Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Kiwi37 am 20.08.2023, 16:48 Uhr

Ein ewiger Kampf...

Hallo zusammen!

Ich denke mal, dass viele andere alleinerziehende Mütter / Väter in dieser Situation stecken:

Mein Sohnemann 6 Jahre, frisch eingeschult wohnt bei mir (Mutter). Sind seit gut 4 Jahren getrennt, hatten uns jedoch bis letztes Jahr noch ganz gut verstanden. Wobei ich es mir vielleicht nur eingebildet habe, weil ich halt wollte, dass unser Sohn etwas von Mama und Papa hat. Habe ihm unseren Sohn leider oft hinterhertragen müssen, was ich im Nachhinein bereue. Er kam halt nie von selbst... Saß trotzdem schon immer mit fast allen Dingen allein da. Es ist immer ein Kampf, weil ich es einfach nicht verstehen kann, wie man als Sorgeberechtigter so mit seinem Kind umgehen kann... Er fragt nie nach seinem Kind. Möchte ihn zwischendurch nicht mal sehen (er wohnt Luftlinie 200 Meter entfernt!). Selbst gegen einen Besuch hätte ich nichts oder wenn er ihn abholt. Schließlich geht es um den Kleinen und nicht um mich. Umgangswochenende war das ERSTE Mal vor 2 Wochen(!). Leider erst nachdem ich mithilfe des damaligen Kindergartens das Jugendamt eingeschaltet habe, da unser Sohn nicht ganz unauffällig ist, was seine Entwicklung betrifft.

Papa holt den Kleinen nicht mal von der Schule ab. Nichts! Selbst nicht am freien Tag hat er kein Interesse. Mein Mutterherz zerbricht daran. (Selbst seine Familie kümmert sich ebenso wenig. Wohnen alle in einem Umkreis). Hat jemand eine Idee, wie ich vielleicht lerne damit klarzukommen? Es fällt mir schwer damit zu leben. Ich weiß, dass man den Papa nicht zwingen kann. Nur bekomme ich das Ganze nicht in meinen Kopf... Zudem sind wir beide Vollzeit berufstätig. Um alles kümmere ich mich allein. Es gibt diese Tage, wo man echt das Gefühl hat, man steht vor dem Kollaps.

Ich hoffe ich habe nicht allzu durcheinander geschrieben...

 
8 Antworten:

Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Pamo am 20.08.2023, 21:18 Uhr

Du hast dir offenbar unheimlich viel Mühe gegeben und viele Gedanken gemacht, um das Beste für das Kind zu erreichen.

Was hast du erreicht? Fast nichts. 200 m entfernt und null Interesse. Das scheint Fakt.

Bitte investiere all diese Energie und diese Gedanken und Liebe zukünftig in etwas, von dem das Kind und du auch profitieren.

Bsp: Ersatzoma suchen, vielleicht über eine karitative Einrichtung? Einen männlichen Mentor suchen, der Lust hat mit dem Knirps Jungsunternehmungen zu machen? Und im Gegenzug kümmerst du dich gelegentlich um dessen Tochter?

Es gibt so viele konstruktive Möglichkeiten, die etwas bringen.

Alles Gute euch beiden. Und ja, ich weiß wie sich ein brechendes Mutterherz anfühlt. Sei dem Kind ein Vorbild darin wie man trotzdem gut lebt und glücklich wird.

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Sich jeden Tag selber vorsagen.....

Antwort von Zwergenalarm am 21.08.2023, 11:47 Uhr

....ich ärgere mich nicht, ich ärgere mich nicht, ich ärgere mich nicht.

Nicht dein Mutterherz muß zerbrechen, sondern der Vater wird eines Tages feststellen, dass er Zeit verloren hat, die im keiner mehr wiedergeben und die er mit nichts mehr wettmachen kann.
Und bis dahin machst du es dir mit deinem Sohn schön (vielleicht auch auf die Art, wie Pamo es vogeschlagen hat). Der emotionale Gewinner wirst du sein.

Alles Gute

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Frida19 am 21.08.2023, 15:12 Uhr

Ich kann meinen Ex-Partner nicht ändern, aber ich kann meine Einstellung dazu ändern!
Weiter Energie in den Ex zu verschwenden ist vergeudete Energie.

Ich rate dazu, ein Netzwerk zu schaffen - aus guten Freunden, Nachbarn, Großeltern, Eltern von Schulfreunden, Babysitter und was immer Dir sonst noch so einfällt.
Das kann Entlastung bieten und Austausch und evtl. auch den fehlenden männlichen Part ersetzen usw.

Ich selber bin ja die absolute Netzwerkerin (auch wenn ich hier im Forum immer wieder dafür belächelt werde).
Für mich war und ist das Gold wert. Auch heute noch, wo meine Kinder längst außer Haus sind.
Das Ganze ist ein geben und nehmen.
LG

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Pamo am 21.08.2023, 18:03 Uhr

Wirst du wirklich belächelt? Das ist gar nicht mein Eindruck - du wirkst weise auf mich.

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Frida19 am 21.08.2023, 18:24 Uhr

Ich empfinde es oft so, wenn mir hier in den unterschiedlichen Foren lang und breit erklärt wird, warum Netzwerke absolut nicht möglich sind.
Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Für mich ist das eine richtig gute Lösung und nur so konnte ich als Alleinerziehende mit vielen Kindern gut in Vollzeit arbeiten, ohne das meine Kinder darunter leiden mussten.
Für die war es nämlich nicht schlimm, wenn sich "Tante Erna" um sie gekümmert hat, wenn sie krank waren.
Und heute kümmere ich mich um "Tante Erna".

Natürlich kann man über Ansteckungsgefahr usw. diskutieren, aber das ist doch immer Absprachen-Sache. Das war für die Menschen in unserem Umfeld nie ein Thema.
Und natürlich würde ich meine Kinder mit gewissen Erkrankungen nicht in fremde Hände geben, aber bei anderen Erkrankungen ist das schon möglich.
Es gab in meinem Umfeld auch nie riesige Infektionsketten. Absolut nicht.
Und ja, ich habe mich auch um kranke Kinder von anderen gekümmert, wenn ich frei hatte.

Ich sagte ja: Geben und Nehmen.

Und ja, es ist schön, wenn man nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und der Nachbar hat etwas leckeres zu Essen vor die Tür gestellt.
Dafür erledige ich regelmäßig seinen "Schriftkram" für ihn, weil er damit überfordert ist, mir das aber absolut nicht schwer fällt.

Geben und Nehmen.

Und das sind nur einige Beispiele.
Für mich ist das wertvoll. Und meine Kinder leben das tatsächlich auch, obwohl sie mittlerweile in anderen Städten leben.

LG

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Pamo am 21.08.2023, 18:45 Uhr

Mir tun die Leute eher leid, die gar nicht auf die Idee kommen, jemanden in ihr Leben zu lassen, der nicht Mutter, Schwiegermutter, Oma ist. Ansonsten hocken sie isoliert herum und haben Kontakte über WhatsApp, die sie für Freunde halten.

Du hattest und hast sicher in deiner kleinen Mietwohnung mehr echtes Leben als viele andere mit Teilzeitjob, Haus, Garten, Hund, Kind und Smartphone.

Ich muss gleich einen echten Freund anrufen. So richtig per Stimme, ohne vorherige Absprache.

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Zwergenalarm am 21.08.2023, 20:58 Uhr

Ich find das super. Bei mir hätte das in der Hochphase der ‚Aufzucht‘ sonst auch nicht funktioniert, gemeinsam mit Vollzeitjob. Ich nehm im Gegenzug jetzt Haustiere zum sitten, die Netzwerkkinder sind alle gross.
Langweilig war und ist es bei uns auch nie.

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Re: Ein ewiger Kampf...

Antwort von Mamamal4 am 22.08.2023, 9:26 Uhr

Ich glaube du musst vor allem aus der Spirale raus dass dein Kind leidet wenn es nicht funktioniert mit dem Vater und es vor allem dem Kind nicht so rüber bringen

Bei uns waren es zwar "nur " die Großeltern aber ich habe zwei erwachsene Kinder von 19 und 21 und zwei kleine von 7 und 2.Bei den Großen haben wir versucht den Kontakt zu halten,die Kinder wollten immer so gern dorthin und sind ständig abgewiesen worden weil sie eigentlich immer bei meiner Schwägerin sind,mit deren Kindern fahren sie in den Urlaub.....

Meine Großen waren sehr enttäuscht und sie finden das heute noch blöd
.bei den beiden Kleinen haben wir es gar nicht mehr versucht,die beiden kennen sie zwar,aber eben nicht als enge Verwandte/Bezugspersonen und sie vermissen sie auch nicht.
Wir haben viele Freunde die einiges abfangen ,die Kinder haben dadurch eine große Familie die eben nicht blutsverwand ist .


Der Sohn meiner Schwester kennt seinen Vater nicht,er ist 30,er wollte nie den Kontakt und er tut so als hätte er kein Kind,seine Frau weiß es nicht einmal(das hat er von den großeltern erfahren als er den Kontakt gesucht hat,diese haben ihn abgewiesen und gesagt er solle seinem Vater das Leben nicht kaputt machen)
Ja er leidet schon darunter,aber er hat immer erfahren dass er nicht schuld daran ist,sondern dass allein an seinem Vater liegt
Auch er hat viele andere Menschen gehabt die sich kümmern,viele Jahre war mein Mann eben der männliche Ansprechpartner und er ist es oft noch heute,eine ehrliche Verbindung ist viel mehr wert als erzwungener Kontakt

Dein Kind merkt die Ablehnung ja umso mehr wenn du den Kontakt erzwingst und er sich dann null ums Kind kümmert

Halte deinem Kind selber die Option frei den Vater zu kontaktieren,rede nicht schlecht über ihn(Kinder neigen oft dazu solche Eigenschaften dann bei sich zu suchen,und wenn es das ist eine gedachte Verbindung zum anderen Elternteil zu schaffen),aber formuliere niemals dass es schlecht ist dass du allein mit ihm bist,Gib ihm das Gefühl dass er geschätzt und geliebt wird,das er ein wertvoller Mensch ist

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