Denkfehler?

Ich habe mich ja bereits im November vom Vater meiner Tochter getrennt. Wir verstehen uns aber glücklicherweise ganz gut und er kommt weiterhin jedes Wochenende (Fr-So) zu Besuch und übernachtet dann auch bei uns (er wohnt 400km entfernt).

Von seinem Arbeitgeber bekommt er die Miete für seine Wohnung am Arbeitsort erstattet, solange es sich um seinen Zweitwohnsitz handelt. Aus diesem Grund möchte er seinen Hauptwohnsitz ungern verlegen und ist weiterhin bei uns gemeldet.
Ist ja auch weiterhin sein Lebensmittelpunkt (Tochter, Sportverein, alle Freunde hier etc.).

Da er sich so die Miete spart, fällt auch der Unterhalt großzügiger aus als der Regelsatz laut Düsseldorfer Tabelle. Zwar kann ich unter diesen Umständen meine Lohnsteuerklasse nicht ändern und habe offiziell keinen Alleinerziehenden-Status, aber finanziell bin ich mit der derzeitigen Lösung ohnehin etwas besser gestellt, als sich beim Steuerklassenwechsel bemerkbar machen würde. Wir hatten auch mal überlegt, dass er sich statt bei uns zu übernachten eine kleine Wohnung oder ein WG-Zimmer hier in der Stadt sucht, den Gedanken aber vorerst verworfen (wir wohnen in einer der teuersten Städte - da würde sich der Kostenvorteil auch wieder egalisieren).

Nur häufen sich jetzt die Situationen, in denen ich doch mit mir hadere und mich frage, ob ich mir selber einen Gefallen tue. Da ist die Steuerklasse. Da sind die höheren Mietnebenkosten. Aber auch z.B. hinsichtlich einer potentiellen Mutter-Kind-Kur hätte ich ja sicher bessere Karten als Alleinerziehende. Ich arbeite voll, bin gesundheitlich ziemlich angeschlagen und liebäugele schon seit einer Weile mit einer solchen Kur. Den Platz in der Übermittagsbetreuung der Grundschule haben wir jetzt glücklicherweise auch ohne den Alleinerziehenden-Bonus bekommen, aber wer weiß was da noch kommt.

Ich grübele und freue mich über Denkanstöße. Vielleicht habe ich ja auch einige Aspekte noch gar nicht bedacht....