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von jamelek  am 21.06.2015, 23:06 Uhr

Psychische Erkrankung beim KV

So richtig psychisch fit war der Vater von Kind Klein (2 Jahre) wohl noch nie, aber mittlerweile ist mir klar, dass er wirklich psychisch krank ist. Depressiv und starke narzistische Züge meine Laienvermutung.

Auch habe ich vor kurzem erfahren, dass er wohl bereits vor unserer Beziehung Depressionen hatte und auch schon jahrelang häufig mit Selbstmord drohte.

Kind Klein ist derzeit ziemlich häufig bei ihm (KV ist wieder arbeitslos), was bisher auch gut klappte. Es sieht so aus, dass er eigentlich dauerhaft in seiner dunklen Wolke gefangen ist, aber sobald er den Kleinen haben kann, völlig euphorisch wird, wie aufgedreht und stundenlang den Hampelmann macht.

Meist freut sich der Kleine auch sehr auf den Vater. Aber manchmal und da muss ja gar nichts tieferes hinterstecken mag das Kind aber plötzlich doch nicht mit. Und mit dieser Ablehnung kann der KV dann gar nicht umgehen. Führt sich dann selber auf wie ein bockiges Kleinkind, wirft mir vor, dass Kind gegen ihn aufgebracht zu haben, wirft dem 2 jährigen Kind vor komisch und gemein zu sein. Wird laut und geht im besten Falle türenknallend.

Ach je. Ich kann einfach nicht mehr und muss da raus aus diesem Strudel. Ich sehe immer nur den "Kranken" in ihm und versuche zu vermitteln und gleichzeitig das Kind zu schützen. Es gibt noch ein größeres Kind (14), was seinerseits gerne unter Druck gesetzt wird, ihm ginge es ja so schlecht und er ist doch sooo alleine, wenn Kind Groß nicht schon wieder zu ihm kommt.

Ich kann ihn auch kaum ignorieren, weil er hier daueranruft oder an der Tür einfach klingelt. Das bekommt Kind Groß mit und versteht nicht, warum ich so gemein bin (wenn ich nicht rangehe), wo er doch so einsam ist.

Ich merke aber, ich muss meine KInder schützen, vor seiner Vereinnahmung, seiner Art Druck auszuüben.

Ich weiß nur nicht wie.

Therapie oder ähnliches lehnt er rigoros ab. Er ist ja nicht krank, nur alle anderen sind böse.

Vielleicht hat ja hier der ein oder andere auch eine ähnliche Problematik durch?

 
5 Antworten:

Re: Psychische Erkrankung beim KV

Antwort von schubuduu am 21.06.2015, 23:35 Uhr

Hier...habe unsere Geschichte beim Jugendamt geschildert und auf begleiteten Umgang plädiert. Ich vertraue ihm nicht die Kinder an und möchte mit diesem kranken Menschen nichts zu tun haben. Er hat uns jahrelang mit seinen Psychos beeinträchtigt und nun läuft es nur noch im geschützten Rahmen oder eben gar nicht. Im Moment leider gar nicht...

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Re: Psychische Erkrankung beim KV

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.06.2015, 12:28 Uhr

Was ER mit seiner Erkrankung tut oder nicht tut, ist seine Sache.

Hole Dir (und den Kindern) Hilfe für den Umgang mit sowas. Zunächst sicher beim Jugendamt, aber ich würde auch eine "einschlägige" Institution mit ins Boot holen, Adressen gibt es z.B. beim "Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker" (BApK, www.bapk.de). Ich hatte neulich deren Broschüre für Kinder in der Hand und fand die gut gemacht (http://www.psychiatrie.de/bapk/kipsy/broschueren/kids/). Eine Übersicht über Projekte für Kinder von psychisch Kranken gibt es hier: www.kipsy.net

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Re: Psychische Erkrankung beim KV

Antwort von desireekk am 22.06.2015, 12:46 Uhr

Ich sage das gleiche.
mein Ex hat und hatte Depressionen.
Mal gehts gut, und dann wieder gar nicht.
Dieser Instabilität tut weder dir und noch viel weniger den Kindern gut.
Meiner war mal in Behandlung und seitem ist er ja "geheilt"...haha....

Ich sage auch, geh zum Jugendamt und hole weitere Hilfe weil das Thema nicht wirklich beim JA alleine gut aufgehoben ist. Evtl. erst Hilfe, dann JA...

Gerdae psxch. Erkrtabkungen sind auch für das Umfeld sehr beeinflussend/beeinträchtigend, weil es ein ständiges auf und abv ist...

Liebe Grüße

Désirée

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Re: Psychische Erkrankung beim KV

Antwort von fsw am 22.06.2015, 16:35 Uhr

Sag ihm klar und deutlich,wann er zu dir kommen ,,darf"!Hol dir eine neue Telefonnummer!Setze ihm klare Regeln,diese hat er einzuhalten! Ansonsten Hilfe holen,auch bei Caritas,Diakonie...Du bist nicht sein Eigentum.Lerne,dich abzugrenzen! So lange er weiß,du machst alles,wie er das möchte,wird er nicht aufhören.Sei stark!

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Re: Psychische Erkrankung beim KV

Antwort von Sabri am 23.06.2015, 21:00 Uhr

Hallo Janka,

ich habe ja auch mit zwei psychisch kranken KV's zu tun, wobei ich glaube, dass es kein Zufall war, dass ich da zweimal reingeschlittert bin. Ich denke, ich hatte keinen guten Blick für diese Problematik. Ich hatte wenig Erfahrung mit Menschen mit psychischen Krankheiten, eigentlich vor den KV's gar keine.

Der eine KV ist so abgedreht, da habe ich die Notbremse gezogen (Selbstmorddrohungen, Drohungen, das Kind mit in den Tod zu nehmen, dann einige Selbstmordversuche, ohne Kind, da habe ich schon den Umgang boykottiert). Die Entscheidung war im Grunde genommen leicht, der Umgangsboykott dagegen nicht, weil ja eigentlich ein Umgansrecht gesteht und damit verbunden die Pflicht, diesen zu ermöglichen. Ich denke, die schlimmste Zeit ist vorbei, mein Kind ist 13 und ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch Umgang gegen ihren Willen stattfinden kann.

Beim zweiten KV ist es schwieriger. Die Kinder (beide) sind regelmäßig dort, er ist mittelschwer depressiv (geht arbeiten, keine Selbstmorddrohungen, aber dunkle Wolke), die Kinder sind aber betroffen. Seine Wohnung und viele andere Sachen sind dann eben doch anders. Er ist dauerüberfordert, trotzdem zwinge ich ihn immer wieder, sich um sein Kind zu kümmern, wenn er am liebsten absagen würde. Die Kinder leiden unter seiner dreckigen Wohnung und seiner immer mal wieder sehr schlechten Laune. Sie mögen ihn aber auch, er ist Bezugsperson. Ich denke, so lange ich Hauptbezugsperson bleibe, ist es zu verantworten. Aber sicher bin ich mir nicht. Ich kenne mich leider auch viel zu wenig damit aus, wie sich Depressionen bei Eltern auf die Kinder auswirken. Ich möchte mich damit auch gar nicht beschäftigen, es ist eigentlich nicht mein Problem.
Wir haben hier aber auch keine Dauerbelagerung.
Aber im Nachhinein, nach 13 Jahren Erfahrung mit zwei KV's, ich würde nie wieder ein gemeinsames Sorgerecht unterschreiben. Ich würde wahrscheinlich sogar von Anfang an den Umgang verweigern oder noch im schwangeren Zustand weit weg ziehen. KV's werden in ihrer Bedeutung meiner Meinung nach überschätzt.
Gruß, Sabri

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