zurück| Geschrieben von Hofi2 am 09.10.2008, 6:18 Uhr |
Ich bin frustriert
Mein Mann ist ja vorgestern nachmittag aus der Psychiatrischen Klinik entlassen worden. Wir hatten ja vorher abgesprochen, daß wir nicht gleich wieder zusammen wohnen werden, da er noch Ruhe braucht und ich noch nicht wieder genug vertrauen in ihn habe. War soweit alles klar. Und nun ist er draussen, motzt nur noch rum, ich würde ihn nicht mehr lieben, er soll doch alleine verrecken etc...Er ist dann zu seiner Mama gegangen - schläft da auf dem Sofa, weil er sich um keine Wohnung bemühlt hat!!! Das bißchen Liebe, was langsam wiedergekommen war, ist schon wieder weg (meinerseits). Gestern Abend wollte ich nochmal in Ruhe mit ihm reden (hatte extra die Kinder früher ins Bett geschickt), ich sage einen Satz und er GEHT!
Ich weiß, er ist krank - aber ich will ernstgenommen werden, wenn ich Absprachen mit ihm treffe. Ich will respektvoll behandelt werden und ich will geliebt werden! Ist das zuviel verlangt?
Ich glaube, daß ganze läuft auf eine endgültige Trennung raus...
Ich bin sehr traurig - ich dachte echt, nach der Klinik haben wir noch eine Chance!
Beitrag beantwortenRe: Ich bin frustriert
Antwort von krümel und murmel am 09.10.2008, 7:17 Uhr
hallo
also ich finde dein verhalten völlig normal.bei deinem lesen denke ich manchmal das es ihm vielleicht gar nicht so ernst ist wie er behauptet hat.
kann es sein das vieles was er dir gesagt hat, nur gesagt hat um dich zu beruhigen.
so war mein ex auch, er schlug auch von einer situation um. erst total froh, dann wieder von einer sekunde auf die andere ausgerastet (nich nur verbal).
ich bin dann ausgezogen und habe gesagt ich komme nur wieder wenn er sich hilfe holt. am telefon versprach er mir hoch und heilig das er was machen werde und hatte angeblich schon einen termin beim psychotherapeuten.
ich habe ihm geglaubt und bin bin zurück in unsere wohnung.
als ich wieder da war, und ich ihn auf seinen termin angesprochen habe lachte er mich nur aus und sagte er sei doch nicht krank, was er da solle.
da wusste ich das er es niemals ernsthaft vorgehabt hat sich tatsächlich helfen zu lassen.
ich habe dann die konsequenzen gezogen und bin ausgezogen.
das soll nicht heissen das du das auch tun sollst, aber dein mann muss dich und deine empfindungen ernst nehmen, genauso wie du ihn und seine krankheit ernst nehmen muss.
ich wünsch dir das alles zu deiner zufriedenheit läuft.
viele grüße
Re: Ich bin frustriert
Antwort von +emfut+ am 09.10.2008, 7:43 Uhr
Was ich nicht so ganz verstehe:
Ich war ja selber in einer (Tages-)Klinik. Ich weiß definitiv, daß ich zu der Zeit nicht in der Lage gewesen wäre, sowas weitreichendes wie eine Wohnungssuche durchzuführen. Ich hatte ja schon Probleme, den Antrag der KK auf eine Haushaltshilfe auszufüllen, ohne in Tränen auszubrechen.
Deswegen gab es in der Klinik Sozialtherapeuten und Bezugspfleger, die für solche Sachen zuständig waren. Also nicht, daß die uns das gemacht haben. Aber sie haben uns geholfen, auch mal in den Popo getreten, immer wieder nachgefragt, ob wir dieses Telefonat durchgeführt haben oder jenen Antrag schon abgeschickt hätten - solche Sachen.
Deswegen meine Frage: Wußten die dort in der Klinik, daß er nicht zu Euch zurückkann? Hat ihm denn keiner geholfen, eine Wohnung für sich zu finden? Er wurde quasi entlassen, ohne Ziel, ins Nichts?
Sorry, aber das wäre bei uns nicht passiert. Es wurde ach darauf geachtet, daß man eine Anschlußtherapie hat, wenn man eine brauchte, oder z.B. eine Selbsthilfegruppe fand, wenn das als angemessen für die Zeit nach der Klinik betrachtet wurde. Keiner wurde SO ins Nichts geschickt.
Ich würde nochmal in der Klinik anrufen und denen die Situation schildern. Ich finde, da hat die Klinik doch auch eine Fürsorgepflicht. Die können doch nicht einfach sagen: "So, jetzt geht es Dir besser, such Dir eine nette Brücke zum Übernachten!"
Gruß,
Elisabeth.
Re: Ich bin frustriert
Antwort von leaelk am 09.10.2008, 7:43 Uhr
Hallo,
ich kann Deinen Frust verstehen.
Dennoch denke ich das vieles von dem Verhalten deines Mannes ein Ausdruck seiner Erkrankung ist und er nicht anders kann. Das soll kein Freibrief sein, Dich zu verletzen, aber ich unterstelle jetzt einfach mal, das er das nicht mit Absicht und bewußt geplant macht. Es sind die Symptome der Erkrankung.
Jemand der depressiv ist kann sich je nach Schweregrad der Depression nicht um eine neue Wohnung kümmern. Er schafft es einfach nicht und das hat nichts mit Wollen zu tun.
Er hätte sich dafür vielleicht Hilfe in der Klinik holen sollen.....Aber auch das hat er vielleicht nicht geschafft.
Geht er denn jetzt noch in eine Tagesklinik? Vielleicht könnte man das Ganze da dann nochmal thematisieren??
In jedem Fall wird Dein Mann weitere Therapie nach dem Klinikaufenthalt brauchen und vielleicht solltest Du Dir auch jemanden suchen, der Dir zu Seite steht, die Dinge mit Dir bearbeitet. Das kann auch für Angehörige sehr wichtig sein.
Halte den Kopf oben. Letztlich kannst nur Du für Dich und Deine Kinder eine Entscheidung treffen.
Kerstin
Re: Ich bin frustriert
Antwort von desireekk am 09.10.2008, 14:29 Uhr
Hm....
wie lange war dein Mann nun in der Klinik?
Und er wurde "einfach so" entlassen?
Oder guibt es begleitende Maßnahmen?
Wurde mit Dir/ Euch zusammen nochmal gesprochen?
Auch ich sage: Er KANN gar nicht selbst eine Wohnung organisiseren. zu 99% ist er dazu gar nicht in der Lage.
Hast Du die Chance mit seinen Therapeuten zu reden?
Und nochwas: IMO ist es jetzt viel zu früh darüber nachzudenken ob da noch "Liebe" ist.
Denn in seinem jetzigen Zustand macht er eh' alles "kaputt" was Du aufzubauen versuchst.
Einfach, weil er vermutlich gar nicht in der Lage ist, das zu verstehen/ anzunehmen was Du willst.
Einige Zeit Abstand OHNE Erwartungen wäre für mich definitiv das Beste!
Désirée
die das ja alles schon hinter sich hat
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Vielleicht könnt ihr mir helfen...
Muß hier auch mal fragen, wegen Putzstelle..
Danke an die Blasenexperten.
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Einmal bitte kurz helfen (anwaltsschreiben)
