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Geschrieben von ursel66 am 07.04.2011, 20:34 Uhr

Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Ich habe letztes Jahr über Internet einen Mann kennengelernt und wir haben uns einige Male freundschaftlich getroffen. Wir haben telefoniert und gemailt.
Im Januar hat er mir mitgeteilt, dass er Krebs hat und erst mal ins Ausland geflüchtet ist. Heute habe ich erfahren, dass er keine Behandlung in Anspruch nimmt (es ist zu spät) und wieder im Ausland ist und auf das Ende wartet.
Ich bin sehr traurig, auch wenn es einfach nur ein Freund war und nie zu einer Liebesbeziehung oder so geführt hätte.

Ich weiß nicht, wie lange er noch hat und er will im Ausland warten.
Ich überlege, evtl. mal zu ihm zu fliegen? Einfach ein Wochenende und nochmal quatschen und bei ihm sein.
Hilft das mir, damit fertigzuwerden oder wäre es für ihn auch noch mal schön?

 
6 Antworten:

Re: Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Antwort von hexemama am 07.04.2011, 20:41 Uhr

Hallo,
wie wäre es wenn du ihn einfach fragst. Ich denke, es ist wichtiger, dass der Kranke sich das wünscht und nicht, dass du besser damit klar kommst.
Das ist nicht böse gemeint, aber ich denke es kommt in diesem Fall auf den Kanken an, manche fänden es schön, andere wollen vielleicht keinen Besuch mehr.
Die Frage ist auch wie es ihm dann wirklich genau an dem WE oder so geht. Es ist ja häufig ein auf und ab, also schwierig.
Meine Mama hat auch Krebs und mal würde Besuch gehen und dann eben nicht.
LG

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Re: Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Antwort von Suka73 am 07.04.2011, 21:03 Uhr

als meine beste Freundin damals die Krebsdiagnose kam, wäre ich am liebsten sofort hingefahren. Wir haben uns auch wenige Wochen später dann gesehen.
Ich würde ebenfalls fragen, ob es recht ist. Ich fände es aber eine schöne Geste und ich denke auch, dass es Dir helfen würde, das zu verarbeiten. Schlimmer fände ich es, wenn der Kontakt so gut ist, wenn man dann irgendwann nur noch erfährt, dass derjenige gestorben ist und man sich nicht verabschieden konnte.

LG Sue

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Re: Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Antwort von Curly-Cat am 07.04.2011, 21:06 Uhr

*...und erst mal ins Ausland geflüchtet ist.*

Hat er das so gesagt? Dann vermute ich, ist er wirklich geflüchtet und will niemanden sehen!

Ein Bekannter von mir (wir hatten beruflich intensiv miteinander zu tun und haben uns auch persönlich sehr gut verstanden) ist im Herbst gestorben, ich sah ihn zuletzt im Mai, danach hat er sich zuhause verkrochen und nur noch telefonisch kommuniziert. Die letzten Wochen hat er bei seinen Eltern verbracht, sonst hat ihn niemand mehr gesehen. Mir fehlt was, es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht an ihn denken muss, gerade weil er im Büro auch irgendwie allgegenwärtig ist. Aber er hat für sich so entschieden, das musste ich respektieren, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist.

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Re: Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Antwort von spiky73 am 07.04.2011, 21:56 Uhr

ursel,

bist du dir überhaupt sicher, dass er krebs hat?

eine meiner ersten internetbekanntschaften nach der trennung vom KV1 war ein u.s. soldat, der dann nach ein paar wochen unserer bekanntschaft "darmkrebs" bekommen hat.

letztendlich war der gute mann verheiratet und hatte 3 kinder - einiges an seinem verhalten hätte mich auch hellhörig machen müssen - das habe ich aber erst eine lange zeit später gecheckt. im grunde genommen hat er mir über viele dinge das blaue vom himmel runtergelogen.
insofern hatte ich im nachhinein auch meine zweifel an dieser krebserkrankung. zumal die army u.u. krebskranke im normalfall entlässt.
er war aber noch einige jahre munter dabei, krebs kein thema mehr, und er ist dann mit anfang vierzig in rente gegangen. wir hielten noch lose kontakt, und das letzte, was ich von ihm gehört habe ist, dass es ihm gut geht.

was das internet und die komischen typen angeht, die sich da oftmals tummeln, hab ich quasi schon pferde kotzen sehen.
insofern wäre ich inzwischen bei so einer aussage erst mal ziemlich vorsichtig (gut, damals hat mich diese aussage von ihm natürlich auch sehr bestürzt und mitgenommen...).

lg,
martina

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Re: Krebserkrankung im Bekanntenkreis - absolut nicht ae

Antwort von carmelot am 08.04.2011, 6:53 Uhr

Schließe mich Spikys Beitrag an. Wer weiß ob das stimmt... war auch mein erster Gedanke...

... und wenn leider doch, dann immer auf die Bedürfnisse des Patienten achten. Vorher nachfragen ob er das überhaupt wünscht/möchte/kann...

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es stimmt ganz sicher....

Antwort von ursel66 am 08.04.2011, 7:41 Uhr

Es war für uns beide von vornherein klar, dass es bei einer Freundschaft bleibt. Auch wenn es eine Internetbekanntschaft war und er sich anfangs vielleicht mehr erhoffte. Es gab keine Gefühle.
Er ist nach der Diagnose geflüchtet und wollte sich klar werden, wie er es handhabt. Jetzt war er wieder hier in Deutschland und hat "quasi" unoperabel oder inoperabel? bekommen.
Er ist wieder zu seinem Lieblingsort zurückgekehrt, um dort zu sterben.

Tja, das ist mein Problem: er würde nie wollen, dass ich oder wir (meine Freundin käme mit) "nur für ihn" Geld ausgeben. Deshalb ist das mit fragen so schwierig. Und ich weiß nicht, ob ich ihn noch einmal treffen "für mich" treffen will.

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