Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von LeRoHe am 07.05.2008, 7:51 Uhr

@Cat74: gestern war der Infoabend für die Montesso

rischule....

naja, was soll ich sagen. Die Schule besteht noch gar nicht, mit viel Glück bekommen sie die noch für dieses Jahr genehmigt.

Mann muss am Schulbeginn ein Elterndarlehen der Schule geben, zusätzlich zu dem monatl. Elterngeld sowie dem Essensgeld. Die Damen und Herren des Trägervereins haben Räume angemietet, die direkt an der Haupt- und Ausfallstraße raus aus München ist. Eine Turnhalle selber haben sie dort nicht einmal. Die Kinder müssten in den Pausen in dem Garten spielen, der direkt an der STraße ist. Schulzeiten von 8 - 15 Uhr.

Aber was ich persönlich noch viel schlimmer fand, waren die Lehrkräfte, die sich vorgestellt haben. Ich hätte keine Geduld mit denen auch nur fünf Minuten zu sprechen.

Außerdem müssen die Eltern dann dort, zusätzlich dass sie eine Privatschule zahlen, 40 h im Jahr dort mitarbeiten, also putzen etc.

Ganz ehrlich: nö, da schick ich meinen Sohn nicht hin, nicht weil mir des kOnzept im Grunde nicht gefällt, sondern ich nicht eine Privatschule bezahle, dort noch mitputzen muss und mein Kind tagtäglich an der Straße spielen muss. Auch dass die Kinder dort dann im Grunde die Versuchskarnickel für den Aufbau sind, gefällt mir gar nicht.
Total schade, aber was soll man machen!

Ich werde, wenn mein Sohnemann in die Schule kommt, nur noch 30 h arbeiten gehen, und ihn dann um 14 Uhr aus der Mittagsbetreuung abholen und mich dann mit ihm hinsetzen, mit ihm Lernen, Hausaufgaben machen. Das erscheint mir sinnvoller. Und vielleicht schaffe ich es selber, dass mein Zwerg Spaß an der Schule hat...

 
4 Antworten:

Re: @Cat74: gestern war der Infoabend für die Montesso

Antwort von 58er am 07.05.2008, 8:39 Uhr

genau, würd ich auch nicht machen, lerohe, mein kind als versuchskaninchen herzugeben.

übrigens: wenn du eine gute mittagsbetreuung an der zukünftigen schule hast, dann wird eventuell schon dort mit deinem kind die hausaufgabe gemacht, und du brauchst mit ihm zuhause nur noch gegenchecken oder versäumtes nachzuholen. dein kind kommt dann um 2 oder 3 mit allem fertig nach hause, und es kann sich unbelastet und von pflichten befreit erholen und alles tun, was ihm spaß macht. es wird zwar vielleicht nicht alles von anfanmg an reibungslos laufen, das kind muss sich erst an den neuen rhythmus gewöhnen, aber das geht schneller, als man denkt. als ich seinerzeit eine neue mittagsbetreuung mit initiierte, haben wir bei der auswahl der betreureinnen darauf geachtet, dass sie in der lage und willens sind, mit den kindern die aufgaben zu erledigen. und es hat super geklappt, und den kindern hats spaß gemacht, zusammen zu arbeiten. und die betreuerinnen, ganz normale frauen ohne entsprechende ausbildung, aber mit viel gefühl von uns ausgewählt, waren besser als mancher studierte pädagoge. und wenn du glück hast, geht die betreuung bis 3 uhr, so dass du auch nicht mal auf 30 stunden reduzieren brauchst. uuund überhaupt: wenn man dem kind das richtige rüstzeug und genug stärke und rückendeckung fürs harte leben draußen mitgibt, können sie sich an jeder schule, sofern sie nicht eine absolut schlechte kaschemme ist, behaupten.

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Re: @Cat74: gestern war der Infoabend für die Montesso

Antwort von Anjaunddavid am 07.05.2008, 8:40 Uhr

Verstehe dich.
Ich begreife nicht, wie man sowas anmieten kann, GERADE mit dem Montessori Gedanken, wenn das Haus an so einer Strasse liegt.
Der Grund allein hätte mir schon gereicht, mein Kind dort nicht hinzugeben.
Das, was du nun vor hast, klingt gut:-)

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Re: @Cat74: gestern war der Infoabend für die Montesso

Antwort von Cat74 am 07.05.2008, 20:47 Uhr

Hallo Lena,

schade, dass diese Veranstaltung für Dich so enttäuschend war, dennoch greife ich mal Deine Punkte auf und ergänze meine Erfahrungen bzw. Anmerkungen dazu:

*naja, was soll ich sagen. Die Schule besteht noch gar nicht, mit viel Glück bekommen sie die noch für dieses Jahr genehmigt.*
Wußtest Du das nicht schon? Wird sie von einer Elterninitiative gegründet? Mich wundert, dass es dann vor Gründung schon Lehrer gibt!

*Mann muss am Schulbeginn ein Elterndarlehen der Schule geben, zusätzlich zu dem monatl. Elterngeld sowie dem Essensgeld.*
Das ist normal, da eine private Schule bzw. eine Schule in freier Trägerschaft die ersten drei Jahre (je nach Bundesland) ohne staatliche Unterstützung finanziert werden muß. Hierzu ist ein Darlehen notwending, wofür die Eltern anteilig bürgen. Bei uns sind das pro Kind 3000 € für die ich bürge, dieses Risiko trage ich eben mit!

*Die Damen und Herren des Trägervereins haben Räume angemietet, die direkt an der Haupt- und Ausfallstraße raus aus München ist. Eine Turnhalle selber haben sie dort nicht einmal. Die Kinder müssten in den Pausen in dem Garten spielen, der direkt an der STraße ist. Schulzeiten von 8 - 15 Uhr.*
Auch das ist bei uns genauso, es wurde ein ausrangiertes Gebäude der Telekom gekauft, dass direkt am Bahnhof und an einer Hauptstraße liegt. Da die Schule ein recht großes Einzugsgebiet hat, war es nötig, dass sie verkehrsgünstig zu erreichen ist. Im Moment ist der Schulträger dabei mit der Stadt über einen Zebrastreifen zu verhandeln. Das dauert, wird aber sicher zu Gunsten der Schule beschlossen werden!
Im letzten Jahr war gerade das Außengelände noch sehr trostlos, da nur ein gepflasterter Hof, aber mittlerweile ist dort ein wunderbarer Schulhof entstanden mit Atrium, riesen Sandfläche, Rädchenweg und im Moment pflanzen die Klassen gerade ihre eigenen Beete mit Gemüse an. Innen wird nur soweit fertig gemacht, dass pro Jahr eine weitere Klasse einziehen kann. Die Turnhalle wird aus kostengründen auch bei einer anderen Schule mitgenutzt, die Kinder werden an Sporttagen von der Sportlehrerin abgeholt und fahren mit dem Bus dorthin!

*Aber was ich persönlich noch viel schlimmer fand, waren die Lehrkräfte, die sich vorgestellt haben. Ich hätte keine Geduld mit denen auch nur fünf Minuten zu sprechen.*
Das kann ich nicht beurteilen, weiß nur, dass ich mit unseren Lernbegleiterinnen auch zum größten Teil erst 'zusammenwachsen' mußte! ;)

*Außerdem müssen die Eltern dann dort, zusätzlich dass sie eine Privatschule zahlen, 40 h im Jahr dort mitarbeiten, also putzen etc.*
Hierzu kopiere ich Dir mal einen Absatz aus unserem Schulkonzept:
'Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem konzeptionellen Ansatz der Schule ist die praktische Mithilfe der Eltern ein wichtiger Pfeiler für den reibungslosen Ablauf des Schulalltages. So können sie im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten z.B. bei der Herstellung des Materials, der Begleitung von Exkursionsgruppen (s. Abschnitt 3.2.3), der Organisation von Festen, bei der Beschaffung finanzieller Mittel und bei der Öffentlichkeitsarbeit mithelfen. Dazu werden ab dem Schulbeginn verschiedene Arbeitsgemeinschaften eingerichtet, in denen die Eltern je nach Interesse, Zeit und Fähigkeit mitarbeiten können. Außerhalb des Unterrichtes sollen pro Kind eine bestimmte Anzahl von Arbeitsstunden von den Eltern geleistet werden, um die Kosten für Reinigung, Hausmeister, kleinere Instandhaltungen, zusätzliche Betreuungszeiten oder Ausfallzeiten möglichst gering zu halten.'
Bei uns sind es 18 Stunden pro Kind und Elternteil, ich denke, dass wenn es bei dieser Schule 40 sein sollen, das dann pro Elternteil 20 anfallen. Ich komme locker auf meine Stunden indem ich zB die regelmäßige Aktualisierung der Adresslisten mache, neulich war ich auf Samstags Bauwagen streichen, habe am Tag der offenen Tür interessierten Eltern meine Erfahrungen berichtet, die Grundausstattung für die Wüstenmäuse besorgt, bei den Bundesjugendspielen werde ich helfen usw.. Natürlich muß putzen auch sein, zB müssen die zum Teil sehr teuren Materialien mit denen die Kinder arbeiten, regelmäßig gereinigt werden. Dann ist mal die Hauswirtschafterin krank, da muß auch mal Küchendienst gemacht werden. Aber dafür gibt es ja zum Glück für jeden die passenden Interessen, mit denen er sich einbringen kann!

*Ganz ehrlich: nö, da schick ich meinen Sohn nicht hin, nicht weil mir des kOnzept im Grunde nicht gefällt, sondern ich nicht eine Privatschule bezahle, dort noch mitputzen muss und mein Kind tagtäglich an der Straße spielen muss. Auch dass die Kinder dort dann im Grunde die Versuchskarnickel für den Aufbau sind, gefällt mir gar nicht.*
Meine Tochter genießt es, 'Versuchskarnickel' zu sein, alle paar Wochen in der Zeitung zu sein, nun sogar ins Fernsehen zu kommen, den Schulhof mitgeplant und -gestaltet zu haben, quasi bei allem mit zu den Ersten zu gehören. Heute haben versch. Projektgruppen Bäume gepflanzt und 'unser' Baum war heute bei der Heimfahrt ein ganz großes Thema!

Klar gehört eine gehörige Portion Mut dazu, eine Schule mitzugründen und ich weiß nicht, ob ich das im 1. Jahr schon gemacht hätte, bei uns war es ja bereits das 2. Jahr, aber mittlerweile bin ich froh, dass ich diese tolle Schule für uns ausgesucht habe. Ich habe einen ganz intensiven Kontakt zur Schule und fühle mich auch mitverantwortlich. Ich möchte, dass unsere Schule wächst und wir wachsen mit ihr. Darauf bin ich stolz!

Gruß von Cat

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Re: @Cat74: gestern war der Infoabend für die Montesso

Antwort von salsa am 08.05.2008, 7:48 Uhr

ich kann die erfahrungen von cat nur unterstreichen, bei uns gibt es diese schule schon ein wenig länger, sodass die ältesten jetzt schon in die 8. klasse kommen ... ich bin einfach begeistert von dieser schule !
salsa

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