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Geschrieben von Milia80 am 18.06.2016, 16:05 Uhr

der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Hallo,

vielleicht geht es jemandem ähnlich.
Ich habe vor kurzem mit einer älteren Bekannten gesprochen, paar Jahre bis Rente, sie hat das Gefühl aus ihrem Leben nichts gemacht zu haben und jetzt ist es zu spät. Immerhin hat sie Mann,Haus und Kinder, also doch irgendwie was geschafft finde ich.

Das versetzte mich mal wieder ins grübeln.
Der Zug für ein weiteres Kind ist mit Mitte 30 und Partnerlos wohl abgefahren.
So schnell ist wohl auch kein Partner in Sicht, das fehlt mir total und macht mich traurig.
Auch ein Haus wird es wohl nicht geben, werde wohl für ewig in Miete wohnen.
Auch Sorge um spätere Rente, es wird nie reichen.

Mein größtes Problem ist und war immer beruflich nicht das erreicht zu haben was ich will.
Ich habe einen Beruf, bin darin auch gut aber der Verdient ist mager und Aufstieg gleich Null. Freude bereitet er mir auch keine, das wohl mein größtes Problem ist.

So geht es mir seit Jahren und ich finde keine Lösung dafür weil ich nicht weiß was ich mir vorstellen kann zu machen, was würde mir Freude machen und genug Geld einbringen. Und was ist an Fortbildung oder Studium (FH) finanziell möglich.

Irgendwann werde ich auch 60 sein und natürlich habe ich ein Kind (darüber bin ich auch total froh ) und kann uns zumindest mal jetzt alleine ernähren aber es fehlt etwas.

Danke fürs ausheulen, vielleicht hat ja jemand die durchschlagende Idee oder kann das nachfühlen.

Lg

 
15 Antworten:

ich kann nachfühlen was Du meinst

Antwort von Marianna81 am 18.06.2016, 16:38 Uhr

und den Ausweg habe ich immer noch nicht gefunden.
Ich habe einen ziemlich wertlosen Job als Musikerin/Musiklehrerin. Das Unterrichten bereitet etwas Freude aber egal wie man sich aufreibt es ist finanziell immer sehr knapp.
Und was meine Rente betrifft…das lassen wir lieber.
Aber , im Unterschied zu Dir, fehlt mir ein Partner nicht. Ich habe eine chronische psychische Erkrankung und finde mich für jemandem, als Partner, auf Dauer nicht zumutbar. Daher habe ich das Thema seit Jahren abgehackt.
Was die berufliche Entwicklung betrifft: ja, ich könnte es durchaus machen, d.h. öfter selbst mit Konzerten auftreten, Angebote sind auch da. Aber, wenn man die Kosten für das Kindermädchen berechnet lohnt es sich oft wohl kaum.
Da ich alleine mit dem Sohn hier bin und der deutsche Opa ihn ca. 1mal in 2-3 Monaten für 1 oder 2 Tage zu sich nimmt ist es auch keine Option.
Ich ertappe mich oft bei den Gedanken deiner Bekannten, aber irgendwie verdränge ich es. Der Alltag holt einem ein und man ist abends oft froh den Tag irgendwie überlebt zu haben.
Eine Idee habe ich leider nicht. Man kann sich fortbilden oder umschulen lassen. Die Frage ist wie man es finanziell überbrücken kann und wie die Kinderbetreuung organisiert wird.
LG

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Chaka! am 18.06.2016, 20:54 Uhr

Oh, ich kann das gut nachfühlen!

Dankbar und froh bin ich über meine beiden Kinder! Ein Haus habe ich auch und hoffe, dass ich es schaffe, es zu Ende abzuzahlen...

Aber sonst? Was gehört für mich noch dazu, dass ich mein Leben eines Tages im Rückblick als gelungen betrachte? (Wobei das Haus für mich eine Altersvorsorge darstellt, aber ansonsten nicht so sehr als wichtiger Lebensinhalt zählt).

Meinen Freundeskreis baue ich mir gerade mühsam wieder auf. Es gibt wenige gute Freundinnen, das ja. Aber das Erweitern ist nicht so einfach: Wo lerne ich Menschen kennen, die mir eines Tages nahe stehen können?

Ansonsten habe ich einen Beruf, ja, aber ich liebe meine Tätigkeit nicht - eher im Gegenteil. Nun bin ich auch dort auf der Suche, habe aber noch keine Idee. Ich möchte auch so gern das tun, was ich liebe. Menschen, die mit Herzblut bei einer Sache sind, schätze ich immer sehr. Ich habe da ein paar Exemplare vor Augen, die mich sehr beeindruckt haben. Aber ob ich da jemals hin komme? Für mich (wie für Dich) ist die Arbeit die Sicherung meiner Existenz (und die meiner Kinder) - da kann ich nicht einfach etwas Neues ausprobieren.

Dennoch bin ich guten Mutes und bleibe an dem Gedanken (s.o.) dran, in der Hoffnung, dass sich das bei mir noch ändert. Vielleicht ja auch im Freizeitbereich?

Gib nicht auf, das zu finden, wofür Dein Herz schlägt. Vielleicht lässt es sich dann ja verwirklichen.

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Dor am 19.06.2016, 11:42 Uhr

Ich denke, man kann sich auch an kleinen Dingen freuen - oder es lernen. Bei mir sind es die Spaziergänge im Wald, die Natur generell. Blumen, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ich bin jeden Tag dankbar, dass wir alle gesund sind und in einer sicheren Umgebung wohnen. (Ich war schon einmal konfrontiert damit wegen einer Diagnose darüber nachdenken zu müssen, dass ich ev. unsere Kinder nicht aufwachsen werde sehen. Trotzdem war ich auch schon vorher immer glücklich. Es hängt nicht damit zusammen. Im Gegenteil, ich habe mir gesagt, auch wenn mein Leben kurz wird, es ist/war einfach toll.)

Dieses - du musst dich im Leben selbstverwirklichen - brauche ich nicht, da ich mich an kleinen Dingen enorm freuen kann! Ich muss jedoch zugeben, dass bei mir alles stimmt, tolle Familie, toller Beruf, vielleicht ist es deshalb so einfach, mit wenig so glücklich zu sein.

LG

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Patti1977 am 19.06.2016, 14:47 Uhr

große Dinge werde ich nicht mehr vollbringen. aber die kleinen zählen mittlerweile mehr für mich. ich habe mir Hobbys gesucht, die mich raus bringen. sport, Radfahren und fotografieren. vom letzteren verbleibt auch etwas nach dem Tod von mir. allerdings mag ich meinen Job. nun ist noch der Schrebergarten dazu gekommen.

der Zug ist nie abgefahren. suche kleine Dinge. dort liegt das Glück.

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Milia80 am 19.06.2016, 19:06 Uhr

Danke für eure Antworten.
Wahrscheinlich würde es mich wenigstens etwas beruhigen wenn das finanzielle sicherer wäre.
Wenn man nicht bei jedem ruckeln am Auto denken muss es ist was großes und dann nicht weiß wie man es zahlen soll.

Oder die Küchengeräte ein gewisses alter haben.
Wenn man wenigstens einmal pro Jahr schön Urlauben könnte.

Ich weiß nicht wie es da bei euch ist aber das belastet mich schon(vielleicht kann das auch nur der nachvollziehen dem es ähnlich geht)
zusätzlich zu dem Gedanken noch so lange etwas arbeiten zu müssen was einem keine Freude bereitet.

Ich kann mich auch überkleinere Dinge freuen, die Freude darüber währt jedoch nur kurz, bis zum nächsten rumpeln des Geschirrspülers sozusagen.

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Wie definierst Du denn "was aus dem Leben gemacht"..?

Antwort von Leena am 20.06.2016, 15:25 Uhr

Schwieriges Thema...

Meine Tochter (17) hat letztens mal zu mir gesagt, so ein langweiliges Leben wie du, Mama, das will ich mal nicht. Das hat mir schon zu denken gegeben, denn "Mann, Haus und Kinder" habe ich (mittlerweile - und auch nicht in dieser Reihenfolge *grins*), und ich habe auch einen Beruf, den ich liebe, und ich habe auch ein Hobby, mit dem ich glücklich bin, hab mein eigenes Kochbuch rausgebracht... ich finde das toll, für mich, aber in den Kategorien meiner Tochter ist das eben ein komplett langweiliges Leben, nur mit Haushalt und Arbeit und Kinder und "vor sich hin wurschteln", und das ist eben alles nichts, womit ich berühmt würde und man sich später mal an mich erinnern würde, womit ich quasi einen "Fußabdruck" auf der Welt hinterlassen könnte...

Andererseits - die meisten Menschen haben so ein "durchschnittliches Leben", und wenn man ein "überdurchschnittliches Leben" hätte und das "überdurchschnittlich" bestünde darin, dass man überdurchschnittlich unglücklich wäre und überdurchschnittlich viel schief ginge, dann wäre das auch nicht erstrebenswert. Und es kann ja nun mal nicht jeder Bundeskanzlerin, Literaturnobelpreisträger oder Chef der Deutschen Bank werden (um mal die drei Dinge zu nennen, die Töchterlein als "was aus seinem Leben machen" anführte) werden. Zumal ich nicht glaube, dass ich mich in einem dieser drei Jobs gut machen würde. ;-)

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Re: Wie definierst Du denn "was aus dem Leben gemacht"..?

Antwort von Bookworm am 20.06.2016, 15:44 Uhr

Wow , Leena, Deine Tochter hat aber hohe Ansprüche an sich selber (denn sie will ja sicher mal "was aus ihrem Leben machen").
Prinzipiell finde ich solche Ansprüche in ihrem Alter gut, denn die gehen dann im Lauf der Zeit meist von selber noch nach unten.

Du kannst Ihr ja mal sagen, dass DEIN Fußabdruck ist, dass Du vll. die nächste Bundeskanzlerin geboren und erzogen hast. Wär doch auch was ;-). Sie soll sich mal anstrengen

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Das Leben ist eine Aneinanderreihung verpasster Chancen

Antwort von tonib am 20.06.2016, 16:10 Uhr

...wenn man das so sehen möchte.

Hat nicht jede mal Momente, in denen sie denkt, was hätte alles aus ihr werden können, was hatte sie nicht für große Pläne und Hoffnungen früher? Mir sind diese Gedanken auch nicht fremd.

Und heute ist der Tag schon gelungen, wenn das kleine Kind eine 3 in der Klassenarbeit geschrieben und das Teenager-Kind ein Beinahe-Kompliment gemacht hat?

Ich glaube, Zufriedenheit ist mehr eine innere Einstellung als alles andere.

Deiner Freundin würde ich dringend raten, keine vergangenen Entscheidungen zu betrauern, sondern doch noch etwas für sie Sinnvolles zu machen - vielleicht ehrenamtlich Hilfe im Hospiz-, Schüler- oder Flüchtlingsbereich oder durch ein neues Hobby (ich kann Vogelstimmenwandern sehr empfehlen- man bewegt sich am frühen Morgen und lernt viel über seine Umwelt, auch für Leute mit wenig Geld geeignet), Sprache lernen oder in die Oper gehen. Sie muss sich aber dafür öffnen.

Mit Mitte dreißig finde ich es noch viel zu früh aufzugeben. Wenn es dich wirklich stört, versuche doch, Dich weiterzuqualifizieren (klingt so leicht, wenn man es von außen sagt, ich weiß) - Du must noch über 30 Jahre arbeiten, da lohnt sich eine Investition allemal. Vielleicht probierst Du erstmal einen VHS-Kurs aus oder ein anderes niedrigschwelliges Angebot?

Oben wurde es ja schon geschrieben: es hilft, wenn man dankbar sein kann für das, was man hat: ein geliebtes Kind, Frieden und Freiheit, Gesundheit und unendlich viele Möglichkeiten, sein Leben glücklich zu gestalten..

Alles Gute!

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Sunny76 am 20.06.2016, 18:32 Uhr

Ich kann dich gut verstehen. Wir hatten uns ja schon mal darüber ausgetauscht.

Mir ging es ja jahrelang auch so. Aber es ist nie zu spät. Jetzt mit 39 stecke ich mitten in meiner 2. Ausbildung (nicht übers Jobcenter finanziert). Der AG gibt uns eine Übernahmegarantie bei bestandener Prüfung.
Außerdem könnte ich mir auch vorstellen nach der Ausbildung eine kleine Wohnung zu kaufen. Und ich habe wieder mit einem lange auf Eis gelegenen Hobby angefangen.
Also damit will ich sagen dass man mit Mitte 30 noch lange nicht alle Träume begraben muss.

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Milia80 am 20.06.2016, 19:06 Uhr

Hallo und danke für das Feedback,

ich möchte gar nicht Bundeskanzler werden oder Chef in irgendeiner Firma, einfach nur einen Beruf der mit Spaß macht nur genügend zu Leben einbringt mit dem Luxus eines größeren Urlaubes.

Ich habe mit Anfang 20 eine falsche Entscheidung getroffen, bin dann über Umwege da gelandet wo ich heute bin und wusste eigentlich schon immer dass ich das nicht 40 Jahre machen will.

@sunny
ja wir hatten schon mal geschrieben, ich freue mich sehr für dich dass es so gut läuft, so etwas oder ähnliches gibt es bei uns nicht ich habe mich überall durchgegoogelt und auch um Verbeamtet zu werden (auch wenn das jetzt kein primäres Ziel von mir ist) gibt es ja einige Voraussetzungen die man erfüllen muss.

Und da es keinen Grund gibt warum ich meine Arbeit nicht mehr ausführe wird es auch keine Umschulungsgelder sonst wo her geben.
Um eine Wohnung zu kaufen braucht es bei mir mehr wie einen sicheren Job.
Genügend erspartes oder zumindest eine finanziell gut abgesicherte Backgroundfamilie die mir notfalls unter die Arme greifen könnte.
Oder die neue Arbeit müsste echt super bezahlt werden.
Ich brauche da einfach Sicherheit

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also ich "pottere" auch so vor mich her, aber ich bin glücklich damit...

Antwort von peekaboo am 21.06.2016, 8:42 Uhr

Ich habe einige Dinge in jungen Jahren gemacht und versucht und das war auch gut so.

Heute nach 1 Scheidung lebe ich das "langweilige" Leben einer glücklichen Mutter, die in Teilzeit Homeoffice arbeitet und Spaß an Deko hat.

Ich bin "angekommen". In der Zukunft also wenn ich mal berentet bin, habe ich mir immer als Ziel gesetzt, dass ich als "Oma Au Pair" ins Ausland gehe um noch andere Länder sehen zu können...

Dieser Traum scheitert wahrscheinlich an meiner unheilbaren Krankheit... aber da muss ich einfach abwarten.

Ich will sagen, wenn Du das Gefühl hast etwas verändern zu müssen, dann fange jetzt damit an und suche nicht ständig nach "Ausreden" warum es nicht klappen kann. Setze Dir kleine Ziele, die Du erreichen kannst und klettere die Stufen langsam hoch.

LG
Peeka

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bei mir ist es so...

Antwort von Holzkohle am 21.06.2016, 15:25 Uhr

Als ich in München gewohnt habe, ging es mir gut. Ja ok auch nicht immer alles rosa, aber ich hatte eine schöne EG-Wohnung in einer schönen Ecke mit netten Nachbarn und netten Freunden, einen guten und sehr gut bezahlten Job mit Bonuszahlungen und allem schnick und schnack, der KV hat größtenteils Unterhalt bezahlt. In der Zeit war ich finanziell abgesichert. GEMACHT hatte ich bis dahin aus meinem Leben nciht viel. Das Einzige, was ich mir erfüllt und vorzuweisen habe, sind mehrere Maledivenurlaube.
Dafür hatte ich damals extremen Stress mit dem Kind. Also wir kamen gar nicht klar und glückliche kleine Familie sieht anders aus!

Vor vier? Jahren zog ich nach Berlin.
Meine finanzielle Situation hat sich seitdem eigentlich nur rapide verschlechtert und ich befinde mich seit eben den vier Jahre phasenweise im freien Fall (wie aktuell auch)
Ich habe jetzt seit drei Jahren einen Job, der mir eigentlich sehr viel Spaß macht, die Bezahlung ist für Berlin ok (nur komme ich aufgrund meiner Altlasten nicht damit hin), das Team ist Bombe.
Mein Sohn hat sich super entwickelt, kommt jetzt auf Gym, hat viele viele liebe Freunde, ist gern gesehen und gemocht - wir als Team verstehen uns blind und wie die Faust aufs Auge.
Ok, es sind nicht mehr Türkei und Malediven sondern "nur" noch die Ostsee, aber inzwischen fliegen wir auch nicht mehr gerne.
Meine Eltern sind hier, wir unternehmen viel.

Eigentlich ziehe ich vom Wohlfühlfaktor mein jetziges Leben vor. Dem alten.
Andererseits nagen auch diese finanziellen Sachen an mir. Und das SEHR.

Ich kann nicht behaupten, dass ich irgendwann im Leben mal falsch abgebogen bin, was z.B. meine berufliche Laufbahn angeht. Ich war schon immer leicht dämlich, hab Mathe nie verstanden, fürs Abi hat es nicht gereicht bzw. ich bin nach dem ersten Abijahr mit zwei 6ern von der Schule geflogen. Den Beruf, den ich damals unbedingt ausüben wollte, gab es noch nicht als Ausbildungsberuf (und dazu muss man beachten, ich komme aus der ehemaligen DDR, da hat man sich mit 14, 15 eh auf Berufe eingeschossen, die sicher waren bzw. die EINEM sicher waren)
Als es meinen Beruf dann als Ausbildung gab, war ich schwanger mit meinem Sohn und 28 Jahre alt, gerade frisch vom KV verlassen.

Meine Träume waren immer einfach: Heiraten und n Kind.
Irgendwann hatte ich nur noch den Traum: Reisen und Heiraten (weil es hieß, ich kann keine Kinder bekommen)
Heute träume ich insgeheim nur noch vom Heiraten. Ich bin jetzt 41 Jahre alt und wenn ich jetzt meine langsam erschlaffende Haut ansehe und die Falten im Gesicht, so möchte ich SO nicht mehr vor den Traualtar treten - und ich sehe das auch nicht mehr ehrlich gesagt.
IOch sehe mich nicht mal mehr in einer Beziehung.

Bei mir ändert sich das, was ich mir vom Leben wünsche, vorstelle und was ich haben möchte tatsächlich wöchentlich.
Ich kann vieles jetzt einfach nicht mehr ändern. Ich habe einen Job, den ich "verdient" habe, den ich beherrsche und in dem ich gut bin. Ich habe Freunde, die ich "verdient" habe und sie mich. Ich habe zauberhafte Eltern und ein hervorragendes Kind. Und wir sind einigermaßen gesund.

Rente hab ich meinen bescheid schon gesehen - joah passt. Das wird schon.

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von Pondus2003 am 21.06.2016, 16:36 Uhr

Hallo, manchmal glaube ich, man hat die Tendenz immer das am meisten zu wollen, was man gerade nicht hat. Ich habe beruflich alles erreicht was ich möchte und mir geht es beruflich wirklich gut, sowohl inhaltlich als auch finanziell. Meine drei Söhne machen sich trotz Trennung sehr gut. Dennoch habe ich manchmal Angst vor der Zukunft, Angst, keinen Mann mehr zu finden, Angst im Alter alleine da zu sitzen. Ich empfinde es als unsagbar schwer die Vorstellung, noch mal einen Mann zu finden und auch, mich noch einmal auf eine Beziehung einzulassen. Im Moment vermisse ich eigentlich keinen Mann in meinem Leben, habe fast das Gefühl, ich hätte gar keine Zeit dazu. Aber ich habe Angst, irgendwann plötzlich Zeit zu haben und dann keinen zu finden und dann nicht zu wissen wie mein Leben weitergehen soll. Ich glaube, jeder hat irgendwie sein Thema. Für mich stellt das Thema Partnerfindung die größte Hürde dar. LG, Pondus

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von kirshinka am 22.06.2016, 6:47 Uhr

Mit Mitte 30 ist da mitnichten irgendwas abgefahren...

Wegen Kind: ich habe eine Freundin die ist einfach nach Dänemark gefahren - dort dürfen auch Single Mums von spermaspenden profitieren.

Mit 35 ist es auch noch lange nicht zu spät was neues beruflich zu machen.
Du musst nur wissen was!

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Re: der Zug ist abgefahren und ich weiß auch keine Lösung

Antwort von MrsMojo75 am 28.06.2016, 16:39 Uhr

Hallo,

mit Mitte 30 ist noch gar nix abgefahren,.. ich habe mit genau 35 meinen jetztigen Freund kennengelernt,.. jetzt 5 Jahre später, wohnen wir zusammen und erwarten unser erstes gemeinsames Kind. (er hat schon 2 aus seiner Ehe)

Ich hatte vor nunmehr 6 1/2 jahren mir auch gedacht, ich werde nie den Mann fürs Leben finden,.. also hab ich den Schritt gewagt und mir eine Eigentumswohnung gekauft (der kredit läuft insgesamt auf 33 Jahre). Ich war dann damals der Meinung, ich werde in dieser Stadt bleiben, alt werden, und wenn ich doch einen Mann kennen lernen sollte, dann kann er ja zu mir in die Wohnung ziehen.

jetzt sieht es so aus, ich bin wegen meines Freundes von Österreich nach Dresden gezogen, hab hier einen neuen Job gefunden, wohn mit ihm zusammen in einer kleinen Wohnung. (er wollte wegen seiner beiden Kinder nicht von Dresden weg). und seit Anfang Februar bin ich nun schwanger!

Wenn du unglücklich bist, wo du jetzt bist, dann bist du die einzige die das ändern kann. Kopf hoch, Zähne zusammen beissen, und dir überlegen, was könnte dich prinzipiell interessieren.

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