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Geschrieben von LeRoHe am 07.10.2008, 14:48 Uhr

Unsere Tortur durchs Zagrebs Bürokraten-Wahnsinn...

also mal wieder Neuigkeiten zu meiner wohl noch lange nicht stattfindenden Hochzeit.

Waren am Wochenende in Zagreb, haben den 03.10. für eine Tour durch die kroatischen Ämter genutzt. Hätten wir uns sparen können, denn wir haben das kroatische Ehefähigkeitszeugnis nicht bekommen, das bosnische hätten wir, wird hier in D aber nicht anerkannt. Was kann J. dafür, dass seine Heimatstadt in Bosnien liegt er aber Kroate ist???

Stattdessen durfte J. im Gerichtsgebäude 5 x denselben Antrag für das Ehefähigkeitszeugnis handschriftlich schreiben (Formulare gibt es für sowas nicht und Kopiergeräte scheinen in Zagreb ausgestorben oder unbekannt), viel Geld einbezahlen und nun dürfen wir hoffen, dass das Scheidungsurteil seiner Ex-Ehe dort unten anerkannt wird. Wie lange es dauert, dass ein kroatischer Beamter dort seinen Stempel draufdrückt, konnte uns dort keiner sagen. Bei der Gemeinde Zagreb hätte sich J. dann anmelden müssen, wir waren eine Stunde vor Ort um dann zu erfahren, dass er für die Anmeldung als kroatischer Bürger das Ehefähigkeitszeugnis vom Gericht braucht. Wo da die Logik bleibt?? Wohl auf der Strecke.

J. war stinksauer, hatte ein hochrotes Gesicht, aber wenn du da unten den falschen Ton anschlägst, hast gleich verschissen, dann bekommst gar nichts mehr.

Das lustige ist ja, J. ist in Bosnien geschieden und damits in Deutschland anerkannt wird, nochmal vor dem Münchner Amtsgericht. Wir haben bei der Anmeldung der Heirat das deutsche Scheidungsurteil vorgelegt, trotzdem haben sie verlangt, dass wir uns aus Zagreb das Ehefähigkeitszeugnis nochmal besorgen, obwohl wir das aus Bosnien vorliegen haben, wo sie es ja wohl eher wissen sollten. Nächste Frage der Logik, ist geschieden nicht geschieden???

Ich könnte heulen, andererseits ist es fast schon wieder lustig. Wir wären nämlich schon seit zwei Wochen verheirat, hätte man hier nicht auf stur geschaltet wegen einem kleinen Wort und der nicht vorhandenen Flagge auf dem Papier, Ironie ohne Ende.

Am liebsten würde ich einen Rüchzieher machen, vielleicht ist es dazu gemacht, diese Bürokratie, dass sich die Völker nicht mischen, kommt einem zumindest so vor. Wir wollen nur heiraten, sind keine Schwerverbrecher.
Was wir jetzt machen, wann wir heiraten dürfen... keine Ahnung. Es ist zum Kotzen, am liebsten würde ich ..........

 
8 Antworten:

Re: Unsere Tortur durchs Zagrebs Bürokraten-Wahnsinn...

Antwort von +emfut+ am 07.10.2008, 14:56 Uhr

Ich weiß nicht, ob ich das schon mal gefragt habe, aber könnt Ihr nicht in Zagreb heiraten? Aus genau den Gründen haben mein Ex und ich nämlich in Lagos geheiratet.

Gruß,
Elisabeth.

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Nee, leider nicht...

Antwort von LeRoHe am 07.10.2008, 15:10 Uhr

denn auch dafür bräuchte er ein Ehefähigkeitszeugnis, damit ich hier in D eines für eine Heirat dort unten beantragen könnte. Das bekommt man in Deutschland nämlich nur, wenn man das des anderen Partners vorlegt.

Und bleibt nichts als zu warten und zu hoffen....

Wir hatten an eine evtl. Heirat in seiner Heimatstadt in Bosnien gedacht, aber dafür bräuchte ich vermutlich auch diesen Wisch.

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Re: Nee, leider nicht...

Antwort von +emfut+ am 07.10.2008, 15:34 Uhr

Ich habe den nicht gebraucht für meine Heirat in Lagos. Er reichte eine Geburtsurkunde.

In Nigeria gibt es einen Wisch, den man als "Ehefähigkeitszeugnis" bezeichnen könnte, gar nicht. Ist nicht vorgesehen. Natürlich kann man einen Beamten bezahlen, der dann einen Wisch unterschreibt, der das Gewünschte ausdrückt. Aber die Aussage ist gleich Null, weil das überhaupt nicht nachgeprüft wird.

Und weil das bei der nigerianischen Botschaft in Berlin so an die 1.000,- DM (damals) gekostet hätte, haben wir halt stattdessen gleich in Lagos geheiratet. War billiger. Mal davon ab, daß der Beamte die Geburtsurkunde meines Ex mit spitzen Fingern in die Höhe hielt und sagte: "Das sieht ja aus wie Klopapier!" Also hätten wir wohl auch noch eine neue Geburtsturkunde gebraucht - kostet nochmal, weil man ja auch wieder einen Beamten bestechen muß.

Aber Hauptsache der deutsche Beamte hat ein Stück Papier, das er abheften kann. Ob der Inhalt was aussagt oder nicht - das ist dem Jacke.

Gruß,
Elisabeth.

P.S.: Im Spiegel dieser Woche ist ein Artikel über einen Mitarbeiter der Hamburger Ausländerbehörde. Leider ist er nicht online, sonst würde ich ihn verlinken (also den Artikel, nicht den Beamten). Der Artikel hat alle meine Vorurteile bestätigt.

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Doch, der Artikel ist online... ich hatte ihn gestern gelesen... hier:

Antwort von Ralph am 07.10.2008, 17:00 Uhr

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,582431,00.html

Der Beamte sitzt 150m von mir entfernt, wer er ist, wie er heißt, keine Ahnung, aber es MUß einer aus unserem Bezirksamt sein, dieses Schw...!

Es dürfte auch nicht mehr lange dauern, bis das Getuschel anfängt. Der Mann ist fertig, früher oder später, und das ist gut so! Möglicherweise rollen dann auch noch "oben" Köpfe, weil man das wohl zunächst verdecken wollte. Eine Praxis, die ich zutiefst verabscheue, und ich denke (und hoffe), daß das für einige der Altvorderen noch ganz unangenehm werden wird. Ist ja nicht das erste Mal, daß sich unser bezirksamt in schwerer See befindet.

Was ich mit solchen Leuten machen würde bzw. wo ich sie hinschicken würde, darf ich leider nicht äußern...

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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wäre es nicht einfacher

Antwort von Aprilscherz2000 am 07.10.2008, 17:01 Uhr

nach Las Vegas durchbrennen, heiraten und vieleicht diese Urkund dann hier anerkennen zu lassen???

Gruss Chrissie

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Re: Unsere Tortur durchs Zagrebs Bürokraten-Wahnsinn...

Antwort von Beatrice75 am 07.10.2008, 19:12 Uhr

Hallo,

ich habe damals auch in Elfenbeinküste geheiratet, da es hier unglaublich kompliziert geworden wäre. Um mein Ehefähigkeitszeugnis zu bekommen, brauchten wir kein Ehefähigkeitszeugnis von meinem damaligen Verlobten. Das deutsche Ehefähigkeitszeugnis musste ich in Abidjan zur Botschaft bringen, wo es übersetzt und beglaubigt wurde. Das war's. Ich erinnere mich aber, dass in der Stadt, in der ich jetzt wohne, weniger Papiere notwendig waren, um das Ehefähigkeitszeugnis zu bekommen, als in meiner Heimatstadt. Das habe ich zwar nicht verstanden, aber es war mir recht.

Könnt Ihr auch nicht in Dänemark oder Spanien heiraten?

Viel Erfolg und gute Nerven
Beatrice

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Re: Doch, der Artikel ist online... ich hatte ihn gestern gelesen... hier:

Antwort von berita am 07.10.2008, 19:33 Uhr

In der Mopo stand heute, dass der Mann Lars M. heisst. Vielleicht sagt dir das was :-)

LG

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Nein... zwischenzeitlich habe ich auch gelesen...

Antwort von Ralph am 07.10.2008, 23:45 Uhr

... daß der Mann lediglich in einer großen politischen Partei in unserem Bezirk tätig ist und nicht in unserem Bezirksamt arbeitet, sondern an übergeordneter Stelle.

Letztlich ändert das aber nichts an der Sache und an meiner Einstellung.

Viele Grüße
Ralph/Snoopy

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