Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von hexe35 am 30.11.2014, 10:08 Uhr

hallo ihr lieben(vorsicht lang)

Hallo,

ich lese schon lange hier still mit und habe auch schon oft nützliches für mich hier gefunden.

Hab schon oft überlegt hier zu schreiben aber ich wusste immer gar nicht wo ich anfangen sollte, da meine Situation sicher nicht so alltäglich ist. Ich wurde samt Kind schleichend sitzengelassen. Von außen betrachtet war ich immer schon alleine mit meinem Kind und hab ihm seine Verwirklichung ermöglich. Das heißt dass ich zum Teil sogar nur noch eine Wochenendehe geführt habe. Alles was mit dem Kind zusammenhing habe ich alleine erledigt.
An und für sich habe ich mich nie wirklich unglücklich gefühlt aber ich hatte nie wirklich die Möglichkeit etwas daran zu ändern. Wurde indirekt erpresst denn wenn es darum ging dass er zu wenig zu Hause ist , dann hieß es er könne ja jederzeit aufhören ABER .. dann können wir uns das und das und das alles nicht mehr leisten... und sowieso und überhaupt. Na klar so von heute auf morgen auf alles verzichten was wir uns die ganzen Jahre aufgebaut haben ist dann auch nicht so leicht. Ich sehe es als LUXUS an dass ich mein Kind selber aufziehen konnte und ihn nicht in die Krippe geben zu müssen. Das war aber von Anfang an unser Ziel:Kind nur wenn wir es uns leisten können dass ich zu Hause bleibe und die Erziehung selbst übernehmen kann. Es war auch ein absolutes Wunschkind, wobei ich denke im Nachhinein betrachtet wusste nur ich was das wirklich bedeutet und er weiß es bei heute anscheinend nicht wirklich. Er kennt keinen Alltag mit seinem Kind.War immer nur abends für Bespaßung da und das oft genervt weil er ko von der Arbeit war.

Naja jedenfalls hat es sich so ergeben dass er Ende letzten Jahres bedingt durch die Arbeit so gut wie gar nicht mehr zu Hause war und wirklich nur noch 1-2 Mal die Woche da war um evtl was zu Essen und sich frische Klamotten zu holen. Da das nichts so ungewöhnliches war habe ich mir nie besondere Gedanken gemacht...
Ich habe es auf den wahnsinnigen Stress geschoben und habe wie schon die vielen Jahre zuvor fürs Kind alles schöngeredet. Anfang diesen Jahres kam dann der Knall... eines Tages hat er mir erklärt dass es ihm schlecht geht. Nach wochenlangen Diskussionen und Gesprächen stand für mich fest dass er massiv an Depressionen leidet, was er zwar auch so sieht aber nicht bereit ist etwas für sich zu tun. Und dazu passend hat er mir ganz nebenbei mitgeteilt dass er keine Gefühle mehr für mich hat. Kurz um-für ihn steht fest dass er so nicht mehr leben kann und dass er mich verlässt.Ich habe noch sehr lange gekämpft aber ich hatte alleine nicht wirklich eine reale Chance. Er macht weiter seine Sachen auf der Egoismusschiene nach dem Motto nach mir die Sintflut. Immer wieder hat er mir versichert dass ich ihm nichts getan habe-im Gegenteil er weiß sehr wohl wie sehr ich ihn die ganzen Jahre unterstützt habe und dass er alles mir zu verdanken hat. Tja davon kann ich mir jetzt leider nichts kaufen!

Aktuell ist die Situation so, dass er außer seinen Anziehsachen alles noch hier hat obwohl er seit über einem Jahr hier nicht mehr wohnt. Solange ich keine Wohnung finde ist ja schließlich der Platz da.
Finanziell hab ich keine Probleme. Ich bekomme weit mehr als mir eigentlich zustehen würde weil die Kosten komplett weiterlaufen wie zuvor. Das würde er sich niemals nachsagen lassen dass er seiner "Familie" auch noch das Leben schwer macht.

Mich macht die komplette Situation nach wie vor mehr und mehr kaputt. Jetzt ist ihm nämlich aufgefallen was für ein tolles Kind er hat, was er die ganzen Jahre verpasst hat und dass er im Begriff ist dass er nie als Papa akzeptiert zu werden weil er ja nie wirklich da war. Rechte findet er gerade ganz eine tolle Sache. Das schlimme für mich ist, dass er wirklich absolut keinen Schimmer von seinem Kind hat. Kennt keine Gepflogenheiten , weiß nicht wirklich wer seine Freunde sind und was aktuell in seinem Leben los ist. Was aber nicht daran liegt dass es ihm keiner sagen würde!
Dazu kommt dass er der Überzeugung ist, dass sich die Welt nur um ihn dreht und jeder dann zu springen hat wenn er gerade benötigt. Wenn er mal einen Termin vergißt einzuhalten dann ist es selbstverständlich dass ich mich drum kümmere dass unser Kind untergebracht ist. Da kann es schon mal sein dass er wochenlang Termine hat genau dann wenn ich arbeiten muss( was er immer den Monat zuvor schon weiß und es sich auch notiert) und ich dann schauen kann dass ich Betreuung herbeizaubere um arbeiten gehen zu können.

Unser Verhältnis zueinander ist bis auf kleinere Diskussionen ums Kind relativ entspannt. Er hat den Platz in meinem Herzen schon lange verloren-da ist nur noch ein Brandfleck. Wir können uns normal unterhalten aber ehrlich gesagt bin ich froh wenn ich ihn nicht sehe weil ich dann immer merke wie unreif er eigentlich ist und wie wenig Ahnung er vom Leben hat. Das Kind bezüglich verlässt er sich komplett auf mich weil er genau weiß dass ich alles und nur das beste für unser Kind machen würde.

Mit den Tagen die er bei Papa verbringt komme ich bisher noch absolut nicht klar. Ich kann die Zeit noch absolut nicht genießen und sitz meist zu Hause und zerbreche mir den Kopf. Momentan ist es auch so dass er ca zweimal die Woche abends hier zu uns kommt um sein Kind zu besuchen. Ja ich muss das nicht, aber ich dachte es ist fürs Kind nicht schlecht wenigstens ein bisschen Kontakt zu haben. Meist ist es aber so dass sich das Kind zum fernsehen verzieht und wir dann irgendwas besprechen. Ich bin aber auch dazu übergegangen einfach irgendwas im Haushalt zu erledigen. Ich bin nicht für seine Bespaßung zuständig! Verstehe den Sinn dahinter noch nicht warum er kommt, genauso wenig wie die täglichen Telefonate( 1-3 Minuten in denen das Kind kaum zu Wort kommt).

Ich hab jetzt sicher die Hälfte vergessen aber wollte euch auch nicht gleich so "überfallen". Bin für jede Art von Anregung und Tipp dankbar wie ich einfach mit der Situation besser klarkommen kann .

Es gibt einfach zu viele kleine Baustellen.

Lg hexe

 
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