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Geschrieben von +emfut+ am 22.04.2010, 22:09 Uhr

Ich habe einen Hals von hier bis zum Mittelmeer!

Fumi soll nächsten Samstag - also in 9 Tagen - zum Schüleraustausch in die Provence fahren, Nähe Marseilles. Die Franzosen waren schon hier. Wir hatten keinen Franzosen "abbekommen", weil es einen kleinen Überhang an deutschen Austauschschülern gab.

Die Franzosen waren in der 2. Märzwoche da. Schon vorher wurde mir versichert, wir würden VORHER gesagt bekommen, wo Fumi dann mit-übernachtet, damit sie das entsprechende Kind kennenlernen kann. Die Franzosen kamen, wir wußten nichts und wurden vertröstet.

Seitdem ist viel passiert: Die Franzosen habe sich hier aufgeführt wie die letzten Menschen. Die verantwortliche Verwaltungskraft aus der Schule wurde abgezogen, weil sie mit den Kindern nicht klar kam. Die Französischlehrerin, die den Job übernahm, bekommt keine Informationen von ihrer Vorgängerin.

Einen Austauschpartner wissen wir immer noch nicht.

Jetzt erzählt Fumi mir dies: Die Kinder, die keinen Tauschpartner haben, sollen die Gastfamilien ihrer Klassenkameraden fragen, wo sie als "zusätzliche Person" übernachten könnten.

Ich klebe an der Decke vor Wut!!! Das ist unsäglich, unmöglich und unverantwortlich!!!! Ich habe gerade einen Haufen Wut in eine Mail an die Französischlehrerin gegossen - Ihr bekommt jetzt den Rest ab.

Ich bin sowieso geladen wegen dem Spendenlauf gestern. Aber das ist eine andere Geschichte....

Gruß,
Elisabeth.
(sofakissenboxend)

 
6 Antworten:

Re: Ich habe einen Hals von hier bis zum Mittelmeer!

Antwort von spiky73 am 23.04.2010, 7:43 Uhr

elisabeth,

eines verstehe ich nicht: wieso wird überhaupt in erwägung gezogen, dass fumi fährt, wenn gar nicht gesichert ist, zu wem?

ich habe früher schüleraustausche geliebt, unsere schule hatte zu meiner zeit mehrere partnerschulen. das ist viele jahre her, inzwischen hat sich da auch vieles geändert (ich habe neulich mal auf der homepage vorbeigeschaut, als es darum ging, welche weiterführende schule anna besuchen soll, auch wenn ein gymnasium hier nicht zur debatte stand und steht...).

damals hatten wir einen schüleraustausch mit einer französischen schule in yutz/lothringen, das ist vielleicht 100-150 km von hier weg, da wurden immer solche "tagesfahrten" veranstaltet. dann gab es einen austausch mit civray (F). und es gab einen austausch mit eine u.s. high school der u.s. air force hier in deutschland, diese beiden austausche gingen jeweils über mehrere tage.
an sonstige übergeordnete und regelmäßige austausch-veranstaltungen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber unsere klassenlehrerin von der 7. bis zur 9. sollte sich mit uns auf klassenfahrt begeben, hat sich aber beharrlich geweigert etwas zu unternehmen, was nicht auch "kulturellen austausch" mit den gallischen nachbarn beinhalte. sie hat dann für unsere klasse quasi einen weiteren schüleraustausch mit einer klasse in ussel im massif central "aus dem boden gestampft". (ein austausch mit einer englischen schule wurde von mir soooo sehnsüchtig gewünscht, kam aber zumindest während meiner schulzeit nie zustande - damals hatte ich schon mein faible für die englische sprache und england war in den 80ern ja noch irgendwie das europ. mekka für mode und popmusik...).

naja, jedenfalls war ich zweimal für einen tag in yutz... mit meiner austauschschülerin hatte ich damals über viele jahre eine brieffreundschaft und einmal haben wir sogar in den ferien einen privaten austausch organisiert... und von den schülern dort habe ich auch eine "überhang-schülerin" mit aufgenommen, aber das war vorher geklärt...
bei unserem klassen-austausch gab es irgendwie keinen überhang, das war irgendwie völlig gerecht aufgeteilt, lach.
und was den austausch mit der high school anging, das war ja wiederum auf freiwilliger basis. aber da war ich nur einmal mit, haber allerdings 2 jahre später nochmals eine schülerin von dort aufgenommen, deren vater nach deutschland versetzt wurde, nachdem die "delegation" von unserer schule bereits an deren schule zu gast war.

schlechte erfahrungen habe ich nie gemacht, das war immer total toll und aufregend. aber ich kann mir nicht vorstellen, dass meine eltern mich hätten fahren lassen, wenn nicht von vornherein in trockenen tüchern gewesen wäre, wo ich überhaupt schlafe. gut, bei den übergeordneten veranstaltungen, wo halt keine geschlossene klasse fuhr, sondern nur derjenige, der dazu lust hatte, wäre es eh zu keinem größeren überhang gekommen. rückblickend muss ich aber auch sagen, dass sich unsere lehrer vermutlich allesamt sehr aktiv um ihrer "babies" (also diese austausch-veranstaltungen) gekümmert haben.

wie stand fumi denn der ganzen sache gegenüber? hat sie freiwillig auf einen austauschschüler verzichtet? oder ist von lehrerseite einfach über ihren kopf hinweg entschieden worden, obwohl sie sooooo gerne auch einen gast aufgenommen hätte? oder hast du da dein veto eingelegt?
wenn es von ihrer seite eh so ein "naja, wenn es denn uuuuuunbedingt sein muss, aber lust hab ich eigentlich keine..."-sache war, überleg doch, ob es nicht die sicherere option ist, sie einfach diese woche daheim zu lassen und stattdessen in die nachbarklasse zu stecken... ich meine, du kannst fumi da am besten einschätzen... klar, solche unternehmungen im klassenverband sind was einmaliges, das weiss ich auch.
und ich würde da an der schule mal ziemlich dampf machen. was da abgelaufen ist, geht ja wohl gar nicht. kann es sein, dass da eine 2-klassen-politik betrieben wird??

lg,
martina

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Re: Ich habe einen Hals von hier bis zum Mittelmeer!

Antwort von Benedikte am 23.04.2010, 18:00 Uhr

Ich wäre auch sauer- denn nun muss Fumi sich ja wie SAuerbier anbieten- als zusätzliche " Belastung". Und so, wie sich das bei dir anhört, ja auch mit offenem Ende, denn wenn sie fragen muss, wo sie übernachten darf, kann es ja auch sein, dass niemand sie nimmt.

Wie soll das denn laufen- sollst Du sie losschicken und dann wird geschaut? Vor allem, das Problem war doch vorher bekant- diese kostenlose Austausche beruhen doch auf absoluter gegenseitigkeit, oder?

Ich hoffe, Ihr findet noch einen Doppelabnehmer.

Benedikte

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Also das war so:

Antwort von +emfut+ am 23.04.2010, 19:09 Uhr

Letztes Jahr schon wurde gefragt, wer von den Französischschülern denn mitkommen würde zum Austausch mit der Partnerschule in Aix-en-Provence. Fumi wollte unbedingt mit, mein Eltern übernahmen die Finanzierung (der Flug, der Rest kostet nichts, da Austausch), also habe ich sie angemeldet und auch gleich einen Fragebogen ausgefüllt zum Thema "Wie sieht es bei uns zu Hause aus und wo/wie könnten wir einen Gastschüler aufnehmen?" Natürlich hätten wir gerne jemanden aufgenommen.

Es haben sich aber 3 Deutsche mehr angemeldet als Franzosen. Wenn man zu dem Zeitpunkt gesagt hätte. "Hört mal zu, 3 von Euch können einfach nicht mit!", dann wäre das eben so gewesen und auch wenn es vielleicht uns getroffen hätte, dann wäre es eben so gewesen und fertig. Aber laut Aussage der Organisatoren an der Partnerschule gäbe es dort wohl Eltern, die auch zwei deutsche Kinder aufnehmen würden, und eine Familie, die ein Kind nehmen würde, obwohl ihr Kind nicht nach Deutschland fahren will. Aufgrund der Fragebögen wurde dann auch entschieden, welche deutschen Familien kein Kind nehmen müssen - und weil wir kein Gästezimmer haben und das Gastkind deswegen bei Fumi im Zimmer hätte schlafen müssen, waren wir unter den "Aussortierten". Die Lehrerin hatte Fumi gefragt, ob das für sie okay wäre, und Fumi sagte "ja". Ich wurde nicht explizit gefragt, aber ich war auch nicht wirklich sauer.

Nur: Es wäre eben schon VOR dem Besuch der Franzosen hier schön gewesen zu wissen, WELCHE Franzosenkinder mehr als ein Deutschkind zugeordnet bekommen. Bzw. das Kind, das bei der Gastfamilie mit reiseverweigerndem Kind wohnen würde, hätte ja deren Daten bekommen können. Alle anderen Schüler mailen schon seit Anfang des Jahres mit ihren Tauschpartnern, auch die jeweiligen Eltern stehen in Kontakt. Fumi hat deswegen also schon im März, als die Franzosen hier waren, weniger über diese Kinder gewußt und hatte dann auch Probleme, sich in die Gruppe einzufinden. Okay, being Fumi hat sie das dann noch toll gemeistert, da war ich auch stolz auf sie. Aber sie hat trotzdem immer noch kein "eigenes" Austauschkind - nicht mal eines, das sie mit einem Klassenkameraden "teilen" muß.

Es gibt übrigens noch keine Rückmeldung von der Lehrerin. Nur ein "Ich habe mal wieder gar nichts mitbekomen!"-Mail von dem Egon mit den Mailbildchendurchfall, den ich - da Elternvertreter - in den Verteiler aufgenommen hatte.

Fumi findet mich mal wieder "endpeinlich". Ich habe ihr gesagt, daß sie gerne die Schule wechseln kann, wenn sie sich an der Schule nicht mehr blicken lassen mag. Ich finde die Schule immer noch klasse, aber auf die dazugehörigen Eltern kann ich gerne verzichten und jetzt bin ich auch noch sauer auf die Schüleraustauschorganisatorin. (Am Anfang war ich ja noch schwer beeindruckt, daß sich eine Schule eine eigene Kraft leistet NUR für die Organisation der Schüleraustausche.)

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Re: Also das war so:

Antwort von Zwergenalarm am 23.04.2010, 19:26 Uhr

Hi Du!

Meine Kinder sind ja noch kleiner, also habe ich noch keine Erfahrung als Gastmutter. Aber während meiner Schulzeit habe ich auch 3mal an einem Schüleraustausch teilgenommen, und einer davon fand 3 1/2 Wochen in Marseille statt. Je mehr sich der Zug Marseille näherte, desto aufgeregter wurde die Stimmung, weil keiner von uns wußte, bei welcher Familie er landen würde bzw. ob er überhaupt in einer Familie untergebracht würde, oder in der Jugendherberge übernachtet.
Und das war ein blind date für immerhin über 3 Wochen. Ich bin letztlich in einer sehr schrägen, aber auch sehr netten Familie gelandet.
Ich glaube nicht, dass es sehr viel Unterschied macht, ob man seine Familie vorher schon kennt, aufregend ist es immer über einen längeren Zeitraum in einer fremden Familie zu sein.

Ich würd´s auf mich zukommen lassen, Fumi tut´s ja offensichtlich auch.

LG Zwergenalarm

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Re: Also das war so:

Antwort von +emfut+ am 23.04.2010, 20:06 Uhr

Ich finde, das ist schon etwas anderes, wenn es für ALLE gilt. Bei uns sind aber eben nur die 3 Kinder betroffen, die kein Gastkind hatten. Zumal es auch immer anders versprochen wurde.

Und selbst, wenn man die Gastkinder am Anfang nicht gekannt hat: Spätestens dann, wenn das Austauschkind da war, weiß man dann doch, wo man übernachtet.

Derzeit ist es eben so, daß 21 Kinder wissen, wo sie übernachten werden, und 3 nicht.

Wie gesagt: Die verantwortliche Person wurde abgezogen vom Projekt, die "Nachfolgerin" hat keine Ahnung und schreibt selber, daß eine "Übergabe" nicht stattgefunden hat. Ich kann ja nicht mal sicher sein, daß die überhaupt um den "Überhang" von 3 Kindern weiß. Vielleicht geht die davon aus, daß alle Kinder einen Partner haben und den schon kennen, weil die ja schon hier waren.

WENN das alles rund liefe und die Organisatoren wüßten, wer wo übernachtet bzw. wer das wie organisiert, dann hätte die Lehrerin mir das ja heute mitteilen können. Aber daß ich keine Antwort bekomme heißt für mich, daß sie keine Antwort hat.

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Re: Also das war so:

Antwort von Suka73 am 24.04.2010, 0:08 Uhr

was mich viel mehr wundert ist die Aussage, dass die Kinder sich selbst darum kümmern sollen, wo sie schlafen können/sollen. Das liegt in meinen Augen nicht im Aufgabenbereich der Kids. Wir haben so etwas auch schon mal gemacht, wußten auch nicht, wo wir hinkommen, aber wenigstens WUSSTEN wir, wir kommen bei einer Familie unter (bei uns war es sogar Pflicht, dass zwei Kinder in eine Familie kommen) - und bei uns wars damals England.
Leider sitzt Euch ja die Zeit im Nacken und in der einen Woche wird es sicherlich auch schwieirg werden, mit dem anderen Kind noch Kontakt aufzunehmen. Von den vorpubertären Problemen wie "das ist aber schon mein Austauschkind" mal abgesehen...

Ich hoffe, Ihr findet noch eine nette Familie.

LG Sue

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