die Tasche greifen und statt Krippe die Kinderfrau mehr bezahlen, die sich dann aber gut um die Förderung ihrer Tochter kümmert. ICH würde das machen.

Ulrike

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Re: Elternzeit von 1 auf 2 Jahre - Kind entwicklungsverzögert

Antwort von Ani123 am 15.04.2012, 23:20 Uhr

@u_hoernchen:
Ich bin als Kinderfrau in der Familie tätig nachmittags, abends und ggf. über Nacht. Für vormittags hat die Familie noch eine andere Kinderfrau, die aber max. zweimal die Woche kann.

Die Mutter legt viel Wert darauf Termine mit dem Kind, so gut es geht, selber wahrzunehmen. Natürlich wäre es möglich, dass die andere Kinderfrau einen Teil übernimmt (da alle Temrine vormittags sind), aber ob die Frau das macht ist eine andere Frage.

Ich selber habe noch einen Hauptberuf, bin Erzieherin in einer Kita. Daher: Ich kann nur nachmittags, abends oder aber über Nacht (aber das nur am Wochenende und wenn ich Urlaub habe).

Leichtfertig die Elternzeit geplant, so finde ich, hat sie nicht. Keiner hat damit gerechnet, dass das Kind so große Schwierigkeiten haben wird und so stark entwicklungsverzögert sein wird. Wäre das alles vorab deutlich gewesen (während der Schwangerschaft), dann hätte die Mutter sicherlich länger Elternzeit genommen. Nun hat sie einfach nur die Zeit genommen, die sie für zwingend notwenig erachtete und das waren nun mal die 15 Monate (bis Ende August 2012).

Die Teilzeitarbeit wird sie auch nochmal prüfen lassen, aber aktuell liegt bei ihr im Vordergrund, dass das Kind überhaupt betreut ist. Ist das nicht der Fall, so braucht sie auch nichts prüfen lassen, dann nämlich ist sie gezwungen sowieso zu Hause zu bleiben und ggf. dadurch ihren Arbeitsplatz auch zu verlieren (Kündigung).

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